Obdachlosigkeit | Stadt wechseln, Anmelden Stadt und Jobcenter

Begonnen von obilaner, 28. Januar 2023, 20:28:23

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obilaner

Hallo.

Ich bin bald von Obdachlosigkeit bedroht. Leider hält mich nichts in meiner Stadt unter den Menschen die hier wohnen fühle ich mich unpassend. Ich würde lieber gerne wieder da hin ziehen wo Leute wohnen mit denen ich mich auskenne. Da ich die Mentalität hier verachte und ich sowieso Obdachlos sein werde wollte ich mich erkundigen wie das heute noch zu bewerkstelligen ist. Ich glaube so etwa um 2019 herum haben sich die Gesetze geändert.

Früher musste man angeben wo man sich dauerhaft aufhält. Wenn es eine andere Stadt war hat man sich einfach dort OFW gemeldet.

Wie würde soetwas heute von statten gehen? Sagen wir da wo ich hin möchte kenne ich ein paar Leute und da die Mentalität ganz anders ist wie das durchschnittseinkommen würde ich dort auch leichter eine Wohnung und Arbeit finden.

Was muss ich also tun wenn ich vorhabe mich dort in der neuen Stadt aufzuhalten, nach den neuen Gesetzen ?

Ich werde mir für den Übergang ein Postfach nur für die ARGE einrichten, das ich per Telefon auf neue Briefe abfragen kann und habe die Möglichkeit mir auch 20 Tage Abwesenheit genehmigen zu lassen vom Jobcenter.

MFG


Benny74

Hallo,

ich bin wahrscheinlich naiv, aber Obdachlosigkeit ist doch überhaupt nicht vorgesehen.

Ich weiß nicht an wen man sich wenden muss, vermute allerdings, wenn man schon obdachlos ist, kann man überall hingehen oder es richtet sich vielleicht danach wo man eine Notunterkunft bekommen kann.

Ich weiß von jungen Erwachsenen, die ich bei einer Maßnahme kennengelernt habe, dass ihnen das passiert ist, weil die Eltern sich geschieden haben und der Partner, der im gemeinsamen Haus wohnte sie nicht mehr dulden wollte. So weit ich weiß haben sie durch das Jobcenter einen Schlafplatz in einer Obdachlosenunterkunft bekommen und es war wichtig, dass sie die Bereitschaft gezeigt haben eine Wohnung zu finden und in sehr engen Kontakt mit dem Jobcenter geblieben sind.

Das Konto hat die Bank gekündigt. Darum haben die das Geld vom Jobcenter auch täglich oder wöchentlich auf die HAnd bekommen. Wie gesagt sehr enger Kontakt mit dem Jobcenter.

Ich vermute, dass es genügen kann, wenn du an dem Tag die Arge in der neuen Stadt aufsuchst und dich meldest. Wahrscheinlich wäre es sinnvoll, wenn du dort eine Notobdacht findest und das als Grund angeben kannst, warum du dort und nicht woanders bist.

Ansonsten kann ich mir gut vorstellen, dass wenn es möglich ist, du das auch alles im aktuellen Ort regeln musst. Du kannst wahrscheinlich angeben, dass du vorrangig gerne eine Unterkunft in einem anderen Ort suchen würdest, aber ich vermute, dass es grundsätzlich Vorrang hätte deine Obdachlosigkeit zu beenden, wenn sich etwas passendes im aktuellen Ort finden lässt. Was aber auch nicht heißt, dass du alles akzeptieren musst oder dass es überhaupt leicht ist einen Vermieter zu finden, der dich gerne darauf einlässt. Das war teilweise zumindest bei denen das Problem.

Darum weiß ich auch nicht, ob ich dazu raten soll, aber wahrscheinlich kann man durch das Auftreten bei den Besichtigungen auch ein Stück (zumindest in eine negative Richtung) beeinflussen, ob der Vermieter sich das vorstellen kann. Aber wie gesagt, es wird auch schon sonst schwer genug, weiß ich nicht, ob ich das machen würde. Andererseits sollte dir entgegen kommen, dass das Beenden der Obdachlosigkeit eine hohe Priorität hat. Ich vermute, dass eine passende Unterkunft mit okay vom Vermieter in deinem Lieblingsort nicht versagt werden kann.

Auf jeden Fall drücke ich dir die Daumen, dass es gar nicht erst so weit kommt. Ich würde es nicht gerade auf die leichte Schulter nehmen obdachlos zu werden.

LG Benny74