Das Landesamt für Statistik Niedersachsen hat jetzt die Zahlen für 2024 veröffentlicht. In Niedersachsen waren 2024 rund 1,3 Millionen Menschen von relativer Einkommensarmut betroffen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) in einer Pressemeldung mitteilt, lag die Armutsgefährdungsquote bei 16,6 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen monatlichen Haushaltsnettoeinkommens zur Verfügung hat. Die Armutsgefährdungsschwelle lag 2024 in Niedersachsen für einen Einpersonenhaushalt bei 1.284 Euro, für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2.697 Euro. Bei Haushalten von Alleinerziehenden mit einem Kind unter 14 Jahren waren es 1.669 Euro.
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Die Quote der Menschen in Niedersachsen, die von Armut bedroht sind, ist auf 16,6 Prozent gestiegen. Besonders Junge, Ältere und Alleinerziehende sind betroffen. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen kritisiert, dass die Politik es immer noch nicht geschafft hat, effiziente Maßnahmen gegen Armut zu entwickeln und dessen Vorbeugung kaum eine Rolle spielt.
ZitatAus Sicht des größten Sozialverbands in Niedersachsen müssten drei Punkte schnell angegangen werden: ,,Wir müssen für mehr Chancengleichheit in der Bildung sorgen und damit Kindern gute Startbedingungen ins Leben bieten." Außerdem müsse die niedersächsische Landesregierung endlich dem Niedriglohnsektor im Land den Kampf ansagen. ,,Das ist besonders wichtig, denn niedrige Gehälter bedeuten später niedrige Renten und somit Altersarmut", so der SoVD-Vorstand und ergänzt: ,,Außerdem brauchen wir in Niedersachsen eine Kinderbetreuung, die speziell auf die Bedürfnisse von Alleinerziehenden ausgerichtet ist, damit diejenigen, die arbeiten gehen möchten, dies auch tun können." Es könne nicht sein, dass über 40 Prozent der Alleinerziehenden in Niedersachsen von Armut bedroht sind.
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