Zuzahlungen für Pflege im Heim steigen weiter – über 3100 Euro im Schnitt

Begonnen von Meck, 22. Juli 2025, 06:37:55

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selbiger

Zitat von: orpheus am 23. Juli 2025, 09:10:58
Zitat von: selbiger am 22. Juli 2025, 17:03:43genau..deshalb verteuert man das ganze immer mehr und mehr und dann ist das personalmangelproblem gelöst..

Du weißt aber schon, daß die Personalkosten in letzter Zeit gestiegen sind? Daß auch die Kosten für Lebensmittel teilweise enorm gestiegen sind?
Dazu kommt natürlich auch die Tatsache, daß es immer mehr Alte gibt, die teilweise lange gepflegt werden müssen. Diese Tatsache wird seit Jahren von der Politik immer wieder zwar thematisiert, aber vor sich hingeschoben. Es passiert nichts, und die Lage wird dadurch nicht besser.
Über Pflegeheime zu schimpfen und darüber,daß sie die Kosten weitergeben, hilft dabei überhaupt nichts. Was sollen sie denn sonst tun?

ich weis das das ein ewiger rattenschwanz ist..aber dafür jetzt und immer die zahlen zu lassen die diese mistände nicht zu verantworten haben,ist einfach nur wiederlich..
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

orpheus

Erst gestern hat eine Leiterein einer Pflegeeinrichtung in einer Nachrichtensendung gesagt, daß fast 50% ihrer Bewohner Leistungen vom Sozialamt beziehen. Wenn also der Staat sowieso schon soviel für Pflege zahlt, versteh ich auch nicht, warum sie eine grundsätzliche Reform nicht endlich angehen. Wird doch nicht besser vom Rausschieben.

selbiger

Zitat von: orpheus am 23. Juli 2025, 12:28:49Erst gestern hat eine Leiterein einer Pflegeeinrichtung in einer Nachrichtensendung gesagt, daß fast 50% ihrer Bewohner Leistungen vom Sozialamt beziehen. Wenn also der Staat sowieso schon soviel für Pflege zahlt, versteh ich auch nicht, warum sie eine grundsätzliche Reform nicht endlich angehen. Wird doch nicht besser vom Rausschieben.

was will man verlangen wenn man nicht aus fehlern lernen will statdessen ignoriet man diese..schuld sind immer die anderen..
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

anne

Pflegeeinrichtungsinhaber streben ja leider auch nach größtmöglichem Gewinn.
Hier schiessen die Pflegeeinrichtungen nur so aus dem Boden (klar, es besteht Bedarf) und ... damit lässt sich sehr viel Geld machen
Manchmal ist Privatisierung nicht die beste Lösung. Oder es braucht eine Gewinnobergrenze?

selbiger

Zitat von: anne am 23. Juli 2025, 13:45:06Pflegeeinrichtungsinhaber streben ja leider auch nach größtmöglichem Gewinn.
Hier schiessen die Pflegeeinrichtungen nur so aus dem Boden (klar, es besteht Bedarf) und ... damit lässt sich sehr viel Geld machen
Manchmal ist Privatisierung nicht die beste Lösung. Oder es braucht eine Gewinnobergrenze?

und genau daran liegts nämlich..privatisierung..private sind nicht für das wohlbefinden anderer aus..sondern einzig und allein ihr eigenes..deshalb dürfen die auch preise nehmen die jenseit und fern aller realitäten sind..auch hier gehört regulierungen her..so das in aller hinsicht massvolles wirtschaften ensteht und nicht massloses abzocken..
Sich zu Tode arbeiten,ist die einzige gesellschaftliche anerkannte Form des Selbstmordes.

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,die sie schon hundertmal gehört haben,als eine Wahrheit,die ihnen völlig neu ist.

Meck

Im Juli stiegen die Kosten für einen Heimplatz im bundesdeutschen Schnitt über 3000 Euro. Gesundheitsministerin Warken will nun die Kosten für die Unterbringung senken – und fordert mehr Steuermittel für Sozialversicherungen.

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken will Pflegebedürftige und ihre Familien entlasten. Diese müssten immer höhere Summen zum Bezahlen eines Heimplatzes stemmen. »Mein Ziel ist, den rasanten Anstieg der Eigenanteile zu stoppen. Vor allem die Kosten der Unterbringung sind teurer geworden, ebenso das Bauen«, sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Sie nahm dabei auch Bundesländer in die Pflicht: »Zu häufig werden Investitionskosten auf Bewohnerinnen und Bewohner abgewälzt. Außerdem sind die Auflagen fürs Bauen von Heimen häufig zu streng. Hier müssen die Länder ihre Vorschriften und Standards überprüfen«, mahnte die Ministerin. In einem neuen Pflegekompetenzgesetz sollen zudem Möglichkeiten neuer Wohnformen gefördert werden.

-->> https://www.spiegel.de/politik/pflege-gesundheitsministerin-warken-will-eigenanteile-fuer-heimpflege-senken-a-1e38ba8e-41b9-4fa9-b055-6aee8ef17481
Finde das grosse Glück in den kleinen Dingen des Lebens und empfinde dadurch wahre Zufriedenheit.
Erwarte nichts und Du bekommst alles! Erwarte viel und Du wirst meistens enttäuscht! LG Meck
:bye:

NRWMaster

In der EGH sieht es auch nicht besser aus
LWL zahlt mal gut und gerne fast 5000 im Monat. KDU + Leben der örtliche Sozialhilfeträger. Die Heime gehen gerne bis maximaler KDU

Meck

Immer mehr Sachsen-Anhalt beantragen Hilfe zur Pflege, weil sie ihre Heimplätze nicht mehr bezahlen können. Das System funktioniert nicht mehr und muss grundlegend reformiert werden, kommentiert Jan Schumann. Schon jetzt zeigt sich, dass das System der Pflege in Deutschland nicht richtig funktioniert. In Sachsen-Anhalt müssen Heimbewohner im Schnitt 2.595 Euro pro Monat zahlen, in allen anderen Ländern ist es noch mehr. Es ist kein Wunder, dass viele Senioren solche Preise auf Dauer nicht selbst stemmen können.

Das Problem der immer weiter steigenden Heimkosten ist seit Jahren bekannt und wird auch intensiv von Politikern besprochen. Doch das Resultat blieb bisher leider jedes Jahr dasselbe: Die Preise in den Heimen gehen rauf, mehr Bewohner beantragen Zuschüsse beim Staat – und alle müssen zahlen.

-->> https://www.mz.de/mitteldeutschland/sachsen-anhalt/kommentar-zu-steigenden-pflegeheim-preisen-das-system-funktioniert-nicht-mehr-4090143
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Meck

Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Hasselfeldt, fordert eine Deckelung des Eigenanteils an den Kosten im Pflegeheim.

Sie sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die Pflege werde zur Armutsfalle. Mancherorts müssten Pflegebedürftige mehr als 4.000 Euro pro Monat zuzahlen.

Hasselfeldt plädiert für einen Systemwechsel, bei dem pflegebedürftige Menschen nur noch einen festen Eigenanteil zur Finanzierung der pflegerischen Versorgung zahlen. Die Selbstbeteiligung soll dadurch nicht wie bisher nach oben offen, sondern planbar sein. In diesem Fall würden die Pflegeversicherung und der Staat die darüber hinausgehenden Kosten tragen.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/drk-praesidentin-hasselfeldt-pflege-wird-zur-armutsfalle-100.html
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orpheus

Das ist doch im Grunde heute schon so. Wer kein Geld (mehr) hat, kriegt staatliche Unterstützung.
Natürlich geht dann kein "wünsch dir was". Aber ich fände es nicht ok., wenn reiche Leute, die ihre Pflege selber zahlen können, vom Staat subventioniert werden. Wer Hilfe braucht, soll sie kriegen, aber bitte kein Gießkannenprinzip.