Stress mit Vermieter !

[Bundspecht]

Moin Moin....

hier geht bei uns gerade die Post ab.... aber der Reihe nach. In unserem Haus ist ein Fahrstuhl verbaut, der ist Baujahr 72. Dementsprechend fällt dieser auch immer mal wieder aus. Mal für Stunden mal für Tage oder auch Wochen 

Nun ergab es sich im September 2021 (einem Freitag der 13. kein Witz) das der Fahrstuhl mal wieder streikte. Wir standen mit zwei Fahrrädern im 4. Stock , und auch ein Nachbar mit seinem Hund kam aus dem 6. Stock. Wir haben dann die Räder runtergetragen .

Der Fahrstuhl stand im Erdgeschoss und bewegte sich nicht. In der Regel haben wir dann bei der Verwaltung angerufen, und die haben dann eine Firma (Wartungsvertrag) her bestellt. Leider dauert das immer einige Tage bis besagte Firma dann auch kommt. Irgendwann meinte man aber in der Verwaltung, dass im Treppenhaus doch ein Zettel mit der Nummer der Firma hängen müsste , die man im Notfall bzw. einer Störung selber anrufen könnte !

Das habe ich dann am besagten Freitag gegen 7,40 Uhr auch getan. Man versicherte mir, es würde da jemand bis Mittag vorbeikommen, ca.35 Minuten später kam meine Frau wieder nach hause , und meine das der Fahrstuhl wieder funktionieren würde. Aber von der Firma war noch keiner da gewesen. Also habe ich da wieder angerufen und gesagt, dass keiner kommen braucht weil wieder alles läuft !

Soweit , so gut.  Ca. zwei Wochen später bekomme ich von der Verwaltung eine Rechnung von über 177€ , da die besagte Firma da gewesen sei, und keinen Fehler feststellen konnte !

Ich da angerufen und erklärt, dass da ja wohl ein Unding sein, und ich insgesamt vier Zeugen hätte, das der Fahrstuhl zu dem Zeitpunkt nicht funktionierte! Man versprach mich das zu klären.

Ende Oktober dann flatterte mir eine "Zahlungserinnerung" ins Haus.... Ich da wider angerufen.  Man setzte eine Mahnsperre und versprach (mal wieder) sich drum zu kümmern. Ich hatte daraufhin noch zweimal angerufen , um zu erfahren was nun sei. Man meinte , dass sei noch in Klärung !

Gestern nun eine zweite und letzte Mahnung .... ich sollte bis zum 17. nun insgesamt über 180€ zahlen oder man würde uns kündigen ! Nah mehr als drei Stunden hatte ich dann endlich das Glück bei der Verwaltung jemanden zu erreichen. Diese Dame konnte komischerweise weder die Rechnung , noch die Mahnungen im System finden. Sie wolle aber eine weiter Mahnsperre setzte und ich sollte doch bitte die Schreiben per Mail zusenden. Das habe ich gestern Abend dann noch gemacht !

Das ich die Nacht nicht geschlafen habe, kann man sich ja vorstellen.... Aber was mich interessiert, die Verwaltung hat doch ein Wartungsvertrag mit der Firma, da sollte doch alles mit abgedeckt sein, oder ?

Wie hätte Ihr das gemacht ? Wir sind hier auf den Fahrstuhl angewiesen (7 Etagen). Außerdem habe ich besagte Zeugen, die ja auch runter (und wieder raus laufen mussten)

Bin da momentan echt mit den Nerven am Ende

(Sorry für den langen Text)

[Depri2022]

Tja, und wo ist die Rechnung der Firma?
Ja,Fehlersuche ist Sache des Vermieters. Fahrstuhlwartung ist umlagefähig und daher in den Betriebskosten drin.

[Bundspecht]

Tja, und wo ist die Rechnung der Firma?

Dir Fahrstuhlfirma ( Schindler) hat eine Rechnung an die Verwaltung geschickt, diese hab ich dann erhalten

Fahrstuhlwartung ist umlagefähig und daher in den Betriebskosten drin.

die bezahlen wir schon teuer genug. Es geht im Kern wohl darum, dass ich einen Defekt gemeldet habe, und der Techniker nichts feststellen konnte (obwohl ich da noch angerufen habe, dass der Fahrstuhl wieder läuft)

ich habe wie gesagt vier Zeugen dafür das der Defekt war zum Zeitpunkt des Anrufes, und auch für den zweiten Anrufe von mir gibt es einen Zeugen (+ Telefonprotokoll der FB)

[Sheherazade]

Es geht im Kern wohl darum, dass ich einen Defekt gemeldet habe

Ja, dadurch wurdest du zum Auftraggeber.

[Bundspecht]

Ja, dadurch wurdest du zum Auftraggeber.

aber genau dazu hängt doch der Zettel mit den Nummern der Firma (auch bei Strom Wasser oder Gas Problemen) im Treppenhaus, wo man dann selber anrufen soll/muss/kann ....

Das machen wir (und auch andere Nachbarn) doch schon immer so. Die Verwaltung , hat uns doch selber drauf hingewiesen, dass die Nummern da hängen. Der Fahrstuhl spinnt ja nicht erst seid letztem Jahr,  dass geht schon seid dem wir hier eingezogen sind!

Nur es wird immer schlimmer. Mittlerweile bleiben auch mal Nachbarn stecken (wir zum Glück noch nicht) . Wenn man da als Mieter nicht selber anrufen darf, oder man wie nun in unserem Fall damit rechnen muss eine Rechnung zu bekommen, dann sollen die einem nicht sagen, dass doch genau dafür der Zettel im Treppenhaus da ist 

[Sheherazade]

Ja, dadurch wurdest du zum Auftraggeber.

aber genau dazu hängt doch der Zettel mit den Nummern der Firma (auch bei Strom Wasser oder Gas Problemen) im Treppenhaus, wo man dann selber anrufen soll/muss/kann ....

Ggf. gilt das nur für Notfälle (also Wasserrohrbruch, Gasaustritt, Personen im steckengebliebenen Aufzug ...), das müsste aus dem "Zettel" aber ersichtlich sein.

[Bundspecht]

das müsste aus dem "Zettel" aber ersichtlich sein.

da steht nur drauf in Notfällen "oder" Störungen ...   Hinzukommt eben, dass wir (und auch andere Nachbarn) von der Verwaltung eben auf besagten Zettel verwiesen wurden.

[Sheherazade]

Dann klär das weiter mit der Dame der Hausverwaltung, sie scheint ja gesprächsbereit zu sein.

Gestern nun eine zweite und letzte Mahnung .... ich sollte bis zum 17. nun insgesamt über 180€ zahlen oder man würde uns kündigen ! Nah mehr als drei Stunden hatte ich dann endlich das Glück bei der Verwaltung jemanden zu erreichen. Diese Dame konnte komischerweise weder die Rechnung , noch die Mahnungen im System finden. Sie wolle aber eine weiter Mahnsperre setzte und ich sollte doch bitte die Schreiben per Mail zusenden. Das habe ich gestern Abend dann noch gemacht !

[BigMama]

Dann klär das weiter mit der Dame der Hausverwaltung, sie scheint ja gesprächsbereit zu sein.

Dem schließe ich mich auch an.

Hinweis:
Der 13. September 2021 war ein Montag, kein Freitag.

[Heinz-Otto]

Der VM weiß über die Ausfälle in der Vergangenheit bescheid?
Ich würde die Ausfälle protokollieren. Am besten mit anderen Mietern zusammenschließen, dann wird das Protokoll evtl. vollständiger.
Die betroffenen Mieter (am besten gemeinsam absprechen, damit viele mitmachen) könnten dem VM einen gemeinsamen Brief schreiben, dass es seit mm.jj immer wieder zu Ausfällen des Aufzugs kommt und dies ab jetzt protokolliert wird.
Dann noch erwähnen, dass sich die Mieter eine Mietminderung vorbehalten, nur unter Vorbehalt zahlen.
Der VM solle dafür sorgen, dass der Mangel dauerhaft behoben wird.
(Evtl. noch, wegen des Alters des Aufzuges befürchtet man, dass eine Gefährdung durch technischen Ausfall nicht ausgeschlossen werden kann und man Angst habe, den Aufzug zu benutzen -> emotionaler Druck)

Lesenswert auch dies hier, um etwas Druck aufzubauen und entsprechende Infos/Belege einzuholen 

Durchschnittliche Lebenserwartung Aufzug ca. 30 J.
Grundlage einer jeden Modernisierung sollte die Erstellung der Sicherheitstechnischen Bewertung sein. Durch die Einführung der Betriebssicherheitsverordnung ist jeder Betreiber einer Aufzugsanlage dazu verpflichtet diese Bewertung bis spätestens 31.12.2007 durchzuführen. Mit dieser Verordnung erhält jeder Betreiber gleichzeitig die klaren Regeln, wie er den Sicherheitsstandard an seiner Aufzugsanlage erhöhen kann.

https://www.baulinks.de/webplugin/2005/1697.php4

Auf Basis der Betreiberinformationen nimmt die zugelassene Überwachungsstelle (ZÜS) die Prüfungen vor. "Wenn ein Aufzugsbetreiber mutwillig seine Verantwortung missachtet, ist dies zukünftig bereits bei Gefährdung von Leben oder Gesundheit eines Beschäftigten eine Straftat", warnt TÜV SÜD-Experte Roas. "Das ist auch dann der Fall, wenn eine wiederkehrende Prüfung nicht rechtzeitig in Auftrag gegeben wird oder wenn festgestellte Mängel wiederholt nicht beseitig werden."

[Lina]

@Bundspecht

der Vermieter ist Eigentümer des Aufzuges und muß dafür sorgen, das er funktioniert. Kürze doch ab jetzt jedes Mal für die Dauer des Aufzugausfalles die Miete und spreche Dich mit Deinen Nachbarn ab.

Warum hast Du nicht sofort gesagt, dass Du die Firma nie angerufen hast? Das können die doch nicht beweisen.

Aufträge erfolgen immer schriftlich, die Aufzugsfirma hätte zuerst den Vermieter anrufen müssen, Du bist doch gar nicht berechtigt eine Firma für fremdes Eigentum zu beauftragen.

[Bundspecht]

Der 13. September 2021 war ein Montag, kein Freitag.

Stimmt habe ich mich um einen Monat vertan, es war der 13. August .....

Der VM weiß über die Ausfälle in der Vergangenheit bescheid?

natürlich, die Firma Schindler ist hier Dauergast im Haus. Ende 2021 wurde der sogar für eine Woche still gelegt, wegen Tüv. Da wurde erst repariert, und dann kam besagter Tüv. Ne Woche später war der wieder kaputt..... Der ist wie gesagt ja auch schon 50 Jahre alt.

Du bist doch gar nicht berechtigt eine Firma für fremdes Eigentum zu beauftragen.

Und wozu hängt dann im Treppenhaus besagter Zettel mit den ganzen Telefonnummern ? Und wie schon geschrieben, da steht drauf " in dringenden Fällen (Notfall) oder bei Störungen , rufen Sie bitte nachstehende Nummern an" .

Dann stehen da insgesamt bummelig Sieben Firmen und noch die Nummer vom Verwalter bzw. dem Hausmeister

[Heinz-Otto]

Lina.
Mit Mietminderungen muss man vorsichtig sein und sollte immer mit einem Anwalt/Mieterverein abstimmen.

Eine Beauftragung hat mit der Eigentümerschaft nichts zu tun. Da geht es nur darum, wer den Auftrag zu bezahlen hat.
Ein M kann auch Eigenvornahme machen. Und in Notfällen kann und muss er sowieso handeln, z. B. wenn es keinen Aufschub duldet, oder der Eigentümer gar nicht erreichbar ist und kein 24/7 Ansprechpartner angegeben wird. Z. B Hausverwaltung am 2 Weihnachtsfeiertag.
Werden die Kontaktdaten im Treppenhaus, oder im Aufzug bei Störungen und Notfällen angegeben, würde ich - ohne es geprüft zu haben - davon ausgehen, dass grundsätzlich der Verantwortliche als Auftraggeber gilt.

[Lina]

Lina.
Mit Mietminderungen muss man vorsichtig sein und sollte immer mit einem Anwalt/Mieterverein abstimmen.

Eine Beauftragung hat mit der Eigentümerschaft nichts zu tun. Da geht es nur darum, wer den Auftrag zu bezahlen hat.
Ein M kann auch Eigenvornahme machen. Und in Notfällen kann und muss er sowieso handeln, z. B. wenn es keinen Aufschub duldet, oder der Eigentümer gar nicht erreichbar ist und kein 24/7 Ansprechpartner angegeben wird. Z. B Hausverwaltung am 2 Weihnachtsfeiertag.
Werden die Kontaktdaten im Treppenhaus, oder im Aufzug bei Störungen und Notfällen angegeben, würde ich - ohne es geprüft zu haben - davon ausgehen, dass grundsätzlich der Verantwortliche als Auftraggeber gilt.

Stimmt schon. Man muß aufpassen, dass man die Miete nicht mehr als 2 Monatsmieten kürzt.

Ansonsten, der Mietverein kostet Geld und ein Anwalt auch. Dann kann die Mieterin ja gleich die 180,-- Euro bezahlen.

[Heinz-Otto]

Stimmt schon. Man muß aufpassen, dass man die Miete nicht mehr als 2 Monatsmieten kürzt.
Ansonsten, der Mietverein kostet Geld und ein Anwalt auch. Dann kann die Mieterin ja gleich die 180,-- Euro bezahlen.

Ich glaube das verwechselt du mit Mietrückständen. Bei Mietminderung greift das nicht. Wenn die Minderung unrechtmäßig war, muss man sie halt zurück zahlen.
Wegen Mietminderung darf aber nicht gekündigt werden. Auch nicht, wenn sie sich als unrechtmäßig herausstellt.