Erhöhung der NK- Pauschale verlangt

Begonnen von Unwissender, 18. April 2022, 10:22:27

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geraldxx

Zitat von: Unwissender am 21. April 2022, 10:36:42Er kann so eine drastische Erhöhung gar nicht zahlen! Ihm bleiben z. ZT. etwa 120,00 € übrig! Und davon muss er noch vierteljährig die KfZ- Versicherung zahlen.

Man kann mittlerweile für 8€ im Monat mit Bus & Bahn fahren. Das Auto kann er sich offensichtlich gar nicht leisten, das ist das Problem und nicht die Nebenkosten. Wie soll er von dem Geld z.b. TÜV oder neue Bremsbeläge zahlen? Das geht hinten und vorne nicht. Ein Arbeitnehmer mit 2000 Netto kann sich auch keinen Porsche für 800€ im Monat leasen und dann auf den Staat hoffen.

Unwissender

Bei ihm, auf dem Dorf fährt vielleicht 2x am Tag ein Bus!
Dumm darf man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!

Ratlos

Zitat von: geraldxx am 20. April 2022, 18:18:00Abgesehen davon, dass der Vermieter vermutlich bereits jetzt die höheren NKs an den Versorger zahlen muss
Dann kann er die fast doppelte Erhöhung ja auch begründen und belegen  :grins:

geraldxx

Zitat von: Unwissender am 23. April 2022, 11:28:34Bei ihm, auf dem Dorf fährt vielleicht 2x am Tag ein Bus!

Wenn er Rentner ist, dann hat er doch genügend Zeit und ist flexibel.

Schmidtchen

Hallo,
ich arbeite in der Immobilienverwaltung und kann nur dazu raten, die Erhöhung der Energiekosten nicht auszublenden. Da wird einiges auf uns zukommen. Mittlerweile gehen hier täglich Mitteilungen der Versorger ein, dass sie die Preise erhöhen und die Raten anpassen.
Die meisten "meiner" Mieter hatten für 2021 schon eine Nachzahlung, so dass die NK erhöht wurden, aber da die Abrechnungen erst jetzt raus sind, werden die erhöhten NK erst ab Juni fällig. Das heißt folglich, dass in den ersten 5 Monaten 2022 zu geringe Nebenkosten gezahlt wurden, wenn man das Preisniveau 2021 zu Grunde legt. Das Preisniveau 2022 ist damit nicht zu vergleichen. Also bitte tut euch den Gefallen und schaut, dass ihr monatlich etwas zu Seite legt.
Zumal die Abrechnung 22 ja auch erst 23 kommt und die NK Erhöhung dann auch erst Mitte des Jahres fällig wird und somit die Zahlungen für die nächste Abrechnung auch wieder nicht reichen.
Und bei mir privat wäre es schon heftig, wenn ich nächstes Frühjahr 500 Euro nachzahlen soll und gleichzeitig 50 Euro NK Erhöhung monatlich zu wuppen hätte.
Wie hier geschrieben wurde: Es muss jetzt ohne Begründung keiner mehr Nebenkosten zahlen, aber wenn es zu hohen Nachzahlungen kommt, ist man eben auch schnell den Betrag von 2 Monatsmieten schuldig und dann hat der Vermieter auch Rechte.
Spätestens dann kann sich dein Bekannter das Auto nicht mehr leisten. Daher vielleicht doch jetzt überlegen, ob man es jetzt abschafft und in den nächsten Jahren schuldenfrei lebt, als jetzt mit aller Gewalt am Fahrzeug festhalten und, es dann doch abgeben muss bis dahin aber schon Schulden angehöuft hat. Oder eben überlegen, ob es noch andere Möglichkeiten gibt.

Ratlos

Zitat von: Schmidtchen am 24. April 2022, 17:02:44aber wenn es zu hohen Nachzahlungen kommt, ist man eben auch schnell den Betrag von 2 Monatsmieten schuldig und dann hat der Vermieter auch Rechte.
Bei mir im Jahr 2022 schon mal nicht und bei sicher vielen anderen auch nicht denn die meisten haben wohl Fest-Verträge.
Zunächst einmal muss der Versorger Erhöhungen pro kwh und ggf. Grundpreis mitteilen und dann hat man ein außerordentliches Kündigungsrecht. Einseitige Vertragsänderungen gehen schon mal nicht.
Ich verbrauche ca. 1.400 kwh/Jahr, käme aber auch mit 1.200 kwh aus.

geraldxx

Zitat von: Ratlos am 24. April 2022, 17:14:59Zunächst einmal muss der Versorger Erhöhungen pro kwh und ggf. Grundpreis mitteilen und dann hat man ein außerordentliches Kündigungsrecht. Einseitige Vertragsänderungen gehen schon mal nicht.
Ich verbrauche ca. 1.400 kwh/Jahr, käme aber auch mit 1.200 kwh aus.

Es bringt nichts stur die Realitäten ausblenden zu wollen. Das Kündigungsrecht bringt genau Null wenn andere Anbieter teilweise gar keine Neukunden mehr aufnehmen wollen (wegen der unsicheren Entwicklung) oder wenn sie Neukunden aufnehmen, dann zu noch höheren Preisen. Ich würde es ja lustig finden wenn gegen April / Mai 2023 (wenn die ersten Abrechnungen ankommen) es ein großes Geheule gibt weil die Nachzahlungen so hoch ausfallen und man damit nicht gerechnet hat (aber bereits im April 2022 gewarnt wurde mit dem Angebot die NKs anzupassen).

Unwissender

Zitat von: Schmidtchen am 24. April 2022, 17:02:44Wie hier geschrieben wurde: Es muss jetzt ohne Begründung keiner mehr Nebenkosten zahlen, aber wenn es zu hohen Nachzahlungen kommt, ist man eben auch schnell den Betrag von 2 Monatsmieten schuldig und dann hat der Vermieter auch Rechte.
Spätestens dann kann sich dein Bekannter das Auto nicht mehr leisten. Daher vielleicht doch jetzt überlegen, ob man es jetzt abschafft und in den nächsten Jahren schuldenfrei lebt, als jetzt mit aller Gewalt am Fahrzeug festhalten und, es dann doch abgeben muss bis dahin aber schon Schulden angehöuft hat. Oder eben überlegen, ob es noch andere Möglichkeiten gibt.

Nochmal! Da es auf seinem Dorf kaum ÖPNV gibt und der nächste Supermarkt (Discounter ist noch weiter weg) 10 km entfernt ist, kommt er ohne Auto nicht aus! Von Arztterminen usw. noch gar nicht zu reden!
Sein Auto ist über 25 Jahre alt!
Außerdem hat er bisher immer von der Vorauszahlung etwa 200 € zurückbekommen ohne das die Abschläge gesenkt wurden. Er kann sich höhere Kosten auch gar nicht leisten! Er lebt eh nur von ca 100 € im Monat!
Dumm darf man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!

Ratlos

Hier geht es doch rein um die Erhöhung der Abschläge um fast das doppelte.
Also soll der VM darlegen wie er auf diese Summe kommt.
Danach sieht man weiter und kann ggf. eine vertretbare Vereinbarung treffen. Alles andere sind doch Spekulationen.

geraldxx

Zitat von: Unwissender am 25. April 2022, 10:13:12Nochmal! Da es auf seinem Dorf kaum ÖPNV gibt und der nächste Supermarkt (Discounter ist noch weiter weg) 10 km entfernt ist, kommt er ohne Auto nicht aus! Von Arztterminen usw. noch gar nicht zu reden!
Sein Auto ist über 25 Jahre alt!
Außerdem hat er bisher immer von der Vorauszahlung etwa 200 € zurückbekommen ohne das die Abschläge gesenkt wurden. Er kann sich höhere Kosten auch gar nicht leisten! Er lebt eh nur von ca 100 € im Monat!

Ja und? Trotzdem kann er sich das Auto offensichtlich nicht leisten, auch wenn er angeblich nicht ohne auskommt. Das sind zwei verschiedene Dinge. Als Rentner hat man doch viel Zeit übrig und ist flexibel um z.b. den Bus, der nur 2mal am Tag fährt, zu nehmen. Die Termine muss man dann eben so legen, dass es passt. Es gibt in Deutschland kein Grundrecht auf ein KFZ, auch nicht für Sozialhilfeempfänger.

Ratlos

Zitat von: geraldxx am 25. April 2022, 13:13:50Als Rentner hat man doch viel Zeit übrig und ist flexibel um z.b. den Bus, der nur 2mal am Tag fährt, zu nehmen
Das mach mal. Früh um 10 Uhr mit dem Bus in die Stadt rein fahren und abends um 17 Uhr wieder heim. Dazwischen kannst 6-7 Stunden Kaffee trinken.
Selbst erlebt in Füssen. Auch dort war Busverbindung reine Katastrophe

geraldxx

Zitat von: Ratlos am 25. April 2022, 13:19:09Das mach mal. Früh um 10 Uhr mit dem Bus in die Stadt rein fahren und abends um 17 Uhr wieder heim. Dazwischen kannst 6-7 Stunden Kaffee trinken.
Selbst erlebt in Füssen. Auch dort war Busverbindung reine Katastrophe

Was machen Rentner den ganzen Tag zu Hause? Kaffee trinken  :grins: Also: Arzttermin auf 10.30Uhr legen, Wartezeit sind oft 30-60 Minuten, dann ist man gegen 12Uhr fertig. Danach kann er spazieren, Kaffee trinken, Einkaufen, etc. Da vergeht die Zeit recht schnell. Alles kein Problem wenn man will.

Viktoria

Dies finde ich in Ordnung - wir hatten mal einen Vermieter - der kam monatlich vorbei, wollte Extra-Geld für Müll und andere Sachen. Einfach dem Amt die Erhöhung melden. Da ist die Summe für den Antrag auf Übernahme der Nebenkosten, wenn die jährliche Abrechnung kommt, nicht so hoch. Aber ich denke mit den hohen Kosten für Strom, Heizung und den Rest werden wir alle auf der Straße landen.

Ellen_Alien

Zitat von: Viktoria am 28. April 2022, 16:39:34Einfach dem Amt die Erhöhung melden. Da ist die Summe für den Antrag auf Übernahme der Nebenkosten, wenn die jährliche Abrechnung kommt, nicht so hoch.
Als Rentner kann er sicher nicht ,,einfach" dem Amt etwas melden. Bzw. melden kann er viel und hat trotzdem die Kosten zu tragen.  :schock:
Ebenso @geraldxx: was soll die Diskussion ob er ein Auto braucht oder nicht. Mobilität als Rentner ist wichtig, noch dazu wenn dieser in einer ländlichen Gegend wohnt. Solche despektierlichen Kommentare finde ich ganz schlimm. Von wegen Rentner haben den gesamten Tag Zeit. Schlimm genug, dass viele Menschen nach einem Leben lang Arbeit solche Schwierigkeiten haben. Warum kann man sich nicht aus einem Thema raushalten, wenn man nichts hilfreiches zur Sache beitragen kann? Ein wenig Empathie hat noch keinem geschadet.

Ratlos

Zitat von: Ellen_Alien am 30. April 2022, 08:19:36Mobilität als Rentner ist wichtig, noch dazu wenn dieser in einer ländlichen Gegend wohnt.
Unverbindlicher Vorschlag: Auto verkaufen - Mofa bzw. Roller anschaffen. Sind billig im Unterhalt, gibt es billig bei ebay und reicht für Stadtfahrten locker aus.