Verwandtschaft denkt, es geht alles mit Bürgergeld, was sagen?

Begonnen von kopfhoch, 04. März 2023, 07:46:30

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Ottokar

Zitat von: madinksa am 05. März 2023, 11:39:08300€ sind der durchschnittliche Beitragssatz für die gesetzliche Krankenversicherung.
Das Jobcenter zahlt zwar nur 100€, aber die übrigen 200€ werden von den übrigen Beitragszahlern in der GKV mitgetragen. Übrigens nicht von Privatversicherten. Das zahlen nur GKV-Versicherte.

Das stimmt so nicht.
Lt. KV zahlt das JC seit 2016 ca. 130€ pP, die Kosten belaufen sich angeblich auf 230€ pP, macht eine Finanzierungslücke von 100€ pP.
2023 beträgt der Bundeszuschuss zur GKV 16,5 Milliarden Euro, das gleicht diese Lücke mehr als aus. Die übrigen Beitragszahler in der GKV müssen diese Kosten also nicht zusätzlich mitzahlen.
Meine Beiträge beinhalten oder ersetzen keine anwaltliche Beratung oder Tätigkeit.
Für eine verbindliche Rechtsberatung und -vertretung suchen Sie bitte einen Anwalt auf.


Josef

Zitat von: Ottokar am 05. März 2023, 19:48:47Das stimmt so nicht.
Lt. KV zahlt das JC seit 2016 ca. 130€ pP, die Kosten belaufen sich angeblich auf 230€ pP, macht eine Finanzierungslücke von 100€ pP.
2023 beträgt der Bundeszuschuss zur GKV 16,5 Milliarden Euro, das gleicht diese Lücke mehr als aus. Die übrigen Beitragszahler in der GKV müssen diese Kosten also nicht zusätzlich mitzahlen.

Das ist jetzt relativ, es betrifft nicht nur Bürgergeldempfänger sondern auch z.B. Asylbewerber und andere Leistungen, welche die GKV zusätzlich noch zusätzlich aufgebrummt bekommen haben. Es ist relativ schwer die Ein und Ausgaben bei der GKV zu durchschauen und was allgemeine Aufgaben sind und welche tatsächlich Versicherungsleistungen sind. Z.B. wird aus dem Gesundheitsfonds (die Sammelstelle der GKV Beiträge) auch für die Pflege und für Krankenhäuser Gelder abgezweigt. Also der Bundeszuschuss ist eigentlich zu gering um die Leistungen, die damit finanziert werden sollten zu bezahlen.

Schmidtchen

Du bist nicht dafür da, die Erwartungen der Anderen zu erfüllen und Geschenke zu machen, die du dir nicht leisten kannst.
Aber die Anderen sind eben auch nicht dafür da, deine Erwartungen zu erfüllen.

Ich persönlich fände es befremdlich, wenn meine Kinder erwarten würden, dass ich sie hin und her kutschiere, damit ich sie dann verpflegen dürfte.
Eine Hand wäscht die Andere, was tust du denn für deine Eltern? Vielleicht kannst du sie ja bei Arbeiten unterstützen, die einem jungen Menschen leichter fallen, als einen Älteren.
Vielleicht kannst du ja mal eine Wand streichen oder helfen, den Keller zu entrümpeln, den Rasen mähen oder die Flurwoche der Eltern übernehmen?
Dann wäre dein Vater sicher auch bereit, dich mal nach Hause zu bringen.
Oder du lädst deine Eltern zu dir ein? Eine Tiefkühltorte kostet nicht viel und du hättest am nächsten Tag auch noch etwas davon. Oder ihr spielt etwas und du stellst ein paar Chips auf den Tisch...

Und ich freue mich auch über Geschenke/Mitbringsel wenn ich meine Kinder einlade und verpflege. Vielleicht wachsen auf deinem Balkon ein paar Tomaten, die du deiner Mutter zum Kosten mitbringen kannst oder du setzt eine Tulpenzwiebel in einen kleinen Topf und wartest etwas, dann hast du einen tollen Frühlingsgruß für wenige Cent.
Hast du ein Smartphon? Dann mach mal ein Selfie von Euch, lass es im DM-Markt ausdrucken und schenk es deinen Eltern, einen einfachen Rahmen gibt es bei Ikea schon für einen Euro.
Oder wie wäre es mit einer Tafel Schokolade oder einer Tüte Bonbons, die ihr "früher" immer zu bestimmten Gelegenheiten gegessen habt?

Ich habe Verständnis dafür, dass du nicht viel Geld hast, aber das ist kein Grund, sich zurück zu lehnen und Forderungen zu stellen.

Greywolf08

Zitat von: Schmidtchen am 06. März 2023, 01:05:49... Ich habe Verständnis dafür, dass du nicht viel Geld hast, aber das ist kein Grund, sich zurück zu lehnen und Forderungen zu stellen. ...
Hmm .. ich kann jetzt nicht erkennen, das der TE sich zurücklehnt und Forderungen stellt.
Es wird ja von ihm erwartet mehrmals im Monat per Zug zu seinen Verwandten zu Besuch zu fahren und zu Weihnachten die gesamte Familie zu beschenken. Und nur, weil er sich wünscht ab und zu mal vom Vater geholt zu werden sehe ich darin keine "Forderungen".
Und ich habe kein Verständnis für Familien, die den Wert ihres Angehörigen an Job und Geld bemessen.
Wenn ich einen Angehörigen hätte, der in der gleichen Situation wäre wie der TE, dann würde ich nicht erwarten von diesem Geschenke zu bekommen oder mehrmals im Monat von ihm besucht zu werden.

kopfhoch

Ich werde jedem einfach ein paar Süßigkeiten schenken, aber selbst da muss ich an Lebensmitteln, die gesund für mich sind, wieder verzichten. Das ist halt traurig. Falls irgendwas in der Wohnung neu beschafft werden muss, dann könnte ich nie mein Konto ansparen. Das macht mir die größte Sorge. Und ich kann höchstens eine Mahlzeit am Tag essen. Bsp. die Waschmaschine geht plötzlich kaputt, dann müsste ich meine Wäsche im Waschbecken waschen, bis ich nach nem halben Jahr das Geld dazu gespart habe.
Man fasst es nicht!

Patrick87

#20
Wenn es Dir selbst an Geld nur für Dich mangelt: Hast Du schon mal darüber nachgedacht Plasma zu spenden? Dafür bekommt man eine Aufwandsentschädigung, in Bar, die meist zwischen 20-40 Euro pro Spende beträgt, je nachdem wo man spendet und ob es vielleicht sogar noch Bonusaktionen gibt.

Da müsstest Du dich vorher informieren und die Stelle rausfinden, die dafür am besten zahlt. (Bei mir gäbe es eine, wo man jedes Mal mindestens 30 Euro bekommt und öfters auch mal etwas mehr). Es gibt auch welche, die gar nichts dafür zahlen. Deutsches Rotes Kreuz zum Beispiel, wie ich meine mal gelesen zu haben.

Da es nur um Plasma geht, kann man auch öfters spenden, bis zu 60 mal im Jahr. Selbst wenn Du das "nur" 4 mal im Monat machen würdest, könntest Du also pro Monat durchaus bis zu 120-160 Euro dafür bekommen. Im Bezug von Bürgergeld macht das schon sehr viel aus.

Da tut man also etwas Gutes und bekommt auch noch Geld dafür. Zeitfaktor pro Spende, inklusive Vorabuntersuchung und Wartezeit danach ca. 90 Minuten. Mal etwas mehr, mal etwas weniger.

Wenn Du gesundheitlich dafür geeignet bist, dann wäre das eine gute Option. Nur die Erstuntersuchung wird nicht vergütet.