Ärztliche Untersuchung bei der Deutschen Rentenversicherung - Fragen zum Ablauf

Begonnen von T89, 20. August 2021, 11:41:06

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kämpfer

@T89
Dann viel Erfolg morgen beim Termin, wird schon alles klappen. :smile:

T89

Hallo,

also folgendes:

ich war bereits um 9.30 Uhr im Gebäude der DRV, bin dann in den zweiten Stock (Ärztlicher Dienst), habe geklingelt und da fing es schon bei einer Mitarbeiterin (zuständig für den Empfang) an. Ihr kennt doch diese Blicke, wenn man einen von unten bis oben mustert, oder? Scheinbar denken solche Leute, dass jeder Arbeitslose rumläuft wie ein ''Sack''. Ich war völlig normal angezogen, aber für sie wohl zu ''gut''. Das ist nur mein persönliches Empfinden.

Dann ging es weiter am Empfang: Diskretion? Was ist das? Mit mir war zwar nur eine andere Person im Wartezimmer, aber sie wollte wissen, warum gewisse Felder auf dem Fragebogen nicht ausgefüllt wurden von mir. Ihre Aussage: ''Sie müssen ja wegen etwas hier sein, denn das Sozialamt (falsch, bin ich ja gar nicht) schickt sie ja nicht ohne Grund hier hin''. Ich meinte dann, dass ich das mit der Ärztin ausfüllen möchte, da ich dazu einiges erzählen müsste und es so einfacher gehen würde.

Mein Gefühl: sie hatte sich wohl gefragt, was ein 32 Jahre alter Mann hier sucht bei der DRV, noch dazu bei der Ärztlichen Stelle. Gut, musste mich dann für 15 Minuten setzen und wurde dann von der Ärztin aufgerufen. Schon beim Aufrufen merkte ich, dass das ein sympathischer Mensch ist - ich lag auch richtig.


Bin ihr dann ins Behandlungszimmer gefolgt, gab ihr die Unterlagen und dann meinte sie in einem lustigen Ton, dass ich sie bitte am Ende erinnern solle, dass sie schriftlich bestätigt, dass ich heute da war. Dann kamen einige Fragen (aber in einem sehr einfühlsamen Ton), sie machte sich Notizen und wollte noch mal den gesamten Ablauf erzählt bekommen. Die Untersuchung (ging übrigens insgesamt 75 Minuten) bestand zum Glück zu 95 Prozent nur aus Fragen/Erzählungen und gegen Ende hin wollte sie mich aber trotzdem mal abhören (Herz/Lunge) und dann folgte noch eine Blutdruckmessung.

Ich war (bis auf das Hemd, übrigens ein Outdoorhemd, also nichts elegantes) komplett angezogen - also alles gut gelaufen. Sie meinte dann auch, dass  die Entscheidung des JC (''Erwerbsunfähigkeit nach Aktenlage") definitiv nicht in Frage kommt. Anders wollte ich es auch nicht, da ich ja dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen möchte und auch nicht beim Sozialamt landen möchte.

Eine sehr menschliche, sympathische und einfühlsame Ärztin.
Mit der Bahn hat alles geklappt und die 9,95 Euro (Tagesticket) reiche ich natürlich beim JC ein bezüglich der Erstattung.


Sheherazade

Na guck, dann ist doch alles gut gelaufen.

Zitat von: T89 am 07. September 2021, 14:26:10
Scheinbar denken solche Leute, dass jeder Arbeitslose rumläuft wie ein ''Sack''. Ich war völlig normal angezogen, aber für sie wohl zu ''gut''. Das ist nur mein persönliches Empfinden.
......

Mein Gefühl: sie hatte sich wohl gefragt, was ein 32 Jahre alter Mann hier sucht bei der DRV, noch dazu bei der Ärztlichen Stelle.

Du machst dir zuviele Gedanken um die Gedanken anderer Menschen. Du möchtest nicht vorverurteilt oder in Schubladen gesteckt werden, dann tu es auch nicht mit deinen Mitmenschen.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

T89

Ja, das ist es auch.


Stimme ich dir zu, ich mache mir wohl zu viele Gedanken, aber dennoch war das unangenehm. Zum Glück war das bei der Ärztin das komplette Gegenteil

Sheherazade

Zitat von: T89 am 07. September 2021, 14:41:01
aber dennoch war das unangenehm.

Dein mangelndes Selbstwertgefühl war dir unangenehm.  :zwinker: Bei der nächsten Gelegenheit einfach Kopf hoch, Brust raus und lieber über das Wetter oder dein nächstes Mittagessen nachdenken als darüber, was in den Köpfen deines Gegenübers vorgeht. Machen die vielleicht auch so.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

T89