Probearbeit

Begonnen von seanni68, 14. Mai 2024, 11:26:08

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

seanni68

Hallo,
Ich bin jetzt seit September 2019 wegen Erschöpfungsdepression krank geschrieben und habe eine Reha damals abgelehnt.
Nun bin ich am überlegen eine Woche Probe zu arbeiten, ich habe ein Angebot von meinem Schwager bekommen und er meinte ich solle beim JC eine Woche Probearbeit anmelden.
Ob ich das schaffe das weiß ich jetzt nicht, nach meiner eigenen Einschätzung packe ich das zu 50/50,
laut DRV Gutachten bin ich noch ( auf dem Papier) 6 Stunden arbeitsfähig.
Meine Frage wäre jetzt, wie reagiert das JC wenn ich (angenommen )nach der Woche merke dass ich doch noch nicht stabil genug bin VZ zu arbeiten?
Und ..darf ich überhaupt Probe arbeiten während ich noch krank geschrieben bin?

Gruss Seanni

Sheherazade

Was sagt denn dein behandelnder Arzt und/oder Therapeut dazu?

Zitat von: seanni68 am 14. Mai 2024, 11:26:08Und ..darf ich überhaupt Probe arbeiten während ich noch krank geschrieben bin?

Eher nicht, damit unterbrichst du deine jetzt 5-jährige AU.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

seanni68

Mein behandelnder Arzt weiss davon natürlich noch nichts.Aber wahrscheinlich würde er sich an den Kopf fassen und sich wundern

Hary

Zitat von: seanni68 am 14. Mai 2024, 14:27:49Mein behandelnder Arzt weiss davon natürlich noch nichts.Aber wahrscheinlich würde er sich an den Kopf fassen und sich wundern
Du solltest es definitiv mit deinem Arzt absprechen, er kennt deine Geschichte und den aktuellen Zustand. Grundsätzlich darf man mit einer Krankschreibung auch arbeiten gehen. In deinem Fall ist ja eine Ansteckung für andere eher ausgeschlossen, jedoch können sich aufgrund der Symptomatik durchaus Gefahren für dich ergeben. Wie das Jobcenter im Falle eines Abbruch reagiert ist schwer zu sagen und kommt auf deinem SB an. Der eine wird sich freuen, dass du es versucht hast und akzeptieren, dass es zu früh war. Der nächste kann das ganze Sanktionsprogramm versuchen.

Wäre nicht eine Teilzeit Beschäftigung als Einstieg sinnvoll? Vielleicht 10-15 Stunden die Woche und dann nach einem Monat schauen ob es nicht erhöht werden kann? So lange du noch Aufstocker bist, spielt es auch keine Rolle für dich ob du nun Teilzeit oder Vollzeit machst. Allgemein würde ich nach so vielen Jahren eher langsam einsteigen.

Thema Probearbeit sehe ich kritisch. Zumindest wenn diese komplett unbezahlt ist. Eine Bezahlung als ungelernte Hilfskraft wäre schon möglich und würde ernsthaftes Interesse vom möglichen Arbeitgeber zeigen. Probearbeit kann nämlich auch ein gutes Mittel sein um Arbeitsspitzen oder Kranke Mitarbeiter zu kompenzieren ohne etwas bezahlen zu müssen.

Sheherazade

Zitat von: Hary am 14. Mai 2024, 17:23:55Thema Probearbeit sehe ich kritisch. Zumindest wenn diese komplett unbezahlt ist.

Wenn ich den TE richtig verstanden habe, kommt das Angebot von seinem Schwager.

Grundsätzlich habe ich nichts gegen Probearbeiten, hier besteht allerdings die Gefahr, dass die Krankenkasse die weitere Arbeitsunfähigkeit anzweifeln könnte, wenn das Probearbeiten noch nicht mal mit dem behandelnden Arzt abgesprochen wird - es gibt immerhin auch noch Wiedereingliederungsmaßnahmen über die Krankenkasse, wäre ratsamer im Falle des Nichtgelingens.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967

"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

Hary

Vom Jobcenter gibt es auch Förderungen wo der Lohn übernommen wird. Geräte bei Einschränkungen hat man dort gute Chancen diese Förderungen für zwei Jahre zu bekommen. Natürlich muss sich der potentielle AG darum kümmern.

Fettnäpfchen

Zitat von: Hary am 15. Mai 2024, 07:44:01Vom Jobcenter gibt es auch Förderungen wo der Lohn übernommen wird. Geräte bei Einschränkungen hat man dort gute Chancen diese Förderungen für zwei Jahre zu bekommen. Natürlich muss sich der potentielle AG darum kümmern.
Damit fällt man dann auf die ......wenn man den Job nicht weitermachen kann und das nicht im Sinne des JC belegen kann.

MfG FN
Meine Beiträge beinhalten oder ersetzen keine anwaltliche Beratung oder Tätigkeit.
Für eine verbindliche Rechtsberatung und -vertretung suchen Sie bitte einen Anwalt auf.
Wer das Ziel kennt, kann entscheiden. Wer entscheidet, findet Ruhe. Wer Ruhe findet, ist sicher. Wer sicher ist, kann überlegen. Wer überlegt, kann verbessern. (Konfuzius)
Mach es: Sei stärker als deine stärkste Ausrede.

Rotti

Zitat von: seanni68 am 14. Mai 2024, 11:26:08Ob ich das schaffe das weiß ich jetzt nicht, nach meiner eigenen Einschätzung packe ich das zu 50/50, laut DRV Gutachten bin ich noch ( auf dem Papier) 6 Stunden arbeitsfähig.
wenn du es dir zutraust und mit deinem Arzt besprichst, dass du dich fit fühlst, es versuchen willst Probearbeit ist doch erst mal positiv, danach kann der Arzt immer noch begutachten, dass es nix für dich wird auf Dauer, wenn sich dein Zustand verschlechtern sollte.

Zitat von: seanni68 am 14. Mai 2024, 11:26:08Und ..darf ich überhaupt Probe arbeiten während ich noch krank geschrieben bin?
würde ich nicht so lange man noch Krankgeschrieben ist.
Wer in Not gerät, braucht nicht noch zusätzliche Hürden. Mit dem Bürgergeld lassen wir Hartz4 endlich hinter uns! Man wolle stärker ermutigen, wieder in Arbeit zu kommen, so @hubertus_heil. Und zwar nicht in irgendwelche Hilfstätigkeiten, sondern in Jobs, die zu einem passen.

jens123

Zu viele Unsicherheiten. Finger weg.

Evtl. mittelfristig organisieren und mit dem Arzt genau absprechen. Vielleicht findest sich auch ein anderer Weg, um die Eignung des Arbeitsplatzes herauszufinden.

Dein jetziger Status ist sicher, mit der Aktion forderst du das Schicksal heraus. Für was?

Ronald BW

Arbeit und Verwandtschaft da wäre ich noch eine Stufe vorsichtiger.
Nicht wegen dem Schwager, mehr wegen Dritter die sich was denken,
Da kann schnell ein Verdacht aufkommen.
Vorher krankgeschrieben schon da gearbeitet, wollen jetzt noch einen Zuschuss usw.
Gibt ja genug die auf so Geschichten abfahren und es gern unterstellen