Statement erwünscht

Begonnen von Hela85, 17. Juli 2023, 11:51:23

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Hela85

Ein guter Freund von mir ist im Moment nicht wirklich glücklich auf seiner Arbeit, obwohl er sie erst seit kurzem hat. Er kann aber nicht wechseln, da er per Vertrag noch eine Weile an die Firma gebunden ist. Wie könnte er seiner Rebellion und seinen Gefühlen etwas Ausdruck verleihen?

Sheherazade

Wie wäre es mit einem Gespräch mit dem Vorgesetzten?
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

Phil_N

Ich schließe mich dem Vorposter an: Wenn er nicht wechseln kann, bleibt als konstruktive Option nur das Gespräche (oder als destruktive Option die Krankschreibung auf lange Dauer).

Das Gespräch soll der Freund keineswegs ad hoch suchen. Er sollte sich auf das Gespräch vorbereiten. Vorbereiten heißt: Schriftlich festhalten, was genau ihn stört, warum ihn das stört und was er für Ideen der Abhilfe hat, wie z. B. Bereich wechseln, Prozesse verändern etc.

Er sollte im Kopf auch mal einige mögliche Antworten des Chefs und mögliche Gegen-Antworten durchspielen. Ganz wichtig ist bei solchen Gesprächen immer, dass man nicht nur kritisiert, sondern auch Ideen bringt, was man sich anders wünscht und wie sich das umsetzen ließe.

Meine Erfahrung ist, dass Arbeitgeber sich auf sowas durchaus oft einlassen und es wertschätzen, wenn Mitarbeitende so konstruktiv vorgehen. Der Arbeitgeber profitiert schließlich davon, wenn der Mitarbeiter zufrieden ist, denn dann ist er produktiver.
"In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer, und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer." (Victor Hugo)

Lina

#3
Zitat:

"Der Arbeitgeber profitiert schließlich davon, wenn der Mitarbeiter zufrieden ist, denn dann ist er produktiver."

Irgendwie erinnert mich das an die Nutztierhaltung. 🐄


Was die Arbeit betrifft, kommt drauf an was dem Freund da nicht gefällt. Er bewirbt sich bestimmt schon bei anderen Firmen. Wegen der Kündigungsfrist kann er mit seinem jetzigen Chef sprechen. Evtl. ist der Chef froh, wenn er geht und er besteht die Probezeit  sowieso nicht.

Er kann seine Gefühle durch die Art wie er sich kleidet ausdrücken. Oder er kommt nie pünktlich zur Arbeit und muß sehr oft gähnen.

immernochich

Also Gespraeche sind immer gut, aber oft helfen die auch nichts.
Krankschreiben finde ich schon sehr in der Grauzone.

Also Druckmittel bleibt dann nur noch "Streik". Hier (Chile) nennen sie es den Streik der haengenden Arme.
Man macht alles, was einem gesagt wird, aber so, dass es langsamer nicht mehr geht.
Ausserdem macht man nur das, was einem ausdruecklich gesagt wurde.
Damit steht Dein Freund dann sicher auf der Kuendigungsliste, bekommt aber zumindest Abfindung, Alosengeld und braucht keine eventuellen Strafen wegen der Mindestvertragslaenge bezahlen, was wahrscheinlich passieren wuerde, wenn er von sich aus kuendigen wuerde.

Ob es in Deutschland die legale Form der "Selbstkuendigung" gibt, weiss ich nicht und wie das das Arbeitsrecht dazu aussieht noch weniger
Ein Anwalt vom Gebiet waere dazu hilfreich.