Hallo Leute,
ich bin neu hier und vielleicht könnte Ihr mir ja ein paar Tipps geben oder mir ein wenig Mut zusprechen, denn der drohende Abrutscht in „Hartz4“ bringt mich jetzt schnell zur Verzweiflung bzw. bereitet mir viele schlaflose nächste.
Zunächst einmal kurz zu mir, ich bin Mitte 30, habe als höchsten Abschluss das Abitur und bin seit nun mehr 10 Jahren Werkstudent in einem IT Unternehmen, trotz gewechseltem Studiengang hat sich schon länger abgezeichnet das ich das Studium nicht beenden werde und kann. Ich habe bis dato stetig gehofft, dass ich von meinem jetzigen Arbeitgeber übernommen werde, hat zeitweise auch ganz positiv ausgesehen, aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen etc.. ist dies jedoch wieder in weite Ferne gerückt. Sollten „alle Stricke reißen“ bin ich ab dem 1.1.19 arbeitslos, da ich bis dato nur RV Beiträge bezahlt habe, falle ich auch gleich ins ALG II. Habe mich natürlich schon informiert , was für Möglichkeiten bestehen – da ich zwar nun 10 Jahre Berufserfahrung habe (zwar als Werkstudent aber hier in der semesterfreien Zeit 40h/Woche) denke ich wäre das sinnvollste nochmals eine duale Ausbildung (um endlich die fehlenden Zertifikate zu erwerben). Bin jetzt schon im Bewerbungsprozess. Der Berater des Jobcenters (Clearing) konnte mir leider nicht so viele Infos geben O-Ton: „man wird sie schon nicht putzen schicken“ . Der Berater der Arbeitsagentur (welcher für mich ja bei Arbeitslosigkeit ja nicht zuständig sein wird, da gleich ALG II) meinte ich könnte ja auch eine Umschulung bei einem Bildungsträger machen (ab Januar dann quasi Vollzeit, 2 Jahre, bspw. Zum Fachinformatiker etc.. allerdings würde ich ja dann dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen... er wusste auch nicht bzw. meinte beim JC wären das Einzelfallentscneidungen.
Vielleicht ergibt sich ja bis Ende Dezember noch eine Alternativstelle oder schon eine Ausbildung, für den Fall X möchte ich aber ein bisschen gewappnet sein.
Nun meine Fragen:
-Ist so eine Umschulung möglich ?
-Ich habe mich auch schon bei der Handwerkskammer bezüglich Ausbildungen informiert, hier hieß es das die Firmen meist unbezahlte Praktika wollen (da ich ja noch bis Ende Dezember angestellt bin, könnte ich dies dann erst ab Januar) – wie sieht das JC so was, in der Zeit der Praktika stehe ich ja dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.
-ich habe ein bisschen Angst, dass das JC mich einfach in irgendeine Arbeit vermitteln will, mir ist schon klar, dass ich keinen geraden Lebenslauf habe und sicher einiges falsch gemacht habe, dennoch habe ich eine Vorstellung wie ich es richtig machen will
-Ist es sinnvoll zum Ersttermin im JC einen Beistand mitzubringen oder kommt das gleich „ganz schlecht“
-Auch habe ich gelesen, dass man gleich eine Eingliederungsvereinbarung unterschreiben sollte (ist es hier sinnvoll dies erstmal nicht zu tun und das in Ruhe zu Hause zu studieren)
-Ferner habe ich gewisse Allergien die es mir nicht ermöglichen überall zu arbeiten – ist sinnvoll dies anzugeben beim JC oder ist das für zukünftige (richtige) Jobs negativ?
-Sollte ich eine Ausbildung zum 1.9.19 finden, welche Jobs kann mich das JC bis dato auferlegen?
Ich möchte eines vorwegstellen: Ich will sicherlich nicht „faul“ auf der Couch legen und nichts machen, aber reine Arbeitsbeschäftigungsmaßnahmen v.a. sollte ich noch keine passende Ausbildung gefunden habe finde ich kontraproduktiv. Ich möchte nicht auf staatliche Leistungen angewiesen sein, dennoch müsste ich das dann ab Februar 2019 (letzte Gehaltszahlung erfolgt Januar 2019). Das Clearing meinte ich solle dann Anfang Januar den Antrag stellen, leider kann man vor Antragsstellung bzw. Bedürftigkeit auch keine „verbindliche Auskünfte geben“
Bei der Arbeitsagentur riet man mir, ich sollte bei Problemen den Sachbearbeiter wechseln bzw. auf einen Termin bei einem „Weiterbildungsberater“ drängen. Ich möchte aber nicht gleich so einen Unmut schüren.
Vielleicht könnt Ihr mir ein paar hilfreiche Tipps geben bzw mir ein bisschen die schlaflosen Nächte nehmen. Ich hatte auch schon eine Beratung beim SoVD da hieß es „wenn sie Probleme haben können wir anwaltlich helfen“, die allgemeine Beratung und Antwort auf o.g. konkrete Fragen waren eher dürftig.
Vorab danke für Eure Antworten!
Vg
Thema konkretisiert. LG Elsi