Hallo, ich war längere Zeit im Ausland und bin jetzt wieder in Deutschland. Habe einen Neuantrag zum November gestellt, formlos und hatte die Unterlagen erst sechs Wochen später bekommen. Dazwischen Kontakt per E-Mail und Telefon mit den Sachbearbeiter. Persönlicher Besuch ist wegen Corona nicht möglich. Ich hatte dann noch vor Weihnachten den Antrag per Einschreiben zugeschickt und am 28. in Begleitung meiner Schwester als Zeugin die Kontoauszüge beim Jobcenter eingeworfen.
Heute erhielt ich ein Schreiben, was ich erst mal nicht verstehe. Nicht nur die Kontoauszüge sind angekommen, im Antrag selbst hatte ich alles mit Vermögen durchgestrichen und jetzt wurden Angaben gefordert. Unter anderem zu einem PayPal Konto was ich gar nicht habe, Bausparverträge und Aktien.
Außerdem wohne ich bei meiner Schwester und zahle keine Miete, ich hatte dies alles mit dem Sachbearbeiter telefonisch besprochen. Schließlich haben die nicht ständig Leute die aus dem Ausland kommen und man hatte sich dort wirklich Zeit genommen. Und jetzt wurde ich in dem Schreiben auch noch nach einer Wohnungsgeberbescheinigung und einem Mietvertrag gefragt.
Wenn die Unterlagen nicht komplett sind und mir wurde eine Frist bis zum 17. Januar gesetzt würden die Leistungen ganz versagt. Ich bin erst mal etwas vor den Kopf gestoßen, warum hat man mir keine E-Mail geschickt? Schließlich hatten wir bis vor kurzem bei Rückfragen schnell mal eine Mail geschrieben. Und so ein enge Frist, Man hatte sich von Seiten des Amtes Wochen Zeit gelassen mir den schriftlichen Antrag zu zu schicken und ich habe ihn kurz vor Weihnachten erst per Einschreiben zugeschickt! Und jetzt fehlen ein paar Sachen oder sind unklar und dann geht es auf einmal in diesem Ton weiter, obwohl man vorher nicht vorangekommen ist!! Mir kommt das sofort dieser Brief ist die Grundlage wenn man die Leistungen einstellen will und der musste einfach raus! Von Seiten des Amtes! Also meine Schwester war Zeugin, dass ich die Kontoauszüge dort in den Postkasten geschmissen habe und die anderen Fragen haben sich eigentlich erledigt, weil ich mitgeteilt habe über kein Vermögen zu verfügen. Kann mich jemand etwas beruhigen, die Leistungen einstellen bei einem Neuantrag wegen fehlender Mitwirkung ist schon ein starkes Stück und gerade mal eine Frist bis zum 17. zu setzen. Telefonisch war heute niemand zu bekommen, auf meine E-Mail von heute habe ich von den Sachbearbeiter noch keine Antwort bekommen. Was machen? Ich habe praktisch kein Geld mehr und muss die Stromrechnung bezahlen , der Antrag ist rückwirkend schon zum November gestellt und wir haben jetzt schon Januar. Es stehen also drei Zahlungen zum Lebensunterhalt schon aus, Miete zahle ich nicht. Ich bin hier an dieser Adresse polizeilich gemeldet, und habe heute einen Scan von meinem Personalausweis zugeschickt. Wirklich das einzigste was noch fehlte aber warum jetzt so einen Druck machen und nicht freundlich mal nachfragen wo sind die Unterlagen?
Gern auch hier noch einmal: gewöhne dir bitte Absätze an. Ist auch für Deutsch beim Abi definitiv besser.
Ansonsten: heute ist der 4.1. Bis zum 17.1. sind es fast 14 Tage. Was also an der Frist zu kurz sein soll: keine Ahnung. Belehrungen und Hinweise sind ganz normal, da nunmal gesetzlich vorgeschrieben.
Und da du selbst schreibst, dass es eilig ist, ist es in deinem eigenen Interesse, die notwendigen Unterlagen und Nachweise schnellstmöglich, eigentlich noch vor der Frist von 14 Tagen, zu beschaffen.
Deine am 28.12. eingeschmissenen Kontoauszüge können sich im Übrigen mit dem Brief überschritten haben, wenn die z. B. erst zum Scannen gegangen sind. Von wann ist der denn?
Das vermute ich ebenfalls.
Wir reden hier seit Einwurf (28.12.2021) bis heute von 3!!! Werktagen. So schnell werden diese nicht gescannt.
Hammers_Heinz
Zitat von: Hammers_Heinz am 04. Januar 2022, 15:19:06Nicht nur die Kontoauszüge sind angekommen, im Antrag selbst hatte ich alles mit Vermögen durchgestrichen und jetzt wurden Angaben gefordert. Unter anderem zu einem PayPal Konto was ich gar nicht habe, Bausparverträge und Aktien.
Außerdem wohne ich bei meiner Schwester und zahle keine Miete, ich hatte dies alles mit dem Sachbearbeiter telefonisch besprochen. Schließlich haben die nicht ständig Leute die aus dem Ausland kommen und man hatte sich dort wirklich Zeit genommen. Und jetzt wurde ich in dem Schreiben auch noch nach einer Wohnungsgeberbescheinigung und einem Mietvertrag gefragt.
Du meinst die Kontoauszüge sind
nicht angekommen.
Was mich verwundert was es bei Vermögen zu streichen gibt da macht man zZ ein Kreuz ob man mehr oder weniger als 60 000.- Vermögen hat.
Ohne das Schreiben zu lesen.... Aber
manches dürften Standartbaukastentexte sein.
Das mit den Kontoauszügen kann sein das die Vorposter recht haben kann aber auch Absicht sein.
Am besten schreibst du das JC noch einmal an schilderst es ähnlich wie hier
(sprich jede Forderung eine Gegendarstellung z.b.: MV > Ich wohne mietfrei)
und bestehst auf sofortige (bzw. unverzügliche) Bearbeitung, innerhalb der nächsten 14 Tage mit Datumsangabe, mit Geldeingang und positiver Bescheidung. Ansonsten siehst du dich gezwungen einen EA beim SG zu stellen.
Im Schreiben auf das Aktenstudium und die Leistungspflicht des Leistungsträgers (http://hartz.info/index.php?topic=10.0) verweisen.
Und ja am besten machst du zu jedem Punkt einen Absatz, auch beim JC.
MfG FN
[Dateianhang durch Administrator gelöscht]
Danke erst mal an alle! Ich bin hier nur mit Klamotten angekommen und habe gerade die Sachen vom Freund meiner Schwester an. Da sind wohl etwas die Nerven durchgegangen.
Alles klar die haben das noch nicht gescannt und 14 Tage sind eine gute Zeit, allerdings wohne ich hier auf dem Land und bin darauf angewiesen dass mich jemand fährt. Selbst zur Bank komme ich nicht ohne Auto da ich nicht geimpft bin, es war im Ausland kein Thema also nicht falsch verstehen. Ich kann Bus und Bahn nicht benutzen und dann sind 14 Tage doch etwas kurz, ich verstehe nicht warum die Sachbearbeiter mich nicht auf den kleinen Dienstweg per E-Mail angeschrieben haben oder angerufen. Aber egal, ich hab mich jetzt beruhigt und eben erst mal den Personalausweis per E-Mail Scan zugeschickt. Der hatte wirklich gefehlt alles andere geht eigentlich aus dem Antrag hervor.
Kein Vermögen habe ich angekreuzt und verstehe deswegen die Nachfragen jetzt nicht! Die Androhung der kompletten Einstellung wegen fehlender Mithilfe schon innerhalb von 14 Tagen fand ich etwas hart aber ist vielleicht Standard und kenne mich mit Hartz IV nicht aus. Vielleicht einfach aus dem Textbaukasten keine Zeit persönlich darauf einzugehen. Die Sachbearbeiter hier Lüneburger Heide sollen teilweise nur halbtags arbeiten und dann will man die Arbeit wahrscheinlich schnell vom Tisch haben. In Spanien war Hartz IV jedenfalls das Schreckgespenst und ich muss mich an die Kommunikation erst gewöhnen, am Telefon waren die Leute wirklich super nett und haben das wie gesagt nicht jeden Tag wenn jemand aus dem Süden auch wegen Corona wieder ins Heimatland geht. Ohne Auto dauern solche Sachen aber dreimal so lange und wenn man wegen Corona nicht persönlich vorbeigehen kann ist das bei terminlich sehr engen Sachen auch nicht sehr hilfreich. Also der Weg vom Postkasten zum Scanner und zum Mitarbeiter war wohl das Problem. Danke wirklich sehr nützlich dieses Forum!!
Zitat von: Hammers_Heinz am 04. Januar 2022, 16:53:14Selbst zur Bank komme ich nicht ohne Auto da ich nicht geimpft bin, es war im Ausland kein Thema also nicht falsch verstehen.
Dazu musst du nicht geimpft sein, da reicht eine Maske je nach Bundesland.
Zitat von: Hammers_Heinz am 04. Januar 2022, 16:53:14
Kein Vermögen habe ich angekreuzt und verstehe deswegen die Nachfragen jetzt nicht!
deswegen
Zitat von: Hammers_Heinz am 04. Januar 2022, 15:19:06m Antrag selbst hatte ich alles mit Vermögen durchgestrichen und jetzt wurden Angaben gefordert.
Zitat von: Hammers_Heinz am 04. Januar 2022, 16:53:14Da sind wohl etwas die Nerven durchgegangen.
ja kenne ich auch aus meinen Anfangszeiten und je nach Schikane auch als "relativ abgehärteter" Leistungsbezieher.
MfG FN
Ein Mitarbeiter vom JC war am Fenster und anstatt die Unterlagen entgegenzunehmen, auf den PK verwiesen. Am 28. am Nachmittag.
Viel ZEIT so verloren. Deswegen ist der Druck jetzt etwas unverschämt, habe der Mitarbeiterin in der Leistungsabteilung schliesslich die genauen Umstände (hier hat man soviel Zeit, Kleinstadt und ländlicher Einzugsbereich) genau geschildert.
Kumpel fährt mich, gegen 15.00 bin ich vor Ort. Die arbeitet wie die meisten Kollegen vom Homeoffice, war selbst nicht dort.
Ohne Fahrer kann ich nicht zum JC kommen, kein Auto. Taxe 20 km zu teuer, Bus kann ich nicht benutzen (2G), da Ungeimpft.
Also bei den Auflagen macht es kompliziert als in die Hand drücken, schnell mal drüber gucken (eh außer Hartz4 nichts drauf...),
und dann den Fall evtl. sogar abschließen. In 20 Minuten, nicht in 20 Tagen... mit leichtem Sarkasmus.
Habe jetzt einen Anwalt eingeschaltet, nur für den Notfall und falls Unterlagen nun tatsächlich auf dem Weg zum Scanner abhanden gekommen sind.
Was fehlt denn jetzt noch, wenn sich Schreiben und Kontoauszüge wahrscheinlich überschritten haben?
Zitat von: Hammers_Heinz am 04. Januar 2022, 20:53:45Also bei den Auflagen macht es kompliziert als in die Hand drücken
Geht eben schlecht mit in die Hand drücken, wenn
Zitat von: Hammers_Heinz am 04. Januar 2022, 20:53:45Die arbeitet wie die meisten Kollegen vom Homeoffice,
Soll sie dich zu sich nach Hause einladen?
Nach Hause abholen vielleicht nicht aber ich bin in gewisser Weise ein Notfall. Komme aus der kleinen Ortschaft hier nicht heraus, ich bin nicht geimpft und kann die öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr nutzen. Eine Taxe kann ich mir nicht leisten. Vorher war das anders aber nicht wenn 2G gilt! Kann noch nicht mal selbst einkaufen ohne dass mich jemand zum nächsten Supermarkt fährt. Und natürlich kann ich auch keine Behördenwege oder zur Bank oder Ähnliches machen. Wenn es spitz auf Knopf kommt gibt es irgendeinen Notantrag wenn man überhaupt kein Geld mehr hat und es sich ankündigt der Strom und die Heizung werden abgestellt? Ich gehe jetzt mal davon aus es geht alles seine Wege und es ist kein böser Wille dort, aber eine Prüfung in dem Sinn mitten in der Corona-Krise findet doch eher im Ermessen des Sachbearbeiters statt. Ich habe eine Vermögensauskunft geleistet und bin pleite auf dem Konto weniger als 100 €. Was will man denn da prüfen wenn ich auch gerne einen Dreizeiler bin pleite und habe nix unterschreibe? Wahrscheinlich hat sich das alles mit den Feiertagen überschnitten, den Antrag habe ich im November gestellt und praktisch ab dem 20. Dezember waren die Leute ja vom Kopf her in den Weihnachtsferien. 14 Tage irgendwas nachzureichen erscheint viel, ich habe nur einmal in der Woche die Möglichkeit mich jemand fährt und das auch nur am Wochenende und nicht werktags. Es ist zu kompliziert die Situation hier zu erklären einfach akzeptieren es ist so ich komme hier aus dem Dorf bei den aktuellen Hygienemaßnahmen in der Coronakrise als Fußgänger nicht raus.
Warum soll dir jemand Strom und Heizung abstellen, wenn du kostenlos bei deiner Schwester wohnst?
Wieso stehen 3 Zahlungen aus, wenn dir lt. deinem anderen Thread deine Wohnung in Bayern erst im Dezember gekündigt wurde? Wieso hast du nicht bis Dezember in Bayern ALG2 bezogen?
Und wieso beantwortest du nicht meine Frage, was denn jetzt überhaupt noch fehlt, dass du so verzweifelt meinst, persönlich zum Amt zu müssen?
Antragstellung war Anfang November 2021? Dann verschleppt das JC hier unzulässig das Verfahren.
Ich würde umgehend beim zuständigen Sozialgericht Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung stellen mit dem Inhalt, das Jobcenter zur vorläufigen Zahlung des ALG II zu verurteilen.
Die Anträge hättest du leicht im Internet herunterladen können: https://www.arbeitsagentur.de/arbeitslos-arbeit-finden/download-center-arbeitslos#1478913249801
Viele JC fordern pauschal mittels Vordruck alles was an Unterlagen nur irgendwie vorstellbar ist, jedoch ist meist vieles davon nicht zulässig.
Also nicht verunsichern lassen.
Was man nicht hat, kann man nicht nachweisen, und Nachweise zu Vermögen sind derzeit ohnehin nicht zulässig, sofern dieses nicht "erheblich" ist.