Warum keine Unterstützung?

Begonnen von kazuni, 11. Juli 2023, 22:35:03

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kazuni

Hallo!
Mein SB überredete mich zu einem 2 Eurojob.
Das Geld zusätzlich wäre heutzutage sehr wichtig und ließ mich drauf ein. Eine Zuweisung bekam ich nicht.
Ich bekomme demnächst einen Termin vom Träger.
Ich googelte irgendwo, man bekommt leider keine Fahrtkosten vom Jobcenter für Ein- oder zwei Eurojobs erstattet. Im Koop.Plan wurde dies auch nicht erwähnt. Ich hätte dies sofort ansprechen sollen.
Das kann doch echt nicht sein, oder? Was mich zusätzlich wundert, für die erste Einladung zur Besprechung des Kooperationsplans bekam ich Rechtsfolgebelehrungen mit 10% Kürzungsdrohung. Allerdings sollte dies ohne RFB sein.

Wie kann ich jetzt Fahrtkosten einfordern?
Ich fahre mit ÖPNV. Das würde mich zusätzlich Geld kosten.

Harald53

Zitat von: kazuni am 11. Juli 2023, 22:35:03Wie kann ich jetzt Fahrtkosten einfordern?
Ich fahre mit ÖPNV. Das würde mich zusätzlich Geld kosten.
Gar nicht, denn mit der Mehraufwandsentschädigung sind die Fahrtkosten bereits abgegolten.
Siehe dazu das Urteil vom BSG, 13.11.2008, B 14 AS 66/07 R

kazuni

Der Job steht im Koop.Plan.
Eine Zuweisung bekam ich noch nicht.
Es steht ein Termin an. Könnte ich theoretisch gegen eine Zuweisung Widerspruch einlegen?

BigMama

Dann melde dich wieder bei deinem Arbeitsvermittler und erkläre ihm, dass du darüber nachgedacht hast und du nicht daran teilnehmen möchtest.
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

Phil_N

Zitat von: BigMama am 12. Juli 2023, 12:26:36Dann melde dich wieder bei deinem Arbeitsvermittler und erkläre ihm, dass du darüber nachgedacht hast und du nicht daran teilnehmen möchtest.

Das kann ich auch nur empfehlen. Ganz vieles im Jobcenter lässt sich ohne Probleme regeln, wenn man mit dem Arbeitsvermittler spricht und sich vorher Gedanken dazu gemacht hat, was man dem sagen will.

Ist jetzt vielleicht etwas offtopic, aber ich finde es immer wieder erstaunlich, dass in Foren manches Mal der Tipp gegeben wird, beim Jobcenter möglichst kontra zu geben und sich ja nichts "gefallen" zu lassen.

Meine Erfahrung ist, dass man mit dem Gegenteil, mit Freundlichkeit, Sachlichkeit und Gesprächsbereitschaft ganz oft mehr erreicht. Es hilft enorm, sich vorher zu Hause alles aufzuschreiben, was man im Termin klären will, damit man nix vergisst.

Es schadet auch nichts, im Kopf mal einige potenzielle "Gegen-Argumente" des Arbeitsvermittlers durchzugehen, die kommen könnten und sich zu überlegen, wie man damit umgehen.

Meine Erfahrung als Arbeitsvermittler, als ehrenamtlicher Berater und als Beistand ist, dass diejenigen, die im Jobcenter viel kommunizieren, sachlich bleiben und einen intensiven Austausch mit ihrem Arbeitsvermittler pflegen, viel eher zu ihrem Recht kommen als die, die das wenig tun.

Was auch oft nicht bedacht wird, ist, dass der Ermessensspielraum des Vermittlers in vielen Ding doch recht groß ist. Da lässt sich ihäufig durch gute Argumente und freundliche Anfragen einiges erreichen.
"In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer, und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer." (Victor Hugo)

kazuni

Ich sehe ein Eurojobs sehr unterbezahlt, aber ich bin froh in der Inflation etwas dazu verdienen zu können. Sollten die Fahrtkosten meine zusätzlichen Löhne auffressen, so dass ich im Endeffekt " Ausser Spesen nix gewesen" kaum was davon habe, wie mache ich das dem Jobcenter klar?

Leeres Portemonnaie

Durch das 49-€-Ticket wird sicher nicht alles "aufgefressen". Deshalb siehe #4 -> gute (andere?) Argumente bringen.
Wo bin ich denn bloß hingekommen, und wie ist das passiert? 😦 🤧

Harald53

Zitat von: kazuni am 13. Juli 2023, 10:58:05Ich sehe ein Eurojobs sehr unterbezahlt, aber ich bin froh in der Inflation etwas dazu verdienen zu können.
Das mag persönlich für dich richtig sein, jedoch ist diese denke leider der Grund dafür das wir heute in Europa das Land mit dem größten Niedriglohnsektor sind.

Zitat von: kazuni am 13. Juli 2023, 10:58:05Sollten die Fahrtkosten meine zusätzlichen Löhne auffressen, so dass ich im Endeffekt " Ausser Spesen nix gewesen" kaum was davon habe, wie mache ich das dem Jobcenter klar?
Wenn die monatlichen Fahrkosten höher sind als die monatliche Mehraufwandsentschädigung dann kann man den 1 Euro Job einfach ablehnen.
Das wird hier aber aufgrund des 49 Euro Tickets wohl nicht zutreffen.