Hallo,
ich bin seit 21.12.2020 in einem Pflegeheim untergebracht, weil es nicht möglich war, die Pflege in meiner kleinen Wohnung durchzuführen und ich deshalb direkt vom Krankenhaus in ein Pflegeheim gebracht wurde. Ich hatte vorher zu meiner Rente Grundsicherung erhalten. Jetzt bekomme ich wie alle Heimbewohner 120 Euro "Taschengeld". Der Name Taschengeld ist bereits völlig falsch, denn ein Taschengeld dient ja persönlichen Ausgaben, die einem Freude bereiten sollen, was aber nicht der Fall ist.
Von diesem Minimalbetrag muss man Seife, Shampoo, Creme, Zahnbürste, Deo, Zahncreme, Zuzahlung für Medikamente, Fahrkarte für den Bus, wenn man in der Stadt zum Arzt unterwegs ist, Briefmarken, Umschläge, Papier, Telefongebühren, Fernsehgebühren, Frisör, Fusspflege, Corona Masken wenn man das Heim verlässt etc. bezahlen.
Wie man sehen kann alles Artikel, die nichts aber auch gar nichts mit "Taschengeld" zu tun haben, denn für alle diese Sachen gab es Geld, als ich Grundsicherung bezog. Ich muss die aber, genau wie vorher auch, kaufen.
Warum bekommen also alle anderen Gruppen, die Sozialleistungen erhalten eine Aufstockung und Masken oder Geld für Masken und die grosse Gruppe der Leute, die ein "Taschengeld" im Pflegeheim bekommen, werden einfach unter den Tisch gekehrt.
Im Pflegeheim bekommt man nichts aber auch gar nichts, ausser Bettwäsche, steinharte Handtücher und Waschlappen, die Kleidung wird gewaschen, Essen, 1 Zimmer und die körperliche Pflege, die gemacht werden soll, alles andere muss man von diesen 120 Euro selbst bezahlen und auch selbst besorgen, denn es gibt keinen, der für einen Einkäufe erledigt und wenn man niemanden hat, dann muss man Geld geben, damit jemand das macht. Wovon frage ich mich, denn diese 120 Euro reichen hinten und vorne nicht und dann sieht und liest man, dass alle anderen eine Corona Aufstockung bekommen, so als ob für die Leute in den Pflegeheimen andere Preise gelten würden und sie nicht, bedingt durch Corona, mehr für die gleichen Artikel bezahlen müssten, die sie aber kaufen müssen, weil man die nicht gestellt bekommt.
Es ist in meinen Augen eine Frechheit von "Taschengeld" zu sprechen, denn das sind Ausgaben für notwendige Einkäufe zum Lebensunterhalt. Und dafür reichten diese nicht ohne, geschweige denn mit Corona.
An wen kann man sich wenden, um auch einen Corona Zuschlag, denn man erhält ja dieses "Taschengeld" auch vom Sozialamt Abteilung Pflege, zu bekommen, denn es kann doch nicht richtig sein, dass diese "Sozialhilfeempfänger" einfach vergessen wurden und weder eine Aufstockung noch Masken erhalten?