Zweite Ausbildung und finanzielle Hilfe

Begonnen von Keule, 04. Oktober 2023, 21:55:55

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Keule

Guten Abend,

ich bin schon lange arbeitslos, weil ich eine Ausbildung in einem Beruf gemacht habe, der mir nicht zusagt. Ich habe mich von Familie und Freunden drängen lassen, obwohl ich selber noch nicht wusste, was ich wollte.

Beim Amt habe ich mich bisher immer geschickt vor allen Sachen gedrückt. Ich habe absichtlich Fehler in Bewerbungen eingebaut oder den Prozess anders sabotiert. Am Anfang wollte ich meine Eltern damit bestrafen und das Geld reicht, wenn man keine Verpflichtungen hat und es nicht anders kennt.

Aber umso älter ich werde, um so mehr stört mich, dass ich nur zocke und sonst gar nichts vom Leben habe. Ich will mehr vom Leben. Ich weiß inzwischen auch, was ich gerne machen würde, aber wie soll man von der Ausbildungsvergütung leben? Das reicht fast nur für die Miete. Meine Eltern haben kein Geld und ich habe auch keine Freunde die ich fragen kann.

Was soll ich machen? Gibt es keine Möglichkeiten finanzielle Hilfe zu bekommen, damit man wenigstens von seiner Arbeit leben kann? Es muss doch eine Möglichkeit geben. Wie finde ich heraus, welche finanziellen Hilfen mir zustehen, damit ich entscheiden kann, ob ich die Ausbildung in Angriff nehme oder ob ich lieber weiter auf Arnold Dübel mache. Jobcenter ist gar keine Hilfe und inzwischen ist auch kein Vertrauen mehr vorhanden. Wenn man mit denen Tacheles redet, hat man am Ende nur wieder eine Sanktion. Die finden einen Weg, wenn man sich öffnet und mit denen wie mit Menschen redet. Das habe ich alles durch.

Die geben mir nur eine Liste mit offenen Stellen, die nicht zu mir passt. Ich schreibe schlechte Bewerbungen und wenn es doch funktioniert, schreibt mein Arzt mich krank und ich komme grundsätzlich 15 Minuten zu spät zum Bewerbungsgespräch. Länger als vier Wochen hat das noch kein Arbeitgeber mitgemacht, aber ich möchte in dem Beruf auch nicht arbeiten. Ich weiß nicht, warum das keiner verstehen möchte. Eine bestandene Ausbildung ist für mich kein Argument.

Tschö

september23

Du musst ja nicht für alle Zeiten von der Ausbildungsvergütung leben.

Eine Möglichkeit, die Menschen nutzen: Im Job, für den man ausgebildet ist, arbeiten, sparen, dann die Wunschausbildung oder Studium zusammen mit der Ausbildungsvergütung damit finanzieren. Setzt natürlich voraus, dass man in seinem bisherigen Beruf gut verdient.

Dazu: Kosten senken, indem man in der Zeit in einer WG oder auch wieder bei den Eltern lebt.

Wenn man weiß, dass es für das Ziel der Wunschausbildung und nur befristet ist, hält man besser durch.

Oder neben der Ausbildung arbeiten, so wegen der vorherigen Ausbildung oder auch des Alters keine Förderungen möglich sind.

DerGreif

Und was hindert dich daran, die Ausbildung aufzunehmen und weiterhin beim Jobcenter aufzustocken?

Birgit63

Meine Tochter hat auch eine zweite Ausbildung gemacht, weil ihr die erste Ausbildung nicht zugesagt hat. Sie hat neben ihrer Ausbildung am Wochenende gejobbt, damit sie genug Geld hatte.