Werden Kredite beim Einkommen berücksichtigt?
Wenn jemand zu einer Bedarfsgemeinschaft dazukommt, derjenige aber ein Einkommen hat aber auch bestehende Kredite von seinem Nettolohn bezahlt, würde dann der komplette Nettolohn der Bedarfsgemeinschaft zugerechnet werden oder nur der Betrag, der nach Abzug der monatlichen Kredit Tilgung, übrig bleibt?
Kredite interessieren nicht. Das sind ja Schulden. Die spielen beim Bürgergeld keine Rolle.
Anton
Zitat von: Anton am 24. Oktober 2024, 02:42:26Werden Kredite beim Einkommen berücksichtigt? Wenn jemand zu einer Bedarfsgemeinschaft dazukommt,
Wenn er rechtlich gültig zu deiner BG kommt dann NEIN.
Wenn nur das JC dieses so sieht und Du oder der Betreffende es nicht so siehst dann kommt es darauf an was du als Infos hier noch schreibst.
Da gibt es ja unterschiedl.Konstellationen.
MfG FN
Zitat von: Fettnäpfchen am 24. Oktober 2024, 18:12:29Wenn er rechtlich gültig zu deiner BG kommt dann NEIN.
Das bedeutet also, sie dürfen keine Beziehung eingehen, da sie sonst viel weniger Geld zum Leben hätten, als wenn sie Single bleiben.
Sehe ich das so richtig?
Dürfen darf man immer. Sie sollten vielleicht keine Beziehung eingehen, solange er/sie so hoch verschuldet ist.
Anton
Zitat von: Anton am 25. Oktober 2024, 01:04:39Das bedeutet also, sie dürfen keine Beziehung eingehen, da sie sonst viel weniger Geld zum Leben hätten, als wenn sie Single bleiben.
Wie wäre es denn mit brauchbaren und beantwortbaren Fakten was geplant ist. Vllt gibt es dann auch verwertbare Antworten.
Netiquette (http://hartz.info/index.php?topic=10133.0)
z.B.:
Zitat• Niemand weiß, was Du denkst oder meinst, es sei denn, Du schreibst es auch.
• Wenn Du Fragen hast, dann nenne auch alle zur Beantwortung erforderlichen Fakten.
MfG FN
Zitat von: Anton am 25. Oktober 2024, 01:04:39Sehe ich das so richtig?
Stell' Dir das doch mal extremer vor: Dann würde ich mir jetzt ein Haus kaufen, Raten von 90% meines Netto-Einkommens (auch wenn das 12.000 ist) mit der Bank vereinbaren - und ALG2 beziehen, bis das Haus abbezahlt ist. Klingt komisch? Ist aber genau das, was Du geschildert hast.
Also zum Abschluss noch einige Informationen, wobei sich ja meine Frage schon beantwortet hat.
Ich habe seit 1992 nichts mehr mit dem JC (damals noch Arbeitsamt genannt) zu tun, außer dass ich monatlich meine Lohnsteuer abführe, damit der Staat seine Sozialleistungen bezahlen kann.
Vor einigen Monaten habe ich eine junge Frau kennen gelernt, die mit drei Kindern (8, 6 & 2 Jahre) vom Bürgergeld lebt. Für mich stellt sich jetzt die Frage ob man zusammenleben kann oder nach wie vor sich nur ,,kennt". Ich selber habe ein Grundstück mit Haus und Garten (von meinen Großeltern) und einen gut bezahlten Arbeitsplatz mit ca. 3.100 Euro Nettolohn.
Anfang des Jahres habe ich einige Modernisierungen am Haus und Grundstück vorgenommen und dazu einen größeren Kredit aufgenommen, der sich gut abzahlen lässt.
Ob man das jetzt als Kredit oder Schulden bezeichnet ist doch das gleiche, nur das Empfinden ist unterschiedlich. Schulden hören sich halt negativer an als ein Kredit. Ich habe nichts falsch gemacht und damit habe ich auch keine Schuld bzw. ,,Schulden". @Birgit63
Mit dem Geld, nach Abzug meiner monatlichen Verbindlichkeiten, welches für mich alleine gereicht hat, kann ich aber keine 5-köpfige Familie ernähren.
Gut, ich könnte ja mein Grundstück verkaufen und damit meinen Kredit auslösen und hätte dann mein gesamtes Netto zur Verfügung – Nein, so einfach ist das auch nicht.
Zum einen hat meine Mutter noch eine Wohnung im Haus, mit im Grundbuch eingetragenem Wohnrecht -> die Wahrscheinlichkeit es verkaufen zu können sinkt damit gegen Null.
Zum zweiten wohnt auch meine Tochter mit ihrem Freund in der Dachgeschoßwohnung und die beiden möchten gerne das Grundstück übernehmen, was auch gegen einen Verkauf spricht.
Platz für eine 5-köpfige Familie wäre aber auch nicht in meinem Teil des Hauses, was gegen ein gemeinsames Leben bei mir spricht.
Also, solange ich meine Kredite abbezahlen werde und sie Bürgergeld bezieht, wird es keine feste Beziehung geben können.
Ja, man kennt sich ja auch noch nicht so lange – aber ich lebe nicht gerne nur von heute auf morgen und überlege mir eben die verschiedenen Möglichkeiten und wenn ich etwas nicht weiß frage ich eben Menschen die darin mehr Wissen haben.
Deine eigentliche Frage ist also, in welcher Form Du einen Mietvertrag mit einer Frau (plus drei Kindern) gestalten müsstest, damit das JC deren KdU übernimmt?
Nein, die Frage stellt sich nicht. In seinem Teil des Hauses ist kein Platz für weitere 4 Personen.
Zitat von: turbulent am 28. Oktober 2024, 20:47:42Deine eigentliche Frage ist also, in welcher Form Du einen Mietvertrag mit einer Frau (plus drei Kindern) gestalten müsstest, damit das JC deren KdU übernimmt?
Wie schon von @skypan geschrieben, darum geht es nicht.
Meine eigentliche Frage ob der Kredit beim Einkommen vom JC berücksichtigt werden, ist ja schon beantwortet worden - Nein.
Zitat von: Anton am 28. Oktober 2024, 20:45:05Also, solange ich meine Kredite abbezahlen werde und sie Bürgergeld bezieht, wird es keine feste Beziehung geben können.
Junge Junge, eine "liebe" zu einem Menschen von einem Kredit abhängig zu machen ist schon ein starkes Stück.
Da fehlen mir echt die Worte.
Zitat von: Harald53 am 28. Oktober 2024, 22:13:22Junge Junge, eine "liebe" zu einem Menschen von einem Kredit abhängig zu machen ist schon ein starkes Stück. Da fehlen mir echt die Worte.
Dafür dass Dir die Worte fehlen, schreibst Du ziemlich viel.
Zitat von: Anton am 28. Oktober 2024, 20:45:05Also, solange ich meine Kredite abbezahlen werde und sie Bürgergeld bezieht, wird es keine feste Beziehung geben können.
Eine durchaus rationale Entscheidung, auch im Sinne der jungen Mutter und deren Kinder. Lasst es langsam angehen, das geht noch viel besser, wenn man nicht zusammen wohnt.
Es macht keinen Sinn sich zu ruinieren.
Rationales Denken stärkt eine Beziehung und schmälert die Liebe nicht.
Bei einem Einkommen ab 10.000+ im Monat wäre es zu überlegen das selber zu stemmen
Aber selbst da mit Vorbehalt.
Zitat von: Sheherazade am 29. Oktober 2024, 08:49:00Eine durchaus rationale Entscheidung, auch im Sinne der jungen Mutter und deren Kinder. Lasst es langsam angehen, das geht noch viel besser, wenn man nicht zusammen wohnt.
Ein Grund weshalb ich ein gemeinsames wohnen mir wünsche, ist auch der Wunsch sie etwas finanziell absichern zu können, falls mir etwas passieren würde. Da die betriebliche Altersversorgung nur an die Ehefrau, eine eingetragene Lebenspartnerschaft oder eben an eine Partnerin im gemeinsamen Haushalt ausgezahlt würde.
Als Servicetechniker, der europaweit auf Reisen ist, kann immer Mal etwas unvorhergesehenes passieren.
Ich werde jetzt hier Schluss mit dem Thema für mich machen.