Portokosten für Antworten an das Jobcenter - Kann man Sonderbedarf etc. fordern

Begonnen von EinMensch22, 30. März 2022, 13:21:24

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EinMensch22

Gibt es eine Möglichkeit die Portokosten, Tinte, Papier, für den nervenaufreibenden Schriftverkehr mit dem Jobcenter etc. als Sonderbedarf geltend zu machen bzw. bis zu welcher Höhe kann man in etwa davon ausgehen, dass diese mit dem Regelsatz abgegolten seien ?
Wie könnte man das verfassen ?

Herzlichen Dank hiermit auch an alle Menschen, die hier an vielen Stellen so vel Arbeit in das Forum gesteckt haben und weitrhin stecken und nützliche Tipps und sogar Vorlagen für Widersprüche usw. bereitstellen. habe schon so einiges gefunden, was mir weiterhilft.

Ratlos

40,15 € sind für Post und Telekommunikation bereits im Regelsatz enthalten.

Hary

Warum schickst du die Scheiben nicht per Fax? Es gibt Dutzende Fax Dienste online die keinen Cent Kosten, oder über Jobcenter.Digital kannst du dich anmelden und rechtssicher Digital kommunizieren.

Drucken und per Einschreiben ist ja heute nicht mehr notwendig, zumindest nicht wenn man einen pc oder Smartphone hat.

Ratlos

Zitat von: Hary am 30. März 2022, 13:48:20anmelden und rechtssicher Digital kommunizieren.
wo kann ich kostenlos und rechtssicher faxen ohne anerkannte digitale Signatur. Ich faxe über PDF24-Fax. Aber rechtssicher ist das denke ich nicht.

EinMensch22

Portokosten habe ich bereits so um die 24 Euro, Telefonkosten habe ich 35 Euro, Papier hat 6 Euro 500 Blatt gekostet, Tinte um die 20 Euro musste ich jetzt schon eine weitere Patrone kaufen, ist jetzt nicht nur für Hartz4, aber fast komplett dafür draufgegangen, Anträge ausdrucken, Briefe ausdrucken, Kopien erstellen.
Da wäre die nächste Frage, wenn ich einen Antrag auf Sonderbedarf wg. Porto etc. einreiche, wenn das überhaupt irgendwie konstruiert werden kann, wie müsste das aussehen ?
Gibt es eine Rechtsvorschrift, dass das JC zumindest gezwungen wird auf diesen Antrag zu reagieren und wie kann ich das sicherstellen ?

Zum Thema FAX bin ich derzeit verunsichert, da Faxgerät nicht erreichbar war, überhaupt scheint bei den Jobcentern, zumindest hier, seit Corona niemand und nichts erreichbar zu sein, persönlich vor Ort schon gar nicht. Bei der Hotline gab es gestern auch nur Abbruch und das als ich einen Zeugen vor Ort hatte, da ich inzwischen zumindest kapiert habe, dass alles im Zweifel bezeugt werden muss. Auch da bin ich fassungslos, dass für Hartz4 Empfänger anscheinend verschärfte Bedingungen gelten, was den Zugang von Unterlagen und überhaupt so ziemlich alles und jedes angeht.

Am sichersten fand ich jetzt noch mit Zeugen einwerfen, dem Zeugen vorher alles zu lesen geben, vor den Augen des Zeugen alle Seiten in den Umschlag packen und Fotos mache ich auch schon von allem und nix, kostet alles Nerven, es muss jemand zur Verfügung stehen, der später als Zeuge benannt werden kann und einwerfen vor Ort kostet auch Fahrtkosten.
Ich bin inzwischen jedoch schon sehr dünnhäutig, meine Existenz wird mir ja wohl bald unterm Arsch weggezogen.

Ich suche nach Möglichkeiten, wie ich das Geld für das Porto etc. erstattet bekommen kann, zumindest ab einem gewissen Betrag, bitte bezieht die nachfolgenden Antworten auf dieses Anliegen. Wenn es nicht möglich ist und bleibt einen Antrag auf Sonderbedarf zu stellen ist das auch ein Ergebnis.


Flip

Zitat von: EinMensch22 am 30. März 2022, 14:16:55Portokosten habe ich bereits so um die 24 Euro, Telefonkosten habe ich 35 Euro, Papier hat 6 Euro 500 Blatt gekostet, Tinte um die 20 Euro musste ich jetzt schon eine weitere Patrone kaufen,

Alles in einem Monat?

Zitat von: EinMensch22 am 30. März 2022, 14:16:55Da wäre die nächste Frage, wenn ich einen Antrag auf Sonderbedarf wg. Porto etc. einreiche, wenn das überhaupt irgendwie konstruiert werden kann, wie müsste das aussehen ?

"Ich beantrage..."

Zitat von: EinMensch22 am 30. März 2022, 14:16:55Gibt es eine Rechtsvorschrift, dass das JC zumindest gezwungen wird auf diesen Antrag zu reagieren und wie kann ich das sicherstellen ?

Natürlich muss auf einen Antrag reagiert werden. Nach 6 Monaten ohne Reaktion ist Untätigkeitsklage möglich. Aber so eine Ablehnung ist sicher schnell geschrieben.

Ratlos

Ich bin nicht davon überzeugt, dass das JC zu den Kosten was dazu zahlt.
Du müsstest die gesamten Kosten umrechnen auf den reinen Schriftverkehr mit dem JC und so begründen dass für deine private Kommunikation wenig bis nichts übrig bleibt.
Sonst verweisen die dich ganz bestimmt auf die im Regelsatz enthaltenen 40,15 € für Post und Telekommunikation.

Flip

Es müsste bewiesen werden, dass das jeden Monat so ist. Und, dass es keine kostengünstigeren Alternativen g3, wie sie hier bereits genannt wurden (Jobcenter Digital, Fax, Mail etc).

Ratlos

Zitat von: EinMensch22 am 30. März 2022, 14:16:55Am sichersten fand ich jetzt noch mit Zeugen einwerfen, dem Zeugen vorher alles zu lesen geben, vor den Augen des Zeugen alle Seiten in den Umschlag packen und Fotos mache ich auch schon von allem und nix, kostet alles Nerven, es muss jemand zur Verfügung stehen, der später als Zeuge benannt werden kann und einwerfen vor Ort kostet auch Fahrtkosten.
Das isst zumindest ein sicherer Weg, vorausgesetzt der Zeuge ist nicht gerade ein Verwandter (Bruder, Schwester. Mutter usw).
für Fahrtkosten sind im Regelsatz auch 40,27 € enthalten.

Mails sind dann sicher wenn dir das JC eine Lesebesstätigung sendet.
Das kann man vereinbaren.
Sehr wichtige Post würde ich per Einschreiben für 3,50 € versenden. Der Erhalt ist über das Tracking nachvollziehbar und von der Post bestätigt.

Deine Frage:
Zitat von: EinMensch22 am 30. März 2022, 14:16:55
Ich suche nach Möglichkeiten, wie ich das Geld für das Porto etc. erstattet bekommen kann, zumindest ab einem gewissen Betrag, bitte bezieht die nachfolgenden Antworten auf dieses Anliegen. Wenn es nicht möglich ist und bleibt einen Antrag auf Sonderbedarf zu stellen ist das auch ein Ergebnis.
Meine Antwort > abgeckt mit dem Regelsatz

EinMensch22

Mit dem Jobcenter digital konnte ich, zumindest hier in der Region, gar keinen Antrag stellen, da bin ich schon drauf reingefallen es kam nach einigen Klicks, für das zuständige Jobcenter sind keine Anträge online möglich, eventuell gab es da irgendeinen Weg.

Zurück zum Thema:
40,15 Euro sollen das abdecken, da bin ich schon mit den bisherigen Portokosten nicht mehr in der Lage vom Regelbedarfssatz noch mein Telefon zu bezahlen. Okay so irgendwie könnte ich das zusammenschustern.

Die vermutlich folgenden Einwände, dass ich kostengünstiger hätte arbeiten können, ja in der Theorie sicher, da werde ich dann schon mal im Vorfeld angeben, was sich so alles zugetragen hat und was total kostengünstig funktioniert hat.
Es gab vor Ort weder einen Ansprechpartner noch überhaupt die Möglichkeit einen Antrag zu bekommen, noch diesen abzugeben, hatte da ebenfalls einen Beistand dabei, der war auch genervt und verwundert, dass es gar keine Ansprechpartner mehr gibt.
Lediglich für ALGI gibt es Notfallschalter, die sind aber für mich nicht zuständig. Auch so ein Ding an sich.

E-Mail Adresse und Telefonnummer von mir, da möchte ich inzwischen auch nicht mehr, dass diese überhaupt beim Jobcenter bekannt sind. Zum Glück gibt es dafür sogar Rechtsvorschriften, dass man per Telefon nicht erreichbar sein muss.

Ich beantrage... super Tipp @flip  :grins:

Ratlos

Zitat von: EinMensch22 am 30. März 2022, 15:39:31
Ich beantrage... super Tipp @flip 
Viel Glück! Beantragen kann man alles. Nur die Genehmigung ist eine andere Sache. Drücke dir die Daumen.

CCR

Zitat von: Ratlos am 30. März 2022, 13:27:26
40,15 € sind für Post und Telekommunikation bereits im Regelsatz enthalten.
und wenn man alles zu Fuß oder per Fax erledigt, kann auch noch ein Gewinn entstehen.  :mocking: