Rechtschutzversicherung los werden, nur wie?

Begonnen von kopfhoch, 13. Juni 2023, 18:04:58

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kopfhoch

Guten Tag, seit längerer Zeit habe ich eine Rechtschutzversicherung.
Nur diese ist mir in der Inflation zu teuer geworden, läuft trotzdem noch etwa eineinhalb Jahre.
Wenn ich rechtlichen Streit mit dem Jobcenter haben sollte, kann ich auch den Beratungsschein beim Amtsgericht beantragen. Ohne Versicherung.
Nur die Frage ist jetzt, wie ich da raus käme?
Man fasst es nicht!

Sheherazade

Wann abgeschlossen für welche Laufzeit? Du hast bei Abschluss garantiert vergünstigte Beiträge erhalten, die gleiche Rechtsschutzversicherung mit nur 1 Jahr Laufzeit wäre um die 40% teurer geworden. Vor Ablauf kommst du dann nicht da raus.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

180

Probiers über Sonderkündigungsrecht, wenn die Preise erhöht wurden.....

Oberfrank

Was steht denn in den Vertragsunterlagen bzgl Kündigung vor Ablauf der Frist?
Gruss aus Oberfranken
Frank

Sheherazade

§40 VVG, Sonderkündigungsrecht, könnte klappen. Aber dabei die Kündigungsfrist von 4 Wochen ab Zugang der Beitragserhöhung beachten.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

kopfhoch

Ich verstehe das so (eure Antworten)
Durch die fiese Inflation könnten Versicherungsbeiträge bald erhöht werden. Das wäre dann meine Rettung.

Denn wenn ich einen ernsten Rechtsfall bekommen täte, müsste ich noch 150,- draufzahlen. Ich stellte mir das auch irgendwie leichter vor. Man könnte einfach zum Anwalt wegen einer rechtssicheren Antwort gehen und nimmt halt seine VersicherungsNr. mit, Nein, man muss erst bei der Hotline wegen einer einzigen Frage deren eigene Rechtsanwälte fragen. Und hier irgendeinen an der Strippe, diesen man nicht mal kennt. "Friss, oder stirb" Keine Bewertungen, usw
Rechtsanwälte von der Versicherung selber... halte ich nix von.
Hoffentlich wird nicht bald die Rechtshilfe vom Amtsgericht, von konservativen Parteien abgeschafft. Leider sehen die sowas gern, falls am Drücker nach nächster Legislaturperiode.😔
Man fasst es nicht!

Sensoriker

Solange die Versicherung die Beiträge nicht erhöht, hast du keine Chance.
Das ist die Crux mit den Langzeitverträgen. Man spart reichlich Beiträge, aber du kommst nicht so schnell wieder raus.
Vergiss nicht rechtzeitig zum Ablauf zu kündigen.

Das mit der Versicherungshotline machen inzwischen einige Anbieter.
Ist gar nicht mal so schlecht. Es hilft die Beiträge für alle niedriger zu halten und die dort arbeitenden RA können dir vorab schonmal eine grobe Einschätzung und evtl noch Tips geben. Die sagen dir auch, ob eine Sache völlig aussichtslos ist.
Die Versicherung entscheidet ja eh beim Versicherungsfall ob sie das übernehmen oder nicht.
Wer sich beim JC nicht wehrt hat schon verloren
Meine Antworten basieren auf eigenen Erfahrungen mit dem JC sowie auf der Lektüre zahlreicher Threads auf diesem (und ein paar anderen) Boards.
Ansonsten halte ich es wie beim Lotto. Alle Antworten ohne Gewähr.

horst

Zitat von: kopfhoch am 13. Juni 2023, 18:04:58Nur die Frage ist jetzt, wie ich da raus käme?

bei uns liefen die immer 5 Jahre feste Jahresgebühr ist aber sehr lange her und danach haben wir die Leute wieder auf 5 Jahre abgeschlossen, Provision war dann für uns eine Jahresgebühr.

Unwissender

Solange du ein RS- Versicherung hast, wirst du keinen Beratungsschein bekommen! Außerdem "arbeiten" RA nicht so effizent (das heisst sobald gegenwind vom JC kommmt geben die meisten Anwälte (bei Beratungsschein) auf, weil sie dann nicht ausreichend abrechnen können! Ich an deiner Stelle würde die Versicherung behalten (wenn du eine SB vereinbart hast, kommt es auf den Umfang der Tätigkeit an die schnell in die Tausende gehen kann), vor allen Dingen jetzt, wo sich die Bedingungen ab 1.Juli änderen (Kooperationsplan etc).
Überleg dir die Kündigung gut! Ich z.b. war froh eine gehabt zu haben (und immer noch zu haben, als ich probleme mit JC und SozVersicherung hatte!
Dumm darf man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!

horst

Zitat von: Unwissender am 15. Juni 2023, 10:04:08Überleg dir die Kündigung gut! Ich z.b. war froh eine gehabt zu haben (und immer noch zu haben, als ich probleme mit JC und SozVersicherung hatte!
und wenn man tatsächlich verliert oder es einen Vergleich gibt wird werden die Gerichtskosten  vom Gericht eingefordert sobald ein gut bezahlter Job angetreten wurde.

Sensoriker

Zitat von: Unwissender am 15. Juni 2023, 10:04:08Außerdem "arbeiten" RA nicht so effizent (das heisst sobald gegenwind vom JC kommmt geben die meisten Anwälte (bei Beratungsschein) auf, weil sie dann nicht ausreichend abrechnen können!
Das mag evtl bei anderen Rechtsgebieten sein (wobei ich solche Erfahrungen nicht gemacht habe). Ein RA der auf Sozialrecht spezialisiert ist, kennt die Problematik bezüglich des RS. Wenn der RA dann tatsächlich aufgibt, ist das ein ganz miserabler Anwalt.

Zitat von: horst am 15. Juni 2023, 10:44:38und wenn man tatsächlich verliert oder es einen Vergleich gibt wird werden die Gerichtskosten  vom Gericht eingefordert sobald ein gut bezahlter Job angetreten wurde.
Das betrifft ja nur PKH und ist nur zum Teil richtig.
Die Rückzahlungspflicht erlischt 4 Jahre nach Beendigung des Rechtsstreits.
Wer sich beim JC nicht wehrt hat schon verloren
Meine Antworten basieren auf eigenen Erfahrungen mit dem JC sowie auf der Lektüre zahlreicher Threads auf diesem (und ein paar anderen) Boards.
Ansonsten halte ich es wie beim Lotto. Alle Antworten ohne Gewähr.