Hallo Forum! Mein Arbeitsvermittler schickt mich jetzt am kommenden Montag zum "Betriebsakquisiteur" :weisnich:
Einladung mit Rechtsfolgebelehrung - nicht im Kooperationsplan festgelegt.
Sollte man hier vorsichtig sein, was man bei dem sagt?
Was macht der mit mir, schickt der mich ohne Vorstellungsgespräch zu Betrieben seiner Wahl?
Ich werde mehrere Rückfragen an euch haben.
Freue mich sehr über ernstgemeinte Hilfen.
Dankeschön für eure Beiträge. :ok:
Zitat von: fräulein am 10. April 2024, 12:01:06Mein Arbeitsvermittler schickt mich jetzt am kommenden Montag zum "Betriebsakquisiteur" :weisnich:
Müsste die Arbeitgeberabteilung sein, die haben meistens direkte Drähte zu diversen Arbeitgebern, die ihre Stellenangebote nicht wie trocken Brot unters Volk geworfen haben wollen. Zu denen kommt man in der Regel nur, wenn man gut qualifiziert ist und besonders gute Chancen für eine Vermittlung bestehen.
Werde ich dann dauernd kontaktiert mit Vermittlungsvorschlägen, oder wie kann man sich den Ablauf vorstellen?
Das JC kann nach § 59 SGB II nur zu sich selbst einladen, nicht zu Dritten.
Wenn der "Betriebsakquisiteur" also kein MA des JC ist, wäre die Einladung rechtswidrig.
Welche Fragen würde der mir möglicher Weise stellen?
Zitat von: fräulein am 10. April 2024, 12:39:58Werde ich dann dauernd kontaktiert mit Vermittlungsvorschlägen, oder wie kann man sich den Ablauf vorstellen?
Wenn es das ist, was ich vermute, ist das nur eine andere Abteilung der Arbeitsvermittlung mit dem selben Ablauf, aber besseren Stellenangeboten.
Hallo fräulein,
so ein Betriebsakquisiteur kann auch hinzugezogen werden, wenn es um Teilhabe am Arbeitsmarkt geht § 16i SGB II (falls es diese Förderung überhaupt noch gibt).
Ein Betriebsakquisiteur berät auch Arbeitgeber und erleichtert denen den Zugang zu neuen Mitarbeitern inklusive betrieblicher Erprobung (muß nicht, kann aber).
Der Betriebsakquisiteur versucht auch Arbeitgeber zu motivieren, Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt anzubieten.
So einer arbeitet an mehreren Fronten.
Ich besitze kein Telefon und kein Handy, bin aber mit Email und Post erreichbar. Reicht das dem Betriebsakquisiteur aus?
Das hat ihm aus zu reichen. Niemand ist verpflichtet telefonisch erreichbar zu sein
Man fühlt sich dann auch zu stark unter Druck gesetzt und schriftlich hat man nichts in der Hand. Eine Mail oder Post kann man in Ruhe durchlesen und fühlt sich nicht zu arg überfallen.
Ich bin froh, kein Telefon mehr daheim zu haben. Muss ich ehrlich gestehen :ok:
Noch eine Frage, muss ich beim Betriebsakquisiteur eine monatliche Bewerbungsliste führen, obwohl mein Arbeitsvermittler das nicht von mir verlangt und Nachweise nicht im Kooperationsplan stehen?
Hallo fräulein, also eigentlich
ist es der Betriebsakquisiteur, der dich vermitteln wird.
Aber, soweit ich weiß
überlässt dich die IFK dem BAK und der wird mit dir Bewerbungsbemühungen festlegen.
Wenn ich nicht irre, kann dich niemand zwingen, mit einem BAK zusammenzuarbeiten.
Machst du deutlich, kein Interesse daran zu haben, wird dich die IFK wieder übernehmen.
Aber wie bereits erwähnt
ich kann mich auch irren.
Mach doch mal Meldung nach deinem Termin, dann sind wir alle etwas schlauer.
Der BAQ ist relativ offen und freundlich auf mich eingegangen. Sein Verhalten gab mir dennoch Fragen mit auf den Weg. Natürlich sollte der BAQ wissen, wo ich mich in letzter Zeit bewarb. Hier will er aber überall rumtelefonieren. Hat der nicht selber seine Kontakte in der Region?
Er wollte wissen, was aus den offenen Bewerbungen geworden ist. Da meldete sich keiner mehr...
Muss ich dem jetzt immer eine Liste vorlegen, auch wenn es nicht im Kooperationsplan gefordert wird?
Natürlich bewerbe ich mich weiterhin, nur er sollte eigentlich zusätzlich für mich auch bei Arbeitgebern suchen. Das sieht mir nach reinen Kontrollen aus und keine eigene Suche seinerseits bei seinen Arbeitgeberkontakten aus?? Was ist übrigrns mit IFK gemeint?
Der BAQ meinte, er hakt nochmals selbst bei allen Stellen nach... egal ob Absage oder offen-was auch immer das bringen mag, ich verstehe das nicht.
Er sucht doch für mich und geht zu Firmen. Das ist doch Job eines BAQ - So sollte es jedenfalls sein, oder verstehe ich etwas falsch?
Stattdessen geht er allen von mir bereits eigenen beworbenen Firmen nach?
Könnt ihr mir einen Rat geben?
Zitat von: fräulein am 15. April 2024, 21:36:04Hier will er aber überall rumtelefonieren. Hat der nicht selber seine Kontakte in der Region?
Warscheinlich hat ein "Betriebsakquisiteur" die Aufgabe, zu schauen ob du dich auch vernünftig und richtig beworben hast oder ob man nicht doch noch ein paar Sanktionen aussprechen kann.
Möglicherweise spart das JC noch mehr, wenn eine LB nicht mehr in Bezug ist. Nur so eine Idee von mir...
Zitat von: turbulent am 16. April 2024, 08:02:14Möglicherweise spart das JC noch mehr, wenn eine LB nicht mehr in Bezug ist. Nur so eine Idee von mir...
Die Idee kam mir auch schon, aber irgendwie beschleicht sich in mir so ein gefühl, dass viele Jobcenter garnicht wollen das man in Arbeit kommt.
Ich mein gut, ich versteh das, wenn ich da arbeiten würde, würde ich auch alles tun damit niemand in Arbeit kommt, denn schließlich will ich ja meinen
eigenen Arbeitsplatz behalten.
Denn ohne JC-Kunden kein JC-Arbeitsplatz :zwinker:
Zitat von: fräulein am 15. April 2024, 21:36:04Was ist übrigrns mit IFK gemeint?
Das ist dein Gegenüber beim Jobcenter (Integrationsfachkraft)
fräulein, willst du denn übverhaupt vom Betriebsakquisiteur gefördert werden? Wenn nicht
dann mach das deutlich. Mir persönlich wäre ein Betriebsakquisiteur zu lästig.
Eigentlich las ich im Internet, sollte der BAQ eigene Kontakte zu viele n Arbeitgebern in meiner Region haben.
Ich würde das so verstehen, dass so ein Betriebsakquisiteur Betriebe akquiriert - für die Arbeitssuchenden im Jobcenter.
Das ist sozusagen ein reziprokes Engagement zur sog. "Kunden-Akquise", welches Selbstständige und Firmen immer machen müssen.
Kunden-Akquise ist, Leute versuchen zu überzeugen, dass es eine tolle Idee wäre sich was von mir/Dir (oder Firma) machen, bauen, besorgen, erledigen ... zu lassen.
Betriebs-Akquise müsste demzufolge sein, einen Betrieb/e zu finden (oder sogar zu überzeugen ?), der/die - hier im Jobcenterkontext - es für eine tolle Idee halten könnten, Dich z. B. als Mitarbeiter einzustellen.
Und wenn das auch noch mit so einer "Rechtsfolgebelehrung" da kommt, würde ich davon ausgehen, dass dieser Betriebsakquisiteur da glaubt, für Dich einen Betrieb gefunden zu haben, der es für, sagen wir mal, zumindest machbar halten könnte, Dich einzustellen.
Naja... der BAQ hat ehrlich gesagt zurzeit kein potentielles Angebot.
Beim nächsten Termin muss ich mal fragen, wie er sich die nächsten Monate mit mir vorstellt?