Ich habe einen Termin zur Haushaltebefragung des Zensus 2022 erhalten.
Enthalten war die Rechtsgrundlage für meine Auskunftspflicht. Der will ich auch vollumfänglich nachkommen. Jedoch möchte ich mich nicht zeitlich binden lassen um einen Erhebungsbeauftragten persönlich an meiner Haustür zu empfangen.
Die Hotline konnte mir hierzu nicht weiterhelfen. Sie hat konnte mich letztendlich nur darüber informieren, dass ein Mahnverfahren gegen mich eingeleitet wird, wenn ich mich dem Termin verweigere.
Ich habe mehrfach betont, dass ich bereit bin die Daten zu übermitteln, ob per Telefon, E-Mail, per Formular oder online. Ich möchte mich lediglich nicht zwei Stunden binden, weil in diesem Zeitfenster jemand vorbeikommt, den ich sowieso nicht ins Haus lasse.
Wenn es hierzu eine Rechtsgrundlage gibt, werde ich natürlich den Termin wahrnehmen.
Nun meine Frage:
Kann mir hier jemand die Rechtsgrundlage für die Verpflichtung des persönlichen Antreffens an meiner Haustür durch den Erhebungsbeauftragten nennen?
Gibt es da überhaupt eine?
Es kann doch keiner dazu gezwungen werden, genau da auch zu Hause zu sein.
Man könnte da ja auch im Urlaub usw. sein.
Soweit mir bekannt ist wird der Termin durch Einwerfen in den Briefkasten gemacht.
Von den Ehrenamtlichen persönlich, die können doch gar nicht wissen ob jemand zu Hause ist.
Aber wenn man eh zu Hause ist, würde ich den Termin über mich ergehen lassen.
Spart möglicherweise unnötigen Ärger.
Hier suchen sie immer noch dringend Leute, die diese Befragungen überhaupt machen wollen.
Ja ich habe den selben .....
Wer es sich offline ersparen möchte gibt's einen Zugangscode für www.zensus2022.de dazu . Ich kann mich entsinnen schonmal das große" Los "Micro-Zensus gezogen zu haben , dass ging in Rundablage P ohne das noch jemand nachfragte.
Zitat von: eder am 18. Mai 2022, 18:14:46Ja ich habe den selben .....
Den, zu dem du die Internetadresse gesetzt hast, ist nicht der zur Haushaltebefragung. Du hast den Link für Hauseigentümer gesetzt. Den habe ich letzte Woche auch erhalten und alle Daten online erhoben. Ging ganz fix. Das gleiche würde ich nun gerne mit der Haushaltebefragung machen. Aber irgendwie ist man nicht gewillt, mir die Möglichkeit zu eröffnen.
Zitat von: Kopfbahnhof am 18. Mai 2022, 18:12:23Soweit mir bekannt ist wird der Termin durch Einwerfen in den Briefkasten gemacht.
Von den Ehrenamtlichen persönlich, die können doch gar nicht wissen ob jemand zu Hause ist.
Aber wenn man eh zu Hause ist, würde ich den Termin über mich ergehen lassen.
Spart möglicherweise unnötigen Ärger.
Ich bin höchstwahrscheinlich eben nicht zu dieser Uhrzeit zuhause. Meist komme ich erst zwischen 19 und 20:30 Uhr nach Hause. Der Brief wurde in meinen Briefkasten geworfen mit einem Datum und einem Zeitfenster von 2 Stunden.
Ich bin der Meinung, man muss nicht zwingend zu Hause sein.
Überall gibt es Ersatztermine, warum da nicht?
Ständig will der Staat immer mehr online erledigt wissen, warum genau da nicht?
Vermutlich würde ich so einen Termin dann erst mal Ignorieren.
Aber die Ehrenamtlichen müssen das glaub Dokumentieren, wann sie bei wem einen Brief in den Kasten geworfen haben.
Trotzdem weiß ja keiner, ob wirklich jemand zu Hause ist und der Brief auch gelesen wurde.
Die müssen persönlich vorbeikommen, wegen Identifikation der zu befragenden Person.
Aber der Beauftragte muss sich schon an die Bedürfnisse des Befragten zwecks Termin richten.
- man kann ja auch im Urlaub sein. ->
ZitatLeider ist es aus organisatorischen Gründen nicht möglich über diesen Weg Ihren Terminwunsch oder Wunschort mit den Interviewerinnen und Interviewern (sogenannte Erhebungsbeauftragten) abzustimmen. Auf der Postkarte beziehungsweise dem Anschreiben, mit dem sich die Erhebungsbeauftragten ankündigen, finden Sie die Kontaktdaten mit der für Sie zuständigen Erhebungsstelle und auch die Kontaktdaten der für Sie zuständigen Erhebungsbeauftragten. Bitte klären Sie Ihren Terminwunsch oder Ihren Wunschort direkt mit den betreffenden Personen vor Ort ab.
Und für die Tätigkeit gibt es 700€ Aufwandsentschädigung.
Das beantwortet die Frage, warum sich überhaupt Leute für diese ehrenamtliche Tätigkeit finden.
Zitat von: götzb am 18. Mai 2022, 18:48:34warum sich überhaupt Leute für diese ehrenamtliche Tätigkeit finden.
Genau deswegen finden sie hier kaum welche, bisher wohl ca. 50% der dafür benötigten Leute.
Die Aufwandsentschädigung klingt erst mal viel.
Aber dahinter steckt jede menge Aufwand für die, die diese Befragung bei den Leuten machen.
@Kopfbahnhof
Und wenn sich niemand findet ?
Zitat von: götzb am 18. Mai 2022, 18:55:51wenn sich niemand findet ?
Vermutlich wird das nicht so sein.
Dann müssen die "gefundenen" evtl. länger machen oder die Verwaltungen müssen selbst ran.
Zitat von: götzb am 18. Mai 2022, 18:48:34Die müssen persönlich vorbeikommen, wegen Identifikation der zu befragenden Person.
Das hat mir die Dame am Telefon in der Hotline auch gesagt. Aber es reicht, wenn ich einen Zettel mit meinem Namen, meiner Adresse und meinem Geburtsdatum durch die Tür reiche. Den Sinn dahinter konnte sie mir auch nicht sagen. Das ist doch keine Identifikationsprüfung, wenn jemand die von mir gemachten Angaben nicht anhand eines Ausweises beispielsweise überprüft.
Ich glaube, man hat sich ein Verfahren überlegt, dass in den Augen derjenigen, die das entschieden haben, sicherlich Sinn macht, es aber hierzu gar keine Rechtsgrundlage gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass man das bei den Planungen etwas aus dem Auge verloren hat.
Ich habe bei der entsprechenden Stelle bei Zensus 2022 mal eine Anfrage online gestellt. Vielleicht kann mir dort jemand die Rechtsgrundlage für die Pflicht meiner Anwesenheit oder der eines volljährigen Haushaltsmitglieds nennen.
ein glück bekommt nicht jeder son scheiß termin.. hätte ja gar kein bock drauf
Zitat von: eder am 18. Mai 2022, 18:14:46Ja ich habe den selben .....
Wer es sich offline ersparen möchte gibt's einen Zugangscode für www.zensus2022.de dazu . Ich kann mich entsinnen schonmal das große" Los "Micro-Zensus gezogen zu haben , dass ging in Rundablage P ohne das noch jemand nachfragte.
ist ja interessant, hatte ich bisher noch nie,aber beim Mietspiegel schon 2x dabei gewesen.
Welche Fragen werden bei der Haushaltebefragung gestellt?
Die Befragung dient der Ermittlung der Einwohnerzahl sowie der Erhebung weiterer Merkmale. Sie teilt sich auf in die Kurzbefragung Haushalte und die Haushaltebefragung. Darin werden beispielsweise Daten zum Geschlecht, Familienstand oder zur Staatsangehörigkeit abgefragt.
Die Kurzbefragung Haushalte kann online in etwa in 3-5 min beantwortet werden. Die meisten Befragten beantworten auch weitere Fragen zu Bildung, Erwerbstätigkeit und Beruf. Durch diese zusätzlichen Fragen dauert die Haushaltebefragung circa zehn bis 15 min.
Ich habe 1986 als Ehrenamt die damalige Volkszählung mitgemacht. Ich weiß, was das für ein Schei.job ist. Ich persönlich würde zusehen, dass ich den Termin wahrnehmen kann. Damals musste ich von Tür zu Tür gehen und an der Tür mit den Bewohnern einen Fragebogen ausfüllen. Was ich mir alles anhören musste, war wirklich schlimm. Damals habe ich mir geschworen, sowas nie wieder zu machen. Ich war damals voll berufstätig, hatte eine kleine Tochter, habe das nach Feierabend gemacht. Bekommen habe ich kein Geld, sondern Mehrzeitausgleich. Mein Mann war damals arbeitslos, hat es auch gemacht und eine Aufwandsentschädigung bekommen. Diese war so gering, dass wir uns im nachhinein sehr geärgert haben, dabei überhaupt mitgemacht zu haben.
Soweit ich das jetzt weiß muss der Brief die Telefonnummer des Interviewers beinhalten wo man den Termin verschieben kann. Es kann aber auch sein dass das von Bundesland zu Bundesland verschieden geregelt ist.
Zitat von: tsumo am 22. Mai 2022, 19:18:04ein glück bekommt nicht jeder son scheiß termin.. hätte ja gar kein bock drauf
Wer trägt den Zugangsnachweis, oder werden die Einberufungsbescheide per Urkunde verschickt?
Am besten die Datenbank bei den Zeugen Jehovas anzapfen, die haben schon an jeder Tür geklopft.
Zitat von: CCR am 22. Mai 2022, 20:51:15Die Kurzbefragung Haushalte kann online in etwa in 3-5 min beantwortet werden. Die meisten Befragten beantworten auch weitere Fragen zu Bildung, Erwerbstätigkeit und Beruf. Durch diese zusätzlichen Fragen dauert die Haushaltebefragung circa zehn bis 15 min.
Online in Anwesenheit der Erhebungsbeauftragten? Kriegt man da ein Tablet in die Hand?
Wir machen nicht mit.Das Ganze dient nur zum Lastenausgleich und zur langsamen Enteignung, Schritt für Schritt. Schon 1986/87 erfolgreich abgewehrt. Enge Freunde von uns machen das auch nicht mit.
Mir hat die Befragung eine Menge Mehrarbeit gebracht, da ich Auskunft über jede einzelne Wohnung, die unter meiner Verwaltung steht, geben muss. Pro Wohnung ca. 10 Minuten.
Trotzdem finde ich solche Befragungen wichtig, da ohne Daten keine Planung möglich ist.
Zitat von: Schmidtchen am 02. Juni 2022, 09:26:31da ohne Daten keine Planung möglich ist.
`
:lachen: der war gut !!! Selbst mit Daten bekommen die doch nichts "geplant"
Kann man die Anwesenheit des Befragers auf ein Zimmer eingrenzen? Oder muss man ihm gestatten, auch andere Räumlichkeiten zu betreten?
Man muss des Befrager gar nicht ins Haus lassen.
Mittlerweile wurde mir die Rechtsgrundlage genannt. Die Befragungsbeauftragte wird sich bei der nächsten Runde der Terminvergabe wieder bei mir melden. Dann werde ich einen festen Termin ausmachen, mich an der Haustür identifiuzieren und den Rest online machen.
Zitat von: BigMama am 04. Juni 2022, 15:15:50und den Rest online machen.
Nutzt du dazu ihr Tablet in ihrer Anwesenheit? Oder wie läuft das ab?
Zitat von: Davis am 04. Juni 2022, 15:40:29Zitat von: BigMama am 04. Juni 2022, 15:15:50und den Rest online machen.
Nutzt du dazu ihr Tablet in ihrer Anwesenheit? Oder wie läuft das ab?
Nein, ich nehme an, dass sie mir Zugangsdaten aushändigt nachdem ich mich identifiziert habe.
Zitat von: BigMama am 04. Juni 2022, 17:08:54Nein, ich nehme an, dass sie mir Zugangsdaten aushändigt nachdem ich mich identifiziert habe.
Gut, wenn es so geht.
Zitat von: BigMama am 04. Juni 2022, 17:08:54Nein, ich nehme an, dass sie mir Zugangsdaten aushändigt nachdem ich mich identifiziert habe.
Genau so läuft das ab, hatte ich auch so vor ein paar Wochen. Der Herr war 10 Minuten bei mir und hat mir dann für jeden Haushaltsangehörigen einen Code gegeben. Das Eingeben hat dann je Person gerade mal 5-8 Minuten gedauert.
Zitat von: BigMama am 04. Juni 2022, 15:15:50Man muss des Befrager gar nicht ins Haus lassen.
Mittlerweile wurde mir die Rechtsgrundlage genannt. Die Befragungsbeauftragte wird sich bei der nächsten Runde der Terminvergabe wieder bei mir melden. Dann werde ich einen festen Termin ausmachen, mich an der Haustür identifiuzieren und den Rest online machen.
Muss man da überhaupt mit machen? Was gab es damals einen Aufstand von wegen Datenschutz??