Kündigung Frist einhalten

Begonnen von Benny74, 28. Dezember 2022, 20:29:51

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Benny74

Reicht es der Fialleitung die Kündigung zu geben oder muss ich meinen Chef persönlich die Kündigung übergeben?

Ich habe folgende Situation:

Am Freitag 30.12. habe ich ein Vorstellungsgespräch und wenn ich Glück habe ist danach die Fialleitung noch da und ich kann ihr die Kündigung überreichen. Mein Chef hat genau um die Uhrzeit Feierabend, wenn mein Vorstellungsgespräch anfängt und weil er am Wochenende nicht arbeitet, weiß ich nicht wie ich die Kündigung rechtzeitig an ihn persönlich überbringen soll. Aber der neue Arbeitgeber meinte heute am Telefon, dass er die Kündigungsfrist für diesen Monat noch gerne mitnehmen möchte, damiot ich direkt im Februar anfangen kann. Aber ich kann auch nicht morgen schon kündigen, weil ich doch gar nicht weiß wie das Gespräch verläuft.

Oder gibt es eine andere Möglichkeit die Kündigung per Post zu verschicken, so dass sie noch garantiert am Samstag zu gestellt wird und dann auch gültig ist? Vier Wochen zum Monatsende. 28.1.2023/29.01.2023.

Gibt es ein Muster dazu, wie ich das schreiben kann?


LG Benny74

BigMama

Du solltest dich auf keinen Fall vorschnell zu etwas hinreißen lassen.

Im Zweifelsfall kündigst du erst Ende Januar zu Ende Februar, wenn das deine Kündigungsfrist hergibt.

Hör dir erst mal in Ruhe an was der neue AG dir zu bieten hat und was du für einen Eindruck von ihm hast.
Natürlich ist es in seinem Interesse, wenn du schon früh bei ihm anfangen kannst. Allerdings klingt es für mich nicht sehr seriös wenn der neue AG bereits vor dem Vorstellungsgespräch den Ratschlag erteilt möglichst schnell zu kündigen.

Mein persönliches Empfinden sagt mir, hier ist Vorsicht geboten. Dem neuen AG kann es nämlich völlig egal sein ob du morgen kündigst und das VG dann in die Hose geht. Denn er hat nichts zu verlieren, du hingegen viel.
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

horst

Zitat von: Benny74 am 28. Dezember 2022, 20:29:51Aber der neue Arbeitgeber meinte heute am Telefon, dass er die Kündigungsfrist für diesen Monat noch gerne mitnehmen möchte, damiot ich direkt im Februar anfangen kann.
ist gut wenn der neue Chef das so sagt. Ansonsten kannst du die Kündigung ja von deinem alten AG wieder zurücknehmen.
Er braucht dringend neue Mitarbeiter anscheinend.

AlterGaul

Ich würde auf keinen Fall ohne einen neuen unterschriebenen Arbeitsvertrag kündigen. Demnach soll der neue Arbeitgeber sich beeilen, dass er dir zügig einen neuen Arbeitsvertrag vorlegt. Wer weiss was der neue Arbeitgeber dir für Konditionen anbietet, eventuell muss da noch nachverhandelt werden und der Arbeitsvertrag könnte danach platzen. Wenn er dich unbedingt haben möchte, wird er auch noch einen Monat länger auf dich warten.
"The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants."
Thomas Jefferson

Benny74

Ja, ich höre mir das auf jeden Fall erstmal an. Wie ist die gesetzliche Regelung? Ich habe den Eindruck, dass ich es falsch veratnden oder irgendwo falsch gelesen habe.

Wenn die Kündigungsfrist 4 Wochen zum Monatsende oder des 15. eines Monats beträgt. Bedeutet das, dass ich vier Wochen vor Monats ende oder vor dem 15. die Kündigung einreichen muss oder, dass ich auf den nächsten 31. oder 15. noch vier Wochen / 28 Tage addieren muss? Ich glaube fast, dass ich es in der Bewerbung falsch geschrieben habe. Aber das sind am Ende auch nur ein paar Tage. Ich habe in der Bewerbung 28 Tage addiert, aber wenn ich nochmal darüber nachdenke macht es andersherum auch Sinn und ich habe es jetzt auch noch mal andersherum gelesen. Habe ich dann bis zum 3. Januar Zeit und muss bis 31. Januar arbeiten?

Ich habe jetzt bei der Bewerbung anders herum gedacht und weil ich dachte Sonntag anzufange ist blöd, habe ich geschrieben, dass ich zum 30.1. (Montag) anfangen könnte.

Eventuell muss ich das noch aufklären. Aber zumindest ist dann schon mal weniger stressig.

horst

wenn du noch Resturlaub hast vielleicht kann du ja deinen Chef sagen, dass der neue den übernimmt und du dafür früher Kündigen kannst.

Gost54321

https://www.ihk.de/konstanz/recht-und-steuern/arbeitsrecht/beendigung-von-arbeitsverhaeltnissen/gesetzliche-kuendigungsfristen-1671708


Ich würde sagen, wenn du deine Kündigung morgen deiner Firma zugeht, dann ist der 31.01.23 dein letzter Arbeitstag.

In dem Link ist eine Tabelle, da steht es ganz genau.

Das ist die gesetzliche Kündigungsfrist, wenn was gültiges in deinem Vertrag steht, hat das Vorrang.

Benny74

Es war alles etwas enttäuschend. Der Personaler war skeptisch und hat gemeint, dass das ein anspruchsvoller Job ist und ich wäre auch nur immer kurz überall eingestellt gewesen. Auf einmal braucht man auch dringend ein Probearbeiten und wird sich irgendwann im Verlauf des Monats melden. Man soll an der Kasse kassieren. Ich weiß nicht, was er sich vorstellt, was kompliziert und anspruchsvoll ist.Aber am besten ist immer noch, dass ich irgendwann im Januar Probearbeiten soll und am Telefon war es noch dringend die Kündigungsfrist mitzunehmen.

BigMama

Und jetzt? Hast du bereits gekündigt?
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

Ottokar

Ware übern Scanner ziehen, kassieren und sich von der Kundschaft blöd anmachen lassen = anspruchsvoller Job?
Meine Beiträge beinhalten oder ersetzen keine anwaltliche Beratung oder Tätigkeit.
Für eine verbindliche Rechtsberatung und -vertretung suchen Sie bitte einen Anwalt auf.


Fettnäpfchen

Benny74

Zitat von: Benny74 am 30. Dezember 2022, 15:26:22Der Personaler war skeptisch und hat gemeint, dass das ein anspruchsvoller Job ist und ich wäre auch nur immer kurz überall eingestellt gewesen.
Da würde ich als Bewerber skeptisch werden. Vllt. mal im Geschäft beobachten oder mit den Angestellten einen unverbindliches Gespräch führen was da alles so gemacht wird als Kassierer.

Das Anspruchsvolle wird das sein was nicht erwähnt wurde und was jeder andere bestimmt auch machen muss.
Regale ein/umräumen, abschachteln, früher da sein, später rausgehen, Preisänderungen anbringen, Leergutmaschine bedienen, Vertretung für Urlaub/Krankheit obendrauf, die so mehr geleisteten Std. evtl. nicht bezahlt bekommen und wenn es ganz gut läuft noch Springer zu anderen Filialen......mehr ist mir spontan nicht eingefallen.

MfG FN
Meine Beiträge beinhalten oder ersetzen keine anwaltliche Beratung oder Tätigkeit.
Für eine verbindliche Rechtsberatung und -vertretung suchen Sie bitte einen Anwalt auf.
Wer das Ziel kennt, kann entscheiden. Wer entscheidet, findet Ruhe. Wer Ruhe findet, ist sicher. Wer sicher ist, kann überlegen. Wer überlegt, kann verbessern. (Konfuzius)
Mach es: Sei stärker als deine stärkste Ausrede.

horst

Zitat von: Benny74 am 30. Dezember 2022, 15:26:22irgendwann im Januar Probearbeiten soll und am Telefon war es noch dringend die Kündigungsfrist mitzunehmen.
da hatte BigMama mal wieder recht mit ihrem Beitrag.

Benny74

Gekündigt habe ich noch nicht. Ich bin trotzdem fassungslos.

Wegen den Öffnungszeiten, können die Arbeitszeiten nur besser sein und es ist Vollzeit.

Ansonsten bin ich versucht von meiner Seite eine Absage zu schreiben, aber das wäre auch unvernünftig. Wer weiß, ob man den Personaler überhaupt oft genug sieht, um der Firma deswegen keine Chance zu geben.

Kassieren im Heimwerkermarkt ist scheinbar extrem anders als in einem Kiosk. Wahrscheinlich hat er Recht, dass ich nicht weiß, was die von mir erwarten.

Dafür weiß ich jetzt, dass im Kiosk alle mit Karte bezahlen und ich aktuell kein Kontakt mit Bargeld habe. Es sind auch zu viele absurde Details, die mich überfordert haben.

Vielleicht wollte er sehen, wie ich mit solchen Kunden umgehe, aber konfrontativ zu sein, würde meiner Meinung nach nicht helfen. Bei utopischen Vorstellungen zu Service oder Kulanz kann man den Kunden immer noch in die Schrtanken weisen, aber nicht, weil er sein Zimmer in einer verrückten Farbe streichen möchte.

Ich weiß auch nicht, was der Sinn von dem Bewerbungsgespräch war. Bewerber mit Alternativen springen wahrscheinlich ab.