Habe Schulden, wie vorgehen, hoffe auf eure Tipps

Begonnen von Gast51589, 09. März 2022, 16:28:21

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Gast51589

Hallo und :help:
ich habe Alt-Schulden, die ich jetzt nicht mehr in der monatlichen vereinbarten Rate, bei 2 Gläubigern, abzahlen kann.
Ich versuche nun schon seit Monaten eine Lösung zu finden und habe die 2 Gläuigern immer und immer wieder kontaktiert, Lösungsvorschläge gemacht und versucht die Situation zu lösen, aber es ist mir nicht möglich.
Diese 2 Gläubiger bleiben stur und wollen keine Lösung mit mir zusammen finden und sie fordern jetzt Gelder ein, die ich absolut nicht mehr zahlen kann und drohen natürlich mit dem Inkassodiensten, negative Schufa, Kontopfändung (ich habe ein P Konto) usw. usw..
Ich denke, dass mir jetzt nur noch der Gang um mir professionelle Hilfe zu holen.

Im Übrigen, schreiben diese 2 Gläubiger "nur" Mahnungen , aber haben schon mit dem Inkassodienst und negativer Schufa  (mein Score steht aktuell bei 97,5 % ) gedroht. Einen Mahnbescheid vom Gericht, einen Vollstreckungsbescheid, Besuch vom Gerichtsvollzieher usw., hat es noch nicht gegeben.

Ich habe vor etlichen Jahren aber schon einmal kleine Schulden (500 €) gehabt und bin zu unserer Schuldnerberatung gegangen und musste da eine böse Überraschung erleben und habe hinterher doppelt zahlen müssen, weil sich die zuständige Frau bei dieser Schuldnerberatung absolut um nichts gekümmert hat und mich, was die Schuldenregulierung usw. betroffen hat, angelogen hat und mir nur geschadet hat.
Beschwerden, bei deren Vorgesetzten, haben nichts gebraucht, denn diese Frau stritt alles ab und ich hatte hinterher noch mehr Schulden als vorher (weil sich in den 2 Jahren die Zinsen beim Gläubiger angehäuft haben. Also, mit unserer örtlichen Schuldnerberatung bin ich echt fertig.

Jetzt will ich das mit meinen jetzigen Schulden richtig machen und mich seriös beraten lassen.
Es gibt also die Schuldnerberatung von der Casitas und der Awo und da kann man auch ; falls ein Vergleich scheitert; ein privates Insolvenzverfahren machen, was nun nur 3 Jahre dauert; aber ehrlich gesagt, möchte ich es vorher mit einem Vergleich und abzahlen der Schulden versuchen; bevor ich wirklich in Insolvenz gehen muss.

Dann gibt es ja auch Rechtsanwälte, die auch Schuldnerberatungen machen und Vergleiche ( 50 % der Schulden abzahlen, mit einer Rate von ca 120 - 150 € monatlich) mit den Gläubigern anbieten und wenn die Gläubiger sich nicht darauf einlassen, dann wäre ein private Insolvenz auch noch möglich.
Allerdings kostet auch eine Anwaltskanzlei Geld und von einer Kanzlei habe ich mir sagen lassen, dass da bis zu 2000 € Konsten hinzukommen, die man auch noch abzahlen muss (echt jetzt) !?

Tja, aber was ist denn nun besser ?
Eine Schuldnerberatung bei der Caritas / AWO oder zu einem Anwalt zu gehen, der sich mit der Schuldenbereinigung und Insolvenz auskennt ?

Ich habe mir auch sagen lassen, dass Verbraucherzentralen eine Beratung anbieten, wenn es um Schulden, Schuldnerberatung usw. geht.

Ich habe auch gehört, dass man beim Amtsgericht der Stadt einen Antrag auf Beratungshilfe (Beratungshilfeschein) tellen kann, um bei Schulden, zu einem Anwalt gehen zu können. Ist das so richtig ?  Könnte ich wohl einen Beratungsschein erhalten ?

Ich bin gerade völlig überfordert und weiß nicht, was jetzt das Beste wäre.
Kennt sich hier jemand aus damit ?

liebe Grüße von Inkognito






Sheherazade

"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

cherrylady18

Wir haben uns bei einer Stelle vom DRK beraten lassen. Hat alles super geklappt. Kann ich nur empfehlen.

Gast51589

Hallo....
vielen Dank, @Sheherazade , ich werde mir das heute alles mal durchlesen. Gestern habe ich alles nur grob überschlagen.

@cherrylady18 , danke. Wir haben in unserer City eine Schuldnerberatung (aber mit dieser hatte ich damals so einen Ärger) und eine Schuldnerberatung gibt es in der nächsten Stadt. Das ist eine von der AWO. Da habe ich aber heute vormittag keinen erreicht. Ich versuche es heute Nachmittag noch einmal oder morgen vormittag.

Ich habe noch eine Frage zu Schulden und Hartz4 Bezug, die mir hier jemand vielleicht beantworten kann.
Wir eigentlich das Jobcenter informiert, wenn die Schuldnerberatung tätig wird , wenn z.B. ein Schuldenvvergleich gemacht wird, mit den Gläubigern ?
Oder wird das Jobcenter (erst) informiert, wenn man in Privat-Insolvenz geht ?
Ich habe nämlich damals meine Schulden nicht angegeben, als ich ALG II  beantragt habe, denn meine Raten habe ich ja immer bezahlen können; auch mit dem H4; nur seit ca Ende 2021 geht das nicht mehr, mit der Ratenzahlung (die ist einfah zu hoch).
Das gibt doch garantiert Ärger mit dem Jobcenter...oder !?

lG  :bye:

Sheherazade

Zitat von: Gast51589 am 10. März 2022, 12:33:13
Wir eigentlich das Jobcenter informiert, wenn die Schuldnerberatung tätig wird , wenn z.B. ein Schuldenvvergleich gemacht wird, mit den Gläubigern ?
Oder wird das Jobcenter (erst) informiert, wenn man in Privat-Insolvenz geht ?

Weder noch, das geht das Jobcenter nämlich nichts an.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

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Birgit63

Da das JC deine Schulden nicht bezahlt, geht es das JC nichts an.

Gast51589

Hallo.....
@Sheherazade und @Birgit63, vielen Dank
ich dachte nur, dass das Jobcenter auch über ein Privat-Insolvenzverfahren, informiert wird, so wie ein Arbeitgeber und die Hausbank (obwohl ich bei der Hausbank keine Schulden habe).
Das wäre mir nämlich extrem unangenehm.
Die Schulden bzw die Raten dazu habe ich von unserem gemeinsamen (wir sind eine 3er BG) ALG II bezahlt und meinen früheren Lohn, den Lohn meines Lebensgefährten und den Lohn meines volljährigen Kindes....also aus unserem gemeinsamen finanziellen Budget bezahlt.
Da wir aber nun alle 3 arbeitslos geworden sind, beziehen wir seit 2021 (ALG II + 2 Löhne) und auch ab 2022 nur noch das ALG II und davon können wir die monatlichen Raten, seit Mitte Januar 2022 schon, nicht mehr bezahlen.
2021 war für uns schon ein heftiges Jahr, was unsere Finanzen betrifft, aber 2022 topt wirklich alles, und wir haben jetzt erst den 11.März  :heul:

Ratlos

Zitat von: Gast51589 am 09. März 2022, 16:28:21Einen Mahnbescheid vom Gericht, einen Vollstreckungsbescheid, Besuch vom Gerichtsvollzieher usw., hat es noch nicht gegeben.
Ohne Mahnbescheid geht nichts.
Ich kann die Caritas sehr empfehlen. Die Dame war kompetent und hat auch angerufen und schon waren die Raten runter gesetzt.
Freiwillig geringere Raten zu zahlen ist für Gläuiger besser als ewige Gerichtsverfahren zumal bei uns Hartz 4 Leuten eh nichts pfändbar ist wenn man ein P Konto hat

Mishu

Hallo Inkognito,

nun, ich weiß nicht, wie hoch deine Schulden sind. Wenn diese in einem abbezahlbaren Rahmen liegen, würde ich die so abzahlen. Auch wenn die Gläubiger sich weigern und den Betrag sofort wollen, solltest du jeden Monat das überweisen, was möglich ist - solange es deine Schulden mit der Zeit tilgt.

Zu deiner Erfahrung bezüglich der Schuldnerberaterin, diese ist nicht schön verlaufen und auf keinen Fall ist das Gang und gebe. Da hast du schlicht eine inkompetente Beratungsstelle erwischt. Ich kann dir den KSD (Katholischer Sozialdienst) empfehlen und was viele nicht wissen, die Verbraucherzentrale.

Du solltest alles in einer Mappe protokollieren, jedes Mahnschreiben vom Gläubiger etc. diese müssen nicht zwingend geöffnet sein.

Ein/e kompetente/e Schuldnerberatung (und bei dir sind die Gläubiger sowas von überschaubar), kümmert sich seriös um dein Anliegen und drückt die Forderung sogar runter und im Besten Fall einigt man sich via einem Ratenzahlungsplan mit den Gläubigern.

Zu der Privatinsolvenz, du solltest dich fragen, welche Möglichkeiten dir denn bleiben ?
Hast du eine aussichtsreiche Alternative, die zur Lösung & tilgung deiner Schulden beiträgt ?
Wenn nicht, dann bleibt nur die Privatinsolvenz.
Bezüglich dieser gibts es Vor- und Nachteile.
Vorteile sind zum Beispiel, dass dir die Gläubiger in der Zeit nichts können, keine Kontopfändung etc.
Nachteil ist, dass diese zwar 3 Jahre geht, aber es danach nochmals 3 weitere Jahre in der Schufa steht, also würdest du in 6 Jahren wieder komplette Bonität haben.

Letztlich musst du entscheiden und abwägen, was sinnvoller ist, jedenfalls ist der Schritt zu einer kompetenten Schuldnerberatungsstelle (Kostenlose wie oben erwähnt) unabdingbar.

Ratlos

Wie hoch sind denn die Schulden insgesamt? und welche Gläubiger sind es? Der Versandhandel oder wer? Es lässt sich mit jeden verhandeln wenn man den richtige Verhandlungsweg geht.

Behalte mal ruhig Blut. Es liegt ja noch nicht mal ein Mahnbescheid vor.
Drohungen mit einem Vollstreckungsbescheid sind Schwachsinn solange kein Urteil vorliegt und selbst dann greift so ein Bescheid noch lange nicht.
Merke dir: Je geringer die Schuld umso hartnäckiger der Gläubiger.

Einen Beratungsschein kriegst du sicherlich und ein Anwalt hat viel weitreichendere Möglichkeiten als eine Schuldnerberatung.

Ratlos

Zitat von: Mishu am 08. April 2022, 11:35:23
nun, ich weiß nicht, wie hoch deine Schulden sind. Wenn diese in einem abbezahlbaren Rahmen liegen, würde ich die so abzahlen. Auch wenn die Gläubiger sich weigern und den Betrag sofort wollen, solltest du jeden Monat das überweisen, was möglich ist
Das ist kein guter Rat!
Wenn erst mal ein Mahnbescheid vorliegt kann sie den nur in Teilen (wenn überhaupt) widersprechen. Durch ihre bisherigen Ratenzahlungen hat sie ihre Schuld ja anerkannt.
Bleibt ihr vor Gericht praktisch nur ein Anerkenntnisurteil und daraus folgt dann ein Vollstreckungsbescheid und Negativmeldung bei der Schufa sowieso.

Dagegen kommt auch eine Schuldnerberatung nicht an nachdem TE selber sagt dass sich die 2 Gläubiger stur stellen.
Wenn TE hier alles auf den Tisch liegt kann man vielleicht geordneten Rat geben oder als
Alternative kommt nur ein RA in Frage weil der rechtliche Abwehrmöglichkeiten hat die eine Schuldnerberatung eben nicht hat.

Von einer Insplvenz haben die Gläubiger nur dann was wenn sie jeden Monat soviel Geld verdient oder bekommt, dass es über dem Freibetrag des P Konto liegt. Ansonsten gehen die ziemlich leer aus.
Man muss erst die Einzelheiten kennen bevor man vernünftig und rechtlich richtigen Rat geben kann


geraldxx

Zitat von: Ratlos am 08. April 2022, 14:23:03
Das ist kein guter Rat!
Wenn erst mal ein Mahnbescheid vorliegt kann sie den nur in Teilen (wenn überhaupt) widersprechen. Durch ihre bisherigen Ratenzahlungen hat sie ihre Schuld ja anerkannt.
Bleibt ihr vor Gericht praktisch nur ein Anerkenntnisurteil und daraus folgt dann ein Vollstreckungsbescheid und Negativmeldung bei der Schufa sowieso.

Öhm, sie ist ja auch schuld. Also es wurden Kredite aufgenommen von einem erwachsenen Menschen, der offensichtlich nicht unter einem gesetzlichem Vormund handelt, also voll zurechnungsfähig. Dann ist sie auch schuld. Wenn sie geistig nicht zurechnugsfähig ist (psychische Krankheit etc) dann sollte die Dame zu einem Psychologen und sich einen gesetzlichen Vormund stellen lassen, inkl betreutem Wohnen in einer Wohngruppe.

Wenn die Schulden 500€ betragen kann sie das durchaus in Raten abstottern, ist auch für Harzer möglich. Oder geht es hier nur darum Wege zu finden wie man Schulden nicht zurückzahlen kann? Ich finde wer sich Geld leiht sollte auch den Anstand haben es zurückzuzahlen oder es zumindest zu versuchen.

Was hat man denn von dem Geld gekauft? Eine Möglichkeit wäre, wenn es z.b. ein Auto oder TV ist dieses zu verkaufen und damit zumindest einen Teil der Schulden zu begleichen. Warum kommt man nicht auf solche einfachen Ideen?

Ratlos

Zitat von: geraldxx am 10. April 2022, 12:41:43Öhm, sie ist ja auch schuld. Also es wurden Kredite aufgenommen von einem erwachsenen Menschen, der offensichtlich nicht unter einem gesetzlichem Vormund handelt, also voll zurechnungsfähig. Dann ist sie auch schuld. Wenn sie geistig nicht zurechnugsfähig ist (psychische Krankheit etc) dann sollte die Dame zu einem Psychologen und sich einen gesetzlichen Vormund stellen lassen, inkl betreutem Wohnen in einer Wohngruppe.
Also auf den Rat kann sie wirklich verzichten!
TE hat seine vereinbarten Raten bisher immer bezahlt und kann sie in der vereinbarten Höhe auf Grund von ALG 2 nicht mehr bezahlen. Darum versuchte TE bisher vergeblich die Ratenhöhe zu reduzieren.
Das ist alles völlig korrekt. Ohne Kredite würde die Wirtschaft nicht laufen.

P.S. Was ist denn "Gast51589" für ein Profil. Steht nicht im Mitgliederverzeichnis?

Ein Gericht kann TE gar nicht verurteilen denn sie zahlt ja. Also zu was sollte sie verurteilt werden?
Die 2 Gläubiger vor die Wahl stellen: Raten reduzieren oder Insolvenz. Punkt.
Käme dann tatsächlich ein Mahnbescheid ist Widerspruch (unbegründet) zu erheben und würde ich gleichzeitig Widerklage wegen mutwilliger Prozessführung einreichen.
Dann schauen die 2 Gläubiger gar nicht mehr gut aus.

Ratlos

Zitat von: geraldxx am 10. April 2022, 12:41:43Wenn die Schulden 500€ betragen kann sie das durchaus in Raten abstottern, ist auch für Harzer möglich.
Man muss schon richtig lesen. Sie hatte vor Jahren mal 500 € Schulden und hat die bezahlt.[/b
Zitat von: geraldxx am 10. April 2022, 12:41:43Oder geht es hier nur darum Wege zu finden wie man Schulden nicht zurückzahlen kann?
Solche Wege gibt es auch. Sie fragt abr nicht danach sondern fragt wie sie die Raten reduzieren kann auf ein jetzt bezahlbares Maß

Yavanna

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