Guten Abend,
ich hätte gern einmal dringend euren Rat.
Es geht um sehr gute Freunde von mir und ich möchte ihnen gern helfen.
Sie beziehen schon länger Kinderzuschlag und mussten nun wieder die Weiterbewilligung stellen.
Es geht um knapp 950€.
Sie haben den Antrag vor einer Weile abgegeben, jedoch scheint es mit der Bearbeitung zu dauern.
Mittlerweile sind sie deshalb aus dem Bewilligungszeitraum raus. Das heißt, das Geld ist nun erstmal weggefallen.
Sie haben bei der zuständigen Stelle nachgefragt. Die meinten, dass sie aktuell die Anträge von Anfang Juni bearbeiten. Es würde noch 8 Wochen oder so dauern.
Meine Freundin fragte, ob man es mit Vermerk auf eilig machen könnte. Sie brauchen das Geld dringend. Dies wurde verneint.
Gibt es bestimmte Stellen, wo man Hilfe bekommen könnte? Darf das so lange dauern?
Es sind immerhin bald 1000€. Wie will man das denn mehrere Monate überbrücken?
Ich hoffe, ihr habt was für mich, was ich weitergeben kann.
Sie sind sehr verzweifelt.
Lieben Dank und viele Grüße, Mika
Ich würde der Familie raten, einen Antrag auf Bürgergeld zu stellen.
Ärgerlich und Aufwendig, aber ich glaube in der aktuellen Situation die beste Möglichkeit.
Das JC würde in diesem Fall Leistungen bewilligen und einen Erstattungsanspruch an die Familienkasse stellen und sich von dort, die gewährten Leistungen zurück holen.
Die Familienkassen sind seit Jahren heillos überfordert, dass selbst simple vollständige Kindergeldanträge monatelang liegen.
Ich bin seit 2005 durchgehend im Kinderzuschlag Bezug und kann aus eigenerer Erfahrung sagen, dass es hilft auch mal persönlich bei der zuständigen Familienkasse vorzusprechen, sollte das nicht möglich sein, mehrmals am Tag die Hotline anrufen und hoffe jemanden mit Kompetenz am anderen Ende der Leitung zu haben,
Ich stelle meinen Weiterbewilligungsantrag immer 8 Wochen vor Ende des Bewilligungsabschnitt, das funktioniert eigentlich gut
Die Jobcenter sind doch auch nicht besser und völlig überfordert. Da wird ein Antrag auch nicht innerhalb von 14 Tagen bearbeitet.
Zitat von: DerGreif am 30. August 2023, 14:55:30Die Jobcenter sind doch auch nicht besser und völlig überfordert. Da wird ein Antrag auch nicht innerhalb von 14 Tagen bearbeitet.
Zwischen einem Antrag auf Bürgergeld (Klärung von Einkommen, Vermögen, eventueller Unterhalt uvm.) und Kindergeld (Geburtsurkunde & Steueridentifikationsnummer) liegen Welten.
Zitat von: Nö am 30. August 2023, 13:24:33Ich würde der Familie raten, einen Antrag auf Bürgergeld zu stellen.
Ich denke, dass sie kein Bürgergeldanspruch haben. Sie arbeitet Vollzeit in Schichten und verdient ganz gut. Sie ist allerdings aktuell Alleinverdienerin, da ihr Mann eine Umschulung absolviert.
Plus Kindergeld ist es mehr als Bürgergeld, aber zu wenig ohne Kinderzuschlag.