Abmahnung nach Erhalt der Kündigung rechtens?

Begonnen von eifelbahner, 18. Juni 2023, 18:10:01

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Spring23

Zitat von: Saftkutscher am 20. Juni 2023, 22:14:06Danke für eure Meinungen  :smile:

Dass es da eine Frist von 3 Wochen gibt, um gegen die Kündigung vorzugehen, wusste ich nicht. :weisnich:

Aber mit dem Alkoholiker hab ihr recht, mein Sohn ist da zu 100% einer, aber er will sich nicht helfen lassen.
Es ist mir zwar mal gelungen, ihn zu einem Besuch bei meinem Psychologen zu überreden, aber der sagte mir im Anschluss, dass mein Sohn wohl kein Interesse an einer Änderung hat.

Ich stehe meinem Sohn eh schon dauernd "auf den Füßen", damit er überhaupt was auf die Reihe kriegt, aber ich bin so langsam damit überfordert.
Ja leider, arbeitsrechtlich ist der Drops gelutscht. Das Thema Alkoholismus ist natürlich eine Belastung für alle- und erklärt Abmahnungen und Kündigung. Da ist auch nicht viel zu machen, wenn er sich selbst aufgegeben hat und im Alkohol die Flucht sucht, nur soweit machbar weiter ermutigen, sich in einen Entzug zu begeben.

@Bundspecht: Wenn man mit Respekt aber deutlich auf das Thema Alkoholismus hinweist, ist das eine größere Hilfe für alle Betroffenen (der Betreffende und seine Familie), als es herunter zu spielen, hinweg zu sehen und nur alle anzugreifen, die aus welchem Hintergrund auch immer die Info - wie Du siehst- klar zuordnen können.


Birgit63

Manchmal braucht es so einen Schuss vor den Bug. Mein Mann war auch alkoholabhängig. Ich habe geredet und gebettelt. Erst als er seinen Job dadurch verloren hat, ist er aufgewacht. Die Chefin hat ihm damals in Aussicht gestellt, dass sie ihn nach seiner Entziehungskur und Reha wieder einstellt. Er hat alles getan. Allerdings hat sich die Chefin nicht daran gehalten. Er hat nur einen 450 Eurojob bekommen. Das war von ihr grob fahrlässig. Er hätte rückfällig werden können. Ist er aber nicht. Er hat durch die Entziehungskur soviel Selbstvertrauen entwickelt, dass er sich einen neuen Job gesucht hat. Das war 2004. Seitdem ist er trocken. Er bleibt ein Alkoholiker. Das wissen wir. Aber mein Mann ist ein anderer Mann als früher. Er hat sich so positiv verändert. Allerdings haben wir auch tolle Freunde, die ihm auch heute noch zeigen, wie toll sie das finden, dass er nicht mehr trinkt. Man darf es nur nicht verheimlichen. Wir gehen damit total offen um.

Sheherazade

Zitat von: Saftkutscher am 20. Juni 2023, 22:14:06Aber mit dem Alkoholiker hab ihr recht, mein Sohn ist da zu 100% einer, aber er will sich nicht helfen lassen.

Das tut mir unendlich leid. Man kann als Eltern schlecht beim Untergang des eigenen Kindes zusehen, aber wenn sich das Kind nicht helfen lassen will, muss man sich zum Eigenschutz abgrenzen. Ich wünsche dir viel Kraft für dich und deine Frau.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"