Hallo Leute,
seit der Einführung von Hartz 4 gab es in immer wieder Experimente zum Thema Kochen mit Hartz 4. Es wurde von Experten und welchen, die sich dafür hielten, vorgerechnet und vorgekocht, mit dem Ergebnis, dass der Hartz 4 Satz mehr als ausreichend für eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung sei. Das hat aber immer nur funktioniert, weil auf Fertigprodukte verzichtet wurde und regionales und saisonales Obst und Gemüse verwendet wurde.
Jetzt erleben wir seit zwei Jahren eine extreme, zweistellige Inflation bei den Lebensmitteln. Gerade das früher vergleichsweise günstiges regionales Gemüse hat sich im Preis mehr als verdoppelt.
Nicht jeder hat aus verschiedenen Gründen die Möglichkeit die Tafel zu nutzen. Wie sollen sich diese Menschen von 5,80€ am Tag ernähren? Geht das überhaupt? Können die günstigen Hartz 4 Rezepte von früher zum heutigen Bürgergeld-Satz nachgekocht werden?
Wie macht ihr das, kriegt ihr das hin? Nutzt ihr die Tafeln und falls ja, würdet ihr es ohne Tafel auch hinbekommen? Was sind eure Tipps & Tricks?
Ich würde mich über eure Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema freuen!
besserwessi
Zitat von: besserwessi am 18. Juli 2023, 10:42:43Wie macht ihr das, kriegt ihr das hin?
Als ich mir das mal ausgerechnet habe weil ich ein Kfz. habe und auch rauche kam ich auf täglich 3,34 Euro aber nicht nur für Essen sondern auch sonstige Sachen des täglichen Lebens
und nein es reicht nirgends hin.
Daher sind mtl. zwischen 100/150 Euro aus dem Schonvermögen zugeflossen
welches sich später durch Erben (der Rest nach einem halben Jahr Privatier) wieder aufgestockt hat
und jetzt
durch die Auszahlung zweier LV`s.
Seit dem gebe ich durchschnittlich 800 bis 1000.- mtl. aus.
und zum Ende des Jahres muss ich noch eine Anlage für das restl. Vermögen abschließen welches als Alterssicherung anerkannt wird.
Also habe ich ein Luxusproblem das die wenigsten eLB haben dürften.
Nur die Antwort vom JC welche Anlageform das ist habe ich noch nicht erhalten, das JC hat ja noch Zeit bis ich dann im November die Untätigkeitsklage starten kann/werde!
Der RA wird "not amused" sein nach der Rüge die er bei der letzten Verhandlung vom Richter bekommen hat, nach dem Motto so etwas will er nie wieder erleben, hat er am Verhandlungsschluss nochmal extra erwähnt.
MfG FN
Zitat von: besserwessi am 18. Juli 2023, 10:42:43... Wie macht ihr das, kriegt ihr das hin? Nutzt ihr die Tafeln und falls ja, würdet ihr es ohne Tafel auch hinbekommen? Was sind eure Tipps & Tricks? ...
Ich nutze keine Tafel.
- Alles nur und ausschließlich im Angebot (sofern auch wirklich eins) kaufen.
- Seltener und weniger einkaufen. Geht ja auch nicht anders.
Und wenn was aufgebraucht ist, muss es nicht zwingend sofort ersetzt werden. Das kann auch noch bis zum nächsten Geld warten.
Manch einer ist wie ich auf Wasser in Flaschen angewiesen (Altbau, Bleirohre) - das macht dann ca. 1,-€ pro Tag an Mineralwasser. Bleiben 4,80€ übrig.
Frühstück und Abendessen kommt man vielleicht mit je 1,-€ aus, bleiben 2,80€ für Mittagessen.
Anstelle von Dessert esse ich Mittags immer Obst: einen Apfel, eine Banane, eine Kiwi - macht im Schnitt auch 1,-€ Bleiben 1,80€ für die Hauptmahlzeit.
Für 1,80€ bekommt man lediglich die absoluten Grundzutaten für ein Gericht, wenn man nach Kochbuch kochen möchte mit Gewürzen, Kräutern, Olivenöl, Toppings usw. haut das nie im leben hin.
Habe ich irgendwo ein Denkfehler drin? Wie macht ihr das, isst jemand hier nur eine Mahlzeit am Tag?
Zitat von: besserwessi am 25. Juli 2023, 15:57:36Manch einer ist wie ich auf Wasser in Flaschen angewiesen (Altbau, Bleirohre) - das macht dann ca. 1,-€ pro Tag
Ich muss auch zu Mineralwasser greifen, allerdings trinke ich die Discounter-Marken (nicht alle, habe 2-3 Favoriten), da kostet die Flasche mit 1,5l 0,27€ (ohne Pfand).
1-, pro Tag ist viel.
(Ich würde lieber wieder Glasflaschen kaufen, das kostet aber.)
Zitat von: besserwessi am 25. Juli 2023, 15:57:36Habe ich irgendwo ein Denkfehler drin? Wie macht ihr das, isst jemand hier nur eine Mahlzeit am Tag?
Kein Denkfehler.
Ich habe angefangen, mal wirklich jedes kleine Krümel aufzuschreiben, also nicht nur: Lebensmittel - 10,00€, Kosmetik 5,00€, sondern jedes Stück einzeln, bin aber noch nicht zur Auswertung gekommen, wieviel ich pro Tag verbrauche. Ist schon sehr umfangreich, da brauche ich Muse. :grins:
Ich weiß nur, es reicht bei mir nicht. Ich muss aus anderen Töpfen nehmen, wo es auch bloß fehlt ... Ich kaufe kaum Klamotten, muss alles ewig halten, Schuhe auch.
Immer, wenn ich denke, es bleibt was, kommen Sachen dazwischen. Eine Salbe vielleicht, Vit-D-Präparat (Werte unterirdisch), neues Rezept, wo ich zuzahlen muss, usw. Es ist immer was extra. Im Alter Befindlichkeiten oder Zipperlein, da reichen manche 0815-Produkte oder Lebensmittel nicht mehr. Neue Brille ... ach, es nimmt kein Ende, was mir alles einfällt.
Vieles fällt hinten über, stapelt sich in meiner "wünsche-ich-mir"-Liste. Ganz einfache Dinge oft , eine bestimmte Seife oder ein Buch, auch mal ein gut sitzender BH :schaem: ...
Ich musste mal krankheitsbedingt 2 Monate ausschließlich mit Tafellebensmitteln auskommen, da fehlen oft so Dinge wie Kartoffeln, als Bsp, aber zukaufen war fast unmöglich. Ich bin nicht verhungert, aber es war sehr deprimierend.
In den Brotschneidemaschinen im Supermarkt liegen manchmal kleine Reste vom frisch geschnittenen Brot. Oder auch Pfandflaschen auf den Fußwegen, ist mir alles nicht fremd.
Foodsharing und Verschenkekisten werden von mir gern besucht, leider alles etwas entfernt.
Ich weiß nicht, vielleicht hab ich es schon mal geschrieben: Ich hatte mal kein Brot mehr, im Tank noch ein klein wenig Sprit, Arbeitsweg konnte ich damals zu Fuß zurücklegen. So habe ich Zeitungen und Papier zusammengesammelt, bin schön langsam und spritsparend zum "Lumpenmännchen" gerollt (Dorf, das ging nicht ohne Auto), und habe dort gerade genug Geld für ein Brot bekommen. :cool:
Ja, so jongliert man Tag für Tag und Monat für Monat.
Ich habe keine Ahnung, wie es andere machen, die sagen, es reicht. Aber ich weiß, was viele unterschätzen: Nämlich das "auswärts" essen, z. B. mal ein Sonntag bei den Eltern, mit Reste einpacken und Kaffee trinken vielleicht noch, oder das T-Shirt oder die Schokolade, die die Großeltern dem Kind zustecken. Oder mal ein Tag "Ferien" bei der Tante ...
Das klingt zunächst wenig, aber
wenn all das wegfällt, sieht es düster aus.
Zitat von: Leeres Portemonnaie am 25. Juli 2023, 19:50:09Vit-D-Präparat
Ich kaufe immer das preiswerte Präparat, kommste ewig hin damit
https://www.amazon.de/dp/B01EI0NCZW/ref=twister_B0B5T3896R?_encoding=UTF8&th=1
Zitat von: besserwessi am 25. Juli 2023, 15:57:36... Habe ich irgendwo ein Denkfehler drin? Wie macht ihr das, isst jemand hier nur eine Mahlzeit am Tag?
Ja. Ich esse nur einmal am Tag. Selten 2x am Tag. Aber nicht, weil nichts da ist, sondern weil ich kaum noch was "verbrenne".
Ohne ausreichende Bewegung wäre es fatal mehr zu essen.
Zitat von: Leeres Portemonnaie am 25. Juli 2023, 19:50:09Ich muss auch zu Mineralwasser greifen, allerdings trinke ich die Discounter-Marken (nicht alle, habe 2-3 Favoriten), da kostet die Flasche mit 1,5l 0,27€ (ohne Pfand).
1-, pro Tag ist viel.
Naja, kommt drauf an wieviel man trinkt und ob man die Discounterwasser verträgt.
Viele dieser Wässerchen haben zuviel Natrium oder andere Mineralien zu hoch dosiert.
Ich hab schon alle hier (in meiner Region) erhältlichen Mineralwasser durch. Bis auf eines hab ich keines langfristig vertragen.
Aber dieses eine (ist zwar nicht das teuerste) schlägt eben auch mit 0.67€/l (ohne Pfand) zu Buche. Aber meistens erwische ich es im Angebot für 0,42€/l - 0,46€/l
Zitat von: Schnuffel01 am 25. Juli 2023, 20:01:09Ich kaufe immer das preiswerte Präparat, kommste ewig hin damit.
Ich vertrage die Tropfen besser, die reichen aber auch 1 Jahr.
Genau darum geht es aber hier
nicht. :smile:
Der Punkt ist, auch 1x im Jahr fallen diese Kosten, neben zig anderen, an, und gerade da wäre noch anderes dran: Waschpulver oder Nachzahlung Strom oder was weiß ich ... :smile:
Es geht darum, dass immer irgendwas anfällt, was so nicht im Budget ist.
Zitat von: Leeres Portemonnaie am 25. Juli 2023, 20:48:57Waschpulver
Gerade geguckt: 1 Packung Persil ( ich nehme nur Markenwaschmittel) angefangen am 22.10.2022, reicht bei uns bei 2 Personen locker 1 Jahr. Kosten ca. 16 €. Im Angebot gekauft, wie fast alles. :grins: Weichspüler ist allerdings auch teurer geworden. Aber da kann man zur Not drauf verzichten.
Zitat von: Leeres Portemonnaie am 25. Juli 2023, 20:48:57Nachzahlung Strom
Da sollte man großzügigere Abschläge vereinbaren. Bekomme immer Gutschriften.
Zitat von: Schnuffel01 am 25. Juli 2023, 21:44:59Zitat von: Leeres Portemonnaie am 25. Juli 2023, 20:48:57Waschpulver
Gerade geguckt: 1 Packung Persil ( ich nehme nur Markenwaschmittel) angefangen am 22.10.2022, reicht bei uns bei 2 Personen locker 1 Jahr.
Zitat von: Leeres Portemonnaie am 25. Juli 2023, 20:48:57Nachzahlung Strom
Da sollte man großzügigere Abschläge vereinbaren. Bekomme immer Gutschriften.
Und Du meinst, die Abschläge kriegt man dann geschenkt? Sind die nicht aus dem Regelsatz zu finanzieren, der sich dann um diese Summe verringert?
Wegen solchen super-Argumenten, was andere alles brauchen oder nicht, und wie lange jeder hinkommt mit xyz, lohnt sich so eine Diskussion kaum, was ich persönlich sehr schade finde.
Jeder lebt doch ein wenig anders, in einer anderen Gegend, allein oder mit Kindern oder ohne Öffis oder oder oder ...
Ich finde es super, wenn es bei manchen so klappt, es ist jedoch nicht hilfreich, wenn man gesagt bekommt, das Klopapier wird bei mir nicht so schnell alle wie bei Dir, evtl kackst Du falsch ... :zwinker:
Bei uns geht immer eine Dame auf Arbeit für große Mädchen, die spart dadurch vermutlich ToiPa in Mengen ... Hoffentlich erklärt sie mir nicht mal, d. ich zu viel zu Hause verbrauche. :empathy:
Ich denke, die meisten hier können rechnen u. gucken nach Angeboten usw.
Bei mir war es so, d. ich z. B. plötzlich orthopädische Einlegesohlen brauchte. Zuzahlung 20,- aufwärts. Natürlich hätte ich gern die teureren genommen, aber auch 20,- waren schon viel.
(Nur
ein Bsp.!)
Schon oft habe ich gelesen, höhere Stellen haben festgestellt, für Grabschmuck wie Kerzen oder Blumen wäre nichts vorgesehen im Regelsatz, wahrscheinlich finden das Menschen erwähnenswert. Ich auch.
Eine Kerze ist im Kaufland von ursprünglich 0,79€ (im Todesjahr meiner Mutti) auf 1,29€ gestiegen. Jede Woche eine Kerze für Mutter und eine für Vater kann eigentlich nicht zu viel sein ... aber muss eben woanders eingespart werden.
Als Single hat man die größte A-Karte als LE, ich wollte das immer nicht glauben, aber merke es nun selbst. (Die Kinder sind aus dem Haus ...)
Mein Deo (Wechseljahre sei Dank kommt nur eins in Frage, nach vielem probieren) ist um 1-, gestiegen im Preis.
Was jetzt ein "Angebotspreis" ist, war früher der reguläre, und Persil - da hat die Sondergröße mal 12,- im Angebot gekostet, jetzt also 16,-?
Hm.
Internet -Kosten gestiegen - hatten wir da vor kurzem nicht auch einen Thread ...
Vor wenigen Jahren musste ich umziehen, weil die Miete so stark erhöht wurde, d. ich eine Aufforderung bekam. Ich zog in eine Wohnung, bei der alles passte. Qm halbiert.
Jetzt bin ich am selben Punkt, im Dezember läuft das halbe Jahr mit voller Mietzahlung aus. Den Rest muss ich dann irgendwie selbst zahlen ...
Zitat von: Greywolf08Naja, kommt drauf an wieviel man trinkt und ob man die Discounterwasser verträgt.
Viele dieser Wässerchen haben zuviel Natrium oder andere Mineralien zu hoch dosiert.
Ich hab schon alle hier (in meiner Region) erhältlichen Mineralwasser durch. Bis auf eines hab ich keines langfristig vertragen.
So ist es. Die persönlichen Befindlichkeiten müssen beachtet werden. Das ist nicht immer nur ein "Luxus".
Leeres Portemonnaie
Zitat von: Leeres Portemonnaie am 26. Juli 2023, 12:33:59Ich zog in eine Wohnung, bei der alles passte. Qm halbiert.
Jetzt bin ich am selben Punkt, im Dezember läuft das halbe Jahr mit voller Mietzahlung aus. Den Rest muss ich dann irgendwie selbst zahlen ...
Das kann ja nicht sein denn wenn alles passt passt auch die KdUH.
Aber wenn dann mach dafür ein extra Thema auf dass hat hier nichts zu suchen.
MfG FN
Selbst die einfachsten Lebensmittel sind um 50% bis 100% teurer geworden. Die Frage ist also nicht ob man auskommen kann sondern wie lange noch.
Eben im Lidl, nur als Beispiel, Pasta von 39c auf 79c. TK Buttergemüse von 50c auf 89c.
Zitat von: Fettnäpfchen am 26. Juli 2023, 14:11:27Leeres Portemonnaie
Zitat von: Leeres Portemonnaie am 26. Juli 2023, 12:33:59Ich zog in eine Wohnung, bei der alles passte. Qm halbiert.
Jetzt bin ich am selben Punkt, im Dezember läuft das halbe Jahr mit voller Mietzahlung aus. Den Rest muss ich dann irgendwie selbst zahlen ...
Das kann ja nicht sein denn wenn alles passt passt auch die KdUH.
Aber wenn dann mach dafür ein extra Thema auf dass hat hier nichts zu suchen.
MfG FN
Das war nur zu der Frage, wo das Geld hingeht bzw wieso man nicht hinkommt. Denn genau das Essen ist der Punkt, an dem man versucht zu sparen, was bei Festkosten nicht geht. Meist hat man diese 5,xx€ am Tag deshalb ja nicht mal zur Verfügung.
Der Essensplan im Buch "Dtschl. schafft sich ab" mit 5x Bratwurst-Empfehlung in der Woche, weil ein 5er-Pack am preiswertesten ist, ist ein Albtraum ...
Nur noch kurz zu den KdU: Wenn der Vermieter erhöht, ein Jahr nach Einzug und dann nochmal, alles im Rahmen des Gesetzes, geht das ganz prima mit den KdU. 🙄
Leeres Portemonnaie
Für mich hat sich das was ich ins Zitat gesetzt habe so gelesen als ob du demnächst einen Teil der KdUH selber übernehmen musst.
Zitat von: Leeres Portemonnaie am 26. Juli 2023, 12:33:59im Dezember läuft das halbe Jahr mit voller Mietzahlung aus. Den Rest muss ich dann irgendwie selbst zahlen ...
Und das kann ja nach einem erfolgten Umzug so einfach nicht sein.
Deswegen und aus keinem anderen Grund habe ich für den Fall dass du da den einen oder anderen Tip brauchen kannst meine Antwort geschrieben.
das
Zitat von: Leeres Portemonnaie am 26. Juli 2023, 18:04:48Wenn der Vermieter erhöht, ein Jahr nach Einzug und dann nochmal, alles im Rahmen des Gesetzes, geht das ganz prima mit den KdU. 🙄
verstehe ich nicht; zumindest nicht was du genau damit meinst.
MfG FN
Zitat von: Fettnäpfchen am 27. Juli 2023, 12:44:13verstehe ich nicht; zumindest nicht was du genau damit meinst.
MfG FN
Ich denke es verstanden zu haben.
Sie musste schon mal umziehen, da alte Wohnung zu groß und damit auch zu teuer geworden ist.
Fand wohl auch eine Wohnung, die angemessen war. Nur ist diese mittlerweile (durch Mieterhöhungen) auch wieder über den KDU Richtlinien.
Ergo muss sie wieder umziehen oder die Differenz aus dem RS selbst zahlen.
@Leeres Portemonnaie
Liege ich mit meiner Ausführung richtig?
Wie bitteschön soll man sich damit auch nur annähernd gesund ernähren können? Obst und Gemüse sind teuer, Fleisch sowieso und Fisch unerschwinglich. (Selbst Fischstäbchen?!)
Ich verstehe nicht, daß dieser "Regelsatz" so hingenommen werden muss.
Essen/Trinken/Genussmittel 174,19 (reicht nicht mal fürs Nötigste wenn z.B. 1 kleines Netz Kartoffeln schon 3,99€ kostet)
Bildungswesen 1,81€ (Kann man sich 1 1/2 Bildzeitungen davon kaufen)
Verkehr 45,02€ Reicht nicht mal zum "zu Fuss gehen", denn dann sind (meine billigen) Schuhe ratzfatz durch.
Beherbergungs/Gaststättendienstleistungen 13,11€ BEHERBERGUNG?? Wo kann ich für 13,11€ übernachten/Urlauben?
Und, und, und.
Und das Alles hat uns unsere Regierung verordnet. Die besteht aus z,B, Ungelernten, Studienabbrechern, Leuten mit Erinnerungslücken (ich kann mich nicht erinnern), Lügnern und Betrügern die UNSER Geld verprassen und verbrennen. Wie war das mit der Maut?
Und diesen Unfähigen ist Eines gemeinsam: Sie bekommen ein Mördergeld jeden Monat.
Wenn diese Leute sich mit diesem (nachweislich zu geringen) Regelsatz ernähren müssten, sähen einige von Ihnen anders aus.
Man sollte diesen Verein verklagen können/dürfen/ :teuflisch: sollen.
Im Jahr 2023 bezogen durchschnittlich rund 3,9 Millionen erwerbsfähige Personen in Deutschland Bürgergeld (bis 2022 Empfänger von Arbeitslosengeld II), dazu gab es rund 1,57 Millionen nicht erwerbsfähige Empfänger von Bürgergeld (bis 2022 Empfänger von Sozialgeld).
Also etwa 5,5 Millionen unzufriedene Menschen die am verordneten Exixtenzminimum leben müssen.
Könnte man da nichts damit anfangen, z.B. in Form einer Petition/Unterschriftensammlung/Volksbegehren?
Alles einfach so hinnehmen führt zu immer schlechteren Bedingungen. :schock:
Greywolf08
Zitat von: Greywolf08 am 27. Juli 2023, 13:10:07Sie musste schon mal umziehen, da alte Wohnung zu groß und damit auch zu teuer geworden ist.
Fand wohl auch eine Wohnung, die angemessen war. Nur ist diese mittlerweile (durch Mieterhöhungen) auch wieder über den KDU Richtlinien.
Ergo muss sie wieder umziehen oder die Differenz aus dem RS selbst zahlen.
So habe ich es auch verstanden, aber die Mietsteigerung müsste so exorbitant hoch sein das es gegen das Mietrecht handeln würde und egal ob JC oder SGB 12 könnte man erfogreich dagegen vorgehen das man die Differenz aus dem eigenen Geldbeutel ausgleichen muss.
Muss man halt wissen wie, deswegen ja mein(e) Beitra(ä)g(e).
Ob der erste Umzug schon gefordert werden dürfte ist ja obsolet.
MfG FN
Zitat von: Greywolf08 am 27. Juli 2023, 13:10:07@Leeres Portemonnaie
Liege ich mit meiner Ausführung richtig?
:ok:
Ganz genau. :yes:
Umzug, nach 1 Jahr erste Erhöhung, zzgl. Balkon (neu angebaut), danach diese erlaubten 20% erhöht, bevor es nur noch 15% geworden sind.
Lebensmittel-Inflation im Juli +11%
Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+18,9 Prozent),
Brot und Getreideerzeugnisse (+16,6 Prozent),
Gemüse (+15,7 Prozent),
Speisefette und Speiseöle um 12,9 Prozent günstiger immerhin, allerdings kaufen viele vergleichsweise wenig Öl und dafür viel Gemüse.
Seit mindestens 2 Jahren ca. 20% Inflation bei den Nahrungsmitteln, im Regelsatz gab es eine Erhöhung von 11,7% (von 156€ (2022) auf 174,19€) und das von einem schon zu niedrigen Niveau aus.
Da die Resonanz auf meinen ursprünglichen Beitrag hier im Forum eher verhalten ausgefallen ist, gehe ich davon aus, dass viele hier (die meisten?) zur Tafel gehen und nicht outen wollen, was ich an sich nicht verwerflich finde.
Zitat von: besserwessi am 08. August 2023, 14:25:41Da die Resonanz auf meinen ursprünglichen Beitrag hier im Forum eher verhalten ausgefallen ist, gehe ich davon aus, dass viele hier (die meisten?) zur Tafel gehen
Wie kommst Du zu diesem Schluss?
Zitat von: besserwessi am 08. August 2023, 14:25:41dass viele hier (die meisten?) zur Tafel gehen und nicht outen wollen, was ich an sich nicht verwerflich finde.
Quatsch.
Ich war einige Jahre dort "Kunde". Da das Angebot immer mehr zu wünschen ließ, bin ich dann nicht mehr hin.
Unsortiertes Obst/Gemüse, welches nur noch tauglich für die Bio-Tonne war, nee...das brauche ich nicht wirklich. Ansonsten viel ungesundes Zeugs wie Weißbrot, Chips, Pfannkuchen, Weihnachtsmänner, nee...das brauche ich auch nicht. Bekommt man nur Diabetes und dicken Popo/ Bauch davon. :mocking:
Da schaue ich lieber im Supermarkt in die Reduziert-Ecke. Heute erst wieder im Kaufland Bio Eier 30% reduziert erwischt.
Ich schaue immer nach Angeboten. Gestern das Bio-Rinderhack 800g zu 5.99€ bei AldiNord.
Da wird dann richtig zugeschlagen. :grins: Der Speiseplan wird nach Angeboten geplant. Ansonsten haben wir einen Kleingarten und auf meinem Balkon ist Platz für Tomaten und Gurkenpflanzen. Im Herbst gehts mit dem Obstpflücker zu den verschiedenen Streuobstwiesen. Die Äpfel reichen dann mindestens bis Weihnachten. Zur Zeit ist das günstigste Angebot bei Netto (2kg für 3.39). :teuflisch:
Zitat von: besserwessi am 08. August 2023, 14:25:41...
Da die Resonanz auf meinen ursprünglichen Beitrag hier im Forum eher verhalten ausgefallen ist, gehe ich davon aus, dass viele hier (die meisten?) zur Tafel gehen und nicht outen wollen, was ich an sich nicht verwerflich finde.
Das kann ich so nicht bestätigen. Um die Ursprungsfrage zu beantworten: "Nein, komme ich nicht mit aus!" Und sind gesund ernähren klappt schon lange nicht mehr.
Selbst die 5,80 stehen vermutlich nicht allen zur Verfügung. Mir selbst beiben öfters(rechnerisch) nur 3-4 Euro pro Tag und ich gehe regelmäßig zur Tafel. Hier bei uns gibt es überwiegend gutes bis sehr gutes Obst/Gemüse und auch frisches Brot.
Ich selbst habe das ganze umgedreht. Sprich, ich versuche mit so wenig wie möglich bis zum neuen Geld auszukommen. Dazu kaufe ich natürlich Angebote und schaue Abends in den Märkten ob es etwas reduziertes gibt. Bei haltbaren Sachen, die im Angebot sind, kaufe ich gleich nen 12er Karton oder sogar mehr. Altes Brot wird mit Käse in der Mikrowelle gemacht und Aufläufe oder "reste"Pfannen gestreckt um länger was davon zu haben. Ich hab kein Problem auch mal drei Tage lang nur das gleiche zu essen.
Und wenn dann am Ende des Monats Geld über ist, gönne ich mir davon mal was. Dann hole ich mir mal frisches Mett (teil wird eingefroren) oder den etwas teuren, aber leckeren Käseaufschnitt oder auch mal nen Joghurt. Ohne die Tafel könnte ich das allerdings nicht.
Zitat von: besserwessi am 25. Juli 2023, 15:57:36Manch einer ist wie ich auf Wasser in Flaschen angewiesen (Altbau, Bleirohre) - das macht dann ca. 1,-€ pro Tag an Mineralwasser. Bleiben 4,80€ übrig.
Frühstück und Abendessen kommt man vielleicht mit je 1,-€ aus, bleiben 2,80€ für Mittagessen.
Anstelle von Dessert esse ich Mittags immer Obst: einen Apfel, eine Banane, eine Kiwi - macht im Schnitt auch 1,-€ Bleiben 1,80€ für die Hauptmahlzeit.
Für 1,80€ bekommt man lediglich die absoluten Grundzutaten für ein Gericht, wenn man nach Kochbuch kochen möchte mit Gewürzen, Kräutern, Olivenöl, Toppings usw. haut das nie im leben hin.
Habe ich irgendwo ein Denkfehler drin? Wie macht ihr das, isst jemand hier nur eine Mahlzeit am Tag?
Mir bleiben nach Abzug aller Fixkosten 300 € im Monat für Lebensmittel, Getränke, Körperpflege, Mobilität und alles andere. Also pro Tag 10 €. Morgens gibt es Haferflocken und abends darf es dann 1,50 € kosten. Mittag fällt aus. Und gesunde Ernährung kann ich mir nicht leisten. Trotz Arbeit (nur in der Schulzeit, 2 Stunden pro Woche). Und ab Januar wird es nicht besser. Denn der Satz für den Bereich Lebensmittel wird, wenn überhaupt, um gerade einmal 20,15 € erhöht. Aber dann könnten wir uns endlich das Deutschland-Ticket kaufen. Nun, ich fahre Auto. Ich bin nun wirklich kein Mensch, der jammert, sondern suche in Krisenzeiten stets nach Alternativen. Aber bei dieser jährlich stattfindenden Absenkung des durch die Verfassung garantierten "menschenwürdigen Existenzminimums unter Beteiligung am soziokulturellen Leben" gehen auch mir zunehmend die Ideen aus.
Ich würde jedem Politiker, der an der jährlichen Festlegung des Existenzminimums (Eckregelsatz) beteiligt ist, die Probe aufs Exempel empfehlen. Eine Spar-Challenge, in der sie 3 Monate lang nur von diesem Geld leben dürften.
Dann könnten sich die Herren Merz, Lindner und Spahn den Bullshit "Lohnabstandsgebot" nämlich in die Haare schmieren. So langsam bekomme ich den Überblick, welches Schindluder die Politik seit Jahren mit den Ärmsten der Gesellschaft treibt. Und die Medien erledigen den Rest. Nein, von 5,80 € pro Tag kann man sich nicht gesund ernähren. Zumindest nicht im Jahr 2023. Ich empfehle einen Blick auf die Website von Statista. Dort ist anschaulich dargestellt, wie sich die Preise seit 2000 verändert haben. Bei korrekter Berechnung wären wir Anfang 2023 (bei einer Steigerung von insgesamt 49,5 % für alle Jahre zusammen) bei 613,80 € nur für den Bereich Lebensmittel und alkoholfreie Getränke gelandet. Also bei 20,30 € pro Tag. Der Wert entspricht eher dem Existenzminimum, oder? Die restlichen Lebensbereiche habe ich bisher nicht berechnet. Hole ich aber noch nach.
Zitat von: Emma Moewe am 12. September 2023, 01:02:51Bei korrekter Berechnung wären wir Anfang 2023 (bei einer Steigerung von insgesamt 49,5 % für alle Jahre zusammen) bei 613,80 € nur für den Bereich Lebensmittel und alkoholfreie Getränke gelandet. Also bei 20,30 € pro Tag. Der Wert entspricht eher dem Existenzminimum, oder?
613,80 € nur für Lebensmittel scheint mir persönlich etwas zu hoch gegriffen.
Laut dem Statistischem Bundesamt geben alleinlebende im Durchschnitt 234 Euro pro Monat für Lebensmittel, Getränke, Tabakwaren und ähnliche Konsumgüter aus. (Quelle (https://praxistipps.focus.de/lebensmittelkosten-pro-monat-so-viel-geld-benoetigen-sie_164550)) Diese Zahlen sind wohlgemerkt aus dem Jahr 2021.
In Haushalten mit einem Einkommen unter 1250 Euro entfielen im Jahr 2021 auf Lebensmittel im Durchschnitt 193 Euro, man könnte also ruhig 40% Inflationausgleich seit 2021 draufschlagen, dann landen wir bei 270 Euro. Die müsste es meiner Meinung nach für Lebensmittel im Regelsatz geben. Das wären 9 Euro/Tag, also 3 Euro pro Mahlzeit, damit kommt man tatsächlich bei heutigen Preisen hin, wenn man sparsam vorgeht und geschickt einkauft.
613,80 € waren natürlich ein absoluter Fauxpas. Ich entschuldige mich dafür. Bei mir macht sich wohl auch so langsam der Mangel an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen bemerkbar. Ich habe auch nochmal gerechnet und komme auf 6,138 € pro Tag für Lebensmittel. Hatte das Ganze heute Nacht schon korrigiert, dann war mein WLan kurz weg. :coffee:
Ich muß auch wieder Wasser aus Flaschen trinken, hatte vorher in einer anderen Stadt einen Kohlefilter genutzt, um das Leitungswasser zu filtern. Damit hat das Wsser sehr gut geschmeckt.
Aber hier in der neuen Stadt ist Natrium im Leitungswasser und das kann nicht mit dem Kohlefilter herausgefiltert werden. Enfach nur eklig.
Habe auch meine Favoriten bei Flaschen-Wasser. Die 1,5L-Flaschen für 0,19€ von Penny, Netto und REWE.
Kann ich bestens empfehlen.
Ich komme sehr gut hin mit dem Bürgergeld. Kaufe nur frische Sachen, keine Fertigerichte, keine Dosen usw. Vertrage ich leider nicht mehr. Rauche nicht, trinke kein Alk, hab keine Haustiere, fahre überall mit dem Fahrrad hin, nehme gelegentlich einen Döner mit und bestelle mir öfter was bei Lieferando zum Essen.
Und mein Taschengeld (freiberufliche Arbeit) von etwas über 200 € kann ich locker sparen für andere Anschaffungen.
Und nächstes Jahr gibt's eine saftige Erhöhung der Bezüge von 12%. Schon gehört? :cool:
Zitat von: angi am 13. September 2023, 11:48:15Ich komme sehr gut hin mit dem Bürgergeld. Kaufe nur frische Sachen, keine Fertigerichte, keine Dosen usw. Vertrage ich leider nicht mehr. Rauche nicht, trinke kein Alk, hab keine Haustiere, fahre überall mit dem Fahrrad hin und bestelle öfter was bei Lieferando zum Essen.
Kommst Du mit 5,80€/Tag aus, oder gibst Du mehr aus? Darum sollte es in diesem Thema gehen, ob der für Lebensmittel und Getränke im Regelsatz vorgesehene Betrag ausreicht. Ich bezweifel stark, dass man "öfter was bei Lieferando zum Essen" bestellen kann, mit den 174 Euro pro Monat.
Zitat von: angi am 13. September 2023, 11:48:15Habe auch meine Favoriten bei Flaschen-Wasser. Die 1,5L-Flaschen für 0,19€ von Penny, Netto und REWE.
Kann ich bestens empfehlen.
Die kosten schon seit einer ganzen Weile hier überall 0,27 Cent ohne Pfand.
Wenn ich schreibe, dass ich meine zusätzlichen Einnahmen sparen kann, dann heißt das, dass mir der Regelsatz zum Leben reicht.
Und das Wasser kostet hier (in Ost DE) immer noch 19 Cent.
Muss mich korrigieren. Das Wasser kostet NICHT mehr 19 Cent hier.
Hatte gar nicht gemerkt, dass ich inzwischen 1 Euro mehr zahle für zwei 6er Pack.
Zitat von: angi am 13. September 2023, 12:06:45Wenn ich schreibe, dass ich meine zusätzlichen Einnahmen sparen kann, dann heißt das, dass mir der Regelsatz zum Leben reicht.
Darum geht es bei der Ursprungsfrage nicht. Es geht darum ob du ernährungstechnisch mit dem Anteil vom RS auskommst der für Lebensmittel vorgesehen ist, ohne andere Teile vom RS noch dafür zu verwenden.
Ich bin berufstätig und habe mehr als H4 zur Verfügung, merke die Preissteigerungen aber auch. Da ich demnänchst einen Urlaub geplant habe, habe ich mich im letzten Monat eingeschränkt und meine täglichen Ausgaben auf 5 € täglich beschränkt.
Ja, es ging. Für einen Monat war das kein großes Problem, zumal ich ja auch auf Vorräte zurückgreifen konnte, insbesondere meine Tiefkühltruhe war übervoll und die wollte ich vor dem Urlaub auch noch deutlich leeren.
Ausserdem habe ich eine Heißluftfriteuse, so dass ich kostengünstig Aufbackbrötchen und Kartoffel-Wedges zubereiten kann.
Wasserqualität ist hier ok, die Kohlensäurepatrone meines Sprudlers war voll und Sirup hatte ich auch noch.
Ansonsten habe ich in dem Monat ein Pfund Kaffe im Angebot für 5 Euro gekauft und hauptsächlich Tee getrunken, Minze wächst bei mir, wie Unkraut und Teebeutel aus dem Aldi sorgten kostengünstig für Abwechslung.
Ich liebe diese Kartoffelecken vom Aldi, 750 g für 1,99 = 1,5 Portionen, dazu ein Klacks Mayo oder Ketchup und ich bin glücklich.
Aufbackbrötchen 6 Stück für 89 ct, lauwarm mit etwas Konfitüre, ich mag das tatsächlich gern.
Bananen gab es häufig, da das Kilo für 99 ct zu haben war, Äpfel habe ich eine 2,5 kg Tüte gekauft, die mussten für Apfelpfannkuchen herhalten. Kartoffeln gab es Anfang letzten Monats keine, da die sehr teuer waren, in der letzten Septemberwoche habe ich aber einen 5 kg Sack für 5 Euro beim Rewe bekommen, die waren dann Grundlage für viele Gerichte, Bratkartoffeln mit Spiegelei, in Verbindung mit Suppengemüse und getrockneten Erbsen ein sättigender Eintopf etc.
Einmal gab es Sushi, einmal Lachsfilet, zweimal Steak als teuere Gerichte in dem Monat, ansonsten gab es auch mehrmals gefrorene Fischfilets, die Tüte für 8 Euro/kg enthielt 9 Filets.
Also es ging und ich war ja durch meinen Urlaub auch motiviert.
Ich habe es auch als sportliche Herausforderung gesehen.
Aber auf Dauer würde mich dieses ewige Planen kirre machen. Mit 5 Euro am Tag kann man eben nicht spontan ein Mettbrötchen beim Bäcker für 2,50 und einen Kaffe für 2,60 kaufen. Mit entsprechender Planung konnte ich mir das durchaus mal leisten, konnte es aber dann gar nicht richtig genießen, weil mir sofort klar war, wieviel Tassen Kaffe ich zuhause trinken kann, wenn ich für den Preis einer einzelnen Tasse ein halbes Pfund Bohnen gekauft hätte...
Mein ganzer Plan ist dann ziemlich plötzlich ins Wasser gefallen, als mein Hund krank wurde, ich 200 Euro beim Tierarzt bezahlt habe und künftig 30 Euro monatlich dauerhaft für seine Schmerzmittel zahlen muss.
Mein Fazit: Es geht irgendwie, abwechslungsreich und gesund ist durchaus möglich, aber eben immer abhängig von Angeboten, mit spontanen Gelüsten muss man umgehen können.
Aber es ist alles sehr fragil, die spontanen Tierarztkosten hätte ich nicht ohne weiteres unterbringen können.
Ich konnte das auch nur durchziehen, weil ich in dem Monat alleine war. Ich denke, mit Kindern ist es ungleich schwerer, weil es da öfter Überraschungen gibt, wie verlorene Jacken, Ausflüge, anzuschaffende Schulmaterialien, zu klein gewordene Schuhe...
Was mir auch schwer gefallen ist: Das Verzichten auf Sonderangebote. Ich brauchte noch einen Schlafanzug und der war dann im Angebot für 10 Euro zu haben, ich hatte ihn aber nicht im Budget eingeplant und ihn deshalb hängen gelassen.
Also dauerhaft mit dem Geld auszukommen, würde mir sehr schwer fallen. Ein paar Euro mehr bedeuten schon erheblich mehr Lebensqualität.
Ganz klar und eindeutig: Nein. Das Geld reicht nicht.
Ich rauche nicht und trinke keinen Alkohol. Zum Glück, denn dann wäre es noch komplizierter, mit dem wenigen Geld auszukommen.
Ich mag aber kein pures Wasser, sondern "brauche" Wasser mit Geschmack. Da ich aber gesundheitsbedingt nicht alles trinken darf, wird die Auswahl da schon dünner - und kostspieliger.
Hinzu kommen die Preise für Lebensmittel.
Frühstück leiste ich mir meistens gar keines mehr.
Am Abend gibt es dann Abendessen, Kostenrahmen bewegt sich meist zwischen 5 und 10 Euro, je nachdem, was ich koche. Kaum oder keine Zwischenmahlzeiten. Ich hungere praktisch den ganzen Tag.
Lieferdienst kommt für mich nicht in Frage, zu teuer. Allerdings muss ich manchmal darauf zurückgreifen, da ich als Kleinselbständiger auch berufliche Verpflichtungen habe und wenn ich spät abends nach Hause komme, oftmals weder die Zeit, noch Kraft oder Motivation habe, auch noch etwas zu kochen.
Ich denke, so um die 220 bis 250 Euro gebe ich im Monat für Lebensmittel mit Getränken aus und damit deutlich mehr, als der Regelsatz vorsieht.
Darunter leidet natürlich alles andere:
Neue Bekleidung, Freizeit, Unterhaltung... existiert praktisch nicht.
Ja, die Ausgaben für Lebensmittel pro Tag decken bei weiten nicht den Bedarf ab, da wird ja für einen Polizeihund mehr Geld ausgegeben.
Verbraucherpreise im September 2023 Veränderung gegenüber Vorjahresmonat in Prozent:
Zucker +71%
Olivenöl +35%
Kartoffeln +22%
Gemüse (tiefgefroren) +17%
Viele Lebensmittel werden weiter teurer (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/inflation-september-100.html) (11.10.2023, tagesschau.de)
das war nix, die Meldung war zu alt
Mir reicht es nicht. Ich brauche ca. 200 €. Ich kaufe zwar immer Bio im Discounter, aber ich bin strikter Vegetarier und trinke nur Leitungswasser. Dafür kann ich eine Glaskaraffe empfehlen, die man nach dem Abspülen des Geschirrs füllt. Wasser in Plastikflaschen enthält mir zu viel Mikroplastik. Ich koche alles selbst. Olivenöl kostet inzwischen 7,99 € :sad: Ich nehme stattdessen z.B. keine öffentlichen Verkehrsmittel und spare an Kleidung.
Zitat von: MeisterPelz am 19. Oktober 2023, 17:08:42Olivenöl kostet inzwischen 7,99 €
Wer einen DM in der Nähe hat, dem empfehle ich das Bio Olivenöl der Eigenmarke (dieses hier (https://www.dm.de/dmbio-natives-olivenoel-extra-p4058172588587.html)), kosten jetzt 5,95€ für 750ml! Ich persönlich bin mit der Qualität sehr zufrieden. Der Preis ist erst kürzlich erhöht worden, aber es ist immer noch 2 Euro günstiger als beim Discounter.
kurz und bündig, bei mir reicht es. Ich komme gut mit dem Betrag hin, kann mir sogar ab und zu einen Döner leisten.
Zitat von: Leeres Portemonnaie am 26. Juli 2023, 12:33:59ZitatNaja, kommt drauf an wieviel man trinkt und ob man die Discounterwasser verträgt.
Viele dieser Wässerchen haben zuviel Natrium oder andere Mineralien zu hoch dosiert.
Ich hab schon alle hier (in meiner Region) erhältlichen Mineralwasser durch. Bis auf eines hab ich keines langfristig vertragen.
So ist es. Die persönlichen Befindlichkeiten müssen beachtet werden. Das ist nicht immer nur ein "Luxus".
Essen ist mir wichtiger wie ein Theaterbesuch oder neue Kleidung und Schuhe auch sind die kosten der Wohnung erhöht worden so das ich nicht umziehen muss dann ab nächstes Jahr 12% mehr Bürgergeld reicht voll und ganz aber für eine junge Familie echt wenig.
Zitat von: Rotti am 20. Oktober 2023, 15:21:33...aber für eine junge Familie echt wenig.
Je mehr Personen, desto einfacher mit dem Betrag auszukommen. Single Portionen waren schon immer teurer und wer kocht schon täglich für sich alleine? Klar kann man auf Vorrat zubereiten.
Mit Familie wird eher gekocht und auch der Sack Kartoffeln geht auf jeden Fall weg.
Anfang der 2000er als H4 grad ausgerollt wurde, musste ich mit dem Regelsatz auskommen, ging auch ganz gut. 2010er Jahre ( Lehmann Nachwehen ) war kurze Zeit noch einmal H4 angesagt und da wurde es mit 4 Personen ( 2 Erw. 2 Kids unter 3 ) etwas knapp.
Heute ist der Lohn ganz ordentlich aber die Ausgaben sind dennoch nicht höher ( Inflation mal eingerechnet ). Ich denke das es immer noch darauf ankommt wer was wann wie wo isst und wieviel gekocht wird. Bisschen Paranoia hilft auch. Es könnte ja der letzte Lohn sein.
Runter gerechnet auf eine Person geben wir aktuell in normalen Monaten ca 7,50€ pro Person pro Tag aus. Da ist aber auch Kleidung und sonstiges ( DM etc ) mit drin. Das Budget versuchen wir immer unter 1000€ ( Nahrungsmittel, Kleidung, Drogerie ) zu halten, der Rest geht ins Haus oder in Aktienfonds. Klar gibts auch mal Ausreißer aber wenn Geld da ist, gibt man mal etwas mehr aus, wenn es nicht da wäre könnte ich es auch nicht ausgeben. Haus, Strom und Essen wird immer zuerst bezahlt, das war immer mein Motto und das hat einige Schwierigkeiten abgewendet in der Vergangenheit.
5,80€ sind demnach theoretisch genug, aber nur unter guten Bedingungen. Auf Dauer ist das definitiv zu wenig, da es auch Stress verursacht jeden Monat über Geld nachzudenken.
Ab Januar 2024 gibt es 195,36 Euro pro Monat für "Nahrung, Getränke, Genusswaren", das sind 6,51 Euro pro Tag. (Quelle (https://www.buerger-geld.org/regelsatz/buergergeld-tabelle-2024/))
Das macht ca. 70 Cent mehr pro Tag als bisher.
Sieht jemand eine Entspannung bei dem Preissteigerungen, werden Lebensmittel mittlerweile sogar billiger, ist die Inflation endlich am Ende? Werdet ihr durch die 70 Cent mehr ab 2024 besser hinkommen?
Zitat von: besserwessi am 29. November 2023, 12:59:12Ab Januar 2024 gibt es 195,36 Euro pro Monat für "Nahrung, Getränke, Genusswaren", das sind 6,51 Euro pro Tag.
ich brauche immer so alle 2 Tage 24 € ohne Genussmittel hab ja Hunde die Kosten.
Nein. Muss aus anderen Bereichen im Regelsatz was zu fließen.
5,80€ davon 1,50€ für Wasser ca. Holt man sich mal zwei Aufstriche oder Wurst bleiben noch 0,30€. Brötchen mit Aufstrich ist normalerweise nicht drin. Holt man sich aber trotzdem. Echt zum hungern der Regelsatz.
mir reicht es auch nicht und bei den Preisen, die wir haben, reicht es noch schlechter.
:grins: Naja
ich achte haltseht auf den Preis, gehe alle 14 Tage zur Tafel
Zitat von: besserwessi am 18. Juli 2023, 10:42:43Hallo Leute,
seit der Einführung von Hartz 4 gab es in immer wieder Experimente zum Thema Kochen mit Hartz 4. Es wurde von Experten und welchen, die sich dafür hielten, vorgerechnet und vorgekocht, mit dem Ergebnis, dass der Hartz 4 Satz mehr als ausreichend für eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung sei. Das hat aber immer nur funktioniert, weil auf Fertigprodukte verzichtet wurde und regionales und saisonales Obst und Gemüse verwendet wurde.
Jetzt erleben wir seit zwei Jahren eine extreme, zweistellige Inflation bei den Lebensmitteln. Gerade das früher vergleichsweise günstiges regionales Gemüse hat sich im Preis mehr als verdoppelt.
Nicht jeder hat aus verschiedenen Gründen die Möglichkeit die Tafel zu nutzen. Wie sollen sich diese Menschen von 5,80€ am Tag ernähren? Geht das überhaupt? Können die günstigen Hartz 4 Rezepte von früher zum heutigen Bürgergeld-Satz nachgekocht werden?
Wie macht ihr das, kriegt ihr das hin? Nutzt ihr die Tafeln und falls ja, würdet ihr es ohne Tafel auch hinbekommen? Was sind eure Tipps & Tricks?
Ich würde mich über eure Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema freuen!
Kurze Antwort Nein! Weder mit H4 noch mit Bürgeralmosen.
Auch hier kann ich dazu nur schreiben, diese Beträge und zwar ALLE im Regelsatz, sind bewusst zusammengerechnete, willkürliche, Fantasiezahlen. Damit am Ende der nach Haushaltsberechnungen fedtgelegte Regelsatz dabei hersuskommt. Heute für Singles 563 Euro.
Da kann man sich allein schon juristisch streiten, wieso ein Mensch nur weil sein Partner ebenfalls vom Regelsatz lebt automatisch weniger isst. Denn für Paare in einer BG ist der Regelsatz geringer. Gibt es etwa Mengenrabatt an der Kasse ( für was auch immer) wenn man sagt, hier meine Frau/Mann kriegt auch H4 jetzt müssen Sie das bei uns beiden etwas billiger machen. Alleine daran ist schon die ganze Willkür des Systems zu erkennen.
Ich würde es zwar nicht verstehen aber zumindest nachvollziehen können, wenn nachgewiesen ist, das da ein Mensch ist, der viel weniger Nahrung bzw. Bedarf hat. Was weiß ich was es da für Gründe geben kann.
Aber einfach behaupten, jaaaa als paar ünterstützt man sich gegenseitig, es wird eine BG gegründet, man hilft sich halt aus bla bla bla, WIE?
Wie wenn man auf den Cent nur das bekommt, was man selbst braucht? Wie soll das mathematisch gehen?
Alles Willkür und polit Dreck.
Große Sprünge machen kann man nicht, hab 140 € ausgaben im Monat, den rest hab ich zur verfügung. Bekomme aktuell normales Bürgergeld + 180 € Aufwandentschädigung und 90 € für extra Ernährung.