Hallo! Ich soll jetzt in naher Zukunft ein " Bewerbungstraining" machen. Ich halte diese Maßnahme für Sinnlos. Jetzt soll ja ab 01.07. dieses Sanktionsmoratorium in Kraft treten. Also eine Sanktion ist dann ausgeschlossen! Kann das Jobcenter dann nach § 34 SGB II Ersatzansprüche gelten machen?
Wenn du irgendwas in der Hinsicht unterschrieben hast, vermutlich schon. Aber normalerweise bekommt man doch irgendwas zum Ausfüllen und muss alle möglichen (Datenschutz) Klauseln unterschreiben bevor man in so ein Training kommt.
Zitat von: Torsten37 am 05. Juni 2022, 09:55:22Kann das Jobcenter dann nach § 34 SGB II Ersatzansprüche gelten machen?
Nein, kann es nicht. Das hat aber nichts mit dem Sanktionsmoratorium zu tun.
Nein, ich habe nichts unterschrieben auch in der neuen EGV steht da nichts drinne. Aber mein Sachbearbeiter :teuflisch: hat mir das schon mündlich angekündigt!
Du solltest auch im Hinterkopf behalten das eine Sanktion nicht unmittelbar erfolgen muss. Wenn jetzt bis Ende des Jahres keine Sanktionen einsetzen, dann bedeutet dies ja nicht dass sie es im nächsten Jahr nicht nachholen. Die Frist von 6 Monaten beginnt an dem Tag an dem die Pflichtverletzung nach § 31 begangen wird. Bedeutet du begehst Anfang Juli eine Pflichtverletzung, dann bist du sicher bis Januar wo das ganze ausläuft und dann könnte das Jobcenter innerhalb dieser noch nicht beendeten Frist die Sanktionen ausführen.
Es wurde zwar gesagt dass man dies nicht tun werde, aber man sollte nicht zu sehr darauf vertrauen. Diese Dauer von genau 6 Monaten spricht schon dafür, dass diese bewusst so gewählt wurde damit keine Pflichtverletzung ungesühnt bleibt, dann eben etwas später...
Zitat von: Torsten37 am 05. Juni 2022, 09:55:22Hallo! Ich soll jetzt in naher Zukunft ein " Bewerbungstraining" machen. Ich halte diese Maßnahme für Sinnlos. Jetzt soll ja ab 01.07. dieses Sanktionsmoratorium in Kraft treten. Also eine Sanktion ist dann ausgeschlossen! Kann das Jobcenter dann nach § 34 SGB II Ersatzansprüche gelten machen?
wahrscheinlich sind sie froh den Platz einem Ukrainer anbieten zu können, keine Ersatzansprüche.
Zitat von: Hary am 05. Juni 2022, 13:01:30... dann bist du sicher bis Januar wo das ganze ausläuft ...
Die Sanktionen sind (bis auf Meldeaufforderungen) bis Mitte nächsten Jahres ausgesetzt, sollte das Moratorium Anfang Juli in Kraft treten, könntest du diese Maßnahme einfach ablehnen.
Zitat... Voraussichtlich ab Juli 2023 sollen nach jetzigem Stand zwar wieder Abzüge möglich sein. Aber wie das Bürgergeld, das das heutige Hartz-IV-System ersetzen soll, an diesem strittigen Punkt genau ausgestaltet wird, ist noch offen. Zunächst war geplant gewesen, die Sanktionen nur bis zum Jahresende 2022 befristet auszusetzen. ...
https://www.haufe.de/sozialwesen/sgb-recht-kommunal/duerfen-jobcenter-sanktionen-bei-hartz-iv-verhaengen_238_503352.html
Das dürfte doch eindeutig sein: "Klargestellt wird, dass Pflichtverletzungen im Zeitraum der Geltung des Sanktionsmoratoriums auch nach dessen Ablauf nicht sanktioniert werden können. Gleiches gilt für Meldeversäumnisse; auch hier können nachträglich keine Leistungsminderungen erfolgen, die nicht auch im Rahmen des Moratoriums hätten erfolgen können."
[Dateianhang durch Administrator gelöscht]
Ich bin am überlegen den Jobcenter eine schriftliche Erklärung zu machen!Weiß nur nicht ob das so eine gute Idee ist. Sollte man bei den Ablehnungsgründen das Sanktionsmoratorium benennen?Oder man ist eben immer "Dauerkrank" sobald man eine Einladung vom Jobcenter bekommt also zumindest bis zum 1.7.2022 :mocking: !Muß ja schriftlich vereinbart werden! Noch ist nichts unterschrieben!
Warte doch einfach mal ab, ob du überhaupt zu einem Bewerbungstraining eingeladen wirst. Dann hast immer noch genügend Zeit zu reagieren.
Jetzt geht das generve los! Alleine heute schon 5 Anrufversuche von der "Bewerbunsgtrainingsfirma"! Habe es auf lautlos gestellt. Dürfen eigentlich die Jobcenter die Handynummer / E-mail adresse einfach so weitergeben? Gibt es da nicht so etwas wie Datenschutz? Also in der aktuellen EGV steht da nix drinne.
Zitat von: Torsten37 am 23. Juni 2022, 17:50:28Dürfen eigentlich die Jobcenter die Handynummer / E-mail adresse einfach so weitergeben?
Nein dürfen sie natürlich nicht. Handynummer und E-Mail-Adresse gehören zu den personenbezogenen Daten und dürfen ohne Deine Einwilligung nicht weitergegeben werden. Wie ist das Jobcenter überhaupt an diese Daten gekommen? Hast Du jemals Dein Einverständnis erklärt, dass Dich das Jobcenter telefonisch kontaktieren darf? Vorsicht! Wenn Du dem Jobcenter eine E-Mail schickst, willigst Du nach Ansicht mancher Gerichte konkludent, d.h. stillschweigend darin ein, dass Dich das Jobcenter ebenfalls per E-Mail kontaktieren darf.
Zitat von: Torsten37 am 23. Juni 2022, 17:50:28Jetzt geht das generve los!
Aber schreiben ...siehe oben, nur weil jemand seinen Job macht, halte ich für übertrieben!
Du solltest mindestens einmal (1x) mit dem Anrufenden sprechen, dann kannst du deine Sicht der Dinge kundtun.
Zitat von: Torsten37 am 23. Juni 2022, 17:50:28Jetzt geht das generve los! Alleine heute schon 5 Anrufversuche von der "Bewerbunsgtrainingsfirma"! Habe es auf lautlos gestellt. Dürfen eigentlich die Jobcenter die Handynummer / E-mail adresse einfach so weitergeben? Gibt es da nicht so etwas wie Datenschutz? Also in der aktuellen EGV steht da nix drinne.
Ist doch klar, dank Sanktionsmoratorium gehen solchen Buden die Kunden aus. Keine Kunden, kein Geld. Deshalb machen die jetzt auch Stress bei dir, je nach Dauer bist du ein paar Tausend Euro für den Träger wert.
Würde mir überlegen die Nummer zu sperren, Simkarte zerstören und wegwerfen, neue Nummer holen. Dann kannst du dem JC sagen, Handy verloren, neue Nummer und fertig.
@Torsten37
Hast Du separat schon ein Angebot/Zuweisung für diese Maßnahme erhalten? Denn da steht meistens drin(bei gE JC),dass dem Träger persönliche Daten übermittelt werden. Grundlage dessen ist, dass der SB damit suggeriert, für die Akte, Du wärest vorher umfassend zur Maßnahme beraten worden, was die Standard Konzeptionen von Maßnahmen durchaus theoretisch vorsehen. Denn erst danach soll die Weitergabe von Daten an den Träger erfolgen.
Aber kaum ein JC hält sich daran. Das weiß aber der Träger meist nicht. Interessiert den meist auch nicht wirklich.
Und insbesondere bei Maßnahmen mit ganzheitlichem Anteil, da versuchen die Träger Anrufbombardements oder Hausbesuche, um sich das Vertrauen zu erschleichen. Es geht denen dann um das private
Ausforschen Deiner Vermittlungshemmnisse. Und das "Überreden" zur Maßnahmen teilnahme. Das Modul der "sozialpädagogischen Betreuung" ist aber eines,wo Du ein Ablehnungsrecht hättest, sofern Du keine EGV vorher in Bausch und Bogen dazu unterschreibst. Wo die Maßnahme genannt wird. Für Träger und das JC wirst Du aber ohne das Modul Ganzheitlichkeit aber meist schnell uninteressant.
Kommt halt darauf an, welche Module die Standard Konzeption dieser Maßnahme ansonsten beeinhaltet. Ohne das Wissen um die Bezeichnung zu kennen,da kann ich Dir nur zur Vorsicht raten. Keinen Eingliederungsplan beim Träger alternativ unterschreiben. Und lass Dich nicht vom SB ins Bockshorn jagen,mit Drohungen. Denn keine Maßnahme garantiert 100 Prozent Eingliederung. Ganz im Gegenteil. Die meisten haben höchstens Standard Vorgaben von 10 Prozent Eingliederung. Und das auch nur für 6 Wochen bis 6 Monaten.
Grundsätzlich müsste Dich der Träger sowieso vorab über Deine Rechte analog zu § 13 -22 in seinen Unterlagen zur DSGVO aufklären und sich ebenso verhalten. Aber generell -orientiert sich die Notwendigkeit einer Maßnahme sowieso vorrangig an einem konkreten Bedarf Deinerseits und nicht vorrangig an der Kennzahlenschönung des JC. Oder als faktische Vorschaltmaßnahme zur Initiierung einer möglichen Maßnahmenförderkette.
Sofern Hausbesuche bei Dir anstehen sollten, so kommt es auf die Konzeption der jeweiligen Maßnahme an, wie lange die "Überzeugungsarbeit" leisten sollen. Aber länger als 4 Wochen dauern die meistens nicht.
Von irgendwelchen Gesprächen mit dem Träger rate ich Dir unbedingt ab. Denn die Träger sollen JEDES gesprochene Wort an die JC melden.
Ohne einen faktischen Bedarf an dieser Maßnahme würde ich dem keinen Vorschub leisten wollen, damit der SB des JC daraus nichts gegen Dich daraus herleiten kann, gerade wenn der ansonsten schon mit einer Drohung kam.
Hallo! Nein ich habe keine Angebot/Zuweisung für diese Maßnahme erhalten. Ich habe auch nichts unterschrieben das ich daran teilnehme. In der der aktuellen EGV steht kein Wort davon drinne. Beim letzten "Besuch" im Jobcenter Anfang Juni haben wir uns lediglich darüber mündlich unterhalten. Mehr nicht. Ja, ich habe meine Handynummer und meine E-mail Adresse freiwillig beim Jobcenter angegeben. Eine Einwilligung das diese an dritte einfach so weiter gegeben werden darf habe ich nicht erteilt. Deswegen wunder ich mich auch gerade so.
Heute habe ich Post vom Jobcenter bekommen! Nächste Woche Donnerstag soll da vorbeikommen. Sie wollen mit mir über die Teilnahme an dieser Bewerbunstrainings Maßnahme "Reden" oder Überreden! :scratch: Da sollen dann die ganzen SAchen unterschrieben werden. Allerdings war bei der Einladung keine Rechtsfolgebelehrung dabei. Muß ich dann eigentlich dahin gehen? Oder sollte ich mir eine AU holen? Aber es wird wohl nicht lange dauern dann kommt die nächste Einladung bald angeflattert. Ich kann es ja auch schrifltich bedründen das ich diese Maßnahme für sinnlos halte. Also was will ich dann dort. Was würdet ihr machen?
Zitat von: Torsten37 am 25. Juni 2022, 17:05:17Heute habe ich Post vom Jobcenter bekommen! Nächste Woche Donnerstag soll da vorbeikommen. Sie wollen mit mir über die Teilnahme an dieser Bewerbunstrainings Maßnahme "Reden" oder Überreden! :scratch: Da sollen dann die ganzen SAchen unterschrieben werden. Allerdings war bei der Einladung keine Rechtsfolgebelehrung dabei. Muß ich dann eigentlich dahin gehen? Oder sollte ich mir eine AU holen? Aber es wird wohl nicht lange dauern dann kommt die nächste Einladung bald angeflattert. Ich kann es ja auch schrifltich bedründen das ich diese Maßnahme für sinnlos halte. Also was will ich dann dort. Was würdet ihr machen?
Nicht hingehen würde ausreichen, eine AU zur Absicherung kann nicht schaden. Ist die Vorladung als Normalpost gekommen?
ja
Zitat von: Torsten37 am 25. Juni 2022, 17:09:58ja
Naja, dann kann mal Post verloren gehen. Früher oder später müssen Sie hingehen, am besten mit Beginn des Sanktionsmoratorium, alles anhören und dann sorgenlos ablehnen. Die ganz Schlauen machen Gegenvorschläge für nützliche Maßnahmen zb. auf https://web.arbeitsagentur.de/weiterbildungssuche/
Ich werde mir eine AU holen. Dann werde ich es schriftlich Begründen das ich an dieser Maßnahme nicht teilnehmen möchte da ich sie für sinnlos halte. Sollte man das Sanktionsmoratorium bei der Begründung erwähnen ?
Zitat von: Torsten37 am 25. Juni 2022, 17:25:13. Dann werde ich es schriftlich Begründen das ich an dieser Maßnahme nicht teilnehmen möchte da ich sie für sinnlos halte.
das wird die auf jeden Fall überzeugen, lol
Versuchen sie es bei anderen um ihren Mist voll zu bekommen!
Wahrheit tut wohl weh, wa?
Steht im Gesetz irgendwo, dass das Empfinden der "Sinnlosigkeit" von den Pflichten befreit?
Ist es meine Pflicht jeden quatsch vom Jobcenter mitzumachen?
Zitat von: free will am 25. Juni 2022, 17:42:12Wahrheit tut wohl weh, wa?
Was ist jetzt deine Aufgabe hier im Forum?
Möchtest du wie BigMama und Birgit63 einen belehren das man lieber arbeiten und sich finanziell verarschen lassen soll anstatt Hartz 4 zu beziehen?
Viele können halt einen Taschenrechner bedienen. :empathy:
Zitat von: Torsten37 am 25. Juni 2022, 17:25:13Ich werde mir eine AU holen. Dann werde ich es schriftlich Begründen das ich an dieser Maßnahme nicht teilnehmen möchte da ich sie für sinnlos halte. Sollte man das Sanktionsmoratorium bei der Begründung erwähnen ?
Nein, das Sanktionsmoratorium wird nicht erwähnt.
Sehr geehrter*innen Frau/Mann/Geschlechtslos, Transgender und divers*innen,
nach Prüfung der vorgeschlagenen Maßnahme teile ich Ihnen hiermit mit, dass ich der Teilnahme nicht zustimmen werden.
Mit freundlichen grüßen
König Kunde
Das klingt gut! Kurz und schmerzlos sozusagen! :grins:
Zitat von: Torsten37 am 25. Juni 2022, 18:10:14Das klingt gut! Kurz und schmerzlos sozusagen! :grins:
Das reicht! Begründen muss man da garnichts.
Gebt den Verantwortlichen ruhig direkt am Anfang des Sanktionsmoratoriums genug Futter um zu belegen, dass ohne Sanktionen jeder H4 Empfänger den faulen Sack raushängen lässt. :wand:
Das hat nichts mit belehren, sondern gesundem Menschenverstand zu tun. Wenn es so läuft, wie es sich hier manchmal liest, sind die Sanktionen ratzfatz wieder da.
Zitat von: Yavanna am 25. Juni 2022, 18:19:22Gebt den Verantwortlichen ruhig direkt am Anfang des Sanktionsmoratoriums genug Futter um zu belegen, dass ohne Sanktionen jeder H4 Empfänger den faulen Sack raushängen lässt. :wand:
Das hat nichts mit belehren, sondern gesundem Menschenverstand zu tun. Wenn es so läuft, wie es sich hier manchmal liest, sind die Sanktionen ratzfatz wieder da.
Das nennt man auf "gleicher Augenhöhe". Der TE ist hochmotiviert an einer Maßnahme teilzunehmen welche auch Zielführend ist.
Zitat von: Torsten37 am 25. Juni 2022, 17:46:16Ist es meine Pflicht jeden quatsch vom Jobcenter mitzumachen?
Ob und inwiefern diese Maßnahme nicht passgenau oder gar unzumutbar wäre, das solltest Du im Detail schon begründen können.Dazu wäre es schon hilfreich, wenn Du erst einmal dazu die Unterlagen des Trägers dazu erst einmal zur Überprüfung der "Datenschutzkonformität" :cool: ausgehändigt bekämest und mitnimmst. Und die dann hier anonymisiert einstellst. Maßnahmebezeichnung aber bitte leserlich lassen. Und bitte kein Einzelgespräch mit dem Träger führen. Denn das würde meist, rein konzeptionell, als verbindlicher Einstieg in die Maßnahme gewertet.
In den Unterlagen findet sich meist immer ein rechtlich einwandfreier Aufhänger, um die Maßnahme nachvollziehbar ablehnen zu können.
Solange Du den faktischen Inhalt/Konzeption und den der Zielsetzung im Detail nicht kennst, da kann die Ablehnung mit "sinnlos"auch nach hinten losgehen.Zum Beispiel, indem der SB Dir stattdessen eine andere für Elos mit depressiven Verstimmungen auf Auge drückt.Oder eine, für Elos mit Suizdgefahr. Wegen einer solchen Vermutung oder Einschätzung Deines SB deswegen. Die haben leider Vermutungs- und Einschätzungsermessen. Und die meisten JC haben inzwischen eine breite Maßnahmenpalette für sämtliche Befindlichkeiten, jedenfalls die gE JC.
Zitat von: Spritzenhalter am 25. Juni 2022, 18:26:50an einer Maßnahme teilzunehmen welche auch Zielführend ist.
Und wer entscheidet, was zielführung, langweilig oder sinnlos ist?
Zitat von: Spritzenhalter am 25. Juni 2022, 18:16:55Zitat von: Torsten37 am 25. Juni 2022, 18:10:14Das klingt gut! Kurz und schmerzlos sozusagen! :grins:
Das reicht! Begründen muss man da garnichts.
Ach so? Wie oder was willst Du denn da im Vorfeld geprüft haben -ohne Unterlagen?
Die hat mir doch Anfang Juni einen Flyer von diesen Bewerbungstrainings Maßnahme mit gegeben.
Zitat von: glasi am 25. Juni 2022, 17:48:00arbeiten und sich finanziell verarschen lassen soll
naja, Individuen mit so einer "Lebensphilosophie" zu belehren ist sowieso reinste Zeitverschwendung
Zitat von: Torsten37 am 25. Juni 2022, 18:44:49Die hat mir doch Anfang Juni einen Flyer von diesen Bewerbungstrainings Maßnahme mit gegeben.
Hochglanz gedruckt oder nur Mattglanz ?
Zitat von: Torsten37 am 25. Juni 2022, 18:44:49Die hat mir doch Anfang Juni einen Flyer von diesen Bewerbungstrainings Maßnahme mit gegeben.
Inhalte der Flyer geben nicht alle Fakten der Standard Maßnahme wieder. Sie sind "geschönt" Inwieweit und was da fehlt, das könnte ich Dir wahrscheinlich nennen, wenn Du den Flyer hier hochladen würdest. Maßnahmebezeichnung leserlich lassen. Bitte dann Örtlichkeit und Trägername anonymisieren.
Selbstverständlich kannst Du den bzw. dessen Inhalte auch so als Argument verwenden. Solltest jedoch begründen, weshalb in Deinem Fall kein Handlungsbedarf zu den Inhalten besteht. Damit der SB Dir stattdessen nicht noch eine andere Maßnahme andreht. Manche JC neigen zu "Maßnahmeketten." Und/oder stehen im Wettbewerb der vollendeten "Kennzahlenschönung."
Zitat von: OLD-MAN am 25. Juni 2022, 18:34:20Und wer entscheidet, was zielführung, langweilig oder sinnlos ist?
Das entscheidet wohl jeder selbst würde ich sagen.
Wenn ich wirklich Interesse habe zu arbeiten bzw. nach Jobs zu suchen, muss man dafür nicht extra eine sinnlose Maßnahme machen.
Das kann man auch von zuhause aus erledigen.
Das gute bei diesen Maßnahmen ist allerdings:
man bekam Fahrtkosten. So muss man dann nicht schwarz mit den ÖPNV fahren.
Das lade ich jetzt hier nicht hoch! Man weiß ja nie wer hier alles mitliest. :zwinker:
Mach mal, Anonymisiert,
passiert schon nix, habe in einem anderen forum auch meine Unterlagen Hochgeladen
Torsten37
Zitat von: Torsten37 am 25. Juni 2022, 17:05:17Sie wollen mit mir über die Teilnahme an dieser Bewerbunstrainings Maßnahme "Reden" oder Überreden! :scratch: Da sollen dann die ganzen SAchen unterschrieben werden
Das musst du nicht.
Du hast das Recht diese Maßnahme zu prüfen
und ein
Zitat von: Torsten37 am 25. Juni 2022, 18:44:49Die hat mir doch Anfang Juni einen Flyer von diesen Bewerbungstrainings Maßnahme mit gegeben.
hat überhaupt nichts mit den Regelungen zu einer Maßnahme zu tun.
Da ist SB faul oder unwissend o. handelt auf Anweisung o.....
>Maßnahmezuweisung: Was soll sie enthalten? (http://hartz.info/index.php?topic=108247.msg1170203#msg1170203)
Zitat von: Torsten37 am 25. Juni 2022, 17:05:17Was würdet ihr machen?
Mit Beistand hingehen, nichts unterschreiben, auf mein Recht auf Prüfung bestehen und mich höflich verabschieden aber/und als allerersten die Kostenerstattung für die Fahrt zum JC geltend machen.
Was wahrscheinlich abgelehnt wird weil
Zitat von: Torsten37 am 25. Juni 2022, 17:05:17Allerdings war bei der Einladung keine Rechtsfolgebelehrung dabei.
und daher wahrscheinlich nicht nach 59 und dem 309 § eingeladen wurde.
Ab da würde es dann lustig werden weil damit der "gefühlte" Zwang obsolet ist und man sich guuut mit dem SB unterhalten könnte wenn man erkannt hat das .......
MfG FN
Zum Thema passend! Unbedingt anschauen :zwinker:
Heute Abend um 21:00 Uhr im SWR:
arbeitslos – Die seltsamen Kurse vom Jobcenter
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg von gut 727 000 in 2019 auf über 1 Mio. in 2021. Doch motivierte Kunden der Agentur für Arbeit finden für konkrete Ziele dort oft wenig Hilfe und werden in unsinnigen Maßnahmen ausgebremst, die harsch von dem Bundesrechnungshof kritisiert werden.
"betrifft" hat recherchiert und zeigt nun, wie die Jobcenter mit Menschen umgehen. Dabei begleitet "betrifft"-Autor Ghafoor Zamani die arbeitslose Stephanie, die gerne wieder als Hauswirtschaftlerin arbeiten möchte. Dafür bräuchte die alleinerziehende Mutter eine Tagesmutter für ihre Tochter und einen Führerschein, aber ihre Fall-Managerin schickt sie stattdessen in einen Kreativitätskurs...
Text: © tvspielfilm.de
Danke für den Tipp! :cool:
Zitat von: a_good_heart am 29. Juni 2022, 07:45:39Unbedingt anschauen
Ja denke ich auch, hatte es schon im Timer Eingegeben, aber auch noch die Sendung davor evtl. auch was von Interesse.
Zitat von: a_good_heart am 29. Juni 2022, 07:45:39Unbedingt anschauen
Hätte mich auch interessiert - einfach "spaßeshalber", aber wir haben keinen Fernseher. Vielleicht gibt es das ja (irgendwann mal?) als Youtube-Video?
LG
Die Sendung "Arbeitslos - Die seltsamen Kurse vom Jobcenter" ist hier in der ARD-Mediathek zu finden:
https://www.ardmediathek.de/video/betrifft/arbeitslos-die-seltsamen-kurse-vom-jobcenter/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE2ODQ0OTY
:lachen:
Video verfügbar bis 28.06.2023 16:00 Uhr
und hier auch herunterladbar zum Offline schauen morgens beim Bier :lachen: :ironie:
https://mediathekviewweb.de/#query=Arbeitslos%20-%20Die%20seltsamen%20Kurse%20vom%20Jobcenter
(Urheberrecht beachten!)
Danke dir, @rioreisender, das werde ich mir gleich reinziehen! :clever:
Erschreckend was manche so mit sich machen lassen und wie da Steuergelder verbrannt werden
Zitat von: Reiner1970 am 29. Juni 2022, 17:29:13Erschreckend was manche so mit sich machen lassen und wie da Steuergelder verbrannt werden
Naja, nicht jeder hat da die Wahl - ich denke, das ist aber auch eigentlich ziemlich deutlich geworden in dem Film.
Ich habe 2x Bewerbungstraining und 1x 1-Euro-Ding "Kreativ-Zeugs" mitgemacht, zumindest das 1. Bewerbungstraining fand ich sehr hilfreich (hatte überhaupt keine Ahnung: 5 Bewerbungen vor über 40 Jahren und dann daraus 19 Jahre lang bei der gleichen Firma gearbeitet), und das "Kreativ-Zeugs" hat mir eine Menge "gebracht": zusätzliches Geld, eine Menge Spaß (ist einfach total mein Ding) und sogar endlich einen Hinweis auf eine mögliche Diagnose (die sich bestätigt hat) nach jahrelanger "Irrfahrt" von einem Arzt zum anderen.
Ich bin zwar nicht "in Arbeit" gekommen, aber während dieser Zeit hat sich wenigstens herausgestellt, dass ich nicht mehr arbeiten kann und warum.
Diese Maßnahmen sind wirklich nicht alle nur grottig und blöd und überflüssig und Geldverbrennung - finde ich jedenfalls. Es kommt halt immer auf den Einzelfall an ...
:flag:
Wenn man sich auskennt ist der Film doch sehr unvollständig.
Hat irgendwie den Eindruck hinterlassen dass damit (den Leuten die sich so etwas anschauen) die Abschaffung der Sanktionen "begründet" werden soll.
Ist eigentlich alles im Gesetzt geregelt.
Maßnahmen müssen sinnvoll und zielführend sein
und
Arbeitsgelegenheiten müssen überflüssig und wettbewerbsneutral sein.
Das gezeigte und stellenweise vom SB "befohlene" war es nicht.
Dafür hat es gezeigt was man mit den Leuten alles anstellen kann und ich denke die meisten haben die ganzen Fehler nicht mal erkannt.
Und wenn ich JC Chef wäre würde ich mich niemals so im Sessel "fletzen/lümmeln
wie der das getan hat, schließlich hat man als "Beamter" auch eine Pflicht wegen der Öffentlichkeitswirkung (Vorbildfunktion nach außen also) zu tragen.
MfG FN
Außerdem ist die Aussage im Video falsch, das man verpflichtet ist, Unterschriften zu leisten.
Der australische Bumshuben Dreck Ingeneus ist berüchtigt.
- Spezialist der Aktivierung unmotivierten Arbeitslosen.
Die Dame bekam kein Führerschein, aber 2 Zwangsmaßnahmen.
Kosten dieses Drecks ggü. den Kosten für ein Führerschein ?
Und keine Betreuung für deren Kinder
Zitat von: götzb am 30. Juni 2022, 17:02:32Außerdem ist die Aussage im Video falsch, das man verpflichtet ist, Unterschriften zu leisten.
Habe noch nicht den ganzen Beitrag gesehen, aber das ist mir auch aufgefallen.
Insbesondere, da wörtlich behauptet wird: "S. muss
heute die Vereinbarung unterschreiben, damit sie keine Sanktion bekommt." WTF
Das ganze Ding kam mir fast vor wie ein Imagefilm über die ach so tollen Leistungen des JC.
Zitat von: rioreisender am 30. Juni 2022, 17:11:16aber das ist mir auch aufgefallen.
Doch bei der Maßnahmetante die hatte auf irgendwelche Unterschriften bestanden.
Was jedoch völlig falsch ist und den Eindruck bei den Zuschauern hinterlassen, man müsse bei den "Bildungsträgern" alles verpflichtend Unterschreiben.
Immerhin kam mal zur Sprache, was es für sinnfreie Maßnahmen gibt.
Der Rest war ziemlich Jobcenterfreundlich und die SB und der JC Chef waren schon Eigenartig.
Zitat von: Kopfbahnhof am 30. Juni 2022, 17:23:11Zitat von: rioreisender am 30. Juni 2022, 17:11:16aber das ist mir auch aufgefallen.
Doch bei der Maßnahmetante die hatte auf irgendwelche Unterschriften bestanden.
Was jedoch völlig falsch ist und den Eindruck bei den Zuschauern hinterlassen, man müsse bei den "Bildungsträgern" alles verpflichtend Unterschreiben.
100% agree mit Dir. Genau das meinte ich ja, verstehe gar nicht, wie man meine Aussage auch nur irgendwie anders verstehen konnte :empathy:
Vielleicht hast Du aus Versehen das Gegenteil gelesen "Habe den ganzen Beitrag gesehen, aber das ist mir nicht aufgefallen." oder so :)
Zitat von: rioreisender am 30. Juni 2022, 17:25:56Vielleicht hast Du aus Versehen das Gegenteil gelesen
Ja war tatsächlich genau so :flag:
Mach Dir nichts draus, das geht den MItarbeitern im JC scheinbar den ganzen Tag so :blum: :ok:
Nur machen es dort einige in völliger Absicht.
Ich habe das ja noch nicht mal beim Zitieren gesehen :sad: