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Aktuelles zum Bürgergeld => Aktuelle Nachrichten => Thema gestartet von: selbiger am 06. Januar 2024, 07:09:13

Titel: Offizielle Studie kritisiert Bürgergeldregelungen ungewohnt scharf
Beitrag von: selbiger am 06. Januar 2024, 07:09:13
Eine vom Arbeitsministerium in Auftrag gegebene Studie kritisiert ungewohnt scharf das Bürgergeldsystem. Es sei zu kompliziert, bestrafe Arbeit und sei zudem ungerecht, so das Ergebnis der Forschenden.

https://www.gegen-hartz.de/news/ungerechtes-buergergeld-offizielle-studie-kritisiert-buergergeldregelungen-ungewohnt-scharf

Titel: Aw: Offizielle Studie kritisiert Bürgergeldregelungen ungewohnt scharf
Beitrag von: hanskanns am 06. Januar 2024, 12:11:10
Der punkt ungerecht stimmt. Denn Single stehn klar im Nachteil beim Bürgergeld, Familien sahnen ab. Die Sätze für Single müssten erhöht werden und die Sätze für Familien drastisch gekürtzt werden. Dann wäre das Problem auch erledigt mit dem Lohnabstand zu einer 4 köpfigen Familie.
Titel: Aw: Offizielle Studie kritisiert Bürgergeldregelungen ungewohnt scharf
Beitrag von: Vollloser am 06. Januar 2024, 15:45:18
Zitat von: hanskanns am 06. Januar 2024, 12:11:10Der punkt ungerecht stimmt. Denn Single stehn klar im Nachteil beim Bürgergeld

Ja, als Single ist man in Deutschland sowieso Loser - auch nämlich z. B. in der Lohnsteuer (-Klasse) !!
Mit dieser Lohnsteuerklasse 1 (ledig), lohnt sich Karriere unterhalb akademischer Qualifikation kaum, weil die 1-200 Euro mehr, oder so, die Du da bei so einer Höhergruppierung hochtippeln tust, von der Steuer dann gleich wieder fast komplett weggefressen wird !
Und selbst mit so einer, ich sach mal, höheren Mittelqualifikation wie z. B. "staatlich geprüfter Techniker", wirst Du als Single von der Steuer auch deutlich mehr abgerockt als als verheirateter mit Kind oder Kinder.

Tja - auch DAS is wohl Sozialstaat !?
Fragt sich wohl, mit was für einer Ausrichtung ?
Titel: Aw: Offizielle Studie kritisiert Bürgergeldregelungen ungewohnt scharf
Beitrag von: Kopfbahnhof am 06. Januar 2024, 16:54:20
Zitat von: Vollloser am 06. Januar 2024, 15:45:18Mit dieser Lohnsteuerklasse 1
Da habe ich mich auch schon mal gefragt, für was gehst du eigentlich Arbeiten?
Hab's trotzdem gemacht, weil der Lohn dann doch ganz gut war.

Lohnsteuerklasse 1 ist die reinste Abzocke!
Hat man auf seinen Gehaltszettel gekuckt kam einem, dass reinste Heulen.
Titel: Aw: Offizielle Studie kritisiert Bürgergeldregelungen ungewohnt scharf
Beitrag von: Ottokar am 06. Januar 2024, 18:10:20
Zitat von: hanskanns am 06. Januar 2024, 12:11:10Der punkt ungerecht stimmt. Denn Single stehn klar im Nachteil beim Bürgergeld, Familien sahnen ab. Die Sätze für Single müssten erhöht werden und die Sätze für Familien drastisch gekürtzt werden. Dann wäre das Problem auch erledigt mit dem Lohnabstand zu einer 4 köpfigen Familie.
:wand:
Mit Rechnen und Logik hast du es nicht so, oder?
Übrigens: Singles bekommen schon deutlich mehr als Familien.
Titel: Aw: Offizielle Studie kritisiert Bürgergeldregelungen ungewohnt scharf
Beitrag von: Milla am 06. Januar 2024, 22:14:01
Der ganze Beitrag liest sich ja fast so als wenn mehr arbeiten gar nicht erwünscht ist. Tatsächlich ist das wirklich so, das der, der jeden Tag, jede Stunde Mehrarbeit leistet in den Popo gekniffen ist. Von den 100% die man am zusätzlich arbeitet bleiben einem am Ende nur 20% übrig. So kann man natürlich den gesetzlichen Mindestlohn auch umgehen, wenn man für 2€ die Stunde arbeiten muss.
Titel: Aw: Offizielle Studie kritisiert Bürgergeldregelungen ungewohnt scharf
Beitrag von: hko am 07. Januar 2024, 09:56:22
Zitat von: Milla am 06. Januar 2024, 22:14:01Von den 100% die man am zusätzlich arbeitet bleiben einem am Ende nur 20% übrig.
wo kommen denn die 20% her?

Gruß hko
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Beitrag von: Unwissender am 07. Januar 2024, 10:00:30
Single Frauen mit Kind, bekommen zu wenig! (Zum Beispiel für Schulmaterialien oder Klassenfahrten, weil man alles separat beantragen muss und zu lange dauert)
Titel: Aw: Offizielle Studie kritisiert Bürgergeldregelungen ungewohnt scharf
Beitrag von: Vollloser am 07. Januar 2024, 10:46:57
Tja !
Arbeit kostet auch Geld (eigentlich) !!
  :grins:
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Beitrag von: hko am 07. Januar 2024, 12:07:58

Zitat von: Milla am 06. Januar 2024, 22:14:01Von den 100% die man am zusätzlich arbeitet bleiben einem am Ende nur 20% übrig.
Ergänzung zu meinem Beitrag 6:
aus https://www.steuern.de/steuertabelle#c11393 habe ich folgende Daten für Steuerklasse I:

brutto 4000 € netto 2552,42 €
brutto 4100 € netto 2603,76 € der Zusatzverdienst von 100€ bringt noch 51,34 € also bleiben ca. 51 %
brutto 5000 € netto 3051,25 €
brutto 5100 € netto 3099,41 € der Zusatzverdienst von 100€ bringt noch 48,16 € also bleiben ca. 48 %

ein höheres Einkommen wird in diesem Forum wohl niemand haben - auch nicht Mila -, daher habe ich nicht weiter gemacht.

Gruß hko


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Beitrag von: Ottokar am 07. Januar 2024, 13:01:53
Zitat von: Unwissender am 07. Januar 2024, 10:00:30Single Frauen mit Kind, bekommen zu wenig! (Zum Beispiel für Schulmaterialien oder Klassenfahrten, weil man alles separat beantragen muss und zu lange dauert)
Single: +57 Euro monatlich
Alleinerziehendenmehrbedarf: +67,56 Euro bis +202,68 Euro monatlich
Schulausflüge und mehrtägige Klassenfahrten: Kosten in tatsächlicher Höhe
Schülerbeförderung: Kosten in tatsächlicher Höhe
gemeinschaftliche Mittagsverpflegung: Kosten in tatsächlicher Höhe
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Beitrag von: september23 am 07. Januar 2024, 13:12:49
Zitat von: Milla am 06. Januar 2024, 22:14:01Tatsächlich ist das wirklich so, das der, der jeden Tag, jede Stunde Mehrarbeit leistet in den Popo gekniffen ist. Von den 100% die man am zusätzlich arbeitet bleiben einem am Ende nur 20% übrig.
tatsächlich ist das so, dass diese Rechnung blanker Unfug ist

Zitat von: Milla am 06. Januar 2024, 22:14:01So kann man natürlich den gesetzlichen Mindestlohn auch umgehen, wenn man für 2€ die Stunde arbeiten muss.
Niemand rutscht mit dem Hauptjob steuerlich unter das Existenzminimum.
Titel: Aw: Offizielle Studie kritisiert Bürgergeldregelungen ungewohnt scharf
Beitrag von: Ottokar am 07. Januar 2024, 13:53:26
Die Freibetragsregelung wird schon von Anfang an kritisiert.
Dazu muss man wissen, das politisch der Mini- und Midijobsektor besonders "gestärkt" werden soll(te), deshalb hat man diesen Lohnbereich besonders bevorzugt, während man Vollzeitjobs mit 10% Freibetrag de facto abstraft. Mehr arbeiten wird somit bewusst "bestraft".
Titel: Aw: Offizielle Studie kritisiert Bürgergeldregelungen ungewohnt scharf
Beitrag von: Kopfbahnhof am 07. Januar 2024, 16:41:00
Zitat von: Ottokar am 07. Januar 2024, 13:53:26Mehr arbeiten wird somit bewusst "bestraft".
War zu Helmuts Zeiten leider auch schon so.
Haste genug Überstunden gehabt, war der ganze Spaß fast nur für das Finanzamt.

Bin damit mal nicht klar gekommen und einer im Lohnbüro, hatte es mir Erklärt.

Man rutscht dadurch in der Eingruppierung bei den Steuern höher, wenn es blöd läuft haste fast nix von den Überstunden.
Dazu natürlich auch noch die anderen üblichen Abgaben, wie KK usw.

Ausgleich in Freizeit war immer schwierig, da damals schon Personalmangel. (selbst in der DDR)