Ich antworte hier einfach mal auf mehrer Beiträge, denn es kristallisiert sich hier so ein Gesamttenor:
Also ich bin jetzt ein bisschen überrascht über Aussagen wie: es gibt kein Recht auf Kinder. Artikel 16 der Menschenrechte beinhaltet das Recht auf freie Familiengründung.
Das Grundgesetz ist über die Ewigkeitsklausel an die Menschenrechte gebunden, so einfach kann sich der Gesetzgeber nicht aus der Schlinge ziehen. Ich glaube auch nicht, dass Deutschland das mit dem Verweis gelingt, ZU ARM für soziale Maßnahmen zu sein.
Außerdem sehen viele hier das etwas zu technokratisch/bürokratisch nach dem Motto „wenn es nicht im Gedetzbuch XYZ steht, dann ist es kein Recht“ bzw. etwas deutlicher formuliert „Recht geht über wissenschaftliche Erkenntnis, weil diese Erkenntnisse stehen ja auch nicht im Gesetzbuch ...” Das würde bedeuten, Recht steht über Wahrheit. Ich hoffe nicht.
Und wo ist Euer gesunder Menschenverstand? Ich habe Euch gezeigt, dass man so chronisch kranke und manchmal sogar auch gemeingefährliche Menschen erzeugt. Ich will nicht sagen, das einzelne Arme Eltern es nicht schaffen, das zu vermeiden. Aber es gibt auch einzelne Menschen die Zyankalie überleben. Das schockt und interessiert niemand, dass das Gehirn und die Gesundheit der Kinder geschädigt wird? Läuft das mehr unter “nebensächliche Probleme, um die wir uns später kümmern?”
Ich bin ja soooo begeistert, dass uns die Zukunft unsere Kinder komplett egal ist. Das ist wohl auch der wahre Grund, dass wir aussterben: Kinderhass. (Geburtenrate liegt hierzulande bei 1,57 Prozent. Die Selbsterhaltungsrate läge bei 2,1 Prozent.)
Apokalypse now aber bitte in einer ordentlichen und rechtlich klar geregelten Weise, so viel Spaß muss sein.
Ich bin übrigens stark dafür das man ähnliche Schutzmaßnahmen auch auf berufstätige Schwangere schafft -- und ganz besonders der (temporäre) Schutz vor Inkassomassnahhmen.
Wieso man die Babys bestrafen soll (aka ihr Gehirn noch im Mutterleib kaputt macht) weil ihre Eltern sich in Schuldenprobleme verwickelt haben entzieht sich jedem Sinn für Ethik und Anstand. Sippenstrafen sind nur in Nordkorea “legal”.
Übrigens: Und die Abgabe der Steuererklährung kann man übrigens getrost ein Jahr verschieben. Gerade Eltern, die eh schon Depression haben neigen bei solchen Sachen zur Prokrastination. Das da am Ende aus dem Bauch aber auch jemand rauskommt, der Steuern zahlen kann und nicht kostet, ist wichtiger als Bürokratie und Fristen.
Am Ende hängt es erfahrungsgemäß hauptsächlich am Arbeitgeber und den Kollegen ob eine Arbeit stressig ist. Wenn man mutig währe (wenn, wenn, wenn) könnte man den Gesamteffekt dieser Truppe auf das Stresslevel auch messen (Cortisolstichproben und Herzratenvariabilität).
Aber hier steht sicherlich wieder Wissenschaft gegen Paragraphen.
Und auch wenn das alles nett gedacht ist: ich bin hier nicht in einem Forum für Berufstätige und Steuerzahler. Und ich vermute auch das diese Menschen einen anderen „Klagegegner“ hätten, als wir. Wo Ihr allerdings Recht habt ist Folgendes: wenn man Inkassogesetze und Sozialgesetze gleichzeitig verändern will, muss man wohl zwei Klagen einreichen (unterschiedliche Behörden bzw. Klagegegner).
Es hat übrigens auch nicht jeder der im Beruf steht automatisch gesundheitsgefährliche Level Stress. Die Studie über mögliche Gehirnschäden, die ich Euch gezeigt habe, beziehen sich ganz wörtlich auf sozioÖKONOMISCHEN Stress. Aka Armut. Das Armut erhöhte Cortisol-Level erzeugt, die sich in ranghöher Gruppenmitgliedern nicht finden lassen, kann man im Prinzip noch an Affenstudien belegen. Das steht außerhalb jeden Zweifels.
Hat die Studien, die ich bis jetzt gegeben habe, überhaupt jemand gelesen? Weil einige der Komentare zu Beruf und Stress laufen an dieser Definition von Stress klar vorbei.