Weiterbildung Dauer Länge Kosten zu hoch - Psychologische Dienst

Begonnen von lukas28, 17. Februar 2022, 09:43:23

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lukas28

Hallo werte Mitleidtragenden.

Ich möchte Euch mal von meinen letzten Begegnungen mit dem Jobcenter berichten. Ich wüsste gern, was meine Möglichkeiten sind und was ich mir an Schikane gefallen lassen muss und wo ich mich wie wehren kann.

Zu meinem Werdegang:

Ich war nach dem Studium (2012) jahrelang mal mehr mal weniger erfolglos selbständig. 2019 habe ich ein vom Jobcenter iniziiertes Coaching zur beruflichen Orientierung wahrgenommen, woraus drei mögliche Optionen für meinen weiteren Werdegang als Ergebnis von dem Coach empfohlen wurden.

1. Weiter selbständig sein, Erfolg haben und Bezug beenden
2. eine Anstellung in einem soziokulturellen Verein finden
3. eine Weiterbildung im Bereich Webdesign (weil das zu meinem Studienberuf passt und ich bereits 2016 eine Weiterbildung in diesem Bereich gemacht habe, auf die man aufbauen kann) und Anstellung finden

Kurz danach begann die Pandemie und alles lief erstmal weiter, wie vorher. Meine Selbständigkeit hatte ich der Einfachkeit halber irgendwann nach dem Coaching gegenüber dem Jobcenter (nicht beim FA), auf deren Wunsch als "ruhend" gemeldet, weil ich eigentlich keine Einnahmen erwartet habe und nur leere EKS geschrieben habe. Ich kam dann in der Vermitllung zu den normalen Arbeitssuchenden. Mitte letzten Jahres hatte ich routinemäßig eine neue Vermittlerin zugewiesen bekommen. Am Anfang sind die erstmal bemüht und so haben wir uns drauf verständigt, dass ich mal nach einer Weiterbildung schaue. Also Inhalte definieren, Träger finden, Kurse raussuchen. Als zeitliche Empfehlung wurde mir (wegen Corona lief ja alles telefonisch) mündlich 6-7 Monate genannt. Ähnliches kannte ich von der Weiterbildung 2016 schon. Da waren es auch 6 Monate als Limit. Ich dachte also 6-7 Monate wären inzwischen der neue Standard. Ich hatte mir am Ende trotzdem Kurse für 9 Monate zusammengestellt und Begründungen geschrieben, warum diese wichtig sind für aktuelle Jobangebote. Kürzen können die ja immer noch. Auch in dem Coaching habe ich Weiterbildungsinhalte erwähnt, die ich mit meinem damaligen Kenntnisstand für nötig gehalten habe. Diese Inhalte standen auch im Abschlussbericht des Coaches.

Ende November letzten Jahres lief mein Bewilligungszeitraum aus und ich wollte noch eine unerwartete Einnahme aus der offiziell ruhenden Selbständigkeit anmelden. Deswegen wurde ich von der Vermittlerin zu einer neuen Vermittlerin wieder in das Selbständigen-Team übergeben. Hier beginnt der Spaß. Bis dato dachte ich, selbständig sein und Weiterbildung geht nicht. Ja, aber > wenn die Branchen unterschiedlich sind, ist das durchaus ok, so die alte SB. Ging also.

Die neue SB wusste natürlich gar nichts von irgendwelchen mündlichen Absprachen bzgl. 6-7 Monate, weil nichts in den Akten stand. Also muss man sich erstmal neu vorstellen, wieder alles erklären. Wer man ist, was man bis jetzt gemacht hat, was mit anderen Kollegen vereinbart wurde. Coaching 2019, Weiterbildungsidee Nov. 2021. Um erstmal die Machtverhältnisse abzustecken natürlich obligatorisch subtile Drohungen, sie könne mich auch in Lagerjobs, an Call-Center oder als Bürogehilfe vermitteln. Jobs die meine Hilfebedürftigkeit schnellstmöglich beenden, wenn nötig auch gegen meinen Willen. Sparsamkeit ist oberstes Gebot. Wir haben uns dann auf eine Weiterbildung geeinigt, was ja eigentlich mit der Vorgängerin schon auf den Weg gebracht war.

Von den verabredeten 6-7 Monaten hatte sie, wie erwähnt, keine Ahnung. Als ich dann das Paket von 9 Monaten auf den Tisch gelegt habe, muss sie völlig überfordert gewesen sein. Sie war scheinbar von wesentlich weniger ausgegangen.

(Es sei nur nebenbei erwähnt, die Frau ist vermutlich sehr jung und kam mir am Telefon mehrmals ziemlich unsicher rüber. Hat irgendwas von Abitur erzählt, mehrmals ziemlich schnell Kollegen als Beistand mit ans Telefon geholt und überhaupt von der Sprache unsicher in der Ausdrucksweise.)

Um alle Inhalte zu rechtfertigen und ihr verständlich zu machen habe ich auf ihr Verlangen zu jedem Kurs eine Erklärung geschrieben, warum ich das für nötig halte, untermauert mit aktuellen Stellenausschreibungen in denen genau diese Fähigkeiten erwartet werden. Dabei habe ich auch die Terminologie verwendet "Auffrischung" in Bezug auf Weiterbildungsinhalte, die ich bei der 2016er Weiterbildung bereits hatte und nicht gut verinnerlichen konnte und wo ich eine Auffrischung brauche. Das hat sie mir z.B. später so ausgelegt als ginge es bei der ganzen Weiterbildung nur um eine Auffrischung in kleinem Maße und nicht um eine größere Fortbildung von mehreren Monaten.

Die Sache ist jedenfalls die, man gewährt mir grundsätzlich eine Weiterbildung, bei der Bewilligung wird aber aufeinmal massiv zurück gerudert, nachträglich Erklärungen verlangt. Kann man das nicht von Beginn an kommunizieren, wie man so einen Weiterbildungsantrag stellt und was man dafür für Nachweise liefern soll? Ich schreibe ausführliche Erklärungen warum bestimmte Kurse nötig sind, das reicht aber immer noch nicht. Zu dem fehlt der SB völlig die Fähigkeit die Notwendigkeit der Inhalte fachlich zu beurteilen. Aus Unsicherheit, sie trägt ja immerhin die Verantwortung, ist sie nicht gerade entscheidungsfreudig und sehr zurückhaltend bei den Bewilligungen der einzelnen Inhalte.

Nach dem ersten Beratungstermin nachdem ich die Kurse offengelegt hatte, verlangte sich am Telefon noch, ich sollte ihr Jobinserate senden, in denen die angestrebten Weiterbildungsinhalte in der Zusammenstellung quasi Teil der erwarteten Fähigkeiten sind. Kein Problem. Danach kam aber noch eine Email, sie hätte sich mit einer Kollegin beraten und die würde empfehlen, dass ich einen Arbeitgeber finden muss, der mir eine Einstellungszusage gibt, dass er mich mit den erlangten Fähigkeiten in der Zukunft einstellen würde. Da wird's schon absurd.

Nachdem ich darüber nachgedacht hatte, habe ich das abgelehnt und ihr gesagt, dass das nicht möglich sei. Zufällig habe ich aber zwei Jobinserate von einem Unternehmen gefunden, bei denen ich schon fast eine Anstellung hatte. Bei denen ich bis zum Bewerbungsgespräch vorgedrungen bin und nur auf Grund eines weiteren Bewerbers, der womöglich genau die fehlenden Skills hatte, nicht genommen wurde.

Ich habe ihr also vor unserem nächsten Telefontermin nochmal eine ausführlichere Erklärung geschrieben, in der ich ihr versucht habe, die fachlichen Zusammenhänge von Inhalten zu erklären und warum ich auf nichts bzw. in welchem Maße ich auf was eventuell verzichten könnte.

Neuer Termin dann gestern. Als Zuhörerin wieder eine Kollegin, die nichts fachlich beitragen konnte, also vielleicht mehr Ahnung von der Branche gehabt hätte und deswegen vielleicht das besser einschätzen hätte können, sondern einfach nur eine Zuhörerin, die dabei helfen sollte, mir die Worte im Mund umzudrehen.

Man lässt mich tagelang an Erklärungen schreiben und verzögert alles Woche um Woche um letztlich zu sagen, man könne mir nur die 2019 in dem Coaching definierten Inhalte zugestehen, die ich nach meinem damaligen laienhaften Kenntnisstand selbst definiert habe.

Als ich noch anbot, evtl. auf einen Kurs verzichten zu können, meinte man plötzlich, dass, wenn das so wäre, man dann generell prüfen müsse welche Inhalte überhaupt notwendig seien.

Da kann man am Telefon schon verzweifeln, was ich auch nicht verbergen konnte. Bei unserem ersten Telefonat dazu, hab ich sie gefragt, warum sie eigentlich mit mir über die Sache sprechen will, wenn sie auf meine Argumente nicht eingeht und es trotz fehlende Expertise scheinbar doch besser weis. Warum man dann nicht gleich sagt, was möglich ist und was nicht. Da wurde sie ganz klein und hatte sich die Kollegin dazu geholt. Das zweite Gespräch gestern lief nicht weniger konfliktgeladen. Der kollegiale Beistand war ja von vornherein mit integriert.

Das ist einfach ne ganz schlechte Kommunikation, die mich vorführt und mir unnötig Arbeit beschert. Wegen dem ganzen Theater, will sie jetzt den Psychologischen Dienst mit einbeziehen. Ich frag mich, was sie da rausfinden will. Das wäre Standard bei sowas. Ich kenne Leute, die das vor längeren Weiterbildungen (12 Monate) oder Umschulungen (3 Jahre) machen mussten. Das mag nachvollziehbar sein, aber weil man mir am Ende eine 2monatige Auffrischungsweiterbildung genehmigt? Ich bin echt bisl verzweifelt und fühle mich einfach nur diskriminiert und im Stich gelassen. Ich bin motiviert einem neuen unbekannten Weg einzuschlagen, aktiv was zu gestalten und war voller Vorfreude, aber man erfährt hier null Unterstützung und immer nur Mißtrauen und Nötigung.


Ich frage mich inwieweit mir ein Termin beim Psychologische Dienst zum Nachteil werden kann, oder ob das nur ein Routinetermin ist, um meine Lernfähigkeit und somit meine Qualifizierung für die Weiterbildung einzuschätzen. Da ich es für so kurze Weiterbildungen auch eigentlich für unplausibel halte, bin ich etwas mißtrauisch bzgl. der Intention der SB und der Unabhängigkeit des Psychologischen Dienstes.

Die zweite Sache ist, ich habe durch dieses ganze Theater nun das Gefühl, dass wir nicht mehr unvoreingenommen miteinander arbeiten können und ich der SB und deren Willen ausgeliefert bin. Weswegen ich mich frage, ob die Möglichkeit besteht, den Vermittler zu wechseln und ob eine neuer Vermittler intern von dem Sachverhalt erfährt und überhaupt unvoreingenomen sein kann.

Es geht dabei nicht nur um das gegenseitige Mißtrauen und die Gängelung, sondern auch darum, dass mir die Beendigung des Bezugs und der Abhängigkeit von denen ja unnötig schwer gemacht wird und durch die Art und Weise alles unnötig verschleppt und in die Länge gezogen wird.



Entschuldigt bitte meine Ausführlichkeit. Ich hoffe es ist trotzdem verständlich.
Einen schönen Tag Euch allen.

Birgit63

Der Text ist viel zu lang. Kannst du das ein bisschen kürzen. Ich glaube, dass du sonst nur wenig Antworten bekommst.

lukas28

Das habe ich befürchtet.

Die zwei Kernfragen sind:

1. Was hat es mit dem Psychologischen Dienst auf sich? Kann mir das zum Nachteil werden? Muss ich das mitmachen und kann man mir die Weiterbildung versagen, wenn ich das verweigere?
2. Was passiert, wenn ich eine andere SB verlange? Tauschen die sich intern trotzdem aus und der nächste SB weis auch wieder Bescheid und ist im Zweifelsfall voreingenommen?

madinksa

Wieviele Kurse hast Du Dir denn für insgesamt 9 Monate herausgesucht?
Und wie hoch sind die Gesamtkosten?
Ich würde auch erstmal eine Weiterbildung bewilligen, nicht 10.

lukas28

Es waren 7 Kurse mit einem Gesamtvolumen von knapp 19.000€ und 9 Monaten. Manche Kurse gab's auch als kombinierte Kurse, wo z.B. 3 Kurse die sonst je 4 Wochen gehen, dann eben zu einem etwas dünneren Kurs von 4 Wochen zusammen gezogen werden. Das waren aber geradde Inhalte, die ich nicht oberflächlich behandeln wollte. Im Grunde war fast alles notwendig, bis auf eine Sache bei der ich auch Abstriche gemacht hätte.

Ich hatte natürlich selbst ungefähr eine Vorstellung, was in der Praxis so erwartet wird und habe mich außerdem von einem Experten aus der Weiterbildungsagentur beraten lassen. Natürlich kann man sagen, dass die Agentur ja immer prinzipiell das Interesse hat, soviel wie möglich an den Mann zu bringen, aber wenn man das besser wissen will muss man sich halt selbst auch auskennen oder einen unabhängigen Experten anbieten können.
Wie genau soll das funktionieren mit "erstmal" einen Kurs? Bist du Sachbearbeiterin? Ich weis halt nicht, wie das dann wäre, wenn ich nach dem Kurs feststelle, dass doch noch mehr erforderlich ist.

BigMama

Dein Studienabschluss war in 2012, danach hast du eine Weiterbildung in 2016 zu Thema Webdesign gemacht und es im Anschluss nicht geschafft mit dieser Qualifkation eine Anstellung zu finden u.a. weil du erst seit 2019 nicht mehr alleine auf die Selbständigkeit ausgerichtet bist.
Nun, in 2021/2022 möchtest du eine Quali absolvieren die an o.g. Inhalte anknüpft mit einem Volumen von 19.000 € und einer Dauer von 9 Monaten um dann im Anschluss im Bereich Webdesign zu arbeiten.
Ich kann gut verstehen, dass deine Arbeitsvermittlerin dabei schluckt. 19.000 € sind kein Pappenstil. Werden denn alle diese Qualifikationen für jede Stelle gesucht oder wird immer nur ein bestimmter Teil benötigt?
Auf welche Stellen (Berufsbezeichnung) kannst du dich im Anschluss bewerben? Wie sieht denn der lokale Arbeitsmarkt hierzu aus und wie sind die Verdienstmöglichkeiten hierbei?

Edit:
Zitat von: lukas28 am 17. Februar 2022, 14:29:001. Was hat es mit dem Psychologischen Dienst auf sich? Kann mir das zum Nachteil werden? Muss ich das mitmachen und kann man mir die Weiterbildung versagen, wenn ich das verweigere?
Da die Fragestellung nicht bekannt ist, vermute ich, dass es darum geht eine Einschätzung zu bekommen ob du in der Lage bist diese Qualifikation erfolgreich abzuschließen. Es ist durchaus möglich, dass es zu einer Ablehnung des Bildungsgutscheins kommt, wenn du dich dieser Eignungsfeststellung verweigerst.

Zitat von: lukas28 am 17. Februar 2022, 14:29:002. Was passiert, wenn ich eine andere SB verlange? Tauschen die sich intern trotzdem aus und der nächste SB weis auch wieder Bescheid und ist im Zweifelsfall voreingenommen?
Jede Vermittlerin hat alle Voraussetzungen für eine Weiterbildung zu prüfen. Hierbei ist u.a. die Eignung des Leistungsberechtigen abzuklären und auch die Aufnahmefähigkeit des lokalen Arbeitmarktes, weiterhin die Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit. Und ja, es erfolgt sicherlich ein Übergabegespräch zwischen den Arbeitsvermittlern und die Inhalte der Gespräche sind auch im Programm hinterlegt.

Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

lukas28

Mit der Selbständigkeit ging es immer mal hin und her. Ich habe mir das stets parallel als Vedienstoption offen gehalten und eben nicht abgemeldet. Als es dann bei der Neuasrichtung auf Fotografie auch besser funktioniert hat, hab ich das wieder als vorrangig betrachtet. dann kam aber wie gesagt Corona. Dadurch der erneute Richtungswechsel.

Im Grunde geht es auch darum, dass mir von einer SB 6-7 Monate mündlich zugesagt wurden und sich das auch mit meinen Erfahrungen aus 2016 gedeckt hat. Darum hab ich das ausgereizt und noch etwas mehr. Mit dem Hintergedanken, dass die das Paket ohnehin noch kürzen. Das man da aber so gar nichts von wissen will und nun auf 2 Monate reduzieren will hat mich etwas überrascht.

justine1992

Zitat von: lukas28 am 18. Februar 2022, 08:45:09Im Grunde geht es auch darum, dass mir von einer SB 6-7 Monate mündlich zugesagt wurden und sich das auch mit meinen Erfahrungen aus 2016 gedeckt hat.
Da ging es um einen Lehrgang dieser Dauer? Das klingt gar nicht unplausibel.
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.

lukas28

Um eine Gesamtdauer von der Zeitspanne. Das ist glaube der zeitliche Rahmen, bei dem ein SB selbst entscheiden kann und nicht seinen Teamleiter fragen muss. Es war kein einzelner Kurs, sondern inhaltlich unterteilt in 7 kleine Kurse von 4-8 Wochen.

Ich kenne z.B. im Bekanntenkreis einen Fall, wo einer Person immer wieder auch teils längere Weiterbildungen bewilligt wurden.
Nach einer befristeten Stelle und einem Jahr Jobcenter eine 9-monatige Weiterbildung mit Auslandspraktika. Mittendrin abgebrochen für einen Job. Nach 4 Monaten gekündigt. Wieder ein Jahr Jobcenter, dann eine 12-monatige Weiterbildung im sozialpsychologischen Bereich mit teils esoterischen Inhalten und fragwürdigen psychologischen Methoden. Nur mal so nebenbei. Kosten um die 40.000€ Ohne konkrete Jobzusage.

Die Person hat ein Studium mit Auszeichnung und war nicht so lange arbeitslos, wie ich. Weswegen ich die Notwendigkeit für eine Weiterqualifizierung bei mir viel höher einschätze. Vielleicht geht's aber auch nach Alter und Erfolgsaussichten.

BigMama

Zitat von: BigMama am 17. Februar 2022, 17:38:52Ich kann gut verstehen, dass deine Arbeitsvermittlerin dabei schluckt. 19.000 € sind kein Pappenstil. Werden denn alle diese Qualifikationen für jede Stelle gesucht oder wird immer nur ein bestimmter Teil benötigt?
Auf welche Stellen (Berufsbezeichnung) kannst du dich im Anschluss bewerben? Wie sieht denn der lokale Arbeitsmarkt hierzu aus und wie sind die Verdienstmöglichkeiten hierbei?
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

lukas28

@BigMama
Es ist tatsächlich in jeder Agentur anders. Manche trennen nach Designern und Entwicklern. Andere nach Frontend und Backendentwicklern. Bei den meisten wird aber alles munter vermischt. Es gibt viele Programmiersprachen, Scriptsprachen, Bibliotheken, Frameworks, CMS. Nicht alles wird benötigt und es gibt Platzhirsche, so dass ich mich auf die relevantesten ausgerichtet habe. Wenn man aber Stellenanzeigen liest, bekommt man schon das Gefühl, dass am liebsten jeder alles können sollte. In 80% der Stellen sind aber Skills aus beiden Bereichen (Design, Development) gern gesehen bis sogar zwingend nötig. Ich habe mir deswegen die Basicskills aus beiden Bereichen zusammengestellt. Dazu hab ich noch ein paar weniger aber marketingrelevante Kurse ausgesucht, mit denen man so gesehen ein bisl was zusätzlich kann. Das wird in Stelleninseraten nicht deutlich benannt, sondern steht eher zwischen den Zeilen. Ein bißchen ein schwammiges Gebiet. Also z.B. steht in Stellenanzeigen was von User-Experience oder Customer Journey. Da sind Wissen über Marketing und Psychologie notwendig. Web-Analyse, SEO/SEA. Es steht eben nur nicht so deutlich in den Inseraten. Aber wenn man damit bei Agenturen im Vorstellungsgespräch glänzt, halte ich das für ein nettes Special.

BigMama

Dann lag ich mit meiner Vermutung richtig.
Um eine sinnvolle Qualifizierung zu erhalten solltest du dich auf einen Bereich konzentrieren. Das hilft dir auch bei der Stellensuche. Es ist nie gut von allem ein bißchen zu kennen aber in nichts wirklich fundierte Kenntnisse zu haben. Damit sticht dich jeder Mitbewerber aus.
Mein Tipp:
Such dir einen Bereich aus, trag zusammen was dafür wirklich notwendig ist und schau wie lange die Quali dann geht. Mit 2 - 3 Monaten Gesamtdauer bekommst du sicherlich eher einen Bildungsgutschein als bei 9 Monaten mit teilweise Firlefanz (ist gar nicht böse gemeint). Dann dokumentierst du die entsprechenden Stellenangebote aus denen das hervorgeht. Somit kanst du deinen Antrag auf einen Bildungsgutschein besser untermauern. Im besten Fall gelingt dir dadurch eine Ermessensreduzierung auf Null und du bekommst den Gutschein. Übrigens kannst du darauf bestehen, dass deine Vermittlerin dir einen schriftlichen Bescheid zu deinem Antrag erteilt, für den Fall, dass er abgelehnt wird.

Ein Hinweis zur Stellensuche allgemein:
Zuerst solltest du die Hardskills vorweisen können, die gefragt sind bevor du dir über Specials Gedanken machen solltest. Die Specials können noch so nett sein, wenn ein anderer Bewerber genau die Hardskills mitbringt die der Arbeitgeber will, dann wird er die Stelle kriegen.
Stell dich gezielt für einen bestimmten Bereich auf, ohne den Versuch die eierlegenden Wollmilchsau zu werden.  :zwinker: :flag:
Bitte nicht falsch verstehen, das ist gar nicht böse gemeint und ich versuche dir ernsthaft bei deinem Anliegen zu helfen. 
Die Welt wird nicht von skrupellosen Verbrechern, finstren Kapitalisten oder machtgierigen Despoten regiert, sondern von einer gigantischen, weltumspannenden RIESENBLÖDHEIT.
Wer´s nicht glaubt, ist schon infiziert.
(Michael Schmidt-Salomon, GBS-Sprecher)

Gast32644

Andere Frage: Was hast eigentlich studiert?

Wenn du z.B. Informatik studiert hättest und jetzt noch ein paar zusätzliche Kurse benötigen würdest, dann wäre das klar.

Vielleicht geht es deiner SB gar nicht wirklich um die 19.000 €, sondern darum, dass es fraglich ist, dass du mit den von dir gewählten Kursen in Arbeit kommst. Mit deinem Webdesign hast du das ja auch nicht hinbekommen und damit sollte man eigentlich arbeiten können.