Guten Morgen.
Ich habe meinen Koop-Plan, da steht eine med. Sache jetzt drin. Wie die meisten wissen, war das eigentlich verboten in EGVs.
Glücklicher Weise steht das unter dem Punkt: Zusätzlich unterstützt mich
Text: Wenn ich bemerken sollte, dass ich zusätzl. Unterstützungsbedarf habe, suche ich mir in Eigenregie einen Coach/ therapeutische Unterstützung.
Und was genau ist jetzt deine Frage?
Hintergrund: Bei der EGV waren med. Dinge als Inhalt der EGV absolut Tabu (war oft Thema hier im Forum)und meine Fragen:
- Wie ist es beim neuen Koop-Plan mit med. Inhalten?
- Dürfen die SBs alles jetzt ab Juli in den Plan "reinschreiben"?
Bsp.: Herr xy beginnt eine Psychotherapie
Oder: Herr xy darf nicht seine Medikamente absetzen.
Herr xy muss Diät halten oder mehr Sport betreiben.
Herr xy muss in Krankengymnastik
Siehe dazu die fachlichen Hinweise der BA zum Kooperationsplan.
(https://www.arbeitsagentur.de/datei/fw-sgb-ii-p15-potenzialanalyse-und-kooperationsplan_ba044231.pdf)
Darin (S. 18) heißt es: "In den Kooperationsplan können auch Maßnahmen und Leistungen der aktiven Arbeitsförderung im Hinblick auf mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen, die einer Integration in Arbeit entgegenstehen, aufgenommen werden (§ 15 Abs. 2 Satz 3 Nr. 1 SGB II). Dies können z. B. [...] Maßnahmen [...] jeweils mit Gesundheitsanteilen, und die psychosoziale Betreuung als kommunale Eingliederungsleistung (§ 16a Nr. 3 SGB II) sein."
Ferner heißt es dort (ebd.): "Ebenfalls kann Gegenstand des Kooperationsplans sein, welche anderen Leistungsträger im Hinblick auf diese gesundheitlichen Beeinträchtigungen voraussichtlich zu beteiligen sind (z. B. Angebote der Gesundheitsförderung und Präventionsangebote der Krankenkassen."
Zitat von: kazuni am 13. Juli 2023, 10:53:51Ich habe meinen Koop-Plan, da steht eine med. Sache jetzt drin.
Bist du dir sicher, dass es sich um eine medizinische "Sache" handelt? Oder geht es bei dir um Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen?
Ja, es geht um Reha. Und habe sehr sehr lange schon gesundheitliche Handicaps psychisch und körperlich.
Psychotherapie hatte ich zig mal, aber half mir nie wirklich. In die Werkstatt lassen die mich nicht.
Aber das hört sich freiwillig an?:
Im Koop-plan:
Zusätzl. unterstützt mich:
- "Wenn ich bemerken sollte, dass ich zusätzl. Unterstützungsbedarf habe, suche ich mir in Eigenregie einen Coach/therapeutische Unterstützung."
Ich muss selber doch dafür bereit sein. Jemanden mit Geldentzug drohen und dann in eine Therapie zu stecken? Was bringt das nach so vielen Jahren?
Zitat von: kazuni am 13. Juli 2023, 13:25:47Im Koop-plan:
Zusätzl. unterstützt mich:
- "Wenn ich bemerken sollte, dass ich zusätzl. Unterstützungsbedarf habe, suche ich mir in Eigenregie einen Coach/therapeutische Unterstützung."
Das ist aber keine medizinische Sache, die in den EGV verboten bzw. untersagt gewesen wäre. Offenbar vertraut man darauf, dass du dich um dich selbst kümmerst und dir Hilfe suchst, wenn du merkst, dass du sie brauchst. Das ist keine Androhung von irgendwas.
kazuni, konntest du dich bei dem Kooperationsplan nicht mit einbringen?
Zitat von: kazuni am 13. Juli 2023, 10:53:51Text: Wenn ich bemerken sollte, dass ich zusätzl. Unterstützungsbedarf habe, suche ich mir in Eigenregie einen Coach/ therapeutische Unterstützung.
...und wenn nicht,dann überlasse ich der SB ersatzweise mir eine entsprechende Komb-Maßnahme zu empfehlen bzw. zuzuweisen??
Mit dieser Formulierung im Kooperationsplan wird auf jeden Fall ein grundsâtzliches gesundheitliches vermittlungsrelevantes Hemmnis als solches bestâtigt.Oder/und ein Verdacht der SB bestâtigt.
Was für SB grundsãtzlich günstig ist,weil es zig Jobcenter Maßnahmen mit Psychologen gibt,Für ein solches Hemmnis.
Ist meine unverbindliche Einschâtzung dazu.
@Yasha
Aufsuchende Beratung daheim etwa oder im Job?
Therapien brachten mir nie etwas.
Ohne Freiwilligkeit bringt das sowieso kaum etwas.
https://www.apotheken.de/krankheiten/hintergrundwissen/10549-grundlagen-der-psychotherapie
Die ganzen Jahre lang hat mich besonders in Therapien belastet, dass ich meine ganze Lebensgeschichte erneut immer wieder erzählen musste. 10 Euro Praxisgebühr damals noch alle 3 Monate neue Überweisung für Therapie, Fahrkosten, war alles umsonst.
@Felixx
Im großen und ganzen schon. Aber der genannte Punkt kam vom SB.
@Sheherazade
Genau, das hoffe ich.
Denn der Koopplan ist im ganzen eher positiv für mich. Ich würde den Plan hier reinstellen, habe Sorge erkannt zu werden...
Die brennende Frage ist doch, ob man mich sanktionieren könnte, falls ich nicht von selbst in eine Psychotherapie gehen will?
https://www.apotheken.de/krankheiten/hintergrundwissen/10549-grundlagen-der-psychotherapie
Zitat von: kazuni am 13. Juli 2023, 21:28:16Die brennende Frage ist doch, ob man mich sanktionieren könnte, falls ich nicht von selbst in eine Psychotherapie gehen wil
Die Gretchenfrage vorab: wenn Dir Therapien bislang nichts brachten,warum ist das dann-zeitlich unbestimmt- überhaupt im Koopplan drin?
Wie auch immer,das wird dann akut,wenn da wirklich in den nâchsten 6 Monaten eine Aufforderung mit Rechtsfolgenbelehrung kommen sollte. Dem kannst und solltest Du dann widersprechen. Die Chancen sind generell nicht schlecht.Zitatsauzug:
"Fallbeispiel: Das Jobcenter will Herrn Bauer zu einer Psychotherapie verpflichten, da es der Ansicht ist, dass diese Herrn Bauers Jobaussichten verbessern würde. Eine solche Verpflichtung wäre rechtswidrig..."
Quelle::
https://www.betanet.de/buergergeld-kooperationsplan-leistungsminderungen.html
Ich empfehle da den Abschnitt zu 5. ,Wo das Vollzitat mit drin ist.
Ansonsten -die SB rechnet sich mit dem Text auch sicherlich Chancen aus,Dich in Ihre Richtung zu beeinflussen oder Dir etwas auftuschwatzen,was angeblich doch gut wâre blabla.
Du kannst ansonsten eine Neuverhandlung des Plans erst zur anstehenden Fortschreibung angreifen,falls dann noc hnotwendig.
Ob die SB Dich sanktionieren kõnnte-kommt daraufan,was dieda-wenn überhaupt-noch in den nâchsten 6Monaten aus dem Hut zaubert.
Ich denke eher nicht,wenn die SB daraus wortaörtlich Ableitungen oder gar Forderungen herleitet und universelle Zustimmung als solches System generell .
Kommt sie ersatzweise mit einer Maßnahme,dann wâredas etwas anderes, kommt darauf an,ob ie dann behauptet,die hâtte sie Mit Dir zum Plan vorher besprochen.. Da gâbe es dann aber auch Mittel der Abwehr.
Wenn es soweit wãre. Bis dahin -ruhig Blut
Zitat von: kazuni am 13. Juli 2023, 21:28:16Die brennende Frage ist doch, ob man mich sanktionieren könnte, falls ich nicht von selbst in eine Psychotherapie gehen will?
Nein, kann man nicht. Ausser man MÖCHTE das im Koop-Plan sehr deutlich geschriebene unbedingt missverstehen. Dann sollte man sich vor so etwas fürchten.
Gerade bei psychischen Erkrankungen gilt schon lange der Grundsatz: Man kann nur helfen, wer sich helfen lassen will. Dementsprechend kann und wird dich das Jobcenter ganz bestimmt zu nichts in der Richtung zwingen wollen und können.
Zitat von: kazuni am 13. Juli 2023, 13:37:23Ich würde den Plan hier reinstellen, habe Sorge erkannt zu werden...
Schade, kannst du nicht "Heikles" schwärzen und dann hier reinstellen? Wwüsste gern wie die "unverbindliche Absprache"aufgebaut ist. z.B. erst einen allgemeinen Teil mit "allen" Maßnahmen (quasi eine Blankovereinbarung/Rahmenvereinbarung und dann angefügt der Koop-Plan, in dem die aktuellen "Absprachen" für die nächsten 6 Monate konkretisiert werden. Wurde wirklich verhandelt oder fix und fertig vorgelegt? Wie lief das alles denn ab?
Eine Psychotherapie ist eine medizinische Behandlung. Selbstverständlich kann ein JC keine medizinische Behandlung anordnen. Das wäre Zwangsbehandlung. Wenn das JC das macht oder versucht ist es Nötigung. Medizinische Behandlungen würde ich ausnahmslos mit einem Arzt besprechen und nicht mit einem Jobcenter-Uhu, der/die/das vom Tuten und Blasen keine Ahnung hat.
Ich würde das Thema gänzlich meiden, das JC ist nicht berechtigt Therapiearten oder -schritte abzufragen oder deren Sinn oder Nutzen zu bewerten. Die können zwar irgendwas empfehlen, aber das wars auch schon. Sage einfach du bist in ärztlicher Behandlung und besprichst das weitere Vorgehen mit deinem Facharzt.
Wenn du den Affentanz schon X Mal hinter dir hast, steht eine nächste Therapie sowieso unter einem schlechten Licht; wenn ein Zwang dazu besteht, ist die von vorn herein sinnlos. Leider haben viel Gehirnakrobaten immer noch nicht begriffen, dass es sich hierbei oft um chronische Erkrankungen handelt, die schwer oder nicht therapierbar sind. Der Betroffene muss damit leben. Daran ändern auch Hirngespinste und Hoffungen auf Wunderheilungen der Jobcenter nichts.
Irgendetwas anordnen (bis hin zur Konsequenz von Sanktionen) kann ausschließlich die Rentenversicherung und Krankenversicherung. Wer z. B. von der DRV zu einer Reha aufgefordert wird, muss antanzen.
Wenn ich den Termin beim Träger des 2€ Jobs bekomme, noch nichts voreilig unterschreiben und erst eine Zuweisung verlangen vom JC?
Zitat von: kazuni am 14. Juli 2023, 22:01:51Wenn ich den Termin beim Träger des 2€ Jobs bekomme, noch nichts voreilig unterschreiben und erst eine Zuweisung verlangen vom JC?
Erst unterschreiben- wenn Du die Unterlagen prùfen durftest. Alle AGH beeinhalten übrigens obligatorisch eine kontinuierliche Beobachtung Deines Verhaltens und das wird dann vom jeweils dir zugeteilten Betreuer dann eingeschâtzt und mittels speziellen Berichten in Abstânden dem JC übersandt.
Zuweisungen verlangt man nicht,denn drùber entscheidet der SB alleine-wenn und nacdem Du eine AGH nach Angebot nicht selbst antrittst. Das erfolgt dann automatisch und dann dazu eine Rechtsfolgenbelehrung inkl. Sanktionsgefahr.
Wenn Du eine möglicherweise vereiinbarte AGH nicht aufnimmst oder sogar Abmachungen dazu ignorierst und dazu noch provokativ eine
Zuweisung "verlangst",dann kann das als vorsâtzliche Weigerung ausgelegt werden,was Deine Chancen auf Verhinderung einer Sanktion mittels Widerspruch erhebich minimieren kann.
Zitat von: kazuni am 14. Juli 2023, 22:01:51Wenn ich den Termin beim Träger des 2€ Jobs bekomme, noch nichts voreilig unterschreiben und erst eine Zuweisung verlangen vom JC?
Ich habe noch nicht ganz verstanden, was dein Ziel ist.
Willst du den 2-€-Job machen? Dann kannst du gleich unterschreiben. Willst du ihn nicht machen? Dann unterschreibe nicht und such das Gespräch mit deinem Arbeitsvermittler, erkläre dem, warum du ihn nicht machen willst und habe auch alternative Ideen parat, was du stattdessen ggf. machen willst.
"Zuweisung" ist übrigens der Fachausdruck dafür, was Arbeitsvermittler tun, wenn Sie eine Maßnahme zuteilwerden lassen. Das läuft immer über eine sogenannte Zuweisung. Auch wenn man Praktika absolviert, ist das eine Zuweisung. An dem Begriff musst du dich aber nicht aufhängen.
Wenn du die AGH machen willst, kannst du ruhig um eine Zuweisung bitten, du kannst dem Vermittler aber auch einfach sagen: "Ich will die AGH machen". Oder eben: "Ich will das nicht machen". Dann solltest du es aber auch begründen.
Es bleibt mir anderes nicht viel übrig. Der SB konnte mir keine Alternative anbieten. Das setzte mich auch etwas unter Druck. Nur ich kann die wenigen Euros immer gut gebrauchen. Gerade jetzt in der Inflation. Trotzdem fühle ich mich ausgebeutet. Das sagte ich dem SB ganz sachlich und selbst die Bundesagentur hält inzwischen nichts mehr von diesen Jobs. Meistens können Bedürftige nicht in richtige Jobs dadurch vermittelt werden.
Kommen wir nun zur Zuweisung und warum ich diese für mich als wichtig erachte.
Die Zuweisung gibt mir zusätzlich zum Koop.-Plan etwas schwarz auf weiß, dass alles seine Richtigkeit hat, z.B. nur Stellen, die auf meine Gesundheit zumutbar sind, nur öffentliche Stellen (gemeinnützige Beschäftigung) und nicht private Arbeitgeber (freie Wirtschaft). Wie lange pro Woche geregelt.
-Mein Verhalten wird auch kontinuierlich in der AGH überprüft? Jeder Mensch hat einen eigenen Charakter, was soll das jetzt wieder?
Ich bin ein Mensch, der nicht gleich überall aneckt, oder so. Ich will auch keinem was böses. Ich bin auch sehr ruhig, aber wenn ich was zu sagen habe, dann sachlich und ruhig. Der Ton macht die Musik. Und ich bin kein Arbeitsverweigerer. Ich kann nicht so schnell arbeiten wie andere auf dem 1. Arbeitsmarkt, aber dafür kann ich nun mal nichts, ich brauche meine Routine und die kommt mit der Zeit.
Meine psychischen Belastungen rühren teilweise auch daher, dass ich mich beobachtet fühle.
Wenn jetzt jeder Handgriff kontrolliert wird... und meine Mimik???
@kazuni.Beurteilungen in einer AGH sind Standard weiterhin. Gib einfach die Suchwörter-Teilnehmer Beurteilung AGH Jobcenter ein, ggf. mit der Ergänzung der Bezeichnung Deines Jobcenters ein. Da gibt es bundesweit leicht abgewandelt Blanko VORLAGEN JEDOCH soll der Träger immer genaue Angaben machen. Auch zur Belastbarkeit. Insofern muss und wird er Dich belasten. Und zudem-ist meist nirgendwo immer ein Einsatzort garantiert. Was die Aufwandsentschädigungen dann auch komplett verbrauchen kann. Ohnehin bekommen AGH Teilnehmer weniger f<r gemeinnützige Arbeit als Strafgefangene.
Vertraue lieber nicht dem Koop Plan all zu sehr.
Ich möchte gerne jetzt, dass nicht mehr das JC für mich zuständig ist, sondern die RV. Anderes Thema eröffnet.
@kazuni: Wegen des Teilnehmerberichts solltest du dir echt keine Sorgen machen. Du wirst da nicht engmaschig überwacht. Diese Beurteilungen bestehen in der Regel zu 90 % aus Textbausteinen. Darin wird lediglich dargelegt, ob du gut mitgearbeitet hast, besondere Stärken gezeigt hast und Kenntnisse ggf. erweitern konntest. Wenn du mal eine Vorlage für so eine Teilnehmer-Bewertung des Jobcenters sehen willst, schau hier (https://www.arbeitsagentur.de/datei/teilnehmer-bericht_ba015005.pdf).
Mir ist kein Fall bekannt, wo irgendwas Negatives für AGH-Teilnehmende aus so einer AGH-Bewertung folgte. Klar steht da hin und wieder mal was Negatives drinnen, wenn den Sozialarbeitern bei der AGH was Negatives aufgefallen ist. Aber das hat für das Jobcenter keine Relevanz - und Arbeitgeber interessieren sich in der Regel kaum für AGH Bewertungsbögen.
Es kommt übrigens auch eher selten vor, dass AGH-Berichte mies ausfallen. Die meisten sind wohlwollend bis nichtssagend formuliert. Wenn der Träger mit dir absolut unzufrieden ist, wird die Maßnahme nämlich in der Regel sowieso schon vorher durch das JC beendet (wenn der Träger das JC kontaktiert und darum bittet). Sowas passiert z. B., wenn ,,Kunden" mehrfach aggressiv werden oder stark alkoholisiert oder unter Drogen zum Arbeitseinsatz erscheinen.
Langsames Arbeiten ist kein Kritikgrund, denn die Arbeitsleistung steht ja in der AGH gerade nicht im Vordergrund. Darüber, dass du Probleme bekommen könntest, wenn du langsam bist, solltest du dir daher auch keine Sorgen machen. Langsames Arbeiten ist in einer AGH üblich. Es geht ja gerade daran, behutsam, ohne großen Druck, wieder an einfachste Arbeiten herangeführt zu werden.
Eben deshalb sollte man es übrigens auch dem JC melden, wenn man in der AGH eigenverantwortlich komplexe Arbeiten verrichtet, deren Erledigung sich nicht aufschieben lässt. Sowas indiziert dann nämlich, dass keine Zusätzlichkeit vorliegt – und die muss bei AGH gegeben sein. So gab es vor 15 Jahren mal einen Skandal, als u. a. arbeitslose Sozialarbeiter im Rahmen von AGH in der Schulsozialarbeit eingesetzt wurden.
Sowas geht gar nicht. Und wenn jemand z. B. als Gärtner eingesetzt wird und dann städtische Parkanlagen pflegt, geht das in meinen Augen auch nicht, weil es den regulären Job eines Gärtners verdrängte, der ja sonst den Auftrag erhalten hätte.
Außerdem ist das ganze Konzept der AGH in sich widersprüchlich. Einerseits sollen Leute durch AGH behutsam an Arbeit herangeführt werden, andererseits darf die Arbeit im Rahme der AGH aber keine ,,echte" Arbeit sein. Die Leute sollen arbeiten, aber irgendwie doch nicht, denn es darf ja kein echtes Arbeitsverhältnis sein. Das beißt sich mitunter.
Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung auch, dass es manche Leute gibt, die unbedingt AGH machen wollen, weil sie sich ein wenig dazu verdienen und unter Leute kommen wollen. Ich will AGH daher nicht völlig verteufeln. Die Gefahr, dass reguläre Jobs verdrängt und Leute ausgebeutet werden, ist aber bei dieser Art der Fördermaßnahme leider nicht gering.
Hallo Phil_N,
darf ich Ihre Darstellung von Arbeitsgelegenheiten dem JC zeigen?
Aus eigener Erfahrung und auch von anderen Betroffenen, weiß ich, dass die Beurteilungen hinter dem Rücken des AGHLers abgeben werden, nichts wird besprochen. Es kommt zu übelsten Diffamierungen.
An Arbeit herangeführt werden (was soll das überhaupt)? Darum geht es doch gar nicht, die verdienen Geld damit. Das ist wie in einer Bananenrepublik.
Zitat von: Phil_N am 17. Juli 2023, 17:46:09Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung auch, dass es manche Leute gibt, die unbedingt AGH machen wollen, weil sie sich ein wenig dazu verdienen und unter Leute kommen wollen. Ich will AGH daher nicht völlig verteufeln.
Wenn es
freiwillig ist, dann ist das doch ok. Kenne auch welche, die so ein kleines Taschengeld gern dazu verdienen.
Ich hatte es schon erlebt, daß die Zuweisung ungefragt in meinem BK lag. :teuflisch: Hilfspumpel in einer Kita. Klar, spart der Träger sich das Geld für den ausgebildeten Sozialassistenten. :kotz:
Zitat von: Lina am 17. Juli 2023, 18:51:29Hallo Phil_N,
darf ich Ihre Darstellung von Arbeitsgelegenheiten dem JC zeigen?
Klar darfst du das. Das hier ist doch ein für jeden zugängliches Forum. Ich wette, hier lesen auch ein paar Leute mit, die im Jobcenter arbeiten.
Zitat von: Lina am 17. Juli 2023, 18:51:29Es kommt zu übelsten Diffamierungen
.. Das ist wie in einer Bananenrepublik.
Ist dann in Kombination rein zweckdienlich,damit die Empfehlungen für eine Verlãngerung der AGH auch "stichhaltig "sind.
Daneben muss ein Trâger immer generell ein Masßnahmekonzept für eine AGH beim Jobcenter einreichen Am lukrativsten sind die,wo der Trâger viel Aufwand plausibel schildern kann und damit die teure Finanzierung dessen erreichen kann.Beispielsweise-
Mittels Begründung für besonderen Anleitungsbedarf und nachvollziehbare
Darstellung der begleitenden Betreuung (z. B. wie und mit welchem
personellen Aufwand die AGH-Teilnehmer eine Tagesstruktur, soziale
Kompetenzen, Motivation, Steigerung der individuellen Belastbarkeit und
Produktivität erreichen sollen).
Stichwort "besonderer Anleitungsbedarf und "begleitende Betreuung'
Sowas weiß aber der "unbedarfte" Bùrgergeldempfânger meist nicht. Die Trâger und Jobcenter wissen um das Risiko der ansonsten abschreckenden Wirkung.
Und lenken stattdessen ab,mittels geschönter PR Flyer und sind natürlich sicher auch entzückt,was die einseitigen Kolportagen von JC affinen Usern hier betrifft.
Deren Marginalisierungen oder Einordnungen sind aber so nicht zutreffend. Der AGH Teilnehmer wird mittels Betreuung und stândiger Anleitung "überwacht" und bewertet. Ansonsten rechnet sich das für die meisten AGH Trâger nicht.
[
Doppelt
@yasha/Enkomion: Was bitte soll dieses ständige Angstmachen und Andeuten, dass die Jobcenter ganz schlimme Dinge hinter dem Rücken der armen Teilnehmenden täten? Die AGH-Teilnehmenden werden nicht ständig ,,überwacht". Und die Bewertung am Ende hat praktisch keinerlei Relevanz.
Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, merkt man, dass du dein Wissen fast nur aus der Lektüre irgendwelcher von BA und Bildungsträgern veröffentlichter Texten hast, die du zudem oft ohne konkrete Bezugnahme auf den im Thread thematisierten Sachverhalt zitierst.
In der Praxis werden AGH-Teilnehmende kaum je besonders beäugt und detailliert bewertet. Ich will nicht ausschließen, dass sowas mal vorkommt, aber das ist nicht die Regel. Die reguläre Praxis ist, dass bei der Bewertung größtenteils mit Textbausteinen gearbeitet wird und dass lediglich irgendwo beim Träger eine pädagogische Fachkraft formal für die AGH-Betreuung zuständig ist (auch wenn die sich in den AGH-Räumen ggf. nur selten blicken lässt).
Die zuständige AGH-Betreuerin steht in der Regel ganz sicher nicht ständig hinter den AGH-Teilnehmenden, beobachtet die und macht sich Notizen für eine spätere Bewertung, weil sie noch ganz andere Aufgaben (z. B. Verwaltung, Seminarleitungen, Coaching) zu erledigen hat.
Meine eigene Erfahrung ist, dass AGH hinsicht Heranführung an den Arbeitsmarkt selten was bringen. Vor allem dann nicht, wenn sie rechtskonform laufen (also keine reguläre Arbeit ersetzen). Daher plädiere ich für die Abschaffung von AGH. Der vollständigkeit halber ist aber zu erwähnen, dass eine schon ältere Studie des IAB aus 2012 geringe positive Wirkeffekte im Hinblick auf die Integrationsförderung durch AGH sieht (siehe hier, S. 4 (https://doku.iab.de/kurzber/2012/kb0912.pdf)).
Um eine Verlängerung einer AGH zu erreichen, braucht es in der Praxis übrigens keine umfassenden Darlegungen. Für den Arbeitsvermittler im JC reicht da ein Einzeiler wie ,,Stabilisierung und Heranführung an den Arbeitsmarkt sind noch immer erforderlich. Hemmnisse wurden noch nicht hinreichend abgebaut". Fertig!
Hast du schonmal eine AGH mitgemacht oder Träger begutachtet, die diese AGH anbieten? Ich kann es mir nicht vorstellen, denn du verlinkst oder zitierst lediglich wohlfeile Konzept-Prosa. ,,Begleitenden Betreuung und Steigerung der individuellen Belastbarkeit" sind nette Phrasen. In der Praxis ist das, was in AGH geleistet wird, aber sehr dürftig, weil gar nicht das Personal dafür bereitsteht.
AGH werden nur spärlich finanziert. Damit wird keineswegs das große Geld gemacht. Was den Trägern finanziert wird, kannst du z. B. hier einsehen (S. 3) (https://jobcenter-leipzig.de/wp-content/uploads/2021/03/Hinweisblatt_AGH_2021.pdf). Träger der Maßnahmeindustrie verdienen sich keine "goldene Nase", denn bei der Frage, welche Maßnahmen eingekauft werden, wird eben auch auf den Preis geschaut. Genau das führt übrigens dazu, dass die Träger kaum motiviertes Personal für viele Maßnahmen bekommen.
Die Bezahlung bei Maßnahmeträgern liegt weit unter dem Tarif des Öffentlichen Dienstes. Zudem sind die Arbeitsverträge dort teils auf 1/2 Jahr befristet (oder man stellt gleich nur auf Honorarbasis ein). Hinzu kommt die psychische Belastung dadurch, dass man oft mit unmotivierten Leuten arbeitet, die unter Zwang teilnehmen. Es ist kein Wunder, dass da weder eine gute Lern- noch Arbeitsatmosphäre herrscht.
Das alles ist bekannt. Es gibt daher auch kein Risiko der ,,ansonsten abschreckenden Wirkung". Ich selbst lehne Zwangszuweisungen zu AGH ab, denn es bringt faktisch nichts, wenn man unter Zwang gänzlich unmotiviert an sowas teilnimmt. Aber in den meisten Fällen wird in AGH nicht zwangszugewiesen! Viele Leute bitten ihre Arbeitsvermittler um Zuweisung zu einer AGH, um etwas mehr Geld in der Tasche zu haben.
Es ist ein Zerrbild, zu glauben, dass in Deutschland die Arbeitsvermittler massenhaft Leute ungefragt und gegen deren Willen zu AGH zuweisen. Das ist eine krasse Ausnahme, nicht die Regel. Ich hatte z. B. einen Fall, wo ein ,,Kunde" sich über mich beschwerte, weil ich ihm die AGH nicht verlängern wollte, da die schon 1,5 Jahre lief und AGH kein Dauerzustand sein sollen. Der "Kunde" war stinksauer, denn er wollte unbedingt weiter die AGH machen.
Und by the way: Für das Jobcenter und das BMAS ist es irrelevant, wenn hier oder in anderen Foren irgendwer was über das Jobcenter schreibt. Anders als Leitmedien wie SPIEGEL, ZEIT, BILD, Welt, SZ, FAZ etc. hat dieses Forum keine relevante Reichweite. Es fehlt ihm an Macht, Einfluss auf gesellschaftliche Debatten und politische Entscheidungen zu nehmen. Ich schreibe rein als Hobby hier, weil ich helfen will und denke, dass es manche Leute ggf. interessiert, etwas über die internen Abläufe und Denkweisen im Jobcenter zu erfahren.
Wahrscheinlich wird das unterschiedlich gehandhabt und die Vorgehensweise ist von JC zu JC verschieden. Es hieß oder heißt immer noch Verfolgungsbetreuung. Was da teilweise in den JC schon passiert ist, kann man, als "nicht Demokratie konform" oder auch absurd, übergriffig und auch als böswillig bezeichnen.
Verlogen habe ich noch vergessen. Die 1% normalen und korrekten Arbeitsvermittler und Arbeitsberater sind nicht gemeint, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Zitat von: Lina am 20. Juli 2023, 11:32:31Die 1% normalen und korrekten Arbeitsvermittler und Arbeitsberater sind nicht gemeint, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wenn diese 1% die Ausnahmen wären, meinst du nicht, dass dann hier im Forum und auch in anderen Foren wesentlich mehr los wäre zum Thema? Dein vermeintlicher Wissensstand (der sich noch nicht von der emotionalen Ebene lösen konnte) ist offenbar völlig überaltert, ich schätze mal so von 2005 ungefähr.
Sogar hier im Forum haben überwiegend die ewig Gestrigen so eine negative Ansicht und die, die von den ersteren völlig verunsichert wurden.
Ich wäre sehr froh, wenn meine Darstellung von "Gestern" ist. Aber die JC Arbeitsvermittler von "Gestern" sitzen immer noch im JC.
Zitat von: Lina am 20. Juli 2023, 11:58:33Aber die JC Arbeitsvermittler von "Gestern" sitzen immer noch im JC.
Tatsächlich nicht, sogar die Jobcenter haben es geschafft, in den letzten 18 Jahren die Angestellten vernünftig zu schulen.
Zitat von: Phil_N am 20. Juli 2023, 10:24:16Was bitte soll dieses ständige
Das sollte man vor allem dich bezüglich deiner ellenlangen "Essays" fragen.
Zitat von: Phil_N am 20. Juli 2023, 10:24:16Die AGH-Teilnehmenden werden nicht ständig ,,überwacht". Und die Bewertung am Ende hat praktisch keinerlei Relevanz.
Klar
ZitatFachliche Weisungen Rn. 16d.2.25: Auf der Basis von § 61 SGB II hat der Maßnahmeträger eine individuelle Teilnehmerbeurteilung zur Ergänzung des Kundenprofils für das Jobcenter zu erstellen.
Zitat von: Phil_N am 20. Juli 2023, 10:24:16Um eine Verlängerung einer AGH zu erreichen, braucht es in der Praxis übrigens keine umfassenden Darlegungen. Für den Arbeitsvermittler im JC reicht da ein Einzeiler wie ,,Stabilisierung und Heranführung an den Arbeitsmarkt sind noch immer erforderlich. Hemmnisse wurden noch nicht hinreichend abgebaut". Fertig!
Was für ein rechtlich falscher Blödsinn mal wieder.
Zitat§ 16d Abs. 6 Satz 3 SGB II: Abweichend von Satz 1 können erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach Ablauf der 24 Monate bis zu zwölf weitere Monate in Arbeitsgelegenheiten zugewiesen werden, wenn die Voraussetzungen der Absätze 1 und 5 weiterhin vorliegen.
ZitatFachliche Weisungen 16d.2.6:
Mit der Neuregelung des § 16d Abs. 6 SGB II kann die Förderdauer auch im Hinblick auf die Ermöglichung von sozialer Teilhabe jedoch einmalig um weitere maximal 12 Monate (3-in-5-Regelung) verlängert werden. Hiervon sollen vorrangig ältere Personen und Leistungsberechtigte mit minderjährigen Kindern profitieren. Eine erneute Zuweisung in AGH setzt eine eigenständige Prüfung der Fördervoraussetzungen nach § 16d Abs. 1 und Abs. 5 SGB II voraus. Das bedeutet, dass die IFK vor einer erneuten Zuweisung in AGH prüft und entscheidet, ob die bzw. der eLb in ein reguläres, ungefördertes Beschäftigungsverhältnis am allgemeinen Arbeitsmarkt integriert bzw. mit marktnäheren Instrumenten gefördert werden kann.
Zitat von: Phil_N am 20. Juli 2023, 10:24:16Aber in den meisten Fällen wird in AGH nicht zwangszugewiesen!
Schon mal das Gesetz gelesen?
Zitat§ 16d Abs. 1 Satz 1 SGB II: Erwerbsfähige Leistungsberechtigte können zur Erhaltung oder Wiedererlangung ihrer Beschäftigungsfähigkeit, die für eine Eingliederung in Arbeit erforderlich ist, in Arbeitsgelegenheiten zugewiesen werden...
ZitatFachliche Weisungen 16d.2.17: Soweit eine detaillierte Festlegung der AGH beim erstmaligen Abschluss der Eingliederungsvereinbarung noch nicht möglich oder zweckmäßig ist, erfolgt die Konkretisierung der AGH mit einer Anpassung der Eingliederungsvereinbarung oder Zuweisung. Das Zuweisungsschreiben stellt in diesem Fall einen Verwaltungsakt dar.
Zitat von: Phil_N am 20. Juli 2023, 10:24:16Viele Leute bitten ihre Arbeitsvermittler um Zuweisung zu einer AGH
Wen willst du hier veräppeln.
Zitat von: Phil_N am 20. Juli 2023, 10:24:16um etwas mehr Geld in der Tasche zu haben
klar, alle sind scharf auf diese Mehraufwandsentschädigung :lachen:
Komisch, dass die Leitmedien so einem Experten wie dir und den ganzen JC-Groupies hier keine eigene Kolumne geben.
Zitat von: malsumis am 20. Juli 2023, 12:10:33ZitatViele Leute bitten ihre Arbeitsvermittler um Zuweisung zu einer AGH
Wen willst du hier veräppeln.
Ist aber so. Kenne da so Einige. :yes: Die haben keine Hobbys und brauchen die Beschäftigung.
Zitat von: malsumis am 20. Juli 2023, 12:10:33Zitatum etwas mehr Geld in der Tasche zu haben
klar, alle sind scharf auf diese Mehraufwandsentschädigung :lachen:
Klar, wird der Zuverdienst gern genommen. :yes: Wenn schon keine reguläre Arbeit in Sicht ist. Hat user@horst doch geschrieben: Die Pfandflaschen geben noch extra Zuverdienst. Und eh man sinnlos zu Hause sitzt, macht man eben eine AGH.
Nicht
alle, aber einige sicherlich.
Es stimmt, dass es Leute gibt, die gerne eine AGH machen. Das heißt dann, "ich bin nicht arbeitslos, ich habe Arbeit". Das sind oft Leute, die noch nie regulär gearbeitet haben oder an Krankheiten leiden.
Zitat von: Sheherazade am 20. Juli 2023, 12:02:16...die Jobcenter haben es geschafft, in den letzten 18 Jahren die Angestellten vernünftig zu schulen.
Ich schmeiß mich weg... :lachen:
Die Wahrscheinlichkeit im Jobcenter an unfreundliche oder herrische
Vermittlungsfachkräfte zu kommen, ist ungleich höher als in normalen
Beratungsfirmen ohne Zwangsbezug.
Das hat sicherlich abgenommen, und das zudem man auch während der super Corona
Zeiten Zeit hatte die Menschen so zu schulen, das man zumindest das Gefühl hat,
es ist ein Mensch.
Aber wie ich unlängst selbst erleben durfte, einiges der Freundlichkeit ist Fassade
und man darf einer unqualifizierten Tante dankbar sein, das es einen wieder nach langen Jahren psys schlecht geht.
Da wäre es angebracht Roboter und KI im Jobcenter einzuführen. Dann wäre u.U. der menschliche Umgang noch besser.
Ändert auch nichts am kafkaesken System, was immer noch herrscht, wenn auch nicht mehr so wie vor Jahren.
Zu den AGH frage ich mich, warum es überhaupt noch Träger gibt die so etwas anbieten ?
Das ganze Fördersystem wäre sicherlich besser angelegt, wenn man dies in einen 3ten Arbeitsmarkt einfließen lässt. Wie bei den damaligen ABMs. Mit sinnvollen Tätigkeiten, und mit Mindestlohn+ Leistungsprämie auf freiwilliger Basis.
Zitat von: götzb am 20. Juli 2023, 15:04:02Die Wahrscheinlichkeit im Jobcenter an unfreundliche oder herrische
Vermittlungsfachkräfte zu kommen, ist ungleich höher als in normalen
Beratungsfirmen ohne Zwangsbezug.
Schon klar, die Mitarbeiter in den "normalen" Beratungsfirmen sind ja auch Dienstleister und wollen bzw. müssen an ihren Kunden verdienen.
Man könnte zu dem Eindruck gelangen, dass sich hier einige rumtreiben, die mal gucken sollen wie es mit dem neuen "Bürgergeld" so läuft. Frei nach dem Motto: in Abrede stellen, beschwichtigen und relativieren.
Befürchten die JC nicht ausreichende Akzeptanz oder gar neue Klagewellen?
Danke @malsumis, a_good heart, götzb, lina für den Gegenwind!
Ich habe ja nu auch schon einige Jobcenter als Kunde erleben dürfen und reibungslos, lief es da selten ab. Damit meine ich nicht Anträge, die ich gestellt habe
sondern mehr den fehlenden optimalen zwischenmenschlichen Umgang seitens der Arbeitsvermittler. Natürlich auch die Sanktionspraxis.
Zitat von: Miau am 20. Juli 2023, 16:53:20Befürchten die JC nicht ausreichende Akzeptanz oder gar neue Klagewellen?
Gegenfrage(n): Gibt es für dich nur 2 Sorten Menschen, Bürgergeldbezieher und Jobcentermitarbeiter? Schon mal auf die Idee gekommen, dass hier auch Menschen schreiben, die sich nur ihren Realitätssinn bewahrt haben und weder das eine noch das andere sind?
Mich würde dein Schubladendenken echt belasten, aber jeder so wie er mag.
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/landespolitik/cdu-politiker-raeuscher-twitter-shitstorm-debatte-sozialausgaben-arbeitsverweigerer-3653404
ZitatDer Landtagsabgeordnete Alexander Räuscher spricht bei Twitter vom ,,Aussortieren von Arbeitsverweigerern". SPD-Landeschefin Juliane Kleemann warnt vor Nähe zu Nazi-Vokabular.
Hatte schon Zustimmung in den Spalten für diese Wortwahl.
-> Hier zeigen sich die Gegensätze und Doppelmoral, kommt immer nur auf den Adressaten an.
(https://thumbs.picr.de/46030261vs.jpg) (https://show.picr.de/46030261vs.png.html)
@ Phil_N schrieb"@yasha/Enkomion: Was bitte soll dieses ständige Angstmachen und Andeuten, dass die Jobcenter ganz schlimme Dinge..,"
Was soll bitte diese Melodramatik. Um mich hier auch noch weiter anlasslos desavouieren zu wollen?
Das ist als rein rethoriache Frage gemeint.
Sachlicher Fakt als Beispiel ist,dass die angesprochene AGH Richtlinie des Jobcenters Köln,aus 2022,diese Vorgabe der Überwachung der Teilnehmer mithin enthãlt!
Nachtrag: Arbeitsgelegenheiten werden übrigens mehrheitlich von den Jobcentern zugewiesen:
https://verwaltungsportal.hessen.de/leistung?leistung_id=B100019%3A%3A102713877
Und diese Info ist auch kein Zerrbild . Sie ist Fakt nicht nur in Hessen. Fakt ist auch,dass AGH Trâger in Hamburg 1300 Euro mehrheitlich einkassieren. Pro Teilnehmer,im Monat.
https://www.bagarbeit.de/themen/sozialer-arbeitsmarkt/arbeitsgelegenheiten-2022-bestand-teilaktivierungsquoten-und-massnahmekosten/07/2023/
Einfach mal darin die Unterverlinkung anklicken und staunen
Zitat von: Sheherazade am 20. Juli 2023, 17:36:56Gegenfrage(n): Gibt es für dich nur 2 Sorten Menschen, Bürgergeldbezieher und Jobcentermitarbeiter? Schon mal auf die Idee gekommen, dass hier auch Menschen schreiben, die sich nur ihren Realitätssinn bewahrt haben und weder das eine noch das andere sind?
Nö, dann schreib doch mal, welche Funktion du hier im Forum hast oder zu welchem Zweck du hier so viel von deiner privaten Zeit investierst. Merkwürdig, dass du dich angesprochen fühlst...
Zitat von: Sheherazade am 20. Juli 2023, 17:36:56Mich würde dein Schubladendenken echt belasten, aber jeder so wie er mag.
Da habe ich aber Glück, dass ich auf so viel Toleranz treffe. Passt aber irgendwie nicht mit der persönlichen Kategorisierung zusammen.
Zitat von: Yasha am 20. Juli 2023, 18:30:32Nachtrag: Arbeitsgelegenheiten werden übrigens mehrheitlich von den Jobcentern zugewiesen
"Wenn Sie Arbeitslosengeld II bekommen und Ihre Beschäftigungsfähigkeit verbessern möchten,
können Sie vom Jobcenter in eine Arbeitsgelegenheit zugewiesen werden."
Zitat von: Yasha am 20. Juli 2023, 18:30:32Fakt ist auch,dass AGH Trâger in Hamburg 1300 Euro mehrheitlich einkassieren. Pro Teilnehmer,im Monat.
Hast dir natürlich passend den teuersten rausgesucht.
AHG Kosten.jpg
Zitat von: Miau am 20. Juli 2023, 16:53:20Man könnte zu dem Eindruck gelangen, dass sich hier einige rumtreiben, die mal gucken sollen wie es mit dem neuen "Bürgergeld" so läuft. Frei nach dem Motto: in Abrede stellen, beschwichtigen und relativieren.
Man könnte auch den Eindruck gewinnen, dass sich hier einige rumtreiben und alles schlecht reden, egal worum es geht. Alle JC MA haben ja keine Ahnung von dem was sie tun. Sie wären auch nur da um den LE das Leben schwer zu machen.
Klar gibt es auch solche. Meine Erfahrungen sind, aber genau das Gegenteil davon. Sicherlich gab es den einen oder anderen Reibungspunkt. Das konnte, aber immer freundlich geklärt werden.
Wenn es wirklich überall so wäre wie ihr hier manchmal behauptet, würde das Forum hier jeden Tag vor lauter Anfragen zusammenbrechen.
Zitat von: götzb am 20. Juli 2023, 15:04:02Aber wie ich unlängst selbst erleben durfte, einiges der Freundlichkeit ist Fassade
definitiv :ok:
Besonders freundlich war eine Mitarbeiterin mal zu mir, weil sie meine Telefonnr. wollte.
Das nächste Mal war sie das ganze Gegenteil, weil sie ihren Willen nicht erfüllt bekam. Wie ein trotziges zickiges Kleinkind. :lachen: Dann kam zum Glück Corona. :yes:
Was mir hier in den Jobcenter affinen Beitrâgen auffâllt,das ist die Âhnlichkeit der Argumente und die Vehemenz dessen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gaslighting
Den Arbeitsfanatikern um jeden Preis und den unbedarften AGH Befürwortern ist augenscheinlich dazu vieles nicht bewußt.
https://www.gegen-hartz.de/news/hartz-iv-die-renaissance-des-arbeitsdienstes
Zumal es mehr Arbeitslose als offene Stellen gibt. Inkl. der Statistik Unterbeschâftigung.
Hinzu kommt, dass gut die Hâlfte der AG keine Langzeitarbeitslosen einstellen würde,wie übrigens sehr anschaulich aus einer IAB Studie hervorgeht.
Zitat von: Sensoriker am 20. Juli 2023, 20:00:25Man könnte auch den Eindruck gewinnen, dass sich hier einige rumtreiben und alles schlecht reden, egal worum es geht. Alle JC MA haben ja keine Ahnung von dem was sie tun. Sie wären auch nur da um den LE das Leben schwer zu machen.
Dieses Forum wurde für Betroffene eingerichten. Heisst "gegen-hartzIV.de" und nichtz "für-hartzIV.de". Schon bemerkt? Die Leidtragenden hier können nichts Positives berichten, wenn sie hier um Rat fragen, weil man sie oft in arge Bedrängnis gebracht hat....
Allein die Tatsache, dass es das Schlimme gibt (zahllose Rechtswidrigkeiten bis hin zu Sittenwidrigkeiten und existenzgefährdenden Leistungsminderungen u.v.m.) - und dies seit der Einführung von Hartz IV von dieser Behörde ausgeführt -, kann das wenige Gute daran nicht aufwiegen, allenfalls überdecken...
Leider wissen die meisten SBs ganz genau, was sie tun, wenn sie die Fachlichen Weisungen gelesen haben und diese befolgen. Dies erfolgt meist nicht "emotionslos" , sondern höchst bewusst. Du weist bestimmt, worauf ich anspiele, oder?
Im Übrigen nutze ich das Recht der freien Meinungsäußerung. Wir sind doch immer noch demokratisch und tolerant, nicht?
Zitat von: Yasha am 20. Juli 2023, 18:30:32Nachtrag: Arbeitsgelegenheiten werden übrigens mehrheitlich von den Jobcentern zugewiesen:
https://verwaltungsportal.hessen.de/leistung?leistung_id=B100019%3A%3A102713877
Kann es sein, dass der Begriff Zuweisung hier absichtlich negativ ausgelegt wird, zur Stimmungsmache?
Diesen Begriff gibt es sogar in der Informatik, letztendlich beschreibt der Begriff Zuweisung nur einen Vorgang, so wie Beantragung, Bewilligung etc.
ZitatBedeutungen:
[1] die Zuordnung bestimmen, festlegen, dass zwei Dinge/Personen oder Paarungen aus Sache und Person (vorübergehend) zusammengehören und in dieser Paarung gesehen/verwendet/genutzt werden sollen
Sinnverwandte Wörter:
[1] beiordnen, bestimmen, geben, paaren, zuordnen, zuteilen
Quelle (https://de.wiktionary.org/wiki/zuweisen#:~:text=Bedeutungen%3A,geben%2C%20paaren%2C%20zuordnen%2C%20zuteilen)
Sogar in dem von dir eingestellten Link steht
ZitatEine Arbeitsgelegenheit vermittelt bekommen
Wenn Sie Arbeitslosengeld II bekommen und Ihre Beschäftigungsfähigkeit verbessern möchten, können Sie vom Jobcenter in eine Arbeitsgelegenheit zugewiesen werden.
Hier vermitteln die Wörter "möchten" und "können" definitiv keinen Zwang, sondern bestenfalls Einigungsmöglichkeiten über die Form der AGH. Sobald man sich mit dem AV über die AGH geeinigt hat, bekommt man eine Zuweisung, praktisch die Bewilligung, an dieser AGH teilzunehmen, nachdem geprüft wurde ob auf beiden Seiten (Maßnahmeträger und Anspruchsteller) die Voraussetzungen vorliegen.
Zitat von: Miau am 20. Juli 2023, 19:14:19Nö, dann schreib doch mal, welche Funktion du hier im Forum hast oder zu welchem Zweck du hier so viel von deiner privaten Zeit investierst.
Was geht es dich an? Ich bin hier User, reicht dir das nicht zur "Klassifizierung"? Toleranz ist übrigens keine Einbahnstraße. Wer gibt, der bekommt auch.
Zitat von: Sheherazade am 21. Juli 2023, 09:30:54Kann es sein, dass der Begriff Zuweisung hier absichtlich negativ ausgelegt wird, zur Stimmungsmache?
Diesen Begriff gibt es sogar in der Informatik, letztendlich beschreibt der Begriff Zuweisung nur einen Vorgang, so wie Beantragung, Bewilligung etc.
Kann es sein, dass die Mobcenter-Mitarbeiter und –Freunde hier absichtlich immer alles positiv auslegen wollen?
Mir völlig egal, wo der Begriff 'Zuweisung' noch alles benutzt wird, in Verbindung mit dem Mobcenter ist er negativ zu werten. Alle Versuche mich in irgend einen Blödsinn zuzuweisen, geschah immer gegen meinen Willen und mit Androhung von Ungemach.
Wir werden von der verlogenen Bande ja auch 'Kunde' genannt. Kann mich allerdings nicht daran erinnern, mich jemals im Mobcenter als Kunde gefühlt zu haben... :blum:
Zitat von: a_good_heart am 21. Juli 2023, 10:25:18Kann es sein, dass die Mobcenter-Mitarbeiter und –Freunde hier absichtlich immer alles positiv auslegen wollen?
Ah, der nächste mit Schubladendenken. Auch für dich gibt es nur schwarz oder weiß, richtig? Schon mal was von Neutralität oder Objektivität (gehört zwingend mit zu der so gerne geforderten Toleranz) gehört? Du brauchst nicht zu antworten, das war eine rethorische Frage.
ZitatWir werden von der verlogenen Bande ja auch 'Kunde' genannt. Kann mich allerdings nicht daran erinnern, mich jemals im Mobcenter als Kunde gefühlt zu haben...
Das ist dann dein subjektives Empfinden, du fühlst dich nicht wohl im ALGII/Bürgergeldbezug - da kann aber niemand was dafür. Das du dich nicht als Kunde fühlst, bedeutet nicht, dass du von der Definition her kein Kunde bist.
Zitat von: Sheherazade am 21. Juli 2023, 10:37:12Das du dich nicht als Kunde fühlst, bedeutet nicht, dass du von der Definition her kein Kunde bist.
Zynismus pur-angesichts der Realitât:
"Alles unter einem Dach im Jobcenter: Vermuten, ermitteln, bestrafen. Zur Potenzierung der Asymmetrie zwischen angeblichen ,,Kunden" und der Behörde"
Quelle: https://aktuelle-sozialpolitik.de/2016/10/06/214/
Zitat von: Yasha am 21. Juli 2023, 11:19:31"Alles unter einem Dach im Jobcenter: Vermuten, ermitteln, bestrafen. Zur Potenzierung der Asymmetrie zwischen angeblichen ,,Kunden" und der Behörde"
6. Oktober
2016
Zitat von: Sheherazade am 21. Juli 2023, 10:37:12Das ist dann dein subjektives Empfinden, du fühlst dich nicht wohl im ALGII/Bürgergeldbezug - da kann aber niemand was dafür. Das du dich nicht als Kunde fühlst, bedeutet nicht, dass du von der Definition her kein Kunde bist.
Selbst wenn dies lediglich ein subjektives Empfinden wäre, muss man dies nicht angreifen. Kann man doch einfach einmal unkommentiert zur Kenntnis nehmen, es sei denn man fühlt sich irgendwie ertappt... Bloß dumm, dass es nicht nur hier so viele gibt, die dieses "subjektive" Gefühl teilen und bestätigen können...
Genau, der Kunde ist im JC König. Dies intendiert ohne Zweifel das gesamte gesetzliche Regelwerk zum Bürgergeld, sprich Hartz IV 2,0, vertreten und durchgesetzt von den vielen SBs, die dem Gesetzgeber und den Anweisungen ihrer jeweiligen Geschäftsführung folgen und ihren Ermessensspielraum nach Gusto ausspielenn ohne jemals persönlich dafür belangt werden zu können, selbst wenn dabei rechtswidrig vorgegangen wird....
Der eLb kann schon allein deswegen kein Kunde sein, da er nicht das Prinzip Ware/Dienstleistung gegen Bezahlung durch den Kunden erfüllt bzw. nicht erfüllen kann.
Man ist und bleibt ein Bittsteller. So wird man auch vom Gesetzgeber und den Behörden und ihren Vertretern behandelt. Dies ist leider die Realität....
Zitat von: Sensoriker am 21. Juli 2023, 11:32:406. Oktober 2016
An der Asymmetrie hat sich bis heute nichts positiv verãndert. Ansonsten brâuchte es aktuell diese Schulungsangebote nicht:
https://www.bildungsmarkt-sgb2.de/interaktiv/search/listing/Deeskalationstraining
Zitat von: Miau am 21. Juli 2023, 12:05:04Man ist und bleibt ein Bittsteller.
Nicht nur. Zusãtzlich werden gegen "Kunden" ggf. auch noch zusâtzlich obskure Ressentiments geschürt,mittels solcher Schulungen für Jobcenter Mitarbeiter:
https://www.bildungsmarkt-sgb2.de/interaktiv/search/listing/Manipulative+Spiele
Zitat von: Yasha am 21. Juli 2023, 12:18:13An der Asymmetrie hat sich bis heute nichts positiv verãndert. Ansonsten brâuchte es aktuell diese Schulungsangebote nicht:
Du bist ja witzig. Die Jobcentermitarbeiter lassen sich schulen, weil sie selbst wütend und bedrohlich sind? Oder doch die Kunden? Du hinterfragst nicht, welche Aktion zu welcher Reaktion führt? Ich bin nach dem Grundsatz erzogen worden "Wie es in den Wald reinruft, so schallt es heraus" und "Behandle alle Menschen so wie du selbst behandelt werden möchtest" - hat wunderbar funktioniert und ich bin noch nie von irgendeinem Amtsmitarbeiter schlecht oder unhöflich behandelt worden - auch, wenn ich nicht immer mein vermeintliches Recht bekommen habe.
@Yasha
:wand:
Du wirft wahllos Themen in den Raum zu denen du irgendwas im Netz finden kannst. Und das in mehreren Fäden.
Kannst du es nicht ertragen, dass es Menschen gibt, die selbstreflektiert sind, die aufmerksam zuhören und beobachten und die versuchen nicht alles durch die Brille zu sehen, die die eigene Haltung bestärkt?
Objektivität ist definitiv nicht deine Stärke. Beim Versuch deine Annahmen zu belegen, bringst du offenbar vor lauter Verzweiflung Dinge in einen Zusammenhang, die nicht in einem Zusammenhang stehen, zumindest nicht so wie du es konstruiert.
Das bezieht sich nicht explizit auf diesen Faden, sondern zieht sich durch viele deiner Beiträge.
Zitat von: Yasha am 21. Juli 2023, 12:18:13Ansonsten brâuchte es aktuell diese Schulungsangebote nicht
Du hast dir nicht mal eins davon angeguckt. Hauptsache irgendwas posten was angeblich deine Position bestätigt.
Alle Schulungsangebote sind für MA gedacht um besser mit aggressiven und ausfallenden Kunden umgehen zu können. Aber da kommt doch sicherlich gleich wieder von dir, dass die MA selber Schuld dran sind wenn die Kunden aggressiv werden.
Und die MA benutzen deiner Meinung nach natürlich "Manipulative Spiele" beim Umgang mit Kunden. Das es genau umgekehrt ist verdrehst du natürlich mal wieder. Sie werden geschult um solche Spiele vom Kunden besser zu erkennen und damit umzugehen.
Zitat von: Sheherazade am 21. Juli 2023, 12:23:22Du bist ja witzig. Die Jobcentermitarbeiter lassen sich schulen,
..weil die hoheitliche Asymmetrie-analog dem Beratungskonzept (BeKo)solche Folgen hat.
Zudem muss sich da der Mitarbeiter nicht wundern. Allein der Umstand einer Beratung im üblichen Zwangskontext ist eine Provokation an sich.
Auch ansonsten ist eben nicht alles rosarot,was JC Mitarbeiter betrifft. Entgegen der Darstellung einiger User hier.
Zitat von: Sensoriker am 21. Juli 2023, 12:47:37geschult um solche Spiele vom Kunden besser zu erkennen und damit umzugehen.
Das ist ja die Frechheit an sich- einen solchen Bedarf zu kontruieren bzw.dem Kunden so etwas generell zu unterstellen. Ich finde das skandalös.
Zitat von: Yasha am 21. Juli 2023, 12:55:23Zitat von: Sheherazade am 21. Juli 2023, 12:23:22Du bist ja witzig. Die Jobcentermitarbeiter lassen sich schulen,
..weil die hoheitliche Asymmetrie-analog dem Beratungskonzept (BeKo)solche Folgen hat.
Ah ja, also deiner Meinung nach "alle selbst schuld", so wie von @Sensoriker vermutet.
Da vermute ich doch mal glatt, dass du diese kruden Argumente brauchst, um dir dein eigenes Leben schönzureden bzw. einen Schuldigen zu haben, weil es nicht so läuft wie gewünscht. Argumentativ lieferst du ausser leeren Worthülsen ja nun nicht wirklich was.
Zitat von: Sheherazade am 21. Juli 2023, 12:59:34Argumentativ lieferst du ausser leeren Worthülsen ja nun nicht wirklich was.
Besser hãtte ich es nicht formulieren können,was Dich betrifft.
:sad:
Übrigens Es lâuft alles prima für mich -im Umgang mit meinem Jobcenter,seit der Anwendung und Umsetzung von meinem Wissen und dank meines umfassenden Wissens. :blum:
Ich sehe das Forum hier nicht als repräsentativ an. Weder für das Eine, noch das Andere.
Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass wenige Beschwerden in diesem Forum auf wenige Probleme mit dem Jobcenter hinweisen. Mit Sicherheit wendet sich nicht jeder "Unzufriedene" nur an dieses Forum. Es gibt noch andere Möglichkeiten sich Hilfe zu holen. Selbst die werden nicht zwingend genutzt.
Davon mal abgesehen machen gewisse Stänkereien, Unterstellungen sowie Verharmlosungen ... das Forum nicht attraktiver.
Zitat von: a_good_heart am 21. Juli 2023, 10:25:18Kann es sein, dass die Mobcenter-Mitarbeiter und –Freunde hier absichtlich immer alles positiv auslegen wollen?
Ist wohl komplexer.
Letztlich wird man in den sogenannten Beratungsgesprächen
auch bei entsprechender Konfliktstellung zu hören bekommen:
Ist ja mein Job, oder wir sind angewiesen so zu handeln.
- die sogenannte endlose Schlange.
Ich könnte jetzt zwar argumentieren, der oder die Verwaltungsfachangestellte hätte ja einen anderen Beruf annehmen können, bzw. in einen anderen Sektor der öffentlichen Verwaltung.
Aber der Zynismus kann auch anderes gesetzt werden;
-"Such dir doch ein Job, dann musste dich nicht mit dem JC auseinandersetzen"
Daher bringt es sich nichts, sich gegenseitig anzukläffen.
Die Verteidigungshaltung auf jener Situation in der man sich selber befindet, ist nachvollziehbar.
Mehr Empathie wird benötigt. Aber vor allen auch in der Politik. Gegen oder für jede Seite.
Und ich sage es deutlich : Mir sind die Mitarbeiter lieber, die sich wie eine extrem freundlicher Roboter verhalten,
aber im Hintergrund sich abschätziges über ihren Kunden denken, als umgekehrt. Denn es macht nur einen heiß wenn man es weiß.
Respekt schon aus Gründen des Eigenschutzes ist gegeben.
:flag:
Nicht nur an Sensoriker sonder ganz allgemein an alle die gerade auf Yasha einwirken. Und nix für ungut ist nicht persönlich gemeint!
Zitat von: Sensoriker am 21. Juli 2023, 12:47:37Und die MA benutzen deiner Meinung nach natürlich "Manipulative Spiele" beim Umgang mit Kunden. Das es genau umgekehrt ist verdrehst du natürlich mal wieder. Sie werden geschult um solche Spiele vom Kunden besser zu erkennen und damit umzugehen.
Nix für ungut muss da User Yasha beistehen denn woher willst du wissen das Yasha es so sieht wie du es darstellst da es ja eindeutig ist das dem eLB "Manipulative Spiele" unterstellt werden.
Kann man ja nachlesen und übrigens passt das beschriebene in beide Richtungen.
Quelle https://www.bildungsmarkt-sgb2.de/interaktiv/course/detail/das-gespraech-mit-kundinnen-im-jobcenter-manipulative-spiele-erkennen-vermeiden-und-aussteigen/id:67958/mode:searchext
ZitatIn Beratung und Coaching entstehen Irritationen bei Fachkräften, wenn sich Gesprächsverläufe ergebnislos wiederholen und damit Frustrationen bei Leistungsberechtigten und den Fachkräften verbunden sind. Typisch, wenn sich sich Fachkräfte am Ende eine Gesprächs überrascht fragen: ,,Warum ist mir das schon wieder passiert?"/"Was ist denn jetzt passiert?"/"Ich dachte, die (der) wäre anders aber ..." . Verbunden sind damit häufig psychologische Spiele (z. B. ,,Ich will Ihnen ja nur helfen", ,,Was erwarten Sie von jemand, mit diesem Alter/Rückenschmerzen/...?").(Anmk. von mir > Wie schon erwähnt das obendrüber dachte ich mir sehr oft beim Wechsel des SB)also könnte man das Fachkräfte durchaus mit eLB ersetzen
und besonders irreführend dann
ZitatVerbunden sind damit häufig psychologische Spiele (z. B. ,,Ich will Ihnen ja nur helfen", ,,Was erwarten Sie von jemand, mit diesem Alter/Rückenschmerzen/...?")
von "psychologische Spielen" geschrieben wird wobei ich mich frage wem was zugeordnet wird,
denn > ,,Ich will Ihnen ja nur helfen" ist wohl vom SB
und
,,Was erwarten Sie von jemand, mit diesem Alter/Rückenschmerzen/...?")ist wohl vom eLB und ist die Realität und kein psy... Spiel
aber wenn ich wie in dem Link mein Alter oder meinen Gesundheitszustand anführen würde
(was ich schon lange nicht mehr mache sondern frage ob sie meine Akte nicht kennt)
bekam ich nie eine vernünftige Antwort
sondern eine Auswahl an Maßnahmen die nur in Form eines Flyers und absolut ungeprüft, ob sie passen würden, an mich weitergereicht......Und wehe ich würde mir keine passende raussuchen....Also ganz entgegen den Bestimmungen zur "Zuweisung" einer Maßnahme.
Aber vermutlich hätte ich mir den Beitrag sparen können so zumindest mein Bauchgefühl denn man kommt sich ja schon fast wie im JC vor.
MfG FN
ZitatUnd die MA benutzen deiner Meinung nach natürlich "Manipulative Spiele" beim Umgang mit Kunden. Das es genau umgekehrt ist verdrehst du natürlich mal wieder. Sie werden geschult um solche Spiele vom Kunden besser zu erkennen und damit umzugehen.
Ahhh, ja und wie geht man mit Kunden um die sich die Freiheit nehmen einfach anders sein zu wollen als andere und deshalb keinen Job bekommen? Welchen Job hätte man denn für die beiden im Angebot? Bekommen die dann Sanktionen wenn sie so zum Vorstellungsgespräch gehen?
Screenshot 2023-07-21 150816.jpg
Zitat von: Fettnäpfchen am 21. Juli 2023, 15:15:46denn woher willst du wissen das Yasha es so sieht wie du es darstellst
deswegen
Zitat von: Yasha am 21. Juli 2023, 12:18:13Zusãtzlich werden gegen "Kunden" ggf. auch noch zusâtzlich obskure Ressentiments geschürt,mittels solcher Schulungen für Jobcenter Mitarbeiter:
https://www.bildungsmarkt-sgb2.de/interaktiv/search/listing/Manipulative+Spiele (https://www.bildungsmarkt-sgb2.de/interaktiv/search/listing/Manipulative+Spiele)
Ich glaub, es braucht nen extra Thread
Zitat von: Yasha am 21. Juli 2023, 12:55:23..weil die hoheitliche Asymmetrie-analog dem Beratungskonzept (BeKo)solche Folgen hat.
Die BeKo ist schlichtweg eine mittlerweise ziemlich umfassend evaluierte (https://sofi.uni-goettingen.de/fileadmin/Publikationen/BeKo_II_Evaluationsbericht.pdf)Konzeption, die Darlegungen einer empowermentorientierten Grundhaltung (basierend auf der klientenzentrierten Arbeit nach C. Rogers) und eine Versammlung von Methoden und Techniken vereint. Die Beko-Leitfäden und Texte haben übrigens einen Gesamt-Umgang von über 2000 Seiten. Und in der BeKo wird auch dezidiert dargelegt, wie
trotz Zwang konstruktiv beraten werden kann.
Der Zwang kommt daher, dass der Gesetzgeber ihn vorgibt. Der will Fordern und Fördern. Der Gesetzgeber will, dass es Sanktionen gibt. Die Arbeitsvermittler müssen das umsetzen. Eben das ist herausfordernd, den Arbeitsvermittler sind Menschen mit ganz eigenen Haltungen und Überzeugungen. Sie müssen in bestimmten Situationen aber auch Sanktionen umsetzen, selbst wenn sie davon nicht überzeugt sind (oder sie müssen kündigen). Mittels BeKo werden die AV geschult, mit diesen Herausforderungen umzugehen.
Und übrigens: Beratung im Zwangskontext ist keine Provokation, sondern etwas, was im Sozialwesen weitverbreitet ist. Es gibt Zwangsberatung auch seitens des Jugendamts, seitens der Jugendgerichtshilfe und in Gefängnissen. Aber @yasha: Klär uns gerne darüber auf, wie das mit der BeKo konkret läuft und was die aussagt.
Zitat von: Yasha am 21. Juli 2023, 12:55:23Auch ansonsten ist eben nicht alles rosarot,was JC Mitarbeiter betrifft. Entgegen der Darstellung einiger User hier.
Welche User sollen das sein? Ich kann nur von mir sprechen, und ich weise in meinen Postings regelmäßig aus, dass es vieles gibt, was im JC verbesserungswürdig ist. Wäre dem nicht so, hätte ich mich hier im Forum wohl kaum angemeldet. Es gibt aber einen gewichtigen Unterschied zwischen dem sachlichen Hinweisen auf potenziell problematische Dinge und Angstmacherei. Letztere kreide ich dir an. Und das gehört meiner Meinung nach nicht in ein Forum, in dem es um konstruktive Hilfe gehen sollte.
Mir scheint, dass es manche User hier im Forum gibt, die, wenn das Jobcenter zum Thema wird, in ein radikales Schwarz/Weiß-Denken verfallen. Das begreife ich nicht, denn allein etwas Lebenserfahrung reicht doch in der Regel, um anzuerkennen, dass
Dinge oft grau sind.Wenn alles im Jobcenter so mega furchtbar wäre und alle Mitarbeitenden des JC sich unter aller Sau verhielten, frage ich mich, warum sich das in Kundenzufriedenheitsbefragungen nicht abbildet? Warum stehen die Jobcenter nicht schon längst in Flammen, wenn da so viele Sadisten am Werk sind? Meine Theorie dafür ist: Weil es trotz mancher Dinge, die kritikwürdig sind, insgesamt doch relativ gut läuft.
Die Jobcenter im Land sorgen dafür, das 3,9 Millionen Menschen jeden Monat das finanzielle Überleben gesichert wird. Das ist eine Leistung, die ich wertschätze. Das zu sagen schließt aber in keiner Weise aus, dass ich gleichzeitig kritisiere, dass nicht alle Jobcenter-Mitarbeiter freundlich sind, dass es im JC zu Fehlentscheidungen kommt und dass die gesamte Interaktionsgestaltung und Organisationsform suboptimal ist.
Ich habe in den letzten 4 Jahren diverse Artikel und Fachaufsätze veröffentlicht, in denen ich das Jobcenter teils massiv kritisiert habe. Und gleichwohl bin ich überzeugt: Wir haben in den Deutschland noch immer einen der besten Sozialstaaten der Welt.
Zitat von: Phil_N am 21. Juli 2023, 15:49:59Warum stehen die Jobcenter nicht schon längst in Flammen, wenn da so viele Sadisten am Werk sind?
Echt jetzt. Warum sollten Menschen deswegen straffällig werden. Der deutsche Bundestag steht doch auch nicht in Flammen, obwohl 75 Prozent derzeit unzufrieden mit der Bundesregierung sind.
Zitat von: Phil_N am 21. Juli 2023, 15:49:59Wir haben in den Deutschland noch immer einen der besten Sozialstaaten der Welt.
Die Steuer und Abgabenlast in Deutschland ist aber auch recht hoch.
Zitat von: Fettnäpfchen am 21. Juli 2023, 15:15:46Aber vermutlich hätte ich mir den Beitrag sparen können.. denn man kommt sich ja schon fast wie im JC vor.
MfG FN
Da trügt Dich Dein Bauchgefühl nicht. Aber die fehlende Selbstreflexion einiger JC affiner User hier,die ist stellvertretend für ein anhaltendes,generelles und hartnãckiges Problem der JC Mitarbeiter.
Ausgerechnet ein erfahrener Trainer hat das Problem erkannt, wobei ich aber dessen Einordnung von Sanktionen nicht teile:
https://www.prozesspsychologen.de/psychohygiene-und-gespraechsfuehrung-ein-leitfaden-fuer-ebenso-wirksame-wie-deeskalierende-und-gesunde-gespraeche/
Jedoch sehe ich bislang keine Annahme und Umsetzung. Ganz im Gegenteil,was übrigens auch mein Jobcenter betrifft. Seit Jahren .
Nicht nur deshalb sehe ich da auch keine reelle Chance der Umsetzung eines Kooperationsplans als gemeinsame Absprachen.
Dazu fehlen alle notwendigen Voraussetzungen,meiner Meinung nach,nicht nur,was die Gesprâchstechnik betrifft.
Ich bedanke mich ganz herzlich für Deine beherzte Ritterlichkeit. Finde ich ganz lieb von Dir :clever: :danke:
Nachtrag.
Wenn ich schon wieder hier lese, einen der besten Sozialstaaten derWelt sei Deutschland, dann fehlt mir dazu ein objektiver Beweis dessen.
Deutschland könnte es werden,wenn es den ùberflüssigen und besonders teuren Luxus der Jobcenter entsorgt oder auf Migranten begrenzt und dazu die BA zeitgemâß umstrukturiert und zugleich verkleinert.,ist meine Meinung dazu.
Zitat von: Sensoriker am 21. Juli 2023, 15:26:00deswegen
Okay das kann man denken
auch wenn es ein Link für einen anderen User war und auch mit obskur bezeichnet wurde
wie schon geschrieben:
Zitat von: Fettnäpfchen am 21. Juli 2023, 15:15:46Kann man ja nachlesen und übrigens passt das beschriebene in beide Richtungen.
also kein wirklicher Grund sich dermaßen daran aufzuhängen und das von wie vielen Usern die da mit in die Kerbe schlagen
da kann schon mal ignoriert werden dass:
Zitat von: Sensoriker am 21. Juli 2023, 12:47:37Alle Schulungsangebote sind für MA gedacht um besser mit aggressiven und ausfallenden Kunden umgehen zu können.
zu dem Link und dem Inhalt dessen nicht passt.
Und weiter will ich es auch nicht mehr vertiefen weil es mehr o. weniger eh nichts an festgefahrenen Meinungen ändert, bzw. sich über andere Argumente Gedanken zu machen ob diese unpassend sind
oder doch zutreffen könnten.
Mein Neffe ist jetzt auch aufgeschlagen daher ist die Konzentration weg.
MfG FN
PS
Gilt nach wie vor das damit nicht du allein o. gar persönlich gemeint bist.
Zitat von: Milla am 21. Juli 2023, 15:23:55Welchen Job hätte man denn für die beiden im Angebot? Bekommen die dann Sanktionen wenn sie so zum Vorstellungsgespräch geh
Wie wâre es denn damit: :ok:
https://www.cursiv-online.de/hilde/erschrecker-durch-menschen-erschrecken-geld-verdienen#:~:text=Der%20Name%20des%20Berufes%20ist,G%C3%A4ste%20in%20der%20Geisterbahn%20erschrecken.
Ironie off..
WOW .. da haben sich alle Seiten in über 50 Beiträgen soviel Mühe gegeben den Thread so zu shreddern, das vom Ursprung nichts mehr übrig blieb. (Ironie on) Respekt ! (Ironie off)
ZitatWie wâre es denn damit:
.....oder vielleicht kann ja das JC solche Leute ans Fernsehen vermitteln zu den bekannten Promishows. Ach ne die vermitteln lieber zu Leihbuden oder anderen prekären unterbezahlten Arbeitsverhältnissen.
Zitat von: Greywolf08 am 21. Juli 2023, 16:45:05WOW .. da haben sich alle Seiten in über 50 Beiträgen soviel Mühe gegeben den Thread so zu shreddern, das vom Ursprung nichts mehr übrig blieb.
Das schafft der TE schon meist von alleine wenn du mal seine Threads verfolgst. Immer ziemlich verworren das ganze. Hier hat es gerade mal zur zweiten Seite gereicht, dann kam schon wieder was anderes.
Zitat von: Milla am 21. Juli 2023, 17:03:21Ach ne die vermitteln lieber zu Leihbuden oder anderen prekären unterbezahlten Arbeitsverhältnissen.
Da das alles jetzt in der Tat völlig off-topic geht, glaube ich, es sollte jetzt echt ein neuer Thread her, der sowas sie
,,Sichtweisen auf das Jobcenter" oder so ähnlich heißt. Aber zu dem oben angesprochenen eine Erläuterung:
Es stimmt, dass das Jobcenter überproportional viele Vermittlungsvorschläge (VV) für Jobs bei Leiharbeitsfirmen ausstellt. Das liegt aber nicht primär daran, dass das JC Leiharbeit so super toll findet. Es hat zwei Gründe. Der mit Abstand wichtigste Grund ist, dass es größtenteils Leiharbeitsfirmen sind, wo langzeitarbeitslose Geringqualifizierte, die den Großteil der ALG II Beziehenden ausmachen, überhaupt eine Chance auf (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt haben.
In der Jobbörse der BA finden sich auch diverse Stellen für Hochqualifizierte. Da sind Stellen z. B. für Informatiker, Bereichsleiter, Professoren etc. durchaus auch ausgeschrieben. Es ergehen aber eben weniger VV dafür, weil es weniger hochqualifizierte Leute im SGB II Bezug gibt, die für diese Arbeitsplätze in Frage kämen. Im BA-Jargon heißt das ,,Missmatching-Problem". Das Jobcenter vermittelt kaum in Stellen für Hochqualifizierte.
Auch insgesamt ist die Erfolgsquote von VV bescheiden. Sie liegt bei gerade mal ca. 2 %. Das heißt: 98 % der VV sind für die ,,Tonne". Die meisten Jobs werden nicht vermittelt, die suchen sich die Arbeitslosen selbst. Es kommt aber vor, dass Jobs, die sich Arbeitslose selbst gesucht haben, von den Arbeitsvermittlern im Nachhinein als ,,Vermittlung" verbucht werden. Das geht so: Ein ,,Kunde" teilt dem Arbeitsvermittler mit, er habe bei Leihbude XYZ einen Job gefunden.
Der Arbeitsvermittler erstellt dann einen Vermittlungsvorschlag für diesen Job, druckt den aus und schmeißt ihn weg (händigt ihn also gar nicht erst aus), denn der ,,Kunde" hat den Job ja schon. Was das bringen soll? Ganz einfach: Dadurch, dass nun ein VV vorliegt, kann die Jobaufnahme als ,,Vermittlung" verbucht werden. Das ist natürlich absurd, aber des Öfteren läuft es so.
Das führt zu Grund zwei, warum so oft in Leiharbeit vermittelt wird: Das Zielsystem der BA führt zu diesem Anreiz. Dieses macht es für die JC lukrativer, einen ,,Kunden" 3 mal im Jahr in Zeitarbeit zu vermitteln, als ihn einmal in eine reguläre Tätigkeit bei einem AG zu vermitteln. 3 Vermittlungen erzeugen in der Statistik nämlich 3 Integrationen, wohingegen 1 Vermittlung nur eine Integration erzeugt. Letzteres wäre viel nachhaltiger, aber ersteres sieht in der Statistik besser aus.
Zumindest war das damals so, als ich im JC tätig war (bis 2018). Aber Achtung: Es kann sein, dass das im Zielsystem mittlerweile angepasst wurde, um diesen Fehlanreiz zu überkommen. Das müsste ich mal nachprüfen. Ich will damit nix ,,entschuldigen", sondern nur einfach darauf hinaus, dass das Handeln der Mitarbeitenden des JC oftmals durchaus rational zu erklären ist, auch wenn es für ,,Kunden" nicht immer nachvollziehbar ist.
Und noch eine Sache zur auch hier im Thread geäußerten Behauptung, dass es mehr Arbeitslose als freie Stellen gäbe: So pauschal stimmt das nicht. Es gibt einige Branchen, wo wir einen Überhang an Bewerbern haben, aber andere, wo wir einen massiven Personalbedarf haben. Siehe dazu z. B. hier (https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/alexander-burstedde-in-welchen-berufen-bis-2026-die-meisten-fachkraefte-fehlen.html).
Wer behauptet, dass es generell viel mehr Arbeitslose als freie Stellen gäbe, übersieht, dass viele Arbeitgeber ihre freien Stellen nicht an die Agentur für Arbeit melden! Gerade Stellen für Hochqualifizierte werden häufig nicht der BA gemeldet, weil die Arbeitgeber wissen, dass Leute, die für diese Stellen passend wären, in der Regel nicht arbeitslose sind. Diese Stellen tauchen in der Statistik, die freie Arbeitsstellen ausweist, nicht auf. Es gibt sie aber.
Zitat von: Phil_N am 21. Juli 2023, 17:38:20Das geht so: Ein ,,Kunde" teilt dem Arbeitsvermittler mit, er habe bei Leihbude XYZ einen Job gefunden. Der Arbeitsvermittler erstellt dann einen Vermittlungsvorschlag für diesen Job, druckt den aus und schmeißt ihn weg (händigt ihn also gar nicht erst aus), denn der ,,Kunde" hat den Job ja schon. Was das bringen soll? Ganz einfach: Dadurch, dass nun ein VV vorliegt, kann die Jobaufnahme als ,,Vermittlung" verbucht werden. Das ist natürlich absurd, aber des Öfteren läuft es so.
Das ist ja schon ein starkes Stück! :teuflisch:
ZitatEs stimmt, dass das Jobcenter überproportional viele Vermittlungsvorschläge (VV) für Jobs bei Leiharbeitsfirmen ausstellt. Das liegt aber nicht primär daran, dass das JC Leiharbeit so super toll findet. Es hat zwei Gründe. Der mit Abstand wichtigste Grund ist, dass es größtenteils Leiharbeitsfirmen sind, wo langzeitarbeitslose Geringqualifizierte, die den Großteil der ALG II Beziehenden ausmachen, überhaupt eine Chance auf (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt haben.
Ich würde auch nie behaupten das Leiharbeit was grundsätzlich schlechtes ist. Nur sollte man den Menschen den sie dort hinschicken erstmal über ihre Ansprüche und Rechte aufklären.
1. Arbeitszeitkonto dient nicht dazu um in der einsatzfreien Zeit einen Ausgleich zu schaffen.
2. Da Arbeitnehmer von Leihfirmen keine regelmäßige Arbeitsstätte haben, haben die Anspruch auf 0,30€ Kilometerpauschale von der Leihfirma zum Einsatzort und zurück.
3. Sind Sie länger als acht Stunden von Ihrer Wohnung für die Arbeit weg, können Sie pauschal 12 Euro pro Tag für Verpflegung beanspruchen. Das gilt aber nur für die ersten 3 Monate.
Das Problem hierbei ist bringst du diese Dinge im Vorstellungsgespräch an, kannst du das Haus gleich wieder verlassen.
Zitat von: Yasha am 21. Juli 2023, 15:58:33Wenn ich schon wieder hier lese, einen der besten Sozialstaaten derWelt sei Deutschland, dann fehlt mir dazu ein objektiver Beweis dessen.
Dann solltest du vielleicht einfach mal recherchieren, dann findest du hunderte wissenschaftlicher Texte, in denen Sozialstaaten und deren Leistungen verglichen werden. Da geht es um Höhe der Leistung, Zugang dazu, Dauer der Gewährung und Leistungsqualität. Da spielt Deutschland fast immer im oberen Feld mit. Lediglich die skandinavischen Länder leisten oft mehr.
Eine noch relativ aktuelle Studie (2018) - unter vielen - (in der der Fokus insbesondere auf die Leistungen für neu Zugewanderte gelegt wird) findest du z. B. hier (https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/spol.12404). Ein Vergleich von deutschen und japanischen Sozialstaatsleistungen wird hier (https://www.dijtokyo.org/wp-content/uploads/2016/09/11-34_GERMAN-AND-JAPANESE-SOCIAL-POLICY-IN-COMPARATIVE-PERSPECTIVE-AN-OVERVIEW_Mono_26_Conrad_Lu%CC%88tzeler-2.pdf) gezogen. Einen Vergleich von den USA und Deutschland findest du hier. (https://bibliothek.wzb.eu/articles/2014/f-18937.pdf)
Zitat von: Milla am 21. Juli 2023, 18:01:36du diese Dinge im Vorstellungsgespräch an, kannst du das Haus gleich wieder verlassen.
Das stimmt. Deshalb wäre ich auch dafür, Leiharbeit wieder viel stärker einzuschränken und mehr zu reglementieren. Sie ist zu oft entwürdigend und oft leider kein Sprungbrett in reguläre Beschäftigung, wie die BA selbst auch anhand ihrer Zahlen ausweist (https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Zeitarbeit/generische-Publikation/Arbeitsmarkt-Deutschland-Zeitarbeit-Aktuelle-Entwicklung.pdf?__blob=publicationFile).
Zitat von: Milla am 21. Juli 2023, 18:01:36Das Problem hierbei ist bringst du diese Dinge im Vorstellungsgespräch an, kannst du das Haus gleich wieder verlassen.
Womit gleich unterstellt wird, dass ALLE ZA diese 3 Punkte zum ZA-AN-Recht wissentlich unter den Tisch fallen lassen.
Seriöse ZA wissen das und zahlen nach Tarifvertrag, wo das alles schwarz auf weiß steht.
Oder meintest du mit Aufklärung, dass die SB des Jobcenters dafür zuständig sein sollen, potentielle Bewerber über die Tarifverträge in der Zeitarbeit (https://ig-zeitarbeit.de/recht-praxis/tarif/) aufzuklären?
Zitat von: Sheherazade am 21. Juli 2023, 18:09:07Seriöse ZA wissen das und zahlen nach Tarifvertrag, wo das alles schwarz auf weiß steht.
Das stimmt sicher. Allerdings ist meine Wahrnehmung auch, dass es in der Zeitarbeitsbranche eben so einige Fehlentwicklungen und leider auch Ausbeutung gibt. Sicher nicht überall, aber die schwarzen Schafe bringen leider die Branche in Misskredit. Ich hatte manche Leute vorm Schreibtisch, die mit Zeitarbeit zufrieden waren. Die allermeisten aber haben ein ganz anderes, sehr negatives Bild gezeichnet, das sich auch mit diversen sozialwissenschafltichen Studien deckt.
Ich habe mich länger mit diversen Leiharbeitern unterhalten, die mir schilderten, wie entwürdigend sie den Einsatz im Unternehmen mitunter fanden, an das sie verliehen wurden. Die mussten härtere Arbeiten verrichten als die Stammbelegschaft, sich auf dem Gang umziehen (kein Spind), durften nicht die Mitarbeiter-Parkplätze nutzen und nicht den Mitarbeiter-Preis in der Kantine zahlen, sondern den vollen Preis (bei viel weniger Lohn).
Und dann können die "Leiher" auch noch schnell entlassen werden und haben kaum Planungssicherheit. Wenn Zeitarbeit in der Regel ein Sprungbrett in feste Beschäftigung wäre, wenn es also die Regel wäre, dass die Betriebe, an die verliehenen wird, die Leute nach 1/2 bis 1 Jahr dann regulär einstellen würden, hätte ich kein Problem mit Zeitarbeit. Aber so, wie es derzeit teils läuft, empfinde ich es teilweise einfach als entwürdigend.
Ich habe daher damals als Arbeitsvermittler auch versucht, möglichst keine VV für Zeitarbeit zu versenden. Das war aber leider ganz oft nicht möglich, weil es für meine "Kunden" häufig nur die Option Zeitarbeit gab, da die meisten von denen ungelernt und der deutschen Sprache nur gering mächtig waren (ich war zuletzt für die Vermittlung von Migranten zuständig). Gerade diese Menschen laufen leider Gefahr, "ausgebeutet" zu werden.
Zitatpotentielle Bewerber über die Tarifverträge in der Zeitarbeit aufzuklären?
Das hat nix aber auch überhaupt nix mit Tarifvertrag zu tun.
Fahrten von der Leihfirma zur Arbeitsstätte ist die Rechtsgrundlage § 670 BGB, nach der der Arbeitgeber zum Ersatz der Aufwendungen verpflichtet ist, die der Arbeitnehmer auf sich nimmt, um den Einsatzort zu erreichen.
Verpflegungsmehraufwand 2023 kann man hier nachlesen.
https://www.n2f.com/blog/de/verpflegungsmehraufwand-2023/#:~:text=Die%20Pauschalbetr%C3%A4ge%202023%20bleiben%20die,werden%2028%20Euro%20pauschal%20verg%C3%BCtet.
Und zu Nummer 1. Das versuchen die Leihfirmen immer dann wenn sie keine Arbeit/Einsatz haben bzw. der AN krank wird. Dann versuchen sie den AN zu nötigen die Stunden von seinem Arbeitskonto zu nehmen, was aber verboten ist.
Es gibt übrigens mehr Arbeitslose als Stellen. Das ist Fakt. Und nicht nur eine Behauptung,wie hier kolportiert wurde:
https://www.tagesspiegel.de/politik/mehr-arbeitslose-als-offene-stellen-bundesregierung-sieht-keinen-allgemeinen-fachkraftemangel-9278016.html
Und Belege/Statistiken für angeblich ungemeldete Stellen wurden auch nur behauptet,nicht belegt.
Selbst wenn es solche gâbe,dann nützen die den Langzeitarbeitslosen wenig. Denn seit Jahren werden ALG I Empfãnger den ALG I Beziehern bei der Einstellung vorgezogen,wie sich mithin aus der Relation der erfolgreichen Arbeitsaufnahmen im Vergleich ergibt.
https://statistik.arbeitsagentur.de/Auswahl/raeumlicher-Geltungsbereich/Politische-Gebietsstruktur/Bundeslaender/Berlin.htm
Das ist in Berlin seit Jahren ein strukturelles Problem,gepaarrt mit Vitamin B ..
Da ândern irgendwelche Kooperationsplan-Absprachen gar nichts.
Jobcenter und deren Kunden sind bei den AG in Berlin verpönt. Und bei ZAF,da landen jene Bewerber über 55 Jahre mehrheitlich in der Ablage"ewige Vormerkung' als Karteileiche.
Nachtrag:
Zitat von: BigMama am 21. Juli 2023, 20:25:37Und das bedeutet was? Was willst du damit Aussagen?
Das Gegenteil dessen,was hier vorher anderweitig behauptet wurde. Um Dich geht es dabei nicht. Um Deine Spekulatius auch nicht. Das zieh ich mir nicht rein..
Zitat von: Yasha am 21. Juli 2023, 20:12:53Es gibt übrigens mehr Arbeitslose als Stellen. Das ist Fakt.
Und das bedeutet was? Was willst du damit Aussagen? Soll das heißen, es lohnt sich nicht sich zu bewerben weil es eh nicht für alle eine Stelle gibt?
Die staatlichen Propaganda-Medien bestätigen die Aussage Mehr Arbeitslose als offene Stellen, und es gibt absolut keinen Fachkräftemangel. Das bestätigt nur das Unternehmen auf billige qualifizierte Arbeitskräfte aus sind. Ja und wenn sich hier in Deutschland nicht genug Dumme finden lassen die für Mindestlohn arbeiten wollen, holen die gerne das Märchenbuch raus und erzählen die Geschichte vom faulen Harzer.
https://www.tagesspiegel.de/politik/mehr-arbeitslose-als-offene-stellen-bundesregierung-sieht-keinen-allgemeinen-fachkraftemangel-9278016.html
Zitat von: Yasha am 21. Juli 2023, 20:12:53Es gibt übrigens mehr Arbeitslose als Stellen. Das ist Fakt.
In der Statistik der BA ist von ,,
gemeldeten Stellen" die Rede. Siehe hier (https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Fachstatistiken/Gemeldete-Arbeitsstellen/Gemeldete-Arbeitsstellen-Nav.html). Die BA schreibt selbst:
,,Eine Mehrheit der Stellenangebote wird von Arbeitgebern bei den Arbeitsagenturen gemeldet und zur Vermittlung freigegeben." Diese Aussage heißt im Umkehrschluss: Nicht alle Stellen werden gemeldet. Wie viele nicht gemeldet werden, weiß kein Mensch.
Gerade bei qualifizierten Stellen kommt es vor, dass der Arbeitgeber sich nicht die Mühe macht, eine Verwaltungskraft mit der Übermittlung von Stellenausschreibungen an die BA zu betrauen. Denn der AG weiß, dass Interessenten ohnehin auf den bekannten Jobportalen (Indeed, StepStone, Moster etc.) nach Stellen schauen.
Die Veröffentlichung der Stelle in der BA-Jobbörse bietet denen keinen Mehrwert. All diese Stellen tauchen in der Statistik nicht auf. Wenn von freien Stellen in den Medien oder BA-Veröffentlichungen die Rede ist, sind immer diese gemeldeten Stellen gemeint.
Zitat von: Yasha am 21. Juli 2023, 20:12:53Und Belege/Statistiken für angeblich ungemeldete Stellen wurden auch nur behauptet,nicht belegt.
Es gibt keine Statistik über etwas, was nicht statistisch erhoben wird. Einen impliziten Beleg findest du allerdings, wenn du dir diesen Haufe-Text (https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/personal-tarifrecht/bag-freie-stellen-muessen-der-agentur-fuer-arbeit-gemeldet-werden_144_556474.html) ansiehst, wo steht, dass nur Öffentliche Arbeitgeber ihre Stellen der BA melden müssen. Doch selbst, wenn alle AG dazu verpflichtet wären, würde es weiter so laufen wie bisher, weil der Staat gar nicht das Personal hat, Verstöße zu prüfen.
Zitat von: Yasha am 21. Juli 2023, 20:12:53Das ist in Berlin seit Jahren ein strukturelles Problem,gepaarrt mit Vitamin B ..
Dass eher ALG I Bezieher als ALG II Bezieher eingestellt werden, liegt daran, dass ALG I Beziehenden im Mittel qualifizierter sind als ALG II Beziehende. Und da wir durch den technologischen Wandeln immer mehr Stellen haben, wo hohe Anforderungen an die Bewerber gestellt werden, ist es logisch, dass eher qualifizierte Leute eingestellt werden.
Vitamin B. ist zweifellos hilfreich und nützlich. Besonders gilt das bei Stellen im Niedriglohnsektor (gerade unter Migranten). Die Besetzung von höher qualifizierten Stellen läuft allerdings viel formalisierter. Da bring dir Vitamin B weniger (siehe dazu hier, S. 3 (https://doku.iab.de/kurzber/2016/kb0416.pdf)).
Eine große Ausnahme gibt es bei den absoluten Top-Stellen mit Gehältern im sechs- bis siebenstelligen Bereich. Da ist Vitamin B dann das A & O. Bei normalen Stellen für Akademiker, wo du 50.000 bis 80.000 € p. A. verdienst, aber weniger.
Zitat von: Yasha am 21. Juli 2023, 20:12:53Da ândern irgendwelche Kooperationsplan-Absprachen gar nichts.
Genau das schildere ich ja die ganze Zeit: Es gibt eine massive Diskrepanz zwischen dem, was irgendwo in Papieren steht und dem, wie es in der Praxis läuft.
Zitat von: Milla am 21. Juli 2023, 21:47:07Die staatlichen Propaganda-Medien bestätigen die Aussage Mehr Arbeitslose als offene Stellen, und es gibt absolut keinen Fachkräftemangel. Das bestätigt nur das Unternehmen auf billige qualifizierte Arbeitskräfte aus sind.
Was soll diese platte Pauschalisierung? Es kommt auf die Branche an. In manchen Branchen gibt es einen Fachkräftemangel (bei Erziehern und Sozialarbeitern etwa, siehe hier (https://www.iwkoeln.de/studien/helen-hickmann-filiz-koneberg-die-berufe-mit-den-aktuell-groessten-fachkraefteluecken.html)). In anderen ist es weniger dramatisch und in manchen herrscht ein Überhang an Bewerbern. Wir haben z. B. keinen dringenden Bedarf an Sinologen, wohl aber einen an Berufskraftfahrern.
Und zum Thema Ausbeutung sei gesagt: Es gibt zweifellos Ausbeutung in Deutschland. Es gibt aber auch viele Unternehmen in diesem Land, die angenehme Arbeitsbedingungen bieten. Ich selbst arbeite gerne in meinem Beruf und fühle mich nicht ausgebeutet. Ich habe viele Freiheiten, Homeoffice und freie Arbeitszeiteinteilung.
Dass etwas in der eigenen Lebensrealität nicht vorkommt, bedeutet nicht, dass es das nicht dennoch gibt. In Deutschland gibt es akzeptable bis gute Arbeitsbedingungen zuhauf. Hier im Forum wird das nur eben selten gesehen, denn hier sind meist eher Langzeitarbeitslose unterwegs, die – wenn sie einen Job finden – oft eher bei Arbeitgebern landen, wo die Bedingungen nicht so gut sind. Von dieser Warte aus lässt sich aber nicht verallgemeinernd auf die Gesamtwirtschaft schließen.