Neuigkeiten:



Das Forum Team wünscht allen Mitgliedern
und Besuchern eine schöne Adventszeit.

Hauptmenü

Jobcenter reagiert seit 2.5 Monaten nicht auf Neuantrag / Antrag auf Vorschuss

Begonnen von xoge, 03. Januar 2024, 07:46:15

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

xoge

Hallo zusammen,

ich bin in folgender Situation:

Ich habe im Oktober einen Neuantrag auf Bürgergeld gestellt, weil ich mich für ein Semester exmatrikuliert habe und dadurch kein Bafög mehr erhalte. Ich habe schonmal Leistungen bei besagtem Jobcenter bezogen, das ist allerdings schon ein paar Jahre her. Die Unterlagen habe ich selbst in den Briefkasten des Jobcenters geworfen (und das auch gefilmt).

Als ich bis Anfang Dezember nichts vom Jobcenter gehört habe - nicht mal eine Eingangsbestätigung o.ä. -, habe ich einen weiteren Brief mit Bitte um Bearbeitung und Rückmeldung eingeworfen. Als darauf wieder keine Reaktion kam, habe ich gemeinsam mit meiner Schuldnerberaterin nach einigen Versuchen tatsächlich jemanden telefonisch erreicht. Die Dame sagte, dass ich einen Termin zur Besprechung meines Antrags verpasst hätte. Natürlich hatte ich keine Termineinladung in meinem Briefkasten. Auch die SMS mit der Terminerinnerung, die ich bei dem Jobcenter immer bekommen habe, und die im Oktober noch geklappt hatte, kam nicht. Meine Schuldnerberaterin machte dann am Telefon Druck; die Dame entschuldigte sich und sicherte zu, dass ein erneuter Termin geschickt würde. Das war in der Woche vor Weihnachten, bis jetzt habe ich wieder nichts erhalten. Es kann NICHT an meinem Briefkasten liegen. Jegliche andere Post bekomme ich auch problemlos, es hat da noch nie irgendein Problem gegeben!! Die Post vom Jobcenter in der neuen Stadt kam ja ebenfalls problemlos an.

Meine Wohnung wurde mir Anfang Dezember fristlos gekündigt, weil keine Miete gezahlt wurde. Der Vermieter meinte nach Schilderung der Situation, dass die Kündigung zurückgezogen würde, wenn das Geld "bald" gezahlt würde. Die Kündigung kommt mir insofern entgegen, als dass ich für einen Studiumswechsel ohnehin in eine andere Stadt ziehen möchte, und zwar so bald wie möglich. Trotzdem ist das jetzt ja eher "Glück" - würde ich nicht gerade sowieso zufällig umziehen wollen, würde ich jetzt Gefahr laufen, meine Wohnung zu verlieren!!!
Da ich schon im Januar umziehe und in meiner neuen Stadt ein WG-Zimmer gemietet habe, habe ich beim dortigen Jobcenter Leistungen ab Januar beantragt und das hat bisher alles gut geklappt.
Ich BRAUCHE aber das Geld von Oktober-Dezember. Nicht nur, damit die ausstehende Miete endlich gezahlt wird, sondern schlicht, um mir Essen kaufen zu können - und um meinen Umzug zu bezahlen. Ich bin verschuldet, weswegen ich zusammen mit der Beratung ein P-Konto eingerichtet habe, das nun aber seitdem auf Null ist. Ich habe keinerlei Geld zur Verfügung. Ernähren tue ich mich seit November ausschließlich durch Vorratskammer, Pfandgeld und durch die paar Lebensmittel, die die Mutter meines Freundes so lieb war, mir zu schenken, weil ich eigentlich kein Geld annehme. Selbst das musste ich jetzt aber tun, da es einfach nicht mehr ging. Und für meinen Umzug, der auf den 15.01. gesetzt ist, muss ich noch einen Transporter mieten und einen Fahrer bezahlen. Das Bürgergeld vom Jobcenter der neuen Stadt kommt leider auch verspätet, weil ich mich dafür erst umgemeldet haben muss, und das klappt erst nächste Woche.

Mir ist bewusst, dass ich längst hätte zum Jobcenter gehen und dort "Terz" machen sollen. Leider bin ich aber psychisch krank und in Therapie; und mit meiner Lebenssituation - also Finanzen, Studium, Umzug, Therapie, usw - so extrem überfordert, dass ich täglich Panikattacken habe und kaum schlafe, was das "einfach mal hingehen" sehr schwer gemacht hat.

Nun möchte ich morgen früh aber dort gemeinsam mit meinem Freund auf der Matte stehen und nach Informationen, Bearbeitung des Antrags und eine Zahlung eines Vorschusses verlangen. Ich habe zwar reichlich Erfahrung im Umgang mit dem Jobcenter und anderen Ämtern, aber in so einer Situation - also dass einfach nicht reagiert und dann sogar noch gelogen wurde (denn ich gehe davon aus, dass mir morgen wieder irgendwas gesagt wird, das nicht stimmt)... das hatte ich noch nie.

Habt ihr Tipps, was ich sagen / erfragen MUSS? Habe ich irgendwas noch nicht bedacht, das mir helfen könnte?

Danke schonmal im Voraus und lieben Gruß an alle!

Fettnäpfchen

xoge

Recht kompliziert wird es nur durch den "versäumten Termin" und durch den Umzug bzw. die Antragstellung bei einem anderen JC.

Hast du alles was für einen Erstantrag nötig ist abgegeben?
Nachweislich ja in der Form der Videoaufnahme aber ist da auch der Inhalt mit aufgenommen?

Zitat von: xoge am 03. Januar 2024, 07:46:15Nun möchte ich morgen früh aber dort gemeinsam mit meinem Freund auf der Matte stehen und nach Informationen, Bearbeitung des Antrags und eine Zahlung eines Vorschusses verlangen.
Lies dir mal den Ratgeber Leistungspflicht des Leistungsträgersbezügl. Darlehen und Antragsbearbeitung durch.
Dann kannst du entscheiden ob du gleich einen abgeänderten Antrag auf vorläufige Zahlung ALG II (unbearbeiteter Weiterbewilligungsantrag) anfertigst und diesen auch bei dem Termin zur Sprache bringst.

Wenn es bei Dir als Erstantrag betrachtet wird dann entsprechende Passagen aus dem Antrag streichen
und mit entsprechenden Blocksätzen aus der Leistungspflicht ergänzen.

MfG FN
Meine Beiträge beinhalten oder ersetzen keine anwaltliche Beratung oder Tätigkeit.
Für eine verbindliche Rechtsberatung und -vertretung suchen Sie bitte einen Anwalt auf.
Wer das Ziel kennt, kann entscheiden. Wer entscheidet, findet Ruhe. Wer Ruhe findet, ist sicher. Wer sicher ist, kann überlegen. Wer überlegt, kann verbessern. (Konfuzius)
Mach es: Sei stärker als deine stärkste Ausrede.