Wohnen auf dem Campingplatz

Begonnen von Leon2011, 11. August 2022, 18:43:27

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Leon2011

Zitat von: Lina am 12. August 2022, 19:47:04Du erwähnst immer den Sicherheitsdienst. Ist das eine Firma? Dieser Sicherheitsdienst würde mir nicht gefallen.  :suspect:

Ehm ja natürlich ist das eine Firma, was sonst? Der "Chef" lebt sogar dort auf dem Platz, kenne den seit Jahren. da kommt eben nicht jeder rein, man muss durch ein Tor und sich anmelden, mit dem Auto kommt man nur als Bewohner rein wenn man eine Karte hat. im Sommer müssen die Touristen Eintritt bezahlen, den Rest des Jahres ist es nur für die Bewohner und deren Besucher, die sich wie gesagt anmelden müssen. Wobei Bewohner eben die sind, die einen festen Platz haben, bedeutet nicht, dass die auch zwingend dort dauerhaft leben, wie schon gesagt, die meisten kommen nur über's Wochenende oder für den Urlaub, aber haben eben ihren eigenen Platz\eigene Parzelle.

Ich finde das gut, vor allem mit Kindern ist es wesentlich sicherer.

Weiß ja nicht was du daran verdächtig findest....

Lina

Na ja, der Sicherheitsdienst hat jeden auf dem Kiecker, nicht nur die fremden Besucher, außerdem muß der Dienst bezahlt werden.

Leon2011

Zitat von: Lina am 12. August 2022, 20:46:14Na ja, der Sicherheitsdienst hat jeden auf dem Kiecker, nicht nur die fremden Besucher, außerdem muß der Dienst bezahlt werden.

Ne, der Dienst ist super freundlich, zumindest der Chef und die Mitarbeiter die ich so kennen gelernt habe. Der sorgt dafür dass sich an die Regeln gehalten wird, vor allem die Nachtruhe, davon hat ja jeder was. Die haben auch Mal eine helfende Hand und wie gesagt, kommt dadurch eben nicht Hinz und Kunz auf das Gelände und es ist sauber weil niemand seinen Müll oder kippen rumliegen lässt

Hab Grad noch Mal geguckt, der Sicherheitsdienst kostet pro Jahr! 64€....


Aber ich verstehe schon, sowas ist eben nicht für jeden was.... naturnah, bisschen Gemüse selbst anbauen, ein etwas einfacheres leben, dafür finanziell unabhängiger, eher die Möglichkeit auf eigenen Beinen zu stehen. Ich sehe da nicht wirklich erwähnenswerte Nachteile, wieder andere wollen nur das schlechte sehen.
Meine Frage war ja ob das vom JC übernommen wird, da wir uns dort offiziell melden können weiß ich mittlerweile die Antwort ist ja.


PetraL

@Leon2011
Also, ich finde das eine tolle Alternative zu jeder Mietwohnung, nach allem was du hier so geschildert hast. Vielleicht stellen sich viel zu viele Menschen halt immer "Zelt" vor, wenn sie "Campingplatz" hören?
Auch wenn so ein "tiny Häuschen" mit oder ohne Rädern drunter hier in Deutschland halt nicht alltäglich ist - zumindest nicht, um dauerhaft drin zu leben - ist es immerhin sowas wie ein Mini-Eigenheim, und so ein Grundstück (auch wenn es gemietet/gepachtet ist) hätten viele Menschen gerne, statt Wand an Wand mit einem Dutzend (oder mehr) Leute wohnen zu müssen ...
Deshalb wünsche ich dir viel Erfolg beim Jobcenter, dass du deine Wohnform ohne nennenswerte Probleme bewilligt bekommst. Wie du zu Anfang schon geschrieben hast: Jedes JC sollte sich doch über so eine enorme Reduzierung der KdU riesig freuen ...
Alles Gute euch Beiden  :sehrgut:

angi

Leon2011, deiner detaillierten Beschreibung nach klingt das wirklich super.
Wenn man dort einen Erstwohnsitz haben darf, dann wird das JC wahrscheinlich den Umzug genehmigen.
Ich kann mir so ein Häuschen für mich allein auch sehr gut vorstellen.

Lina

Der Nachteil ist, dass da ein Security Service patroulliert. Das schränkt die Freiheit in der eigenen Parcelle, mit oder ohne selbst angebautem Gemüse, erheblich ein. Das ist Kontrolle, genau wie in einem Mietshaus durch den Hausmeister oder Vermieter. Im schlimmsten Fall wird dann überall die Nase hinein gesteckt. Übrigens, in den meisten Städten gibt es Grundstücke auf denen jeder Bürger kostenfrei gärtnern darf. Ansonsten finde ich das Dauercamping interessant.

angi


PetraL

Zitat von: Lina am 13. August 2022, 14:25:38Der Nachteil ist, dass da ein Security Service patroulliert. Das schränkt die Freiheit in der eigenen Parcelle, mit oder ohne selbst angebautem Gemüse, erheblich ein.
Ich - als Frau und Mutter von 2 Mädchen - finde gerade dieses "Plus an Sicherheit" sehr positiv!
Warum sollte es mich in meiner Freiheit einschränken, wenn ich von Security beschützt werde??? Und dann auch noch "erheblich"?  :scratch:  :weisnich:
Ich habe viele Jahre in einem Land gelebt, in dem Security sehr weit verbreitet war (und wahrscheinlich noch ist). Und mich in keinster Weise davon eingeschränkt gefühlt - ganz im Gegenteil.
Ich fühle mich hier in Deutschland durch die allgegenwärtige (mal mehr mal weniger offen gezeigte) Aggression und Gewaltbereitschaft insbesondere durch Männer (aber auch sogar schon von "kleinen" = U10 Kindern!) sehr viel stärker in meiner Freiheit eingeschränkt....  :no:

Lina

@PetraL

Zitat von: PetraL am 13. August 2022, 14:49:32
Zitat von: Lina am 13. August 2022, 14:25:38Der Nachteil ist, dass da ein Security Service patroulliert. Das schränkt die Freiheit in der eigenen Parcelle, mit oder ohne selbst angebautem Gemüse, erheblich ein.
Ich - als Frau und Mutter von 2 Mädchen - finde gerade dieses "Plus an Sicherheit" sehr positiv!
Warum sollte es mich in meiner Freiheit einschränken, wenn ich von Security beschützt werde??? Und dann auch noch "erheblich"?  :scratch:  :weisnich:
Ich habe viele Jahre in einem Land gelebt, in dem Security sehr weit verbreitet war (und wahrscheinlich noch ist). Und mich in keinster Weise davon eingeschränkt gefühlt - ganz im Gegenteil.
Ich fühle mich hier in Deutschland durch die allgegenwärtige (mal mehr mal weniger offen gezeigte) Aggression und Gewaltbereitschaft insbesondere durch Männer (aber auch sogar schon von "kleinen" = U10 Kindern!) sehr viel stärker in meiner Freiheit eingeschränkt....  :no:

Für mich hat es was Negatives, wenn Security nötig ist, um Sicherheit zu gewährleisten. Außerdem geht von der Security auch Unsicherheit aus, die Mitarbeiter sind bestimmt nicht alle unbeschriebene Blätter. Wahrscheinlich sind die auch nur in der Hauptsaison vor Ort. Im Winter, wenn auf dem Campingplatz nichts los ist, gibt's auch keine Security.




eder

Alles etwas blauäugig , dass größte Problem wird doch wohl die Anschaffung eines Mobilheims sein schon ein guter Bauwagen wird keiner für kleines Geld auf dem Stellplatz lassen  und Wohnwagen sind nicht wirklich zum dauerhaften wohnen geeignet.

Auch nicht zu vergessen teuer ,egal ob Waschmaschine oder Dusche und WC was alles aus eigener Tasche bezahlt werden muss .Besser ihr sucht euch ne Mietwohnung auf dem Land , da wird alles übernommen und es tropft einen nicht das Kondenswasser auf dem Kopf wie in einem Wohnwagen mit Propangas Heizung

Leon2011

Zitat von: Lina am 13. August 2022, 14:25:38Der Nachteil ist, dass da ein Security Service patroulliert. Das schränkt die Freiheit in der eigenen Parcelle, mit oder ohne selbst angebautem Gemüse, erheblich ein. Das ist Kontrolle, genau wie in einem Mietshaus durch den Hausmeister oder Vermieter. Im schlimmsten Fall wird dann überall die Nase hinein gesteckt. Übrigens, in den meisten Städten gibt es Grundstücke auf denen jeder Bürger kostenfrei gärtnern darf. Ansonsten finde ich das Dauercamping interessant.

Naja, bei diesen Grundstücken kann ja aber dann jeder ran, heißt du baust dir dein Gemüse an und jemand anderes nimmts mit wenn du Pech hast....

Der Sicherheitsdienst patrouilliert da nicht. Die fahren Mal durch, ja, aber hauptsächlich sind die am Eingang. Wenn sich die Nachbarn ständig über dich beschweren, dann haben die dich natürlich irgendwann im Blick, aber das liegt dann ja an einem selbst.

Meine Oma hat ihren Platz seit 20 Jahren, lebt dort fest seit ca 5 jahren und hat noch nie Probleme gehabt.

Was man auch bedenken muss, die sind angestellt, heißt wenn sich die leute da ständig beschweren, vor allem wenn es immer über den selben angestellten ist, bekommen die auch Probleme.

Leon2011



Zitat von: eder am 13. August 2022, 16:53:45Alles etwas blauäugig , dass größte Problem wird doch wohl die Anschaffung eines Mobilheims sein schon ein guter Bauwagen wird keiner für kleines Geld auf dem Stellplatz lassen  und Wohnwagen sind nicht wirklich zum dauerhaften wohnen geeignet.

Auch nicht zu vergessen teuer ,egal ob Waschmaschine oder Dusche und WC was alles aus eigener Tasche bezahlt werden muss .Besser ihr sucht euch ne Mietwohnung auf dem Land , da wird alles übernommen und es tropft einen nicht das Kondenswasser auf dem Kopf wie in einem Wohnwagen mit Propangas Heizung

Ein Mobilheim haben wir, wir können den Platz meiner tante übernehmen. Die gibt's aber auch schon ab 8.000€, sind dann natürlich leer, (WC und Dusche sind meistens drin weil fest eingebaut) aber man hat ja eine Einrichtung. Meine Tante hat auch eine normale küche eingebaut. Gekocht wird mit Strom, alles andere Gas, so wie in den meisten Wohnungen.... Warum sollte das Wasser/ die betriebskosten nicht übernommen werden? In einer Wohnung muss ich auch Gas/Wasser/Abwasser/Müll/Hausmeister usw bezahlen, dort ist das genau das gleiche, jeder hat für alles eigene Zähler und wird auch so abgerechnet, nur eben jährlich statt monatlich.
 

Fettnäpfchen

Leon2011

Zitat von: CCR am 11. August 2022, 22:17:23da gab es erst ein neues Urteil dazu, wo auch wohnen im Wohnmobil vom JC bezahlt werden muß.
Hier mal die leicht verständliche Version aus dem :
Unterkunftskosten und Urteile
Zitat- Urteil vom 17.06.2010, Az. B 14 AS 79/09 R:
Lebt der Leistungsbezieher in einem Wohnmobil, sind die Unterhaltskosten für dieses in dem für Wohnzwecke notwendigen Umfang als Kosten der Unterkunft i.S.d. § 22 SGB II zu übernehmen, sofern sie i.S.d. § 22 Abs. 1 angemessen sind.
Dazu gehören u.a. die Kraftfahrzeugsteuern, die Beiträge für die Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung, notwendige Reparaturkosten oder andere Kosten zur Erhaltung des Wohnmobils.
Nicht dazu gehören Pauschalen für Pflege und Wartung des Wohnmobils und die Kosten für Dieselkraftstoff.

MfG FN
Meine Beiträge beinhalten oder ersetzen keine anwaltliche Beratung oder Tätigkeit.
Für eine verbindliche Rechtsberatung und -vertretung suchen Sie bitte einen Anwalt auf.
Wer das Ziel kennt, kann entscheiden. Wer entscheidet, findet Ruhe. Wer Ruhe findet, ist sicher. Wer sicher ist, kann überlegen. Wer überlegt, kann verbessern. (Konfuzius)
Mach es: Sei stärker als deine stärkste Ausrede.

Leon2011

Zitat von: Fettnäpfchen am 14. August 2022, 17:46:24Leon2011

Zitat von: CCR am 11. August 2022, 22:17:23da gab es erst ein neues Urteil dazu, wo auch wohnen im Wohnmobil vom JC bezahlt werden muß.
Hier mal die leicht verständliche Version aus dem :
Unterkunftskosten und Urteile
Zitat- Urteil vom 17.06.2010, Az. B 14 AS 79/09 R:
Lebt der Leistungsbezieher in einem Wohnmobil, sind die Unterhaltskosten für dieses in dem für Wohnzwecke notwendigen Umfang als Kosten der Unterkunft i.S.d. § 22 SGB II zu übernehmen, sofern sie i.S.d. § 22 Abs. 1 angemessen sind.
Dazu gehören u.a. die Kraftfahrzeugsteuern, die Beiträge für die Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung, notwendige Reparaturkosten oder andere Kosten zur Erhaltung des Wohnmobils.
Nicht dazu gehören Pauschalen für Pflege und Wartung des Wohnmobils und die Kosten für Dieselkraftstoff.

MfG FN

Danke für den Beitrag, allerdings habe ich bis jetzt noch nichts zu Mobilheimen gefunden oder ob da unterschieden wird. Ein Mobilheim ist ja was ganz anderes als ein Wohnmobil oder Anhänger.

eder

In wie fern ist dass was anderes? Nur mal so als Tipp nicht umsonst basteln da viele ihre Hütte auf ein Fahrgestell und wohnen tut auch gar keiner darin sondern man dauercampt wo und wie dass auf ausgewiesenen Plätzen möglich ist, bestimmt die jeweilige LBvO also fallen die Eigenschaften vom Camping weg hast du einen Schwarzbau der ohne Genehmigte Nutzung als Wohnraum genutzt wird.

Ist schon ein wenig abwegig so ein Campingplatz mit Festinstallation also Gas, Wasser, Abwasser, Strom also Aufgaben des kommunalen Versorgers " nö das macht der nicht mit" wozu auch schließlich darf so ein Mobilheim ohne Baugenehmigung nicht fest angeschlossen werden.

Aber wurscht h4 kann man nur kosten geltend machen welche  Angemessen und auch nachgewiesen werden können und ob dass nun gar keine Wohnung ist bzw die illegale Nutzung von was auch immer spielt für dass Amt keine Rolle maximal geben die dem Bauamt bzw Ordnungsamt bescheid .
Dauercamper nehmen das halt gelassen es ist halt etwas teuer mit Münzeinwurf warm zu duschen oder mit gekauften Trinkwasser aus Flaschen zu kochen , fremd Wäsche zu waschen über die Unmengen an Energie welche in Form von Flaschengas so ein Pappkarton so verbraucht ganz zu schweigen.