Beerdigungskosten Übernahme

Begonnen von Ingo 2014, 24. April 2022, 17:51:28

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Ingo 2014

Hallo Zusammen und einen schönen Sonntag,  :flag:

ja und doch komme ich mit einem Problem, dass ich nicht so einfach im Internet finde und dann lieber mal Menschen gleich frage die sich damit auskennen  :yes: .
Wie schon in der Überschrift zu entnehmen ist, wollte ich fragen welche Unterstützung ich haben könnte um Beerdigungskosten meines Vaters zu übernehmen die meine Schwester im voraus zahlen musste, dass mein Vater eine gerechte Beerdigung bekam.
Er wurde eingeäschert und in eine Urne gebracht, die nun in einem kleinen Urnengrab in Bad Grötzingen (bei Freiburg) steht.
Ferner wurde auch noch eine Urnentafel graviert, selbstverständlich mit seinem Namen und den Daten versehen.
Dazu kam noch ein Redner der dies übernahm weil mein Vater keine Kirchensteuer mehr zahlte.
Leichenschmaus in einem Restaurant mit Kaffee und Getränke, Blumen und von meiner Schwester selbst gemachten Kuchen. :grins:
Alles belief sich auf über 8000 € und ich als Sohn sollte auch die Hälfte bezahlen und was kann ich da genau beantragen?
Bei meiner Schwester die die ganzen Kosten via Kredit übernahm zu helfen?

Viel Grüße

Ingo

BigMama

Zitat von: Ingo 2014 am 24. April 2022, 17:51:28Alles belief sich auf über 8000 € und ich als Sohn sollte auch die Hälfte bezahlen und was kann ich da genau beantragen?
Beim JC? Nichts.

Beerdigungskosten werden aus der Erbmasse gezahlt. Wenn dein Vater also was vererbt hat, dann sind davon die Kosten zu bestreiten.
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

Kopfbahnhof

Zitat von: Ingo 2014 am 24. April 2022, 17:51:28was kann ich da genau beantragen?
Wenn das JC gemeint ist gar nichts.
Maximal einen kleinen Teil über das Sozialamt.

Ansonsten bleibt nur, Ratenzahlung mit deiner Schwester machen.

asus1402

8000€ für eine Urnenbestattung ist ein Witz, auch mit Kaffee und Kuchen. Die Urnenbestattung meiner Mutter kostete (ohne Kaffee und Kuchen) 1750€.

Birgit63

Die Beerdigung meiner Mutter hat alles zusammen knapp 2.000 Euro (Urnenbestattung im Friedwald) gekostet. Wer die teure Musik bestellt, der muss sie dann auch bezahlen.

Ratlos

Zitat von: asus1402 am 24. April 2022, 18:23:068000€ für eine Urnenbestattung ist ein Witz, a
Das ist korrekt. Auch bei uns hat eine Urnenbestattung nicht ganz 2000 € gekostet.
Allerdings hatten wir schon eine Grabnstätte. Muss man eine mieten für 12 Jahre (=Zeit der Totenruhe) kostet das jährlich je nach Ort zwischen 600 und 900 € und werden auch jährlich bezahlt.
Bei Vorauszahlung für 12 Jahre (=Mindestzeit) kann man auf 8000 € kommen.

Birgit63

Im Friedwald bleibt die Urne 99 Jahre. Das kostet aber dann nichts mehr extra. Es ist so schön dort. Wir haben meiner Mutter ein nettes Bäumchen ausgesucht und können sie dort immer besuchen. Haben keine Grabpflege zu erledigen. Allerdings darf man auch nichts an den Baum legen.

Ratlos

Aber das kostet doch keine 8000 €, es sei denn ihr habt schon einen Sarg für 4000 € gekauft. Solche werden den Kunden ja auch angedreht.

Kopfbahnhof

Zitat von: asus1402 am 24. April 2022, 18:23:068000€ für eine Urnenbestattung ist ein Witz
Denke ich nicht, allein die Friedhofsgebühr kann schon bei ca. 4000€ liegen.
8000 € ist allerdings nicht gerade günstig, da hätte die Schwester wohl besser nach Alternativen gesucht.
Hat sie völlig allein Entschieden, wird es nicht einfach sein die Hälfte zurück zu bekommen.

Zitat von: Ratlos am 25. April 2022, 11:34:43Muss man eine mieten für 12 Jahre
Hier sind 20 - 26 Jahre Pflicht, je nach Friedhofsgebühr 2000 - 4000€ (Einzelplatz Urne)

Zitat von: Ratlos am 25. April 2022, 11:34:43jährlich je nach Ort zwischen 600 und 900 €
Was ist das denn für ein Luxusfriedhof, sind wohl eher Mondpreise.

Ratlos

Zitat von: Kopfbahnhof am 25. April 2022, 15:28:24Was ist das denn für ein Luxusfriedhof, sind wohl eher Mondpreise.
Normaler Friedhof. Über 7000 € wollten sie für 12 Jahre Pachtzeit für ein Einzelgrab (kein Urnengrab)

Kopfbahnhof

Zitat von: Ratlos am 25. April 2022, 15:32:40Pachtzeit für ein Einzelgrab
Hier reden wir aber von einer Urne, Einzelgrab ist was ganz anderes.

Ratlos

Es geht aber nicht um ein Einzel oder Urnengrab. Es geht um die Gesamtkosten für eine komplette Feuerbestattung und da sind 8000 € viel zu viel.
Kommt natürlich drauf an wie die gesamte Beerdigung ausgestaltet war.
Das JC zahlt da jedenfalls nichts dazu.

Frosti

Erst einmal "meinen Beileid".

Das Jobcenter gibt dir dafür nichts, evt. kannst du ein Darlehen bekommen, die aber nicht sehr hoch sein wird.

8000 € ist schon ziemlich viel, wir hatten auch mal eine Urnenbestattung, die nur 5000 € kostete. Wie schon jemand schrieb, musst du das aus dem Erbe zahlen, wenn du etwas geerbt hast, bedenke auch, dass das anzugeben ist.

Flip

Dafür gibt es kein Darlehen. Es würde doch bereits geschrieben, dass, wenn überhaupt, das Sozialamt zuständig ist.

Ratlos

#14
Zitat von: Flip am 26. April 2022, 11:37:29dass, wenn überhaupt, das Sozialamt zuständig ist.
Warum sollte das Sozialamt den Anteil (4000 €) des Sohnes übernehmen.
Es geht um die Abzahlung für einen Kredit den die Schwester aufgenommen hat.
und um eine fast schon Luxusbeerdigung. Wer die veranlasst hat zahlt auch.
Denke mir auch dass die Kostenübernahme zeitnah beantragt werden muss und dann zahlt das Sozialamt nur die Kosten einer einfachsten Sozialbestattung (ca. 1500 - 2000 € kostet die in etwa)
Zu einer Sozialbestattung gehören die Kosten für
Leichenschau und Totenschein,
Sterbeurkunde Ausstellungsgebühr
einen einfachster Sarg mit einfachen Blumenschmuck
Aufbahrung bei der Trauerfeier
Überführung des Sarges zum Friedhof durch das Beerdigungsinstitut
Beisetzung durch die Sargträger von der Leichenhalle zur Grabstätte
und natürlich die Einäscherung ca. 350 €-500 €
Für die Einkommensgrenze deiner Schwester hierzu siehe §§ 85 ff SGB 12.

Deine Schwester ist offensichtlich für 8.000 € kreditwürdig, müsste also eigenes Einkommen haben. Und nachdem sie genau wie du in der Bestattungspflicht steht, glaube ich nicht an einen Zuschuss für deinen Anteil durch das Sozialamt. Wenn überhaupt? dann wohl max. die hälftigen Kosten einer Sozialbestattung. Das wären ca. 1000 €.
Ein rückwirkender Antrag beim Sozialamt ist aber möglich und kostet nichts.