Fachstelle EUTB - wer hat Erfahrung? Frage an die Behinderten

Begonnen von Gast32644, 07. Dezember 2021, 19:52:51

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Gast32644

Nabend,

weil bei mir momentan nichts vorwärts geht und ich beim surfen auf Rehadat, die "Fachstelle EUTB" gefunden habe, hab ich bei denen mal nach einem Termin für eine Erstberatung gefragt. Man will sich telefonisch mit mir in Verbindung setzen.

Hat jemand von euch mal mit denen zu tun gehabt und ist bereit, seine Erfahrungen zu teilen?

Gruß

jeschik

Nabend,
klingt nicht schlecht, wäre auch für mich ein versuch Wert da mal nachzufragen.
Ich frag mich nur welche Beratungsleistungen zur Teilhabe die genauer leisten.

Gast32644

Welche Beratungsleistung allgemein weis ich nicht, aber schau doch mal hier: https://www.teilhabeberatung.de

Wenn ich meinen Termin hatte, kann ich es dir erzählen  :grins:

jeschik

auf der homepage war ich schon direkt nach deinem ersten post, aber sagt nicht gerade viel aus.

Gast32644

Aso. Ja, wirklich viele Details findet man nicht, deshalb hab ich nach meinem örtlichen Büro gesucht und einfach per Mail einen Termin beantragt.

blaumeise

Was würde dich das denn kosten? Oder ist das ein kostenloses Angebot? Ich konnte dazu nicht wirklich etwas herausfinden.

jeschik

Zitat von: blaumeise am 08. Dezember 2021, 12:05:50Was würde dich das denn kosten? Oder ist das ein kostenloses Angebot?
Auf der Homepage konnte ich nichts zu möglichen kosten finden, dann müsste man davon ausgehen das es kostenlos ist.

blaumeise

Zitat von: jeschik am 08. Dezember 2021, 12:29:21Auf der Homepage konnte ich nichts zu möglichen kosten finden, dann müsste man davon ausgehen das es kostenlos ist.
Nee, das würde ich vorher erfragen.

jeschik

Zitat von: blaumeise am 08. Dezember 2021, 13:58:49Nee, das würde ich vorher erfragen.
Vorher Fragen würde ich auch auf jedenfall, sicher ist sicher.

jeschik

@Behindert, gib mir gerne mal eine Rückmeldung wenn du den Termin dort hattest.

Gast32644

Also, hatte heute meinen 1. Beratungstermin per Telefon. Hatte vorher meine Unterlagen und einen Fragenkatalog per E-Mail geschickt.

Mein Hauptanliegen ist, dass ich auf Grund meiner in den letzten 2 Jahren geänderten gesundheitlichen Situation, nicht weis, auf was ich mich überhaupt noch bewerben soll. Ich habe nicht viele Einschränkungen, dabei aber das Problem, dass die sich gegenseitig ausschließen oder anderweitig beeinflussen. Für die LWS wäre z.B. Schreibtischarbeit gut, aber für die HWS darf keine Zwangshaltung bestehen. Wegen einem anderen Problem ist Stehen und Gehen ausgeschlossen. Aber insgesamt ist vollschichtige Arbeit möglich  :grins:

Rente ist die allerletzte Option, Arbeit ist von mir bevorzugt.

Wir sind jetzt so verblieben, dass sich meine neue Ansprechpartnerin bei verschiedenen Stellen erkundigt, ob ich ein weiteres Assessment machen kann, ohne dass ich erneut einen Antrag auf Teilhabe bei der Rentenversicherung stellen muss. Das will ich nämlich nicht.

Die Sache ist kostenlos und so wie ich das sehe, können die unabhängig von einzelnen Behörden eine Teilhabeberatung bieten. Das hat in meinen Augen den Vorteil, dass man eine objektive Beratung bekommt, ohne dass z.B. der reguläre Ansprechpartner bei einer Behörde zuerst mal auf's Geld schaut.

jeschik

Danke für Deine Rückmeldung!

Zitat von: Gast32644 am 09. Dezember 2021, 23:15:36dabei aber das Problem, dass die sich gegenseitig ausschließen oder anderweitig beeinflussen.
so siehts leider auch bei mir aus.

Zitat von: Gast32644 am 09. Dezember 2021, 23:15:36Wir sind jetzt so verblieben, dass sich meine neue Ansprechpartnerin bei verschiedenen Stellen erkundigt, ob ich ein weiteres Assessment machen kann, ohne dass ich erneut einen Antrag auf Teilhabe bei der Rentenversicherung stellen muss. Das will ich nämlich nicht.
Was erhoffst Du dir genau als Teilhabe von der Rv ?

Zitat von: Gast32644 am 09. Dezember 2021, 23:15:36Die Sache ist kostenlos und so wie ich das sehe, können die unabhängig von einzelnen Behörden eine Teilhabeberatung bieten. Das hat in meinen Augen den Vorteil, dass man eine objektive Beratung bekommt, ohne dass z.B. der reguläre Ansprechpartner bei einer Behörde zuerst mal auf's Geld schaut.
Du hast schon nachgefragt das es kostenlos ist ?
Das ist sehr wichtig, das man eine unabhängige Beratung hat, weil es ist wirklich so, das sonst nur jede Behörde ihre Interessen im Fokus hat.
Jetzt frage ich mich, können die einen beraten bzgl. aller Sozialleistungsbehörden und was einem da zustehen würde ?

Gast32644

@jeschik

Was ich mir von der Teilhabe erhoffe?

Eigentlich will ich überhaupt keine beantragen. Das Problem ist aber, dass ich auf Grund einer verschlechterten gesundheitlichen Situation vermutlich ein Assessment benötige. Dieses gibt es aber nur über die Teilhabe und das JC verlangt, dass erst alle anderen Kostenträger finanzieren müssen, bevor es das JC tut. Also werde ich wohl zur RV müssen und dort einen Antrag auf Teilhabe stellen.

Die örtlichen EUTB sind keine Behörden. Bei mir vor Ort ist es ein Verein, der u.a. Leistungen der EUTB anbietet und zwar kostenlos.

Was du willst, wirst du dort vermutlich nicht finden. Ich verstehe deine Beiträge bisher immer so, dass es dir um Geld geht, was dir eventuell zusteht. Bei der Teilhabe geht es aber darum Behinderten den Einstieg in den 1. Arbeitsmarkt einfacher zu gestalten.

Wenn es dir tatsächlich um finanzielle Leistungen geht, dann wirst du dort falsch sein.

Ich will Arbeit finden, die meinen gesundheitlichen Einschränkungen entspricht und deshalb suche ich Möglichkeiten zur Förderung.

jeschik

Zitat von: Gast32644 am 14. Dezember 2021, 16:21:32Ich verstehe deine Beiträge bisher immer so, dass es dir um Geld geht, was dir eventuell zusteht. Bei der Teilhabe geht es aber darum Behinderten den Einstieg in den 1. Arbeitsmarkt einfacher zu gestalten.
Danke für die Info, mir geht es auch darum als gesundheitlich stark eingeschränker den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu bekommen, dann werde ich dort auf jedenfall nachfragen.

lukas28

Meine Partnerin ist Beraterin in einer EUTB Stelle.
Das sind vom Staat unabhängige Stellen, momentan vom Bund, ab 2023 von den Ländern finanziert. Trotzdem arbeiten die definitiv unabhängig.
Die Beratung ist 100% kostenlos. Es sind meist wünschenswerter Weise Peerberater, also selbst Betroffene, aber auch Sozialarbeiter, die sich mit Gesetzbüchern auskennen und sagen können, was es für Möglichkeiten gibt.
Die Hilfe richtet sich an Menschen mit Beeintrechtigungen, aber auch z.B. Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Die Stellen sind immer an Vereine als Träger angeschlossen, so dass es eine thematische Orientierung gibt. Wenn man selbst nicht helfen kann, sind die aber untereinander sehr gut vernetzt und können jemand anderen empfehlen. Teils sitzen in manchen Vereinen auch Anwälte mit Expertise für bestimmte Themen.

Ob es eine z.B. finanzielle Hilfeleistung gibt hängt  halt von der Situation des Menschen ab. Als Mensch mit Einschränkung hat man schon bestimmte Ansprüche, die ausgleichend wirken sollen. Nicht nur wenn man arbeitslos ist, auch als Arbeitender zum Beispiel Assistenz. Einfach mal Anfragen dort und am Besten das Anliegen schon ausführlich beschreiben. Dann können die am Besten helfen.