Halbjährliches Telefonat statt persönlich antanzen, jetzt üblich?

[Tony Montana]

Ich wollte mal rein der Neugierde wegen wissen, ob das bei euch seit -nach Corona- auch so ist, das die halbjährliche Schwätzerei (um über meine berufliche Situation zu sprechen) pünktlich nach dem halbjährlichen WBA Antrag mit dem Fallmanager, nur noch telefonisch statt findet?

In der "Corona-Pandemie" wurde dies ja angefangen, das man mit dem JC nur noch telefonisch Kontakt hat. Zumindest ist das bei mir in Lübeck so, wollte nur wissen, ob das bundesweit so geblieben ist.

Die Corona-Maßnahmen sind ja weitesgehend runter gefahren fast nicht mehr existent, bis auf das Tragen der Masken in z.b. Arztpraxen und ähnlichen medizinischen Einrichtungen, hoffe, das auch da dieser unsinnige Spuk bald mal vorbei ist. Jedenfalls hat das JC den Telefonkontakt zum üblichen "Hallo blablub, nix neues"-Termin so beibehalten.

Ich kritisiere das auch gar nicht, im Gegenteil ich finde das Klasse. Das spart enorm Zeit und erfüllt denselben Zweck.

Wer das nicht weiss, das funktioniert so, man bekommt einen schriftlichen Termin wann die anrufen, und man ist eben einfach nur Zuhause bereit. Und da passiert genau dasselbe wie bei persönlicher Vorsprache. Ist sowieso Blödsinn, wenn es was neues gäbe, muss man das eh von selbst melden, das war schon immer sinnfrei. Und wenn ich tatsächlich einen Job wollen würde, was die nach 23 Jahren durchgehenden Leistungsbezug bei mir immer noch nicht gelernt haben, suche ich mir den selber und warte nicht auf die Ladenhüter in deren EDV...*gg*

Aber die haben halt auch Druck von ihren Vorgesetzten und das beim Kunden sich was in den "Akten" bewegt hat und wenn es nur blöd quatschen ist.

Wäre ja eine schöne Sache, wenn der Telefonkontakt für immer so bliebe, sonst wäre ich nur wegen diesen Unfug zwei Stunden unterwegs. Ist doch für beide Seiten besser so.

Das einzige was mir dabei aufgefallen ist, die Eingliederungsvereinbarung, ob nun unterschrieben oder als Verwaltungsakt, ist dabei kein Thema mehr seitdem, kam also nie mehr was.

Mich interessiert nun, ob das bundesweit jetzt so ist, also auch bei euch und wenn auch so bleiben soll, falls öffentlich dazu etwas bekannt.

[Sophiagirl]

Moin,

ich musste nur beim ersten mal persönlich hin. Seither sogar mit Wechsel des Bearbeiters nur telefonisch. Bin aber auch durchgehend krankgeschrieben.

LG

[Hartzer Rolle]

Ist unterschiedlich
Hier im JC lädt die Arbeitsvermittlung persönlich ein und die Leistungsabteilung telefoniert.
Persönliche Vorsprache ist obligatorisch, wer mit der Leistung nicht telefonieren will,  wird auch Persönlich eingeladen

[Fettnäpfchen]

Tony Montana

Mich interessiert nun, ob das bundesweit jetzt so ist, also auch bei euch und wenn auch so bleiben soll, falls öffentlich dazu etwas bekannt.

Bundesweit ist nur eins gültig > Kommunikation mit dem JC: Nur schriftlich auf dem Postwege - Nicht per Telefon!!

MfG FN

[Lina]

"Bundesweit ist nur eins gültig > Kommunikation mit dem JC: Nur schriftlich auf dem Postwege - Nicht per Telefon!!"

Gilt das auch im SGB12?

[Fettnäpfchen]

Lina

Gilt das auch im SGB12?

Leg mich bitte nicht fest aber ich würde JA sagen.
Ganz besonders im Hinblick auf die Beweisbarkeit!

MfG FN

[Izzi]

also auch bei euch

Ich muß da seit September 2022 wieder persönlich antreten. Telefontermine wären mir allerdings auch deutlich lieber.

[Harald53]

Bei mir ist seit letzten Jahr April funkstille.
Keine Einladung nix.
Anruf geht nicht da keine Telefonnummer angegeben.
Ob die mich wohl vergessen haben? 

[a_good_heart]

Wie @Fettnäpfchen schon geschrieben/verlinkt hat, sollte man im eigenen Interesse nicht mit dem JC telefonieren.
Es ist schon einigen ihre 'Bequemlichkeit' hinterher zum Verhängnis geworden...

[hansmeisner]

[...] nur noch telefonisch statt findet?

Zwei mal haben sie am Anfang mit mir telefoniert. Beim ersten mal hat der Sachbearbeiter den Termin verpennt. Beim zweiten mal war es ein anderer Sachbearbeiter: Ein nettes Gespräch und ab da 2 Jahre lang nix mehr von gehört. Jetzt aktuell zum ersten mal live vorgeladen.

Irgendwer muss mein Profil gelöscht haben, weil nun keiner mehr meine Nummer kennt oder die Mailadresse. Stattdessen eine Handynummer von vor 10 Jahren die ich schon ewig nicht mehr habe. Muss man alles nicht verstehen.

[Tony Montana]

Bei mir ist seit letzten Jahr April funkstille.
Keine Einladung nix.
Ob die mich wohl vergessen haben? 

Da kam bei mir auch schon vor, das mal ein Jahr oder sogar etwas länger nichts passierte. Die haben nur gut zu tun, geht wohl auch nach Wichtigkeit, vergessen wird man schon nicht. Schon weil man halbjährlich den WBA stellt, taucht man jedesmal frisch wieder bei den Vermittlern ebenso auf. Vergessen gibt es leider bei denen nicht, denn das besorgen schon deren Maschinen (Computer).

Wie @Fettnäpfchen schon geschrieben/verlinkt hat, sollte man im eigenen Interesse nicht mit dem JC telefonieren.
Es ist schon einigen ihre 'Bequemlichkeit' hinterher zum Verhängnis geworden...

So habe ich auch mal früher gedacht. Tatsächlich ist es so, wenn sie was von einem wollen, kommen sie immer an dich heran, das hängt doch nicht von einem Telefon ab....*gg*

Seit das in den Corona-Maßnahmen mit dem telefonieren angefangen hat, bin ich nie belästigt worden, ausser wenn es um das halbjährliche Gespräch geht, über die "aktuelle persönliche und berufliche Situation sprechen" wie die Phrase so schön heisst,  manchmal auch erst nach nur einem Jahr.  Und selbst das, wird schriftlich per Papierpost mit Termin angekündigt, also kein Überraschungsanruf.

Als ich denen meine Telefonummer gab, verwies ich auf den Datenschutz und untersagte denen mündlich wie schriftlich vorab, die Nummer an andere wie Callcenter, oder potentielle Arbeitgeber usw. weiter zu geben und das diese Nummer nur zu diesem Zweck solcher Gespräche verwendet werden darf. Das war für die völlig okay, und man sagte mir, sowas machen die sowieso nicht. In meiner Stadt habe nun auch das Glück, das JC ist sehr human in diesen Dingen, arbeitet also exakt nach Gesetzeslage. Von kleineren Regionen hört man ja leider oft weniger gute Dinge.

Ihr müsst euch einfach vor Augen halten, nichts was schriftlich mit denen abgehandelt ist, hat wirklich eine Bewandnis. Die Telefonnummer allein, bringt denen keinen Vorteil um euch in Arbeit zu vermitteln oder etwas aufzuschwatzen. Das Schriftliche zählt, vor allem was ihr unterschreibt.

Bei dem Gespräch über die "aktuelle persönliche und berufliche Situation" geht es eben nur um ein solches, dies muss in bestimmten Abständen pflichtgemäß sowieso geführt werden, egal ob persönlich oder am Telefon, das ist doch völlig nebensächlich. Es ist eher euer Vorteil, sie sehen euch euer Verhalten nicht an, ihr seid im Heimvorteil und ihr müsst dann nicht dahin! Ausser ihr wollt selbst etwas von denen. Der/die SB vom JC kann das für die eigenen Vorgesetzten im EDV erstmal wieder abhaken, man hatte Kontakt, nur darum geht es erstmal in erster Linie.

Es ist sozusagen dasselbe, das man heute per Mail oder Online Dokumente dahin schicken kann, anliegen wie Finanzdinge auch so vortragen kann, da spart man Briefmarken und beim Telefon eben den persönlichen Weg dahin. Das ist eher positiv.

Und sollte man einen komischen SB tatsächlich dabei haben, verlangen die Nummer zu löschen, das kann man nämlich, eventuell beim Teamleiter hinsichtlich Datenschutz beschweren und notfalls die Beschaffng einer neuen Nummer ist nun wirklich keine Sache, dann war es das eben.

Dazu ansonsten noch:

https://www.gegen-hartz.de/news/hartz-iv-email-und-telefonangabe-nicht-notwendig

Wie gesagt erst wenn da ein Missbrauch wie Telefonterror vorliegt, sonst sollte man den Vorteil eher nutzen, spart ja schliesslich auch Fahrkosten und den Frust wieder dieses Gebäude zu betreten...*gg*. Für mich ist das ein Geschenk.

Ich muß da seit September 2022 wieder persönlich antreten. Telefontermine wären mir allerdings auch deutlich lieber.

Du kannt ja mal höflich beim kommenden Gespräch anbieten, das wenn sie das wollen, ihr das zukünftig auch gerne telefonisch machen könnt. Hat sich bundesweitweit in der Corona-Pandemie bewährt sagst du, du sparst Fahrkosten, eben die Vorteile nennen, was dir so einfällt, ohne den Eindruck zu erwecken, du hast kein Bock auf die...*gg*

Bestehen kann man meines Wissens drauf natürlich nicht, ausser man wäre nachweislich krank, das dann mal so zu machen.
Aber sonst, ruhig mal ansprechen. Viel Glück!

[beano]

Bis Anfang 2022 ging alles telefonisch. Ab Sommer 2022 musste ich dann wieder vor Ort hin. Ist aber sicher je nach Fall unterschiedlich. Bei mir kann man halt auch noch mehr machen und besprechen, weshalb ein persönliches Gespräch dann meistens besser ist.

[Tony Montana]

Ist aber sicher je nach Fall unterschiedlich. Bei mir kann man halt auch noch mehr machen und besprechen, weshalb ein persönliches Gespräch dann meistens besser ist.

Ja klar, das ist ja individuell auch bei jedem verschieden, da kann persönlich dann tatsächlich besser sein. Bei mir ist ja jahrelang immer das gleiche, nix neues, da habe ich denen eben nichts neues zu erzählen. Gespräch fand statt, erstmal wieder abgehakt. Und das reicht bei mir dann auch wirklich telefonisch.

[Kara Fall]

ich hatte bis vor einem jahr,was persönliche vorsprachen betrifft,eigentlich auch immer ruhe.
in der hochpandemiephase hatte ich in der ganzen zeit lediglich zwei vorab angekündigte telefontermine.
nun habe ich einen neuen fallmanager.....nicht nur,dass er in regelmässigen abständen immer mal wieder "einfach so" telefonisch und per mail was fragt,wo ich so blöd bin und jedes mal verunsichert darauf eingehe.....der neue fallmanager bestellt mich sogar noch alle paar wochen zum persönlichen gespräch,obwohl bei mir klar ist,dass "nur noch" abgewartet werden soll,ob oder bis wann mein rentenantrag durch ist,oder ich zum sozialamt muss (wegen herzerkrankung ).er selbst hat sogar in jeder eingliederungsvereinbarung lediglich reingeschrieben :"stabilisierung der gesundheit und fertigstellung rentenantrag".
somit verstehe ich selber absolut nicht,warum der mich plötzlich nach all den jahren und noch bei meiner klaren situation mich alle paar wochen zum persönlichen termin vorlädt...
ach ja,es ist jobcenter berlin.

[Tony Montana]

der neue fallmanager bestellt mich sogar noch alle paar wochen zum persönlichen gespräch,obwohl bei mir klar ist,dass "nur noch" abgewartet werden soll

Ja, das oft mal "lustig", wenn man neue Vermittler dabei hat oder auch Vertretungen. Die meine dann oft, neue Besen kehren gut, man könne da mal etwas "aufräumen". Hat man dieselben länger dabei, also dauerhaft , merkt man wie sie mit der Zeit ruhiger werden. Hatte vor einem halben Jahr mal so eine Vertretung am Telefon, die suchte förmlich was für mich. War etwas zickig. Ich verklickerte ihr sehr deutlich, was denn meine "berufliche Situation" wäre, nämlich das es im Moment gar keine gibt, das ihre feste Kollegin, die sie vertritt, da auch bescheid wisse und im EGV auch alles drin steht. "Gut, dann reiche ich das an Frau soweiso weiter und trage das ein" Dachte nur, na geht doch, was denn auch sonst? Muss man sich gelegentlich mal etwas erziehen, diese dann neuen Leute.

er selbst hat sogar in jeder eingliederungsvereinbarung lediglich reingeschrieben :"stabilisierung der gesundheit und fertigstellung rentenantrag".

Das sind nur fertige Textbausteine, also kleine Phrasen die sie abrufen und passend zur Situation des Kunden in die EGV eintragen. Gut, ist bei immer selbigen Baustein-Phrasen selbstklärend, da erzähle ich nichts neues. Ich hatte aber mal einen lockeren Vermittler dabei, der ansich vorher Pastor von Beruf war, sagte er sich da auch irgendwie falsch da am Platz fühle, der hat mir das alles mal gezeigt. Als ich von ihm Post bekam, legte er freundliche Zusatznotizen auf einen kleinen Extrazettel zur EGV dabei. Schön wenn einer auch mal wie ein Mensch schreiben kann und wenn es nur ein zusätzlicher Spickzettel war und nicht nur allein wie ein maschinierter Systemling. Sowas hat aber echt seltenheitswert.