So ich habe jetzt mal die Kontodifferenz aufgeschlüsselt. Das stimmt erst mal alles so. Auch habe ich meine komplette Buchhaltung noch mal gecheckt und die finale EKS. Auch dort alles korrekt. Dann noch mal die Einzelnen Buchungen auf den Konto abgehakt und auch alles ok!!
Das diese Summe da aufgelaufen ist, liegt einfach daran, das ich Miete und Ernährung sowie die einzigen beiden Tankrechnungen aus den Bareinnahmen finanziert habe. Und natürlich habe ich auch aus der Firma Einkommen gehabt welches dort mit drinnen ist abzüglich der Bareinahmen. Ist die Frage ob das jetzt zu viel gewesen ist bzw. eine Frage wie die das berechnen.
Neben der endgültigen EKS habe ich auch meine EÜR mit abgegeben wo ALLES eingepflegt ist an Ein- und Ausgaben. Außerdem habe ich alle Ausgangsrechnungen mit eingereicht aus denen eindeutig hervor geht, was an Barbeträgen an mich geflossen ist. Mehr Einkünfte hatte ich nicht.
Das Problem ist, das sich der Bearbeiter auf Grund dieser Konto Differenz gar nicht erst die Mühe gemacht hat meine Belege und EÜR einzusehen. Dies hat er ja sogar in seiner Begründung mit vermerkt!! Was so meines Erachtens auch nicht sein kann. Denn diese Beläge zeigen schließlich, was ich an realen Einkünften abzüglich meiner Betriebsausgaben in dieser Zeit hatte. Wenn ich nun diese Beträge aufschlüssle, dann deckt sich das auch 1:1 mit meiner EÜR. Hier vielleicht mal zum Verständnis was ich meine:
Die Bewilligung für den Zeitraum 01.11.-30.04. basierte auf meiner eingereichten vorläufigen EKS. Dort gab ich an, dass das zu erwartende Einkommen pro Monat aus beiden Betrieben wie folgt ist:
Firma 1: 325.71EUR
Firma 2: 45.00EUR
Im vorläufigen Bescheid wurden diese Beträge durch das nicht anerkennen der Fahrzeugkosten und der ABO Monatskarte auf folgendes zu erwartendes Einkommen festgelegt bzw. erhöht:
Firma 1: 443.77EUR
Firma 2: 55.00EUR
Dies ist also die Summe die ich zu beanspruchen habe bei einen zu erwartenden Einkommen von insgesamt 498.77EUR (Firma 1 und 2). Auf diesen Betrag wurde noch ein Freibetrag von 179.75EUR festgelegt bzw. von der Summe abgezogen so dass ein zu berücksichtigendes Gesamteinkommen von 319.02EUR festgelegt wurde.
Daraus erfolgte nun die Berechnung der monatlichen Überweisung durch das Amt:
Regelbedarfs: 89.98EUR + Miete 315EUR = 404.98EUR Auszahlungsbetrag (monatlich).
Das zu berücksichtigende Gesamteinkommen beträgt also: 319.02EUR. Alles was ich darüber verdient oder eingenommen habe, muss ich selbstredend wieder zurückzahlen.
Das als Vorabinfo und nun zur Konto Sache:
Kontostand: 01.11.2017 = 2035.27EUR
Kontostand: 30.04.2018 = 5279.66EUR
Differenz: = + 3244.39EUR
Davon ALG2 Anteil: = - 2457.88EUR
Hier habe ich mal über den gesamten Bewilligungszeitraum die einzelnen Einnahme und Ausgaben Posten zusammen gerechnet und aufgeschlüsselt die auf dem Konto aufgelaufen sind:
Zahlung Job Center: + 2457.88EUR
Einnahmen Firma 1: + 4622.64EUR
Wareneinkauf Firma 1: - 3181.71EUR
Vers. Auto: - 164.36EUR
Garagenmiete: - 150.00EUR
KFZ Rechtsschutz: - 30.48EUR
Monatskarte: - 152.70EUR
Steuersoftware: - 29.95EUR
KFZ Steuer: - 44.00EUR
Bar Einnahmen Firma 1: + 1627.93EUR (nur mit angeführt nicht mit auf Konto)
Bar Ausgaben Tanken: - 100.50EUR (nur mit angeführt nicht mit auf Konto)
Sonstige Kontobewegungen:
Privat Telefon: - 39.94EUR
Einnahme Privat (Pflege Webseite) + 140.00EUR
Kontoführung: - 21.00EUR
Sportverein Beitrag: - 48.00EUR
Jahresgebühr Bankkarte: - 10.00EUR
Arztrechnung: - 137.58EUR
Arztrechnung: - 76.09EUR
Pachtgebühr: - 7.97EUR
Arztrechnung: - 95.97EUR
Einnahmen Firma 2: + 1112.30RUR
Wareneinkauf Firma 2: - 869.89EUR
Ausgaben Betrieb: - 9.90EUR
Bar Einnahmen Firma 2: + 118.29EUR (nur mit angeführt nicht mit auf Konto)
Errechnete Differenz Nov - Apr: + 3263.840EUR
Gewinn Firma 1: + 2396,87EUR (399.48EUR Monat)
Gewinn Firma 2: + 350,80EUR (58.47EUR Monat)
Die Positionen mit der Bezeichnung (nur mit angeführt nicht mit auf Konto), dienen nur der abschließenden Gewinnermittlung. Wenn man jetzt die Beträge alle nacheinander addiere und subtrahiere, dann kommen ich auch auf die Differenz von +3244.39EUR auf dem Konto (nicht exakt 100%, ist sicher ein kleiner Rechenfehler drin, aber das kommt so hin).
Also Betriebsgewinn steht nun 399.48 + 58.47EUR = 457,95EUR fest. Das bedeutet, dass ich pro Monat 138.93EUR mehr Gewinn gemacht habe. Und diese muss ich dem Amt wieder zurückzahlen. Also insgesamt: 833.58EUR. Der Betrag wird sich allerdings noch erhöhen, da das Amt die Kosten für den PKW gar nicht und die Fahrkarte nur zur Hälfte anerkennt. Und die 140EUR die ich privat durch das Pflegen einer Homepage eingenommen habe. Das dürften dann noch mal zusätzlich 629.34EUR sein. Ergo ergibt das einen noch zu zahlenden Betrag von max. 1462.92EUR. Abzüglich des Freibetrages von 300.00EUR?? müsste ich dem Amt also noch: 1162.92EUR zurückzahlen.
So würde ich das jetzt betriebswirtschaftlich errechnen. Und da ist dann doch schon ein Unterschied ob man 1162.92EUR oder ALLES zurückzahlen soll. Und daraus wird auch ersichtlich, das die 1925EUR die das Amt als monatliches Einkommen fiktiv festgesetzt hat einfach grober Unfug sind. Und wie gesagt, es ging nie darum hier nix zu bezahlen!! Sondern einfach um eine faire Abrechnung meiner Tatsächlichen Ein- und Ausgaben. Um das verweigern der Anrechnung der Fahrzeugkosten müsste man allerdings auch noch mal hinterfragen. Denn das sehe ich eigentlich nicht ein, dass diese im vollen Umfang nicht anerkannt wurden.
Was sagen nun die Experten dazu?? Vielleicht erbarmt sich ja einer hier auch wenn das schon ziemlich heftig ist alles.. Und vorausgesetzt es blickt hier wer durch ;-)