Ist die folgende Aufhebung rechtmäßig? (Frage von einem Aufstocker)

Begonnen von tibitoma, 02. Oktober 2022, 11:23:04

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tibitoma

Liebe Leser/-innen,

ich möchte euch 3 kleine Fragen stellen.

Ich bin Aufstocker. Gestern habe ich ein Schreiben vom Jobcenter erhalten (Datum vom 26. September 2022).

Im Juni 2022 habe ich keinen Job gehabt, deshalb wurde das Hartz IV beantragt. Am 5. Juli habe ich einen neuen Job angefangen, das ganze Hartz IV für Juni und Juli bekommen, und mein erster Lohn wurde am 29. Juli 2022 überwiesen.


Im oben genannten Schreiben wurde mir mitgeteilt, dass ich einen Differenzbetrag überweisen muss, weil ich meinen ersten Lohn am Ende Juli erhalten habe. Dieser Differenzbetrag muss bis 14. Oktober 2022 überwiesen werden (in weniger als 2 Wochen?).
(Der Betrag des Hartz IV war ungefähr 950 Euro, ich verdiene ca. 1000 Euro Netto von 100 Arbeitsstunden, dazu bekomme ich 290 Euro Aufstockung vom August 2022, und der überweisende Betrag wäre ca. 668 Euro).

Die Fragen:

1. Ist es eigentlich rechtlich?
Woraus und wie sollte ich meinen Lebensunterhalt im Zeitraum 5. Juli (Dienstag) bis 29. Juli 2022 (Freitag) decken? Oder wenn die Aufstockung rückwirkend ist, im August 2022? Oder im September oder Oktober?

2. Soll ich einen Widerspruch schreiben? Falls ja, welche Teile (Paragraphen) der Gesetze soll ich zitieren?

3. Wo und wie kann ich mich beschweren, wenn das Jobcenter das Jobcenter ständig rechtswidrige Handlungen gegen mich begeht?
Ich war schon Aufstocker, immer Schreiben wie diese bekommen, Widersprüche geschrieben und am Ende habe ich immer recht gehabt. Wieso ist es nicht so einfach? Das Jobcenter weißt, dass ich Angststörungen und Depressionen habe,  ich bin psychisch nicht zu stark und benötige ich die staatliche Hilfe, aber kommt diese Kaka immer. Eine Beschwerde bei dem Jobcenter macht keinen Sinn, hab schon eine geschrieben — die Mitarbeiter schützen sich gegenseitig.

Wenn diese Aufhebung richtig ernst wäre, dann würde ausgerechnet, dass ich vom 1. bis 4. Juli auf Hartz IV Anspruch hatte, weil mein Arbeitsvertrag am 5. Juli 2022 aufgeschrieben wurde. Die Kopie wurde ans JC natürlich gesendet. Deshalb denke ich, dass es nur ein Spiel mit meinen Nerven ist.












Yavanna

Ohne Berechnungsbogen ist es nicht so leicht, den Ausführungen zu folgen.

Aber es gilt das Zuflussprinzip.  Wenn der erste Lohn Ende Juli zugeflossen ist, wird dieser für dem ganzen Juli angerechnet,  auch wenn die Arbeit erst am 5. angetreten   wurde.

Du hättest eine Überbrückungsdarlehen beantragen können, aber der Zug ist abgefahren.
Setz dich am besten mit dem Zahlungsservice in Verbindung und vereinbaren Ratenzahlung oder Aufrechnug, wenn du noch weiter im Bezug bist.
Über die Rechtmäßigkeit der Höhe der Rückforderung lässt sich so nichts sagen.

Gab es eine Anhörung? Oder war die Bewilligung vorläufig?

tibitoma

Zitat von: Yavanna am 02. Oktober 2022, 12:02:16Ohne Berechnungsbogen ist es nicht so leicht, den Ausführungen zu folgen.

Aber es gilt das Zuflussprinzip.  Wenn der erste Lohn Ende Juli zugeflossen ist, wird dieser für dem ganzen Juli angerechnet,  auch wenn die Arbeit erst am 5. angetreten   wurde.

Du hättest eine Überbrückungsdarlehen beantragen können, aber der Zug ist abgefahren.
Setz dich am besten mit dem Zahlungsservice in Verbindung und vereinbaren Ratenzahlung oder Aufrechnug, wenn du noch weiter im Bezug bist.
Über die Rechtmäßigkeit der Höhe der Rückforderung lässt sich so nichts sagen.

Gab es eine Anhörung? Oder war die Bewilligung vorläufig?

Das Geld wurde vorläufig bewilligt.
Ja und gab es eine Anhörung auch.

Aber ist es gar nicht klar.
Hartz IV mit Mietkosten für Juli  = 1000 Euro.
Lohn für Juli 1000 Euro netto.
Aufstockung ca. 300 Euro.
Insgesamt macht es 2300 Euro.
die Rückforderung ca. 670 Euro
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2300-670 = 1630 Euro
1630 Euro für Juli und August?
So 815 Euro für einen Monat, aber ist der Betrag vom ALG2 für einen Monat 1000 Euro?

TripleH

Kommt doch hin. Bedarf 1000 Euro, Lohn 1000 Euro, 300 Euro sind der Freibetrag, also bleibt von 1000 Euro ALG2 nur aufstockend 300 Euro übrig und 700 Euro wurden zuviel gezahlt, die du jetzt zurück zahlen musst.