Jobcenter ignorieren und nur max. 30% Kürzung erhalten?

Begonnen von beano, 10. März 2023, 00:23:50

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Govo

Zitat von: beano am 12. März 2023, 23:45:00Ich habe übrigens auch letzte Woche etwas unterschrieben, wo ich zugestimmt habe, dass ich nun in Teilzeit betreut werde. Von so einer extra Agentur, welche vom Jobcenter finanziert wird.

Sowas ist freiwillig. Ich würde das rückgängig machen oder willst du so einen Coach?

beano

Zitat von: Govo am 13. März 2023, 00:04:40
Zitat von: beano am 12. März 2023, 23:45:00Ich habe übrigens auch letzte Woche etwas unterschrieben, wo ich zugestimmt habe, dass ich nun in Teilzeit betreut werde. Von so einer extra Agentur, welche vom Jobcenter finanziert wird.

Sowas ist freiwillig. Ich würde das rückgängig machen oder willst du so einen Coach?

Ja, werde ich diese Woche nun auch versuchen rückgängig zu machen. Lasse euch dann wissen, wie es gelaufen ist und wie ich vorgegangen bin.

hansmeisner

Zitat von: beano am 12. März 2023, 23:45:00[...]Der hatte mich halt so unter Druck gesetzt und konnte mich ja auch nicht während dem Gespräch informieren...
Regel Nr 1: Ab betreten des Jobcenter-Gebäudes niemals einen Stift in die Hand nehmen.
Alles zur Prüfung in Ruhe zu Hause mitnehmen. Egal ob er sagt "geht nicht" oä. Wenn es ausgedruckt vor einem liegt, gehörts Dir.

Das mit dem Coach meinte ich letztens. Das ist freiwillig.

Fettnäpfchen

beano

Zitat von: beano am 12. März 2023, 23:45:00Wenn dir was fehlt, dann frage doch konkreter nach.
Mir fehlt nichts.

MfG FN
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beano


Ratlos

Zitat von: beano am 12. März 2023, 23:45:00Der hatte mich halt so unter Druck gesetzt und konnte mich ja auch nicht während dem Gespräch informieren...
Dann schreib einfach nachweisbar einen Widerruf und begründe ihn damit dass du dich unter Druck gesetzt fühltest, weil du keine Gelegenheit bekommen hast das zu Hause in Ruhe zu durchdenken.

DerSofti

Das klingt für mich auch nach diesen neuen Coaching / Intensivbetreuung, hoffe du kommst aus dieser Nummer trotz deiner Unterschrift heil rauß @beano. Mit diesen Problem werden wir alle hier auf kurz oder lang konfrontiert sein, nach der Einführung der neuen Methode gegen uns.
Was arbeitet er denn? Hmm... irgendwas mit Computer.

beano

Zitat von: DerSofti am 15. März 2023, 11:40:40hoffe du kommst aus dieser Nummer trotz deiner Unterschrift heil rauß

Werde ich wohl, da in dem Vertrag auch die gleichen Konsequenzen stehen, wie eben bei der Eingliederungsvereinbarung. Wenn ich ablehne, dann ist es einfach nur ein normaler Verstoß, welcher erstmal mit 10% Kürzung belegt werden könnte. Allerdings ist eine Kürzung nicht erlaubt, sofern ich einen Grund für die Ablehnung nennen kann und dieser plausibel ist. Diesen werde ich nächste Woche auch bei denen vortragen. Heute erwarten mich 3 Briefe des Jobcenters (gesehen über die Briefankündigung). Ich weiß nicht, was dort alles stehen wird... Ein Brief ist definitiv die Termineinladung für nächste Woche, aber die anderen Briefe werden sicherlich ein paar unschöne Dinge enthalten. Sollten in 2 Stunden bei mir eintreffen, mal abwarten...

beano

So. Ich war nun bei dem Gespräch und habe meinen Grund meinem Berater gegenüber formuliert. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht bereit bin diese Maßnahme zu machen und ich mich auch nicht bei Unternehmen bewerben werde. Aus dem Grund, da ich mich Vollzeit auf mein Projekt konzentrieren möchte. Er warf mir vor, dass dies ja nun schon seit 1 1/2 Jahren so geht. Ich erwiderte dann, dass ich mir dem bewusst bin und das ziemlicher Mist ist. Allerdings bin ich mir bewusst, woran es gelegen hat und ich könnte auch einen kleinen Report darüber verfassen. Auch habe ich konkrete Pläne, wie meine Zukunft aussieht. Und zwar das Projekt/Produkt fertigstellen, um dann wirtschaftlich unabhängig zu sein. Sollte dies nicht klappen, dann sehe ich dies ein und bewerbe mich mit diesem Projekt als Referenz bei Unternehmen, um einen normalen IT Job nachzugehen. Er sagte dann jedoch, dass dies ja nur mein Hobby sei und wir hier nicht von Hobbys reden, sondern um wirkliche Arbeit und Jobs. Allerdings ist dieses "Hobby" ja ein klarer Bestandteil meiner Karriere und ich investiere ja auch gerade tausende Euros, damit das endlich fertiggestellt wird. Er lies mich auch merken, dass mein Projekt ja lächerlich sei und ich sowieso nur zuhause rumhänge. Er versuchte das also alles runterzuspielen. Finde ich nicht in Ordnung, da dies nicht der Fall ist. Nicht umsonst arbeite ich mit mehreren Personen zusammen, befinde mich gerade in der Markenanmeldung, habe dauernd Meetings zum Thema, usw.. Am Ende kamen wir zu dem Entschluss, dass jeder bei seiner Meinung bleibt und er eben die Dinge tun muss, die er tun muss, wenn ich mich nicht irgendwo bewerbe. Ich meinte, dass es seine Entscheidung ist, ob er mir nun mit einer Kürzung Steine in den Weg legt, oder nicht. Er sagte dann aber, dass er keine Wahl hat, da seine Vorgesetzten das so wollen und er nicht anders kann, als dann Sanktionen in den Weg zu setzen. Glaube ich nicht. Wenn man sieht, dass der Kunde bemüht ist einer Arbeit nachzugehen und konkrete(!) Pläne hat, dann müssen es keine Sanktionen sein. Aber er schieb die Schuld von sich und meinte, dass er ja nur macht, was er vorgeschrieben bekommt.

Ich finde es schlimm, dass mir solche Steine in den Weg gelegt werden. Er meinte selber, dass er sogar von Kunden ausgelacht wird und die ihm sagen, dass er das Bürgergeld sowieso nicht komplett kürzen kann. Ich lache ihn aber nicht aus und habe konkrete Pläne. Und trotzdem werde ich auf eine Stufe mit Personen gesetzt, welche ihn auslachen und mit "Warum soll ich überhaupt noch arbeiten?" kommen? Das finde ich nicht fair! Und dazu mache ich sogar noch ehrenamtliche Tätigkeiten und habe ein Projekt am laufen, wo ich pro Monat durch viele beteiltigte Personen 250€ an das örtliche Tierheim spende. Ich möchte dafür keinen Lob, aber ich finde es eben nicht in Ordnung, dass einer Person wie mir dann Sanktionen aufgedrückt werden, obwohl ich vieles vorzuweisen habe und ich konkrete Pläne habe.

Am liebsten würde ich auch noch eine Beschwerde an seine Vorgesetzten schreiben. Denn er konnte zwar immer meine gesagten Dinge gut kontern, doch mit einer Sache habe ich ihn verunsichert. Denn er merkte da selber, dass er zu weit gegangen ist. Ich bin nur unsicher, wie ich sowas formuliere. Es sollte eben angesprochen werden, welche Dinge er sich erlaubt hat, welche nicht in Ordnung waren und eben das Thema mit meiner Zukunft und den Sanktionen. Dass ich mich zu unrecht behandelt fühle und Sanktionen erhalte, obwohl ich klare Pläne vorzuweisen habe. Kann doch nicht sein, dass man mich dann auf die gleiche Stufe wie Personen stellt, welche wirklich mit Absicht nur das Bürgergeld kassieren und keinen Sinn im Leben haben und die Gesellschaft nicht bereichern. Zumal das Projekt auch zum Gemeinwohl beiträgt, auch wenn es dann natürlich am Ende monetariesiert wird.

Danke, dass du dir meinen langen Beitrag jetzt durchgelesen hast... vielleicht hast du ja ein paar Tipps, wie ich nun am besten fortfahren kann. Und ja, ich könnte jetzt einfach die Karte spielen, dass ich ihn nun auch auslache und sage, dass er mir sowieso nicht mehr als 30% kürzen kann. Doch so will ich nicht sein. Ich will kar und ehrlich kommunizieren und ernstgenommen werden. Und nicht einfach mit "Das ist nur ein Hobby, du bist auf der gleichen Stufe wie die Leute die absichtlich nicht arbeiten wollen" abgewiesen zu werden.

Schönen Start in die Woche euch....  :yes:

Fettnäpfchen

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