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Bürgergeld: Kommen 100 Euro Ausgleichszahlung und Erhöhung auf 725 Euro?

Begonnen von PeterHeu1, 12. Juli 2023, 02:11:58

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PeterHeu1

Bürgergeld: Sozialverbände fordern Erhöhung und Soforthilfen

Der Paritätische Wohlfahrtsverband macht sich für eine Anhebung der Regelsätze zur Grundsicherung stark. Nach Berechnungen der internen Forschungsstelle müssten die staatlichen Leistungen von derzeit 502 Euro deutlich angehoben werden - auf mindestens 725 Euro. Dieser Betrag sei notwendig, um die Menschen in Deutschland "wirksam vor Armut schützen zu können". Der Verband macht sich für eine Erhöhung des Regelsatzes um 276 Euro stark, plus die vollständige Übernahme der Stromkosten. Die sind nach den jetzigen Regularien aus dem Bürgergeld zu entrichten. "Ob Hartz IV oder Bürgergeld, an der eigentlichen Berechnungsmethode hat sich nichts geändert, die Leistungen bleiben trickreich kleingerechnet, reichen vorne und hinten nicht und gehen an der Lebensrealität der Menschen vorbei", urteilte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider.
https://www.suedkurier.de/ueberregional/wirtschaft/geld-finanzen/buergergeld-kommen-100-euro-ausgleichszahlung-und-erhoehung-auf-725-euro-was-sozialverbaende-fordern;art1373668,11634488

Greywolf08

Die Forderungen sind älter als das sogenannte Bürgergeld und wurden schon mehrfach durchgekaut.
Diese jetzt immer wieder als aktuelle Nachrichten zu verkaufen schürt nur falsche Hoffnungen.
Es wird weder ne Erhöhung geben noch ne Ausgleichszahlung.
(Außer es wird ein Grundsatzurteil gefällt, das die Regelsätze zu niedrig sind)

Unwissender

Die fordern doch dauernd! Und ist was passiert? Nix! Und das wird es auch diesmal nicht!
Dumm darf man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!

PeterHeu1

Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider <<< dieser Mann müsste klagen , wenn er es ehrlich meint.

Phil_N

Zitat von: Unwissender am 12. Juli 2023, 09:28:21Die fordern doch dauernd! Und ist was passiert? Nix! Und das wird es auch diesmal nicht!

Gleichwohl ist es absolut wichtig, dass sich Institutionen wie der Paritätische immer wieder und wieder zu Wort melden mit Stellungnahmen und Expertisen. Arme Menschen haben kaum eine Lobby, sie finden politisch kaum Gehör, denn sie haben keine Macht und gehen oft nicht wählen. Daher werden ihre Interessen selten berücksichtigt.

Daher denke ich, dass wir froh sein sollten über alle Institutionen, die für arme Menschen die Stimme erheben. Wir brauchen jeden Lobbyisten für Arme, den wir kriegen können, denn die Lobby-Macht der Industriellen und Reichen ist erdrückend. Es stimmt meiner Wahrnehmung nach auch nicht, dass gar nix passiert.

Ich glaube, wenn es all die Institutionen nicht gäbe, die sich für eine menschliche(re) Sozialpolitik einsetzen, würde es um den deutschen Sozialstaat viel schlimmer stehen. Expertisen von Institutionen wie Der Paritätische, Diakonie, Caritas, DGSA usw. werden bei Diskussionen von Politikern vor dem Beschließen eines Gesetzes angefordert und auch gelese.

Klar, diese Institutionen setzen niemals ihre Maximalforderungen durch. Sie sind sich ja auch gegenseitig nicht immer einige und es gibt auch in den kirchlichen Institutionen manche unhaltbaren Zustände. Aber was ist die Alternative? Resignieren, weil so wenig rausgeholt wird? Das kann es nicht sein.

Wenn ein Großteil der Erwerbslosen in diesem Land sich politisch organisierte, wäre da schlagartig eine enorme Macht da, die massiven Veränderungen herbeiführen könnte. Das aber wird nicht passieren, weil die Leute viel zu vereinzelt sind, unterschiedliche Interessen haben, sich teils gegenseitig nicht leiden können etc. Wenn das überkommen würde, gäbe es ein Wahlpotenzial für linke Sozialpolitik von über 30 % der Wahlberechtigten. Das ist eine Macht.

Ich will einfach verdeutlichen: Etwas zu ändern setzt immer individuelles Engagement voraus. Das sollte gelobt werden, auch wenn die Resultate klein erscheinen. So jedenfalls meine Meinung. Es ist besser, sich selbst im Kleinen immer wieder zu engagieren, als gar nix zu tun.
"In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer, und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer." (Victor Hugo)