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Jobcenter will Privatkredit anrechnen und verlangt medizinische Atteste

Begonnen von Student, 22. Mai 2022, 16:20:59

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Student

Hallo zusammen!

Ich bin aufgrund meiner psychischen Erkrankung Langzeitstudent.

Ich hatte eine Arbeit bis Oktober 2021, die mich finanziert hat. Dann war das befristete Projekt zu Ende.
Da es mir schon seit einiger Zeit psychisch nicht gut ging, bin ich dann mitte November in die Psychiatrie gegangen. Da ich dann gemerkt habe, dass ich in diesem Semester kaum mehr was schaffe, habe ich mich beschlossen, mich beurlauben zu lassen und ALG II zu beziehen. Diesen Antrag habe ich dann Ende November gestellt. In der Psychiatrie war ich dann bis etwa den 10 Dezember.

Mir fiel es leider sehr schwer, die benötigten Dokumente zusammenzustellen, da das bei mir nicht einfach war. Dazu kam, dass ich dann mehrmals zu meiner Psychiaterin gehen musste, weil die Uni eine spezielle Form des Attests für die Beurlaubung wollte.

So kam es, dass ich immer wieder Dokumente eingereicht habe, aber alles dann erst Anfang März eingereicht habe. Ich habe auch einen Widerspruch mitgeteilt, da mein Antrag aufgrund mangelnder Mitwirkung abgelehnt wurde. Dem Widerspruch wurde stattgegeben. Da ich solange kein Geld gekriegt habe, habe ich mir für die Zeit November bis März Geld von meinem Vater geliehen, was er mir mit der Bezeichnung als Kredit überwiesen hat.

Ich habe mich jetzt wieder einigermaßen erholt und kann mein Studium fortsetzen. Ich habe auch eine neue Arbeit gefunden.

Die Dame vom Jobcenter hat mir jedoch telefonisch mitgeteilt, dass sie den Kredit von meinem Vater als Einkommen anrechnen will, da ich in der Zeit ja dann keinen Bedarf hatte. Sie will das jedenfalls so prüfen. Das Problem sei, dass im Kreditvertrag mit meinem Vater zwar ein Rückzahlungsdatum genannt wird, jedoch keine monatliche Summe.

Zusätzlich will sie auch eine Bescheinigung von der Psychiatrie, dass ich dort war und eine Kopie des Attests meiner niedergelassenen Ärztin, dass zu meiner Beurlaubung führte. Mir ist es aber unangenehm, dem Jobcenter eine Bescheinigung aus der Psychiatrie zu schicken und dieses Attest meiner niedergelassenen Ärztin, da auch darauf steht, dass sie Psychiaterin ist.

Ich finde die Aussage der Mitarbeiterin krass, dass sie diesen Kredit als Einkommen anrechnen will. Wie hätte ich sonst überleben können? Und ich finde, das Jobcenter geht es eigentlich nichts an, dass ich aufgrund psychischer Probleme beurlaubt war. Ich habe dieses Attest schon der Uni geschickt und sie hat das geprüft und mich beurlaubt. Und das habe ich dann ans Jobcenter geschickt.
 
Ich möchte jetzt rückwirkend noch das Geld erhalten, da ich sonst sehr viele Schulden habe.

Wie seht ihr die Situation?
Ich freue mich über eure Ratschläge!


Fettnäpfchen

Student

Zitat von: Student am 22. Mai 2022, 16:20:59Wie seht ihr die Situation?
Solange du nichts schriftliches hast kann man schlecht Tipps geben. Also abwarten und/oder nicht mehr mit dem JC telefonieren und aller andere schriftlich nachweislich mit dem JC machen. Dann bekommst du auch eine schriftliche Antwort, bzw. hast ein Anrecht darauf und darauf kann man dann aufbauen.

Zitat von: Student am 22. Mai 2022, 16:20:59Das Problem sei, dass im Kreditvertrag mit meinem Vater zwar ein Rückzahlungsdatum genannt wird, jedoch keine monatliche Summe.
im Fachjargon heißt es das so ein Darlehensvertrag einem Fremdvergleich standhalten muss. Vergleiche doch mal deinen und den aus dem Forum>
Darlehensvertrag zur Überbrückung zwischen Antrag und Zahlung
oder stelle deinen hier ein. Vllt. weiß einer der anderen User Bescheid ob das so durchgehen müsste, selber habe ich wahrscheinlich zu wenig Wissen was das Prüfen solcher Verträge angeht.

Zitat von: Student am 22. Mai 2022, 16:20:59Ich habe dieses Attest schon der Uni geschickt und sie hat das geprüft und mich beurlaubt. Und das habe ich dann ans Jobcenter geschickt.
 
das sollte auch m.M.n. reichen.
Und wenn das Attest Diagnosen enthält dann geht es das JC überhaupt nichts an.

MfG FN
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