Kann ein Beistand abgelehnt werden?

Begonnen von Woyose, 17. April 2023, 21:15:53

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Woyose

Hallo,

Und zwar habe ich die letzten 2 Termine beim Jobcenter nicht wahrgenommen wegen einer starken Influenza Grippe. Au Bescheinigungen habe ich abgegeben. Donnerstag habe ich einen neuen Termin und jetzt bin ich auch fit genug um den wahrzunehmen. Ich möchte gerne eine einen Beistand mitnehmen der auch meine krankheit miterlebt hat bzw. Für mich in der Zeit die Einkäufe gemacht hat usw. Ich glaube nämlich das der Vermittler bzw. In demFall Fall Manager mir anscheinend nicht glaubt weil plötzlich eine wub verlangt wird und er bestimmt mich ausfraGen wird was ich hatte usw. Muss man überhaupt antworten wenn es um die Gesundheit geht? Und Beistand kann auch immer mit rein?

Reiner1970

Wenn Dein Arzt sagt, dass Du krank bist, dann ist das so. Ein SB kann das gar nicht beurteilen, da er kein Mediziner ist. Und welche Krankheit Du hast, hat den auch nicht zu interessieren

OLD-MAN

Du denkst zuviel über Probleme nach, die du gar nicht hast! Einfach den Termin wahrnehmen und gut ist!

Oberfrank


Deine AUB beweisst deine Akrankheit - da rauchst du keinen Beistand.
Erzählen musst du nichts - deine Gesundheitsgeschichte geht hier deinem SB nichts an.
Gruss aus Oberfranken
Frank

Spring23

Zitat von: Woyose am 17. April 2023, 21:15:53Hallo,

Und zwar habe ich die letzten 2 Termine beim Jobcenter nicht wahrgenommen wegen einer starken Influenza Grippe. Au Bescheinigungen habe ich abgegeben. Donnerstag habe ich einen neuen Termin und jetzt bin ich auch fit genug um den wahrzunehmen. Ich möchte gerne eine einen Beistand mitnehmen der auch meine krankheit miterlebt hat bzw. Für mich in der Zeit die Einkäufe gemacht hat usw. Ich glaube nämlich das der Vermittler bzw. In demFall Fall Manager mir anscheinend nicht glaubt weil plötzlich eine wub verlangt wird
Ich würde vermuten, dass das ein formaler Vorgang ist, wenn jemand 2 x absagt, vor allem, wenn die AU nicht durchgängig war. Das hätte der Arzt machen sollen. Eine Influenza ist nie nach nur einer Woche weg und man ist auch wegeunfähig.


Zitat von: Woyose am 17. April 2023, 21:15:53und er bestimmt mich ausfraGen wird was ich hatte usw. Muss man überhaupt antworten wenn es um die Gesundheit geht? Und Beistand kann auch immer mit rein?
Antworten muss man nicht, was man hatte, andererseits würde es ohne weitere Geschichten erklären und jeder sollte Verständnis haben, wieso man wochenlang sehr krank und bettlägerig war.

"ich hatte die echte Grippe und konnte nicht mal einkaufen gehen" ist nichts ehrenrühriges oder zu viel Privates.

Aber natürlich gutes Recht, es nicht zu sagen.

Govo

Beistand ist immer gut und eigentlich nicht abgelehnt werden.
Die Vermittler sind meiner Erfahrung nach dann auch "ruhiger"
Immer schön mitnehmen.

Hary

Bei der Diagnose Grippe braucht man im Grunde ja seine Wegeunfähigkeit nicht bescheinigen lassen. Die Diagnose ist ja bereits eindeutig. Natürlich kann man auch mit Grippe Wegefähig sein, jedoch will wohl keiner einen Grippekranken in seinem Büro sitzen haben und sich anstecken. Bei Hochansteckenden Krankheiten die auch schwere gesundheitliche Folgen haben kann für Dritte, ist eigentlich schon klar, dass du einen Termin nicht wahrnehmen konntest.

Mit einem Beistand solltest du vorsichtig sein, da dich dieser auch bei einer unbedarften Antwort in Schwierigkeiten bringen kann. Ein Beistand der unbedacht irgendetwas sagt, ist im Zweifel keine Hilfe. Ganz im Gegenteil. Ein Beistand kann übrigens tatsächlich abgelehnt werden. Aber die Hürden dafür sind hoch, alkoholisierte und unter Drogen stehende Personen werden abgelehnt und auch darf niemand Beistand sein, der mit dem SB in irgendeiner Weiße verwand ist. Übrigens kann auch der SB einen Kollegen als Beistand dann hinzuziehen. Am Ende läuft es ohnehin darauf hinaus, dass Aussage gegen Aussage stehen würde. Wenn ein beistand zum eigenen Bekanntenkreis gehört, dann wäre die Aussage ohnehin im Verdacht eine Gefälligkeit zu sein. Ein sinnvoller Beistand ist neutral und unbekannt auf beiden Seiten. Alles andere ist Murks und eher was für das eigene Gefühl.

Spring23

Man sollte sich nicht durch zu viel wenns und falls verunsichern (lassen). Dass man einen Betrunkenen o.ä. zum Gespräch mitnimmt, dürfte selten vorkommen.

Man sollte auch Beistand nicht mit Zeugen verwechseln. Daher muss der mitnichten jemand sein, den man irgendwo aufgabelt und weder JC noch der Leistungsempfänger kennen.

Und wozu "Aussage gegen Aussage"? Man ist doch kein Beschuldigter und muss auch nicht so auftreten, weder in Angst, noch gleich auf Abwehr gehen!

Wenn man bei der Wahrheit bleibt, kann auch nichts "unbedarftes" kommen. Was sollte das im vorliegenden Fall auch sein?

Der Beistand ist einfach als Unterstützung dabei. Gibt ein sicheres Gefühl, nicht allein dort zu sein.

Dass man bei einer echten Grippe keine Termine wahrnehmen kann, versichert nicht der Beistand, sondern der Arzt.