SG Dortmund: Arbeitsagentur kann Umschulung für Vorbestraften ablehnen

Begonnen von Gast35960, 27. Mai 2015, 18:52:08

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Gast35960

Das entschied das Dortmunder Sozialgericht im Fall eines wegen gewerbsmäßigen Internetbetrugs verurteilten Mannes. Wie das Gericht am Mittwoch mitteilte, war der Mann im August 2014 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden, weil er im Internet nicht vorhandene Ware feilgeboten hatte. Die Agentur für Arbeit im westfälischen Hamm hatte den Antrag des Kfz-Mechanikers auf eine Umschulung zum Automobilkaufmann abgelehnt.

Das Gericht gab der Behörde nun recht. Der Mann werde wegen seiner Verurteilung in seinem Umschulungsberuf voraussichtlich keine dauerhafte Anstellung finden, begründeten die Richter ihren Beschluss vom 18. Mai. Seine Vorstrafe, die er potenziellen Arbeitgebern auf Nachfrage angeben müsse, lasse negative Rückschlüsse auf die Zuverlässigkeit als Automobilkaufmann zu. Die Vorstrafe stehe im polizeilichen Führungszeugnis - wie bereits frühere Verurteilungen (Az.: Do E 940 -710).


http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/gericht-arbeitsagentur-kann-umschulung-fuer-vorbestraften-ablehnen_id_4709180.html

Also- schän artig bleiben.


Titel angepasst und Thema in diesen Forenbereich verschoben. LG Meck

Gast35753

Peter Hartz ist so alt, der braucht nicht mehr umgeschult werden  :zwinker:

:ironie:
Und wieder einen Begriff aus dem gesellschaftlichen Duden streichen: "Resozialisierung"

Gast21319

ZitatDas Gericht gab der Behörde nun recht. Der Mann werde wegen seiner Verurteilung in seinem Umschulungsberuf voraussichtlich keine dauerhafte Anstellung finden

Da liegt der Richter völlig daneben!
Der Eintrag im Führungszeugnis erlischt nach 5 Jahren Jahren. Also von wegen dauerhaft.
Ich gehe davon aus, daß der Anwalt in Berufung geht und mittels Verfassungsbeschwerde auch gewinnt.

Planloser

Zitat von: Gast21319 am 27. Mai 2015, 19:28:17
Da liegt der Richter völlig daneben!
Der Eintrag im Führungszeugnis erlischt nach 5 Jahren Jahren. Also von wegen dauerhaft.

Oder mal nur 3 oder mal auch 10 Jahre, eben je nach Straftat. Die Schufa speichert dafür ein Leben lang, da kann man dann auch noch Scorings erfahren auch wen die Person schon lange Tod ist.

Aber insgesamt lässt sich sagen das man eine dauerhafte Anstellung nach einer Umschulung findet ist sehr gering da hauptsächlich nur absolute Standardangebote wie Koch oder Maler angeboten wird, ob da eine Verurteilung stattfand oder nicht ist dabei nicht relevant. Warum man allerdings Weiterbildungen bei Verurteilten nicht finanziert ist mir unklar. Soweit ich weiß gibt es auch in Gefängnisse Ausbildungen aber nicht wen man raus kommt. Was irgendwie auch gegen das Gesetz der Resozialisierung verstößt [Quelle]. Irgendwie ergibt so was dann einfach keinen Sinn.

götzb

Liebes Corona. Vielen Dank das dank dir die Jobcenter 3 Monate schließen mussten. #auch Pandemien haben ihre guten Seiten.
Arbeit bekämpfen, Automatisierung fördern ! Das evangelische Arbeitsethos ist das Grundübel dieser Gesellschaft.