Arbeitgeber will ab 1. April keine vollen Spritkosten mehr tragen

Begonnen von Mostrich84, 05. März 2023, 16:37:00

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Mostrich84

Hallo zusammen,

ich habe gestern erfahren, dass die Firma für die ich arbeite, die tatsächlich anfallenden Spritkosten nicht mehr zahlen wird. Stattdessen erhalten wir eine monatliche Pauschale von 210€.

Das würde aber hinten und vorne nicht mehr passen. Ich arbeite für eine Online Apotheke mit Sofortlieferdienst und bin im ständigen Schichtwechsel. Zu der Schicht folgt natürlich die entsprechende Verkehrslage, so kommt es nicht selten vor, dass ich & und die anderen Kollegen auch alle 2-3 Tage volltanken müssen. Das ist für mich absolut nicht mehr rentable und heißt für mich, dass ich durchgehend draufzahlen muss.

Da ich nach Stunden abgerechnet werde, ist dies für mich noch schlimmer, derzeit befinde ich mich auch noch als Aufstocker beim Amt, auch das macht es nicht einfacher.


Fairerweise muss man sagen, dass wir Fahrer sehr häufig Trinkgeld bekommen. Da ist von der Tafel Schokolade bis zu 20€ alles dabei. Wovon ersteres die Regel ist und letzteres sehr selten vorkommt.


Der tatsächliche Spritverbrauch wird durch eine interne App ermittelt, die uns auch die Fahrtwege bis zum nächsten Kunden vorgibt. Tatsächlich müssen wir uns an die Fahrtwege halten, die Verkehrslage spielt dabei keine Rolle. Stoßzeiten bedeutet viel stop and go und somit mehr Verbrauch.


Vertraglich ist geregelt, dass wir das tatsächliche Spritgeld von der Firma mit dem nächsten Lohn auf das Konto erhalten. Das war, zumindest bei mir, noch nie der Fall gewesen. Ich habe fast wöchentlich Tankgutschein(e) erhalten, die bis auf sehr wenig Differenz den Löwenanteil getragen haben.

Das weitere Problem daran ist, dass mein Vertrag zum 1. April ausläuft, aber auch verlängert werden sollte.


Generell arbeite ich gerne für die Firma, auch die meisten Kunden sind überwiegend wirklich liebe Leute, sodass die Arbeit tatsächlich auch Spaß macht. Der Haken an der Sache ab April ist halt das es sich ab dem 1. überhaupt nicht mehr rentiert.


Ein klärendes Gespräch dazu habe ich noch nicht gesucht und weiß auch nicht, inwiefern das föderativ wäre.

Es macht zumindest für mich den Anschein, dass es besser wäre den Vertrag einfach auslaufen zu lassen, was dann aber wiederum das weitere Geplage mit JC auf sich hätte.


Habt ihr dazu eine Idee, wie man sich hier richtig verhalten kann?







AlterGaul

Ich würde eine Wirtschaftlichkeitsberechnung machen anhand der vergangenen Touren und schätzen, wieviel Differenz zu der gezahlten Pauschale aufkommen. Danach würde ich neu evaluieren.
Anschliessend würde ich mich um die Verlängerung kümmern und schauen, nach welchen Kriterien diese erfolgen soll. Gibt es keinen gesonderten Hinweis bei der Verlängerung, dass sich bei den Spritkosten was ändert, dann gelten unverändert die vorherigen Bedingungen. Ich würde gegenüber dem Arbeitgeber meinen Standpunkt vertreten, dass ich nicht gewillt bin drauf zu zahlen, sollte er dieses fordern, dann ziehe ich meine Konsequenz und gehe.
"The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants."
Thomas Jefferson

Fettnäpfchen

Genau so
und nicht zu vergessen dass die Spritkosten ja nicht Reparatur.- und Verschleisskosten des eigenen PKW abdecken.
Zu deutsch zu den Konditionen hätte ich da gar nicht angefangen.

MfG FN
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