Merz: 15 Euro Mindestlohn möglich, aber nicht per Gesetz

Begonnen von selbiger, 14. Mai 2025, 17:47:28

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Sheherazade

Zitat von: Konstantin am 15. Mai 2025, 16:37:29Ich habe mal gehört das eine Firma für das Geld was sie für 2 Leiharbeiter bezahlt locker 5 Leute fest einstellen kann.

Lies mal meine Ausführungen zur Personalkalkulation und dem Für und Wider Leiharbeiter statt Festangestellte in Beitrag #8.

Zitat von: Konstantin am 15. Mai 2025, 16:37:29Ist ja nicht bloß der Mindestlohn von 14,53€ den die Leihbuden bezahlen müssen, dazu kommt noch eine Verpflegungspauschale von 12€ täglich in den ersten 3 Monaten für jeden neuen Einsatzort und zusätzlich die Fahrtkosten von 0,30€ zum erreichen des Einsatzortes. Und wenn es mal keine Arbeit gibt müssen sie die einsatzfreie Zeit ebenfalls bezahlen.

Der Entleiher zahlt für einen Leiharbeiter der untersten Entgeltgruppe ca. 30€/Stunde an die Zeitarbeitsfirma, da sind die paar Euro Fahrtkosten schon gut zu verschmerzen, ebenso der VMA für max. 3 Monate - das Geschäft mit der Leiharbeit lohnt sich also immer noch. Die einsatzfreie Zeit (kommt bei guten ZA und guten Leiharbeitern kaum vor) wird zur Not durch das Stundenkonto und auf Urlaubstage aufgefangen (muss aber nicht) - Zeitarbeitsfirmen haben eine Regelarbeitszeit von 35 Stunden in der Woche, die meisten Betriebe in der Industrie aber 40 Stunden, da kommen schnell mal 100 Stunden zusammen, selbst, wenn man sich einen Teil davon regelmäßig auszahlen lässt. Den meisten ZA ist an Kundenbindung gelegen, soll heißen, wenn einem Betrieb, der regelmäßig Leiharbeiter benötigt, gutes Personal geliefert wird, kommt der Betrieb immer wieder auf diese ZA zurück. Davon hat eine ZA mehr als von Eintagsfliegen. Eben Klasse statt Masse. Denn auch bei Zeitarbeitsfirmen zahlt sich Qualifikation und Berufserfahrung aus, im wahrsten Sinne des Wortes.


 
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967
"Wir leben in einer Zeit, in der sich Dummheit nicht mehr versteckt, sondern gewählt, bezahlt, beklatscht und als Erfolg verkauft wird."
"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"