Hi, ich grüße das Forum.
Zurzeit mache ich eine schwere Phase durch.
Ich weiß nicht wie man die Damen und Herren der Maßnahme nennt, die uns anleiten, aber die machen viele Fehler.
-Wichtige Dokumente über die Leute und Krankenakten werden offen liegen gelassen. Jeder kennt mittlerweile alles über den anderen. Ich finde das unmöglich.
-Bei der Vermittlung werden jedoch Krankengutachten völlig ignoriert.
Bedeutet im Klartext, falls eine Person nur noch leichte Tätigkeiten beispielsweise im Sitzen durchführen kann, so wird er trotzdem an Betriebe mit Lagertätigkeiten als Praktikant vermittelt. Dort muss er auch schwer heben. Das sehe ich mittlerweile als Körperverletzung an.
Ich könnte eigentlich morgen eine Anzeige bei der Polizei in die Wege leiten.
-Eine Maßnahmelehrer nimmt gegen Ausländer schwere Schimpfwörter in den Mund. Falls ich ein Tonband gehabt hätte-sofortige Anzeige!
-Es werden Fotos gemacht, aber ich will nicht darauf sein. Fotos werden trotzdem gemacht, ohne gefragt zu werden. Fotos sollen auf Prospekten und Homepage der Maßnahme veröffentlich werden. Hier könnte ich auch eine Anzeige starten.
-Praktikanten werden immer an die selben Firmen vermittelt und verbleiben über Monate hinweg dort. Mit null Chancen auf eine Übernahme.
-Unter vier Augen wird gesagt, wir haben eigentlich keine 80%ige Vermittlungsquote, aber Hauptsache es kann bis zum Ende abgerechnet werden.
-Maßnahmelehrer besuchen die Praktikanten nur alle 14 Tage. Vorgesehen waren alle 6 Tage.
-Maßnahmelehrer bestrafen die ganze Gruppe, falls zwei Mist gebaut hatten.
Es wird angeschnautzt, beleidigt usw.
Es sind noch weiter Sachverhalte, die äußerst negativ sind, wie kann man diese Dinge beweisen. Einfach nur beim Jobcenter einen Termin machen und die Sachen aufzählen. Der SB möchte doch dann irgendwie Beweise haben?
Nun,
offensichtlich nimmst du freiwillig an dieser Maßnahme teil und hast dem Maßnahmeträger wohl auch zu so einigem dein Einverständnis gegeben (Maßnahmevertrag)!?
Ohne die Maßnahme zu kennen und ohne zu wissen, was du dem Maßnahmeträger so alles unterschrieben hast ist es allerdings nicht möglich, näheres dazu zu sagen.
Allerdings sind die allgemeinen Zumutbarkeitskriterien nach § 10 SGB II zu beachten. Wirst du in Tätigkeiten eingesetzt, die aufgrund des Gutachten vom ÄD nicht verrichtet werden sollen/dürfen, kannst du diese folgenlos ablehnen.
Ehrlich gesagt unterschreibt man nie freiwillig einen Maßnahmevertrag. Mal so genommen, bleibt einem nichts anderes übrig. In meinem Maßnahmvertrag stand nichts drin von den oben genannten Beschwerden.
Maßnahmeträger sind meistens dafür bekannt einfach neuen Nachschub zu bekommen (und dafür gutes Geld zu bekommen!), aber gut umgehen mit den Leuten bzw. helfen, tun die nicht!
Bei der nächsten Maßnahme schalte ich sofort einen Rechtsanwalt ein.
Der soll denen mal auf den Zahn fühlen, in wie weit diese Maßnahmen zum Erfolg führen sollen. Ich könnte mich gerade richtig ärgern, aber je länger man drin ist, wird das alles halb zur Gewohnheit. Auch das mein SB nur immer das selbe an Lösungen für mich übrig hat. Leute, lasst Euch nicht alles gefallen. Die wissen selbst was falsch ist, aber geben es nie zu. Warum auch? :weisnich:
Naja, gegen Beleidigungen eines Dozenten kannst du ja schon vorgehen, hast ja in der Maßnahme jede Menge Zeugen.
Du hast auch ein Recht am eigenen Bild, wenn also nicht irgendwo in deinem Vertrag vermerkt ist, dass du mit Fotos und deren Veröffentlichung einverstanden bist, kannst du auch dagegen vorgehen.
In der Tat würde ich nicht wollen, dass mein Foto für eine Maßnahmenwerbung herhalten muss und alle Nachbarn, Bekannte, Verkäufer aus meinem Umfeld dann wissen, dass ich an Maßnahmen teilnehme, da würde ich wohl schon im Vorfeld einen entsprechenden Hinweis schriftlich verfassen und an die Institutsleitung nachweisbar zustellen.
Wie soll ich mir denn die Strafe einer Gruppe vorstellen, wenn Teilnehmer Mist gemacht haben? Ihr seid erwachsen und verantwortlich für euer Handeln, doch aber nicht für das Handeln anderer.
Vielleicht hilfst du mir mit einem Beispiel auf die Sprünge, mir mangelt es gerade an Phantasie.
Zitat von: Subkulturmann am 13. Mai 2022, 11:01:13Ehrlich gesagt unterschreibt man nie freiwillig einen Maßnahmevertrag. Mal so genommen, bleibt einem nichts anderes übrig.
Das stimmt so schon mal nicht. Du bist nämlich nicht verpflichtet mit einem außerhalb des Sozialrechtsverhältnis stehenden Dritten (hier der Maßnahmeträger) Verträge zu schließen.
Eine entsprechende Verpflichtung zur Unterzeichnung eines Vertrages mit einem Maßnahmeträger ist weder dem Gesetz zu entnehmen d.h. das SGB II sieht keine entsprechende Verpflichtung vor und eine etwaige Nichtunterzeichnung eines Vertrages mit einem Maßnahmeträger ist insbesondere nicht über die Absenkungstatbestände nach §31 SGB II zu sanktionieren. Es gilt die Vertragsfreiheit nach Artikel 2 Grundgesetz.
Das bedeutet: Wenn du ohne Unterschrift nicht an der Maßnahme teilnehmen darfst, hast du das Ding von der Backe... :cool:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit Androhung von Ungemach zur Unterschrift genötigt wurdest... :zwinker:
ZitatBei der nächsten Maßnahme schalte ich sofort einen Rechtsanwalt ein.
Der soll denen mal auf den Zahn fühlen, in wie weit diese Maßnahmen zum Erfolg führen sollen.
Was soll das bringen, auf diesem Weg erreichst du nichts. Außer dass sich das JC amüsiert und der Anwalt – sofern sich überhaupt einer dafür hergibt – über deine Kohle freut...
Einfach nichts mehr bei Dritten unterschreiben ist die einfachste Lösung. :yes:
Ich bedanke mich sehr für eure Hilfe. Vielen Dank! :sehrgut:
Joa, würde definitiv an deiner Stelle absofort nicht mehr hingehen.
Sanktionen sind seit ca. 16.30 Uhr nicht mehr zu befürchten.