Hallo ihr,
ich habe ein Gutachten vom Amtsarzt, das schon älter ist. Ich bin in Therapie, wegen einer körperlichen und einer psychischen Sache.
Nun möchte ich, dass das Gutachten neu erstellt wird bzw. die neuen Diagnosen mit berücksichtigt werden.
Für die körperliche Sache ist es kein Problem. Ich kann den Arzt gerne von der Schweigepflicht entbinden.
Der Psychologe dagegen möchte da nichts dazu schreiben, hat er mir heute gesagt. Ich bin sehr enttäuscht, da er mir Diagnosen erstellt hat, die sehr wichtig sind.
Ich möchte ihn aber auch nicht dazu zwingen lassen und nun hier im Forum fragen, ob es irgendwie möglich ist, mich direkt bei einem Amtsarzt vorzustellen und untersuchen zu lassen.
Oder bei einem Gutachter direkt?
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich total allein dastehe.
Bin am weinen und deprimiert, weil ich zumindest aktuell einfach nicht mehr schaffe, das JC aber versucht, mich in VZ Stellen reinzupressen.
Was kann ich tun, damit ein sinnvolles Gutachten erstellt werden kann?
Danke.
Zitat von: Lindalin am 04. Juni 2024, 15:25:26Der Psychologe dagegen möchte da nichts dazu schreiben
Vielleicht darf er es nicht, wenn er nur Psychologe ist.
ZitatWas darf ein Psychologe nicht?
Ein Psychologe konnte bisher nur die theoretische Basis erlernen. Damit ist er nicht dazu befähigt zu diagnostizieren. Lediglich als beratende Instanz darf er für Einrichtungen, Firmen und soziale Anlaufstellen arbeiten. Um psychische Erkrankungen zu behandeln, benötigt der Psychologie die Qualifikation zum Psychologischen Psychotherapeuten. Auch mit dieser Weiterbildung darf er aber keine Medikamente verschreiben.
Quelle und mehr Infos (https://www.karriere.de/studium/unterschied-psychologe-psychotherapeut-psychiater/)
Frag deinen Psychologen doch einmal wieso er nichts dazu schreiben möchte? Es wäre übrigens möglich mit einer Schweigepflichtsentbindung, dass der Gutachter sich die Akte geben lässt von deinem Psychologen - die sollte er ja schon wegen der Beantragung der Kostenübernahme bei deiner Krankenkasse gewissenhaft führen und dort sollte alles über dich drin stehen. Da muss er nix aktiv für schreiben eigentlich.
Zitat von: Lindalin am 04. Juni 2024, 15:25:26Ich bin sehr enttäuscht, da er mir Diagnosen erstellt hat, die sehr wichtig sind.
Wenn er schon Diagnosen für dich erstellt hat, warum kannst du die nicht nehmen?
Lindalin
Zitat von: Lindalin am 04. Juni 2024, 15:25:26das JC aber versucht, mich in VZ Stellen reinzupressen.
Erfahrungsgemäß, zumindest was das Forum und die Anfragen und Geschichten angeht, schießt dein JC/SB über das Ziel dich in Arbeit zu bringen hinaus.
Allerdings müsste man dazu wissen wie die sozialmedizinische Stellungsnahme aus dem Teil B des Untersuchungsergebnisses zu deiner gesundheitlichen Beurteilung aussagt. Denn das ist dass an dem sich dein SB zu orientieren hat.
Und natürlich auf was für VZ Stellen die VV abzielen und ob diese sich an den Inhalt deiner Akte halten.
Beispiel du hast keinen Führerschein der wäre aber Voraussetzung für einen VZ Job.
MfG FN
Hallo,
Gutachten darf nicht jeder Schreiben, gibt ein Gesetz dazu.
Und die Diagnose wird vom Amtsarzt ja abgefragt.
Ich habe damals vom Jobcenter/Arbeitsagentur erfahren das ein medizinisches Gutachten drei Jahre gütig ist.
Ist deines älter würde ich einfach mal nachfragen wie es mit einem neuen aussieht.
Und ich denke, wenn sich deine Diagnosen verändert haben, solltest du dem Jobcenter dies mitteilen.
Vor allem wenn es sich auf deine Arbeitsfähigkeit auswirkt.
Neue Gutachten kosten Geld, da stäubt sich mancher Arbeitsberater, hartnäckig bleiben.( War bei mir so)
Liebe Grüße
Schlaumeier