Frage über ein besonderes Beratungs-Unterstützungsangebot (Fallmanagements?

Begonnen von Andree, 11. Oktober 2022, 17:04:35

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Andree

Guten Tag,

Ich habe heute ein Brief vom JobCenter bekommen.
Es geht um ein besonderes Beratungsgespräch das beschäftigungsorientiert Fallmanagement vorgestellt und erläutert werden soll.

Es ist ein telefonischer Termin und unverbindlich steht da.

Vielleicht kann das Fallmanagement Sie bei der Lösung verschiedener Probleme unterstützen und neue Wege aufzeigen! (Steht dazu noch)

Ich werde das Gespräch annehmen doch wie soll ich mich verhalten, so dass ich nichts verbindliches zusage oder ähnliches.
Eine Egv habe ich seit einem Jahr nicht mehr unterschrieben.

Ich habe keine Schulden und nehme keine Drogen und trinke 2-3 Bier am Wochenende. (Ich sage es weil im Brief ein Flyer Namens Land unter dabei war wo diese Themen angesprochen werden),

Allerdings bin ich Chronisch krank und habe oft Arzt Termine.

Hoffe auf Erfahrungen und Tipps.....

Fettnäpfchen

Andree

Zitat von: Andree am 11. Oktober 2022, 17:04:35Hoffe auf Erfahrungen und Tipps.....
Dann
Zitat von: Andree am 11. Oktober 2022, 17:04:35Ich werde das Gespräch annehmen doch wie soll ich mich verhalten, so dass ich nichts verbindliches zusage oder ähnliches.
Lass das bleiben. Du kannst nichts nachweisen und die können alles behaupten!

Du kannst anbieten dass du das entweder schriftlich klären willst wegen der Nachweisbarkeit
oder einen Termin im JC verlangen, dass aber am besten nur wenn du einen Beistand hast
oder
du ignorierst das Schreiben und den Telefontermin.

Kommunikation mit dem JC: Nur schriftlich auf dem Postwege - Nicht per Telefon!!

MfG FN
Meine Beiträge beinhalten oder ersetzen keine anwaltliche Beratung oder Tätigkeit.
Für eine verbindliche Rechtsberatung und -vertretung suchen Sie bitte einen Anwalt auf.
Wer das Ziel kennt, kann entscheiden. Wer entscheidet, findet Ruhe. Wer Ruhe findet, ist sicher. Wer sicher ist, kann überlegen. Wer überlegt, kann verbessern. (Konfuzius)
Mach es: Sei stärker als deine stärkste Ausrede.

Reiner1970

Lass es sein. Wahrscheinlich bekommst du dann einen Coach an die Seite gestellt, der dir vorschreiben will wie du zu leben hast

jens123

Du solltest die Telefoniererei lassen und deine Nummer beim JC sperren/löschen lassen. Wie du schreibst, setzt es dich enorm unter Druck und krank bist du ja schon. Wahrscheinlich wird man versuchen dir irgendeine Maßnahme überzuhelfen. Die Idee, dass du das Gespräch steuern kannst, wird leider nicht zutreffen. Die sind ausgebildete Verkäufer und werden einfach das umsetzen, was ihnen befohlen wurde.

Yasha

Zitat von: Andree am 11. Oktober 2022, 17:04:35Ich habe heute ein Brief vom JobCenter bekommen.
Es geht um ein besonderes Beratungsgespräch das beschäftigungsorientiert Fallmanagement vorgestellt und erläutert werden soll.

Das klingt sehr nach einer Überredung zu einer ganzheitlichen Maßnahme.
Zitat von: Andree am 11. Oktober 2022, 17:04:35Es ist ein telefonischer Termin und unverbindlich steht da.

Ja- und wer keine der vermittlungsrelevanten Hemmnisse hat, den die Konzeptionen meist mehrheitlich unterstellen und die du  gar nicht in Gänze kennen kannst und auch SB niemals so in Gänze mitteilen, der sollte, denn das würde ich  -an Deiner Stelle - so machen, keinen Bedarf oder gar eine Notwendigkeit für diese Maßnahme sehen und damit auch nicht für das Gespräch als solches.

Zitat von: Andree am 11. Oktober 2022, 17:04:35Vielleicht kann das Fallmanagement Sie bei der Lösung verschiedener Probleme unterstützen und neue Wege aufzeigen! (Steht dazu noch)
Das genau knüpft daran an -Dir kann dann möglicherweise ein Bedarf bzw. eine Notwendigkeit unterstellt oder untermauert werden, wo der SB bislang nur Vermutungen bzw. Einschätzungen zu Deinen vermittlungsrelevanten Hemmnissen anstellt. 

Zitat von: Andree am 11. Oktober 2022, 17:04:35im Brief ein Flyer Namens Land unter dabei war

Wie lautet denn die genaue Bezeichnung der Maßnahme? Dann könnte ich mal im Vorfeld recherchieren -zum internen  Konzept der Maßnahme, was Du ansonsten so - sehr wahrscheinlich - niemals vom SB erfahren würdest.

Zitat von: Andree am 11. Oktober 2022, 17:04:35Allerdings bin ich Chronisch krank und habe oft Arzt Termine.
Hoffe auf Erfahrungen und Tipps.....

Standard Maßnahmen der Jobcenter ändern daran gar nichts. Inwieweit hier noch andere Zielsetzungen vordergründig sein könnten, da kommt es auf die jeweilige Konzeption an.

Die Maßnahme Bezeichnung ist nicht zufällig gar "Neue Wege beschreiten"?

Alina81

Was hier wieder geschrieben wird...

Ich befinde mich bereits seit mehreren Jahren im Fallmanagement, obwohl das normalerweise nur eine 2-jährige Betreuungsdauer umfasst. Jedoch alles inklusive meiner ausdrücklichen Zustimmung.

Und da ist bisher auch nichts gegen meinen Willen geschehen. Ganz im Gegenteil. Kein Streß, kein Druck, kein Zwang zu Maßnahmen oder Ähnlichem (Ich konnte vorgeschlagene Maßnahmen auch ablehnen), Treffen können ohne Krankmeldung selbst 1-2 Stunden vorher verschoben werden.

Ich bekomme bis heute die nötige Zeit, um nach und nach in Ruhe meine persönlichen Hemmnisse abzubauen und auch sonstige "Baustellen" anzugehen.

Kontakt je nachdem wie ich es gerade wünsche per Telefon, Mail oder persönlichem Treffen.

Ich habe eine sehr sympathische Fallmanagerin und war auch schon öfters mit ihr zusammen Spazieren, öfters auch mal 2-2,5 Stunden lang. Von der Länge her auch auf meinen Wunsch hin, weil ich gerne bestimmte längere Strecken abgehen wollte.

Mir konnte in den letzten Jahren nichts Besseres passieren und ich bereue es, nicht schon früher diesen Schritt gegangen zu sein und stattdessen meine Zeit davor in einer Maßnahme verbracht zu haben, die mich die letzten Monate nur Nerven gekostet hatte und rückblickend vor allem Zeit gekostet hat, die ich durch einen vorzeitigen Wechsel in das Fallmanagement deutlich besser hätte investieren können.

Natürlich kann man auch mal die A*schkarte ziehen, aber in der Regel ist Fallmanagement wirklich etwas Positives. Sinnvollere Betreuung allem voran. Und alleine schon deshalb Tausend Mal als die normale Betreuung.

Man sollte aber am besten offen, ehrlich und authentisch sein, motiviert und Mitarbeitsbereit. Dann kann man halt auch mal, wie es bei mir der Fall ist, z.B. Maßnahmen ablehnen, auch sonst viele Freiheiten und Vorteile genießen und im Prinzip selbst oder weitestgehend selbst die "Spielregeln" aufstellen.

Yasha

@Alina81. Was hier geschrieben wird -das orientiert sich am Einzelfall. Dein Einzelfall kann da unmöglich vergleichbar sein.

Zumal jedes JC seine eigene Geschäftspolitik betreibt,inkl. Fallmanagement. Es gibt da kein "in aller Regel" -sofern es nicht  -zufälligerweise -das selbe Jobcenter wäre.

Insbesondere dann nicht, wenn der bisherige Verlauf so ist -wie der hier. Wie Du selbst schreibst, ist das bisherige Verhalten Deines JC anders, was hier dem Betroffenen aber so nicht viel nützt.

Zitat von: Alina81 am 11. Oktober 2022, 20:46:40Ich habe eine sehr sympathische Fallmanagerin und war auch schon öfters mit ihr zusammen Spazieren, öfters auch mal 2-2,5 Stunden lang.

Übrigens: Sehr sympathisch ist das eher nicht. Sondern es ist die Umsetzung und Anwendung des  beliebten Fallmanagement Instrumentariums "Walk und Talk", um das Vertrauen des Erwerbslosen zu "gewinnen". Um dann damit so mehr private Informationen zu der Person erfahren zu können bzw. sich zu erschleichen , um dann damit etwaige verschüttete oder bisher nicht offensichtliche "Vermittlungshemmnisse" in Erfahrung zu bringen, die dann Wort für Wort im JC System hinterlegt werden, solange, bis die Häufung dessen den Aufhänger für eine Maßnahme bietet, wo der Arbeitslose dann auch beim Träger ergänzend in die ganzheitliche Ausrichtung einwilligt, was dann meist entsprechende Folgemaßnahmen bedeuten könnte, sogenannte Maßnahmeketten. Das ist übrigens keine Phantasie meinerseits, sondern bildet meist auch die Grundlage dessen -dass den Trägern auch die Methode "Walk und Talk" empfohlen wird.

Zudem erfahren dann Maßnahme Träger irgendwann diese Vermittlungshemmnisse, die die SB vorher mittels "Walk und Talk" in Erfahrung gebracht hat.

Es ist eben nicht so -dass Du vor Maßnahmen gefeit bist. Du wirst jetzt zwischenzeitlich nur entsprechend "weichgespült" bzw. neu konditioniert.

Das seelisch "nackig "machen , das ist garantiert nicht der geeignete Weg und auch nicht der einzige, um Maßnahmen effizient ablehnen zu können.

Denn ohne nachgewiesenen Bedarf oder eine Notwendigkeit ist jede Maßnahme willkürlich und dient nur der Kennzahlen Schönung der JC.

Wenn du dem trotzdem zustimmst, dann ist das Deine höchstpersönliche Entscheidung und hilft dem Betroffenen hier auch nicht weiter.

Sofern du  weiter eine rosarote Brille dessen beibehalten willst, dann empfehle ich Dir die Info des Jobcenters Kreis Unna dazu, wo "Walk und Talk" so blumig und ebenso einseitig intern beworben wird:

 https://www.sgb2.info/DE/Themen/ABC-Netzwerke/chancen-Magazin/Artikel%20Chancenhefte%202020/Jobcenter-Unna-Au%C3%9Fendienst.html

Die Verlinkung soll übrigens nur beweisen, dass das "Walk und Talk" keine Phantasie meinerseits ist.  Und dann auch nicht von allen Jobcentern so umgesetzt oder angewendet  wird.

Alina81

Also aus dem verlinkten Text ernsthaft etwas Negatives herauslesen zu wollen ist auch schon eine Kunst.  :grins:

Mich hätte man schon mehrfach in eine Maßnahme zwingen können und ebenso hätte man mich schon mehrfach sanktionieren können, z.B. weil vereinbarte Ziele nicht erreicht oder nicht fristgerecht erreicht wurden, es zwischendurch auch Rückschläge gab die ordentlich Zeit gekostet haben und die Verlängerung der Betreuung über den normalen Rahmen hinaus zur Folge hatten. Wie bereits gesagt auf meinen eigenen Wunsch hin. 

Und obwohl ich eigentlich von Beginn an auch auf meinen eigenen Wunsch hin ausdrücklich gesagt hatte und dies auch mehrfach wiederholte: "In solchen Fällen bitte gerne (!!!) sanktionieren!". Weil mir die Sanktion als Drohszenario Druck machen sollte mich an die Vereinbarungen zu halten und ich das selbst als sinnvoll erachtet hatte und das auch selbst vorgeschlagen hatte.

Nur ist all das (Zwangsmaßnahme, Sanktionen & Co.) halt nie passiert. Von einer arglistigen Falle oder Ähnlichem, die mich zwangsläufig eines Tages einholen wird, ist bei mir also weit und breit nichts zu sehen.

Es gibt bei mir auch nichts herauszufinden, denn ich habe alle meine persönlichen Hemmnisse und Probleme von Beginn an offen und ehrlich benannt. Warum? Weil ich all das nach und nach angehen wollte und sowohl die Zeit, als auch die Unterstützung, die Kontrolle und den Druck haben wollte, um es auch wirklich zu schaffen.

Zumal wir uns aktuell in der Phase befinden, die ich als "Endspurt" bezeichnen würde. Ziel ist es, vielleicht schon im Laufe des Dezember, spätestens aber im Februar oder März, mindestens 15 Stunden die Woche zu arbeiten.

Und sollte das gelingen, kann ich nicht nur dem Arbeitgeber meine Anstellung schmackhaft machen indem es 50% Eingliederungszuschuss gibt, sondern ich würde dann auch noch 70% (!!!) Einstiegsgeld bekommen.

Zusätzlich zu dem, was mir von meinem Verdienst nicht angerechnet werden würde. Also anstatt wie aktuell 929 Euro und demnächst 982 Euro würde ich dann auf ca. 1.550 Euro im Monat kommen. Bis zu 24 Monate lang.

Und hätte dann wieder einen Fuß in der Tür des ersten Arbeitsmarkts, zudem am wahrscheinlichsten in dem von mir erlernten Beruf und könnte dann hoffentlich nach und nach die wöchentliche Arbeitszeit steigern.

Yasha

Zitat von: Alina81 am 11. Oktober 2022, 22:55:18Also aus dem verlinkten Text ernsthaft etwas Negatives herauslesen zu wollen ist auch schon eine Kunst. Mich hätte man schon mehrfach in eine Maßnahme zwingen können...

Was soll das? Deine Argumentation ist die übliche der Fallmanager -gegenüber Elos im Fallmanagement.

Um Dich und Deine rosarote Fallmanagement Brille geht es hier ansonsten   -in diesem Thema  - hauptsächlich nicht. Konkret schredderst du hier gerade das Thema.

Eröffne für Deinen Einzelfall bitte ein gesondertes Thema.

Wolverine36

Sowas hatte ich auch schon bekam eine Woche nachdem ich bei meiner SB war nenn Brief für sowas bin ja auch Chronisch krank.Hab aber den Termin wahr genommen.Im endefägt kam nix bei raus.Hatte dann gefragt ob ich bei meiner SB bleiben kann denn wechseln wollt ich nicht.Die Antwort von dem war es ist freiwillig .Allso bin ich noch bei meiner SB und brauch den blödsinn nicht mit machen.Er war ja auch nicht von meiner weise wie ich bewerbungen mache nicht sehr begeistert.Meine SB reicht das wie ich das mache hatte sie ja auch gefragt ob das langt bei ihr brauche ich auch nur 3 Nachweise im Monat machen.Und dann nur auf schreiben wo und als was ich mich da beworben hab und obs was geworden ist. :mail:

Lina

Zitat von: Alina81 am 11. Oktober 2022, 22:55:18Also aus dem verlinkten Text ernsthaft etwas Negatives herauslesen zu wollen ist auch schon eine Kunst.  :grins:

Mich hätte man schon mehrfach in eine Maßnahme zwingen können und ebenso hätte man mich schon mehrfach sanktionieren können, z.B. weil vereinbarte Ziele nicht erreicht oder nicht fristgerecht erreicht wurden, es zwischendurch auch Rückschläge gab die ordentlich Zeit gekostet haben und die Verlängerung der Betreuung über den normalen Rahmen hinaus zur Folge hatten. Wie bereits gesagt auf meinen eigenen Wunsch hin. 

Und obwohl ich eigentlich von Beginn an auch auf meinen eigenen Wunsch hin ausdrücklich gesagt hatte und dies auch mehrfach wiederholte: "In solchen Fällen bitte gerne (!!!) sanktionieren!". Weil mir die Sanktion als Drohszenario Druck machen sollte mich an die Vereinbarungen zu halten und ich das selbst als sinnvoll erachtet hatte und das auch selbst vorgeschlagen hatte.

Nur ist all das (Zwangsmaßnahme, Sanktionen & Co.) halt nie passiert. Von einer arglistigen Falle oder Ähnlichem, die mich zwangsläufig eines Tages einholen wird, ist bei mir also weit und breit nichts zu sehen.

Es gibt bei mir auch nichts herauszufinden, denn ich habe alle meine persönlichen Hemmnisse und Probleme von Beginn an offen und ehrlich benannt. Warum? Weil ich all das nach und nach angehen wollte und sowohl die Zeit, als auch die Unterstützung, die Kontrolle und den Druck haben wollte, um es auch wirklich zu schaffen.

Zumal wir uns aktuell in der Phase befinden, die ich als "Endspurt" bezeichnen würde. Ziel ist es, vielleicht schon im Laufe des Dezember, spätestens aber im Februar oder März, mindestens 15 Stunden die Woche zu arbeiten.

Und sollte das gelingen, kann ich nicht nur dem Arbeitgeber meine Anstellung schmackhaft machen indem es 50% Eingliederungszuschuss gibt, sondern ich würde dann auch noch 70% (!!!) Einstiegsgeld bekommen.

Zusätzlich zu dem, was mir von meinem Verdienst nicht angerechnet werden würde. Also anstatt wie aktuell 929 Euro und demnächst 982 Euro würde ich dann auf ca. 1.550 Euro im Monat kommen. Bis zu 24 Monate lang.

Und hätte dann wieder einen Fuß in der Tür des ersten Arbeitsmarkts, zudem am wahrscheinlichsten in dem von mir erlernten Beruf und könnte dann hoffentlich nach und nach die wöchentliche Arbeitszeit steigern.

In welchem Beruf willst Du denn nach dem "Programm" auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen, Alina81? Das ist doch absurd. Allenfalls in einer Behindertenwerkstatt.

Schon die Einteilung in 1. und 2. Arbeitsmarkt ist krank. Die behandeln Menschen wie Ware oder Nutzmenschen.

Alina81

Ich bin gelernte Kauffrau im Einzelhandel. Einer Branche, wo quasi jeder genommen wird, auch als ungelernte Kraft. Wer sich da bewirbt und selbst in der Warenverräumung oder an der Kasse nichts findet, der würde wohl selbst als Toilettenreinigungskraft nicht genommen werden. :grins:

Lina

Zitat von: Alina81 am 12. Oktober 2022, 13:46:54Ich bin gelernte Kauffrau im Einzelhandel. Einer Branche, wo quasi jeder genommen wird, auch als ungelernte Kraft. Wer sich da bewirbt und selbst in der Warenverräumung oder an der Kasse nichts findet, der würde wohl selbst als Toilettenreinigungskraft nicht genommen werden. :grins:

Wenn jeder für diesen Job genommen wird, warum Du nicht?

Alina81

Wie bereits geschrieben: Die letzten Jahre hatte ich komplett ohne Druck ausschließlich Zeit dafür bekommen nach und nach und in Ruhe meine persönlichen Hemmnisse und sonstige Probleme abzubauen, bzw. zu lösen. Ich musste weder eine Maßnahme machen noch mich um einen Job bewerben.

Und davor wollte ich mich eigentlich beruflich umorientieren, zuerst im Call-Center. Dort hatte ich leider nur im Outbound etwas finden können und das war dann doch gar nichts für mich. Dann eine Umschulung begonnen, die ich aber leider nach einem Jahr abbrechen musste.

Im Einzelhandel wollte ich eigentlich lange Zeit gar nicht mehr arbeiten. Aber nach der längeren Arbeitslosigkeit ist das halt jetzt die beste Chance, um wieder in Arbeit zu kommen.

Und ja, in der Branche ist es wirklich extrem einfach etwas zu finden. Die suchen nämlich fast alle mehrfach im Jahr neues Personal und es werden z.B. auch sehr gerne Schüler und Studenten genommen. Gerade bei den Discountern. Für Ungelernte ist das einer der einfachsten Wege, einen Job zu finden. Inklusive der Drogeriemärkte als zusätzliche Option zum Bewerben.

Nur ist das halt alles andere als ein Traumjob und heute auch noch mal deutlich unangenehmer als z.B. noch zu den Zeiten, wo ich meine Ausbildung gemacht hatte.

Deutlich längere Öffnungszeiten. Damals fingen wir noch an mit 8-18 Uhr von Montag bis Freitag und 8-13 Uhr am Samstag.

Meist weniger Personal. Wir hatten damals im Kaiser´s Kaffee Geschäft in jeder Abteilung eine feste Arbeitskraft und in 3 Abteilungen noch jeweils eine zusätzliche Kraft.

Öfters längere Kassenschlangen. Vor allem in den Discountern.

Viel mehr ungeduldige, meckernde und nervige Kunden. Auch hier vor allem in den Discountern zu sehen und zu hören.

Oft auch deutlich mehr Zeitdruck.

Und man ist nicht selten quasi "Mädchen für alles": Macht die Warenverräumung, nebenbei Kasse, Lagertätigkeiten, Warenannahme, Leergutautomat, Brötchenbackofen und in einigen Filialen auch noch Fegen und Wischen der Böden.

Wir hatten damals ein Ehepaar für die Putzarbeiten.

Warenannahme hat man maximal mal dem Chef geholfen und die fast nie alleine oder größtenteils alleine gemacht.

Einen Brötchenbackofen hatten wir auch erst am Ende meiner Ausbildung.

Um den Leergutautomaten hatte sich hauptsächlich der Chef drum gekümmert.

Wenn ich in meiner Abteilung gearbeitet habe, musste ich meistens nur 1-1,5 Stunden am Tag noch nebenbei kassieren, und dann auch meistens vor allem als Pausenvertretung oder wenn die Kollegin mal aufs Klo musste. Vor allem wenn ich nur 3. Kasse war und nicht 2. Kasse.

Heute ist das im Supermarkt und vor allem im Discounter leider ein ganz anderes Arbeiten als damals. Deutlich stressiger und Privatlebenunfreundlicher.

Lina

Zitat von: Alina81 am 12. Oktober 2022, 14:41:47Wie bereits geschrieben: Die letzten Jahre hatte ich komplett ohne Druck ausschließlich Zeit dafür bekommen nach und nach und in Ruhe meine persönlichen Hemmnisse und sonstige Probleme abzubauen, bzw. zu lösen. Ich musste weder eine Maßnahme machen noch mich um einen Job bewerben.

Und davor wollte ich mich eigentlich beruflich umorientieren, zuerst im Call-Center. Dort hatte ich leider nur im Outbound etwas finden können und das war dann doch gar nichts für mich. Dann eine Umschulung begonnen, die ich aber leider nach einem Jahr abbrechen musste.

Im Einzelhandel wollte ich eigentlich lange Zeit gar nicht mehr arbeiten. Aber nach der längeren Arbeitslosigkeit ist das halt jetzt die beste Chance, um wieder in Arbeit zu kommen.

Und ja, in der Branche ist es wirklich extrem einfach etwas zu finden. Die suchen nämlich fast alle mehrfach im Jahr neues Personal und es werden z.B. auch sehr gerne Schüler und Studenten genommen. Gerade bei den Discountern. Für Ungelernte ist das einer der einfachsten Wege, einen Job zu finden. Inklusive der Drogeriemärkte als zusätzliche Option zum Bewerben.

Nur ist das halt alles andere als ein Traumjob und heute auch noch mal deutlich unangenehmer als z.B. noch zu den Zeiten, wo ich meine Ausbildung gemacht hatte.

Deutlich längere Öffnungszeiten. Damals fingen wir noch an mit 8-18 Uhr von Montag bis Freitag und 8-13 Uhr am Samstag.

Meist weniger Personal. Wir hatten damals im Kaiser´s Kaffee Geschäft in jeder Abteilung eine feste Arbeitskraft und in 3 Abteilungen noch jeweils eine zusätzliche Kraft.

Öfters längere Kassenschlangen. Vor allem in den Discountern.

Viel mehr ungeduldige, meckernde und nervige Kunden. Auch hier vor allem in den Discountern zu sehen und zu hören.

Oft auch deutlich mehr Zeitdruck.

Und man ist nicht selten quasi "Mädchen für alles": Macht die Warenverräumung, nebenbei Kasse, Lagertätigkeiten, Warenannahme, Leergutautomat, Brötchenbackofen und in einigen Filialen auch noch Fegen und Wischen der Böden.

Wir hatten damals ein Ehepaar für die Putzarbeiten.

Warenannahme hat man maximal mal dem Chef geholfen und die fast nie alleine oder größtenteils alleine gemacht.

Einen Brötchenbackofen hatten wir auch erst am Ende meiner Ausbildung.

Um den Leergutautomaten hatte sich hauptsächlich der Chef drum gekümmert.

Wenn ich in meiner Abteilung gearbeitet habe, musste ich meistens nur 1-1,5 Stunden am Tag noch nebenbei kassieren, und dann auch meistens vor allem als Pausenvertretung oder wenn die Kollegin mal aufs Klo musste. Vor allem wenn ich nur 3. Kasse war und nicht 2. Kasse.

Heute ist das im Supermarkt und vor allem im Discounter leider ein ganz anderes Arbeiten als damals. Deutlich stressiger und Privatlebenunfreundlicher.

Was erhoffst Du Dir vom Jobcenter?