Termin vom Vermittler zu Video Gespräch erhalten, habe abgelehnt. Hat es folgen?

Begonnen von Ronny-M, 16. Oktober 2024, 15:00:12

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Ronny-M

Hallo,

ich habe Heute einen Termin, zu Morgen - Donnerstag, 17.10. - 15.00 Uhr - zu einem "Video Gespräch" - erhalten. Ich habe meinem Vermittler, übers Jobcenter interne System, eine Ablehnung des Termin gesendet und werde zum Zeitpunkt mein Handy/ Smartphone etc. abschalten/ herunterfahren.

Mit dem Videogespräch sehe ich eine absolute Datenschutzverletzung, da dieser über eine Webcam in meine Wohnung gucken kann, was ich als absolutes No-Go betrachte!

Nun meine Frage: Kann er mir hieraus ein Strick drehen, also 10% Kürzung veranlassen? Eigendlich habe ich einen guten Kontakt zum Vermittler, aber dennoch...

Ich habe meinem Vermittler, in der Ablehnung, auch informiert, dass wir uns gerne vor Ort unterhalten können. Hierfür aber hätte ich gerne einen neuen Termin.

Was kann ich hier nun noch tun?

MFG Ronny

turbulent

Zitat von: Ronny-M am 16. Oktober 2024, 15:00:12Mit dem Videogespräch sehe ich eine absolute Datenschutzverletzung, da dieser über eine Webcam in meine Wohnung gucken kann, was ich als absolutes No-Go betrachte!
Nein, das wäre keine Datenschutzverletzung, wenn Du selber ihm Teile Deiner Wohnung zeigst. Wie wäre es zum Beispiel mit einer weißen Wand?

War das eine Einladung mit RFB?

Taro

Frage mich sowieso was das soll.
Ein Bürgergeldempfänger ist nicht verpfichtet ein Smartphone oder einen PC mit Internetanschluss zu besitzen oder Zugang zu diesen Dingen zu haben.
Das einzige was er haben muss ist eine Postadresse unter der er täglich per Brief zu erreichen ist.

Auch das jetzt sämtlicher E-Mail Verkehr über "Jobcenter.digital" laufen soll erachte ich als unsinnig.

Das Jobcenter lehnt normale E-Mails ab, angeblich weil diese nicht verschlüsselt sind und andere sie deshalb abfangen und lesen können.
Das sollen sie mal den Millionen Leuten sagen, die täglich E-Mails verschicken und empfangen.

Nein, ich soll meine vertraulichen und privaten Daten statt an einen einzelnen Empfänger an irgendeinen Server schicken, von dem ich nicht weiß
Wo der steht
Wer ihn betreibt
Wer dort alles Zugriff auf meine Daten hat.
Außerdem können solche Server auch gehackt und die Daten gestohlen werden.
Das JC betrachtet so etwas als sicher, aber ich habe hier mehr Bedenken um Datenschutz als bei einer E-Mail, die ich nur an eine Person sende.

Mein Jobcenter hat zwar meine E-Mail Adresse und meine Festnetz-Telefonnummer, diese aber noch nie für irgendwelche Dinge "mißbraucht".
Und wenn mein Festnetztelefon klingelt, ich sehe das es das JC ist, ich aber nicht mit ihm reden will, gege ich halt nicht ran.
War ich eben nicht zu Hause, niemand kann mich zwingen den ganzen Tag neben dem Telefon zu sitzen und auf Anrufe vom JC zu warten.
Wie bereits gesagt, eine Postanschrift genügt.

Ronny-M

Nur eine Einladung, RFB kann ich in der eMail, bzw im Kundenbereich nicht finden.

Generell empfinde ich das als sehr dreist!!!

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@Taro hat bereits meine weiteren evtl. Fragen beantwortet

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Sollte ich deswegen eine Kürzung erhalten, gibt es eine entsprechende antwort. Und, ich lasse es dann auch auf eine Verhandlung aufs Sozialgericht ankommen. Wegen ggf. erforderlichen Grundsatzurteil!

Milla

Du scheinst nicht zu wissen was ein Grundsatzurteil ist. Vom Sozialgericht bekommst du das sicherlich nicht.
Du scheinst auch jemand zu sein der nach dem Motto lebt. Kohle einkassieren ja, Verpflichtungen nachkommen, nein.
Abschieben schafft Wohnraum:  Deutschland hat Eigenbedarf!

Ronny-M

Zitat von: Milla am 16. Oktober 2024, 15:46:18Du scheinst nicht zu wissen was ein Grundsatzurteil ist. Vom Sozialgericht bekommst du das sicherlich nicht.
Du scheinst auch jemand zu sein der nach dem Motto lebt. Kohle einkassieren ja, Verpflichtungen nachkommen, nein.
Hier enttäusche ich Dich einmal. Wie ich schon nannte: ich habe einen guten Kontakt zum Vermittler.

Ich will aber keinen Kontakt per Videochat. Hier sieht man meine private Umgebung. Genau das will ich aber nicht.

Ich hatte vor Wochen an einer Maßnahme bezüglich Vermittelbarkeit (Bewerbungstraining, aber nicht täglich) teilgenommen, mit guten Ergebnissen. Allerdings hätte ich besser an einem anderem Ort leben sollen, dann wären die Ergebnisse noch deutlich besser, als sie derzeitig sind.

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Ich fragte nicht nach einem Grundsatzurteil, ich fragte wie ich so etwas unterbinden kann und mich ggf. wehren kann, sollte mir wegen der Ablehnung eines Videochats ein Nachteil entstehen.

Unterstellt mir nichts, wenn ihr die Situation nicht beurteilen könnt!

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Hatte jemand schon einmal einen Videochat mit dem Jobcenter und entstand jene(m) ein Nachteil eben durch die Ablehnung dessen?

jens123

Die Lösung ist einfach: Nutzung der Telefonnummer sofort widersprechen und die Löschung verlangen. Am einfachsten auf DSGVO berufen. Ging bei mir innerhalb von drei Tagen. Diese freiwillige Angabe ist nicht leistungsrelevant. Sanktionstechnisch kann dir in dieser Sache niemand etwas. Die Allmachtsphantasien bestimmter JC treiben offenbar immer spannendere Blüten.

Alternativ (oder zusätzlich) kann man das JC anschreiben und zur Nennung der Rechtsgrundlage für das Verlangen eines "Video-Gesprächs" auffordern. Am besten das Ding als Verteiler gleich noch zum zuständigen Datenschutzbeauftragen des JC. Der muss sich dann auch äußern. Ich wette, dann ist Ruhe an der Front...

Wenn weiter gezickt wird, auch noch die Löschung der E-Mail-Adresse verlangen. Die ist ebenfalls freiwillig. Die können dann einen Brief schreiben, wenn etwas drängt.

Taro

Das ist jetzt nicht auf den TE oder sonstwen hier bezogen, aber wenn man währden der Wartezeit beim JC mit seinem Smartphone spielt und die Integrationsfachkraft (früher hieß das Sachbearbeiter) sieht das zufällig oder man ganz dreist das Smartphone dann auch noch auf den Schreibtisch der Integrationsfachkraft legt, darf man sich nicht wundern, wenn man nach der Telefonnummer gefragt wird.

Deshalb, auch wenn's schwerfällt, im JC Smartphone aus und das Ding ganz tief in der Tasche verstecken und wenn man gefragt wird hat man keins (und vielleicht auch keinen Festnetzanschluss), geht das JC nichts an und man kann auch nicht zum Smartphone- oder sobstigem Telefonbesitz gezwungen werden.
Ist vielleicht einfacher als hinterher die Löschung der Telefonnummer zu verlangen.

Macht vielleicht beim JC keine guten Eindruck:
Erst gibt er uns die Telefnummer, dann verlangt er plötzlich die Löschung,
Auch wenn's rechtens ist und keiner vom JC was sagt, wer weiß ob man dann nicht als "lustlos" abgestempelt und einem "mangelde Mitarbeit" unterstell wird.

Also die Sache mit dem Telefon am besten gar nicht erst anfangen, man hat keins und fertig, begründen warum muss man das nicht, und wenn sagt man "Vom Regelsatz kann ich mir weder Telefon noch die Gebühren leisten".

OLD-MAN

...und wieder einer, der nur einen Grund sucht, einem Termin aus dem Wege zu gehen bzw. einer bereits gemachten Absage den Grund nachzuliefern.

Weist du eigentlich, was du bei einem Videotelefonat für einen bildausschnitt hast? Wieviel Hintergrund (deine Wohneinrichtung) wirklich zu erkennen ist?

Der Abstand zwischen den Medium (Videoquelle) und dir macht den Ausschnitt!

Ganz ehrlich, widersprichst du eigentlich deiner Aussage:

Zitat von: Ronny-M am 16. Oktober 2024, 18:34:57ich habe einen guten Kontakt zum Vermittler.


turbulent

Zitat von: Ronny-M am 16. Oktober 2024, 15:00:12Mit dem Videogespräch sehe ich eine absolute Datenschutzverletzung, da dieser über eine Webcam in meine Wohnung gucken kann, was ich als absolutes No-Go betrachte!
Glaubst Du eigentlich, all die Home-Officer lassen alle ihre Kollegen/Kunden in ihre Wohnung gucken? Es gibt da so eine Erfindung - nennt sich "Hintergrund" Aber, wie wir inzwischen gesehen haben, geht es Dir ja gar nicht darum.

Vollloser

@Ronny-M
Deine Bedenken bezüglich "Video-Gespräch" über Internet sind mehr als berechtigt: https://youtu.be/YGKY_F50I_8

Zitat von: Ronny-M am 16. Oktober 2024, 15:00:12Ich habe meinem Vermittler, in der Ablehnung, auch informiert, dass wir uns gerne vor Ort unterhalten können. Hierfür aber hätte ich gerne einen neuen Termin. Was kann ich hier nun noch tun?

Abwarten, was Dein Vermittler dazu sacht.
Sei wirklich Kunde - und keine Ware !

Ronny-M

Mein Vermittler ließ mir eine Nachricht zukommen, dass der Termin storniert wurde. Den weiteren Infos, welche ich erhielt, ist zu entnehmen dass man hier mit eben solchen Videochats experimentiert. Ich habe kein Interesse daran, Versuchskaninchen zu spielen.

Alles weitere wird sich ergeben.

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Da man mir hier etwas unterstellen will, beende ich das Thema  hiermit!

OLD-MAN

Es ist schon merkwürdig, hier immer wieder lesen zu müssen, wie wenig aufgeschlossen Bürgergeldempfänger gegenüber Neuem sind.

Leistungen wollen und bekommen sie auch alle (zumindest der überwiegende Teil aller Anspruchsberechtigten. Rechte werden nach allen möglichen Kreativen ausgetauscht, scheint hier auch "Gang und Gebe" zu sein, aber neuen Kommunikationswegen aufgeschlossen, scheint keiner zu sein, denn da ist der Ruf nach der DSGVO oder dem KRM sofort da.

Ich erinnere an die Telefonkontakte während der Corona-Epidemie. Welch´ lautes Gezeter um die Telefonnummer, den Telefonanruf, etc. Jetzt scheint der "Blick" ins Wohnzimmer der Hindernisgrund zu sein.

Liebe - alle- "Ronny M´s" oder wie ihr euch auch nennt, überlegt doch Mal, was einfacher und schneller geht als ein Telefon- oder Videocall gegenüber dem persönlichen Besuch und Zeitaufwand im Jobcenter.

Mit dem ÖPNV, dem eigenen PKW oder ähnlichem erst Mal zum JC fahren, Wartezeit, Geprächszeit, Rückfahrt etc. und wie einfach es ist, dem JC Mitarbeiter kurz anrufen lassen, ihn in die Kamera anlächeln und fertig!

Gerade in der heutigen Zeit sind fast alle Menschen mit einem Smartphone unterwegs und schauen nur noch auf das blöde Ding, laden sich jede App herunter, das Ding rappelt und klappert unendwegt, aber gegen ein Telefonat oder einem Videocall wird Sturm gelaufen?

Ist mir total unverständlich.

Bundspecht

Zitat von: Taro am 16. Oktober 2024, 15:25:39Auch das jetzt sämtlicher E-Mail Verkehr über "Jobcenter.digital" laufen soll erachte ich als unsinnig. Das Jobcenter lehnt normale E-Mails ab,


Ach ja ???? anscheinend aber nicht alle, denn ich kann mein gesamtes JC immer noch per Mail anschreiben oder Dokumente versenden.

Die Mailadressen, stehen sogar noch auf der JC Seite im Internet
So viele Idioten, und nur eine Sense.

Irgendwann legte der Tot seine Sense beiseite , und bestieg einen Mähdrescher, um den Idioten Herr zu werden !

Taro

Zitat von: Bundspecht am 17. Oktober 2024, 14:57:43
Zitat von: Taro am 16. Oktober 2024, 15:25:39Auch das jetzt sämtlicher E-Mail Verkehr über "Jobcenter.digital" laufen soll erachte ich als unsinnig. Das Jobcenter lehnt normale E-Mails ab,


Ach ja ???? anscheinend aber nicht alle, denn ich kann mein gesamtes JC immer noch per Mail anschreiben oder Dokumente versenden.

Die Mailadressen, stehen sogar noch auf der JC Seite im Internet

Das ist auch richtig und funktioniert bei mir auch, ich kann auch E-Mails an's JC schicken, aber als Rückantwort erhalte ich immer die gleiche Meldung, dass eine persönliche Rückantwort per E-Mail aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist und auch nicht erfolgt, sondern ich mich eben bei jobcenter.digital anmelden soll.
Vielleicht ist das bei deinem JC halt anders.
Ich hab' bei meinem JC mal nachgefragt warum das jetzt so ist und als Antweort bekommen "Damit die Integrationsfachkräfte (früher hießen die mal Sachbearbeiter) halt nicht so viel Post bekommen".