Erbangelegenheit Haus

Begonnen von h4oderrente, 11. Oktober 2021, 09:51:25

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h4oderrente

Hallo zusammen, es geht um folgende Situation,
eine Person möchte einen Hartz 4 Empfänger ein Haus hinterlassen / überschreiben / vererben allerdings mit der
Festlegung das die Person ein Lebenslanges Wohnrecht hat. Der Hartz 4 Empfänger wohnt nicht mit in diesem Haus.
Wenn der Hartz 4 Empfänger ins Grundbuch eingetragen wird, könnte ja das Jobcenter kommen und sagen er soll
das Haus verkaufen und davon seinen Lebensunterhalt bestreiten, was aber nicht geht weil er ja erst zugriff auf das
Haus im Todesfall der anderen Person hat.

Wie wird sowas rechtssicher gemacht, damit sozusagen alles beim alten bleibt solange die Person am Leben ist.

Vielleicht gibt es ja irgendwelche Erfahrungswerte dazu.

Danke fürs Lesen

crazy

Indem man sein Testament beim.Notar hinterlegt. Darin steht dann nach meinem Ableben soll x.y mein Grundstück mit Haus drauf erben.

Und dann kann der Hilfebedürftige entscheiden ob es für ihn Sinn macht da einzuziehen oder besser schnell los wird, weil er sich Instandsetzung gar nicht leisten kann.

Alles Andere ist kompliziert, teuer und sinnfrei. Derartige notariell zu erstellende Verträge müssen von iwas bezahlt werden.

h4oderrente

Danke für deine Antwort, das mit dem Testament ist dem Schenkenden schon klar, die Überlegungen gehe aber eher in die Richtung
Lebzeitige Schenkungen, so das nach 10 Jahren wenn wir die Texte richtig deuten das Verschenkte nicht mehr zur Erbmasse gehört
und z.B. auch weniger Erbschaftsteuern anfallen sollten.

crazy

Nö, da die Schenkung gar keine echte Schenkung ist fallen auch bei dieser Notariellen Vereinbarung schon ordentlich Kosten an.
Zudem - wer weiß ob der "Schenker" überhaupt noch 10 Jahre lebt, außerdem wäre diese Pseudo Schenkung bei Hilfebedürftigkeit des Schenkers zurück abzuwickeln.
Man kann sich ja mal bei einem Notar ausführlich beraten lassen.

Es ist immer für einen Hilfebedüftigen Leistungsbezieher unklug sich mit solchen Konstrukten zu beschäftigen- das gibt nur ständig Stress mit dem Jobcenter etc....

Und an Erbschaftssteuer denken? Mhh, die Wenigsten sind davon betroffen. Wenn das Grundstück eine Millionen Wert hätte dann ggf.

h4oderrente

Hallo Crazy, Du setzt bei deiner Antwort ganz schön viel voraus.

Ich hoffe das der Schenkende auch in 10 Jahren noch da ist.
Ich weis das der Beschenke in 10 Jahren kein Hartz 4 mehr braucht.

Es geht also um eine Übergangszeit

Wenn es keine Lösung gibt um das zu Verschenkende vor dem zugriff des JC zu schützen muss man eben
dafür sorgen das der Beschenke nicht mehr beim JC ist, eine Möglichkeit wäre z.B. eine vorgezogene Rente.

Mal sehen was man im Netz zu dieser Thematik findet außer dem Testament

Sheherazade

Zitat von: crazy am 11. Oktober 2021, 10:59:19
Man kann sich ja mal bei einem Notar ausführlich beraten lassen.

Und diesen dann über die näheren Hintergründe aufklären, wie z. B. Verwandtschaftsgrad von Schenker und Beschenktem - ist nicht so ganz unwichtig wie TE offenbar meint.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"