Mieterhöhung - ist die Miete jetzt zu teuer?

Begonnen von AnnaSusanna, 31. Mai 2025, 21:44:50

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Leeres Portemonnaie

Zitat von: Sheherazade am 08. Juni 2025, 11:29:54
Zitat von: Leeres Portemonnaie am 08. Juni 2025, 11:22:29Entsprechend der JC-Vorgaben aber nicht.

Deshalb die durchaus berechtigte Nachfrage
Zitat von: Kopfbahnhof am 02. Juni 2025, 14:58:50Warum sollten (eigentlich alle) VM denn ihre Mieten an das JC "Anpassen"? Dazu ist kein VM irgendwie verpflichtet, auch keine Genossenschaften, selbst wenn es nur 1 € ist.

Diese berechtigte Frage war eine Reaktion auf #4, und ich habe meine Gedanken dazu geäußert.
Also nicht, warum VM dies "sollten", sondern warum ich als Mieter es vorteilhaft finden würde.

Verpflichtet ist niemand, und wenn wieder eine Wohnung frei wird, weil jemand umzieht wegen Unangemessenheit der KdU, kann der VM die Wohnung mit höherer Miete neu vermieten.
Soweit verstehe ich das.

Bei den Genossenschaften bin ich mir noch nicht klar, aber da auch sie vermutlich kaum "Sozialwohnungen" haben, ist das von mir wohl eher ein Denken aus früheren Zeiten.

Also ich verstehe das, kann es aber nicht uneingeschränkt gut finden.
Wo bin ich denn bloß hingekommen, und wie ist das passiert? 😦 🤧

Sheherazade

Zitat von: Leeres Portemonnaie am 08. Juni 2025, 11:47:55Bei den Genossenschaften bin ich mir noch nicht klar, aber da auch sie vermutlich kaum "Sozialwohnungen" haben, ist das von mir wohl eher ein Denken aus früheren Zeiten.

Wir haben hier im Kreis nur eine Genossenschaft und deren Mieten sind auch ohne WBS (weil die Förderdauer abgelaufen ist) IMMER innerhalb der Angemessenheitsrichtlinien des Jobcenters. Man kommt halt nur schwer dran.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967
"Wir leben in einer Zeit, in der sich Dummheit nicht mehr versteckt, sondern gewählt, bezahlt, beklatscht und als Erfolg verkauft wird."
"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

Leeres Portemonnaie

Zitat von: Sheherazade am 08. Juni 2025, 13:28:24Wir haben hier im Kreis nur eine Genossenschaft und deren Mieten sind auch ohne WBS (weil die Förderdauer abgelaufen ist) IMMER innerhalb der Angemessenheitsrichtlinien des Jobcenters. Man kommt halt nur schwer dran.


Das ist schön. Leider nicht überall so.
Oder, wie es bei mir war: Der ganze Block wird kurzerhand verkauft, und natürlich explodieren dann erstmal die Mietkosten.
Hat man auch nix gekonnt.
Wo bin ich denn bloß hingekommen, und wie ist das passiert? 😦 🤧

Sheherazade

Zitat von: Leeres Portemonnaie am 11. Juni 2025, 08:58:12Leider nicht überall so.

Ich weiß. Diese Genossenschaft hat sich offenbar ein besonderes soziales Engagement auf die Fahne geschrieben und das ziehen die seit den 1960ern auch durch.
 
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967
"Wir leben in einer Zeit, in der sich Dummheit nicht mehr versteckt, sondern gewählt, bezahlt, beklatscht und als Erfolg verkauft wird."
"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

AnnaSusanna

Bei uns liegen sogar die von der Stadt selbst gebauten Sozialwohnungen 20% über der angemessenen KdU.

Sheherazade

Ja, wenn die Förderdauer abgelaufen ist, dürfen die das auch.
ZitatSozialwohnungen fallen nach einer bestimmten Zeit aus der Sozialbindung. Das heißt, sie können nach 15, 25 oder 40 Jahren ohne staatliche Auflagen frei vermietet werden - je nachdem, wie dies zu Beginn der Förderung festgelegt wurde.
Quelle
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967
"Wir leben in einer Zeit, in der sich Dummheit nicht mehr versteckt, sondern gewählt, bezahlt, beklatscht und als Erfolg verkauft wird."
"Höher, schneller, weiter!" ist nicht das Problem. Das Problem ist: "Ich zuerst!", "Alles meins!" und "Mir doch egal!"

Ottokar

@Sheherazade
Du verwechselst die Mietpreisbindung mit den angemessenen KdUH.

Wenn schon mietpreisgebundene Sozialwohnungen über den vom JC bzw. der Kommune für das SGB II/XII angegebenen Angemessenheitsgrenzen liegen, kann man davon ausgehen, dass diese Angemessenheitsgrenzen rechtlich nicht haltbar sind.
Meine Beiträge beinhalten oder ersetzen keine anwaltliche Beratung oder Tätigkeit.
Für eine verbindliche Rechtsberatung und -vertretung suchen Sie bitte einen Anwalt auf.


Sheherazade

Zitat von: Ottokar am 12. Juni 2025, 08:42:02Du verwechselst die Mietpreisbindung mit den angemessenen KdUH.

Nein, ich nicht. Ich meinte, dass bei uns im Kreis bei der einzigen Genossenschaft auch die ehemals mietpreisgebundenen Sozialwohnungen mit 7,50€/qm immer noch innerhalb der Angemessenheit liegen. Die Sozialwohnungen mit Mietpreisbindung (die man nur mit WBS-Berechtigung anmieten kann) liegen noch einen Tacken drunter mit 4,35€/qm. Ansonsten gibt es hier weder im Kreisgebiet noch in der Kreisstadt Wohnraum unter 9,50€/qm, was wiederum ausserhalb der Angemessenheit liegt.
"In Krisenzeiten suchen  die Intelligenten nach Lösungen, während die Schwachköpfe nach Schuldigen suchen." Totó 1898-1967
"Wir leben in einer Zeit, in der sich Dummheit nicht mehr versteckt, sondern gewählt, bezahlt, beklatscht und als Erfolg verkauft wird."
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Ottokar

Zitat von: AnnaSusanna am 11. Juni 2025, 13:46:40Bei uns liegen sogar die von der Stadt selbst gebauten Sozialwohnungen 20% über der angemessenen KdU.
Zitat von: Sheherazade am 11. Juni 2025, 14:37:38Ja, wenn die Förderdauer abgelaufen ist, dürfen die das auch.
AnnaSusanna bezieht sich auf die Angemessenheitskriterien,
du beziehst dich darauf, dass Mieterhöhungen nach Ende der Mietpreisbindung zulässig sind.
Beides hat jedoch überhaupt nichts miteinander zu tun.
Die zulässige Mieterhöhung regelt das BGB, die Angemessenheitskriterien nach SGB II/XII legt die Kommune fest, aber nach ganz anderen Kriterien als das BGB die Mieterhöhung regelt.

Meine Beiträge beinhalten oder ersetzen keine anwaltliche Beratung oder Tätigkeit.
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