Nach Bürgergeld-Anpassung: Dürr will Entlastungen für Arbeitnehmer

Begonnen von PeterHeu1, 16. September 2023, 22:38:12

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PeterHeu1

Anlässlich der gesetzlich vorgeschriebenen Anpassung des Bürgergeldes an die gestiegene Inflation fordert die FDP Entlastungen für Arbeitnehmer.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn das Bürgergeld steigt, müssen wir weitere Steuerentlastungen für die arbeitende Mitte vornehmen", sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr der "Bild am Sonntag". "Das ist eine Frage der Fairness gegenüber den vielen Menschen, die jeden Morgen zur Arbeit gehen und Steuern zahlen." Dürr hält es für richtig, den Grundfreibetrag und den Kinderfreibetrag anzuheben.

Zudem hätte die FDP-Fraktion vorgeschlagen, "die Stromsteuer für alle zu senken, um die Energiekosten zu reduzieren", so Dürr. "Darüber sollten wir zügig innerhalb der Koalition beraten. Wer arbeitet, muss immer mehr haben, als jemand, der das nicht tut."

Auch Marie-Christine Ostermann, Präsidentin des Interessensverbands der Familienunternehmer will eine Anpassung. "Wer arbeitet, muss mehr haben als derjenige, der nicht arbeitet. Ich fürchte, dass viele sonst lieber Bürgergeld wollen statt zu arbeiten", sagte sie der "Bild am Sonntag".

"Der Arbeitskräftemangel ist schon jetzt enorm. Das wäre für unsere Wirtschaft fatal." Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges ergänzte: "In dieser Krise kommt es mehr denn je darauf an, dass mehr Anreize zur Arbeitsaufnahme geschaffen werden."

Es müsse sich lohnen, arbeiten zu gehen. "Wenn der Abstand zwischen Sozialleistung und Nettolohn geringer wird, dann motiviert das nicht", so Hartges. Man müsse den Menschen, die Tag für Tag arbeiten gehen und das Land am Laufen halten, mehr Wertschätzung entgegenbringen. "Mit ihrer Arbeit, ihren Steuern und ihren Abgaben" würden sie maßgeblich dazu beitragen, dass Unterstützungsleistungen für Bedürftige gewährt werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.09.2023

Atalante

Wieso wundert es mich net, dass sowas -schon wieder- aus der FDP kommt?

 Die immer wieder vorgeschlagenen Steuerentlastungen wirken nur bei Leuten ab einer bestimmten Gehaltsklasse- der hauptwählerschaft der Freidrehenden... das Heer der Geringverdiener hat genau gar nichts davon...
Die Ostermann ist genauso...und wieder dieses "Wer arbeitet, muss mehr haben, als der der Bürgergeld hat" (Natürlich NICHT indem man sich für höhere Löhne einsetzt, sondern das Existenzminimum noch zusammenkürzt, anders passts ja net in die Ideologie) Leider merkt man ihr an, aus welchem politischen "Stall" die kommt (auch wenn die als Präsidentin der "Familienunternehmer" ihre FDP-Mitgliedschaft ruhen lässt)
Sobald sich etwas für die Menschen zum (bis zu einem gewissen Grad) Positiven ändern SOLL, schreien diese Typen Zeter und Mordio, als ginge es an die eigene Geldbörse...es ist zum Haareraufen... und SOWAS muss ich mit meinen Steuergeldern durchfüttern... :wand:

Und die Hartges ist genau so ein Kaliber: Ihr Verband lebt doch quasi von Minijobbern und mies bezahltem Personal, die wird in Richtung höhere Löhne auch net argumentieren...
Alle in einen Sack, Stock drauf und du triffst immer den richtigen
-_-

Unwissender

Ist doch so! Wer arbeitet hat mehr! Man müsste halt nur mal richtig rechnen! Das geht ja schon bei den Wohnungen los! Da wird zu Berechnung stets eine hohe Miete herangezogen, Zulagen werden nicht miteinberechnet und Steuervorteile werden auch nicht berücksichtigt!  :offtopic:
Dumm darf man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!

Atalante

Zitat von: Unwissender am 21. September 2023, 08:42:35Ist doch so! Wer arbeitet hat mehr! Man müsste halt nur mal richtig rechnen! Das geht ja schon bei den Wohnungen los! Da wird zu Berechnung stets eine hohe Miete herangezogen, Zulagen werden nicht miteinberechnet und Steuervorteile werden auch nicht berücksichtigt!  :offtopic:

Da hast Du absolut Recht, das kommt erschwerend hinzu, kein Wunder, dass bei den Berechnungen solche Schieflagen entstehen... mal ganz abgesehen davon, dass die "Angemessenheitskriterien" solche Wohnungen für Bürgergeldbezieher in den meisten Fällen gar nicht zulassen, bzw. dass Bürgergeldbezieher auch noch aus dem Regelsatz zur Miete zuschießen müssen, sodass noch weniger zum Leben bleibt...dann schmilzt das "üppige" Einkommen recht schnell zusammen...
-_-